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    Absatzeinbruch in China  34901  4 Kommentare Autopapst Dudenhöffer: „2020 wird ein rabenschwarzes Jahr für die deutsche Autoindustrie“ schlimmer als 2008

    Der Absatz am chinesischen Automarkt ist im Februar aufgrund der Folgen des Coronavirus-Ausbruchs gegenüber dem Vorjahresmonat um 80 Prozent eingebrochen, berichtet das Handelsblatt am Mittwoch und beruft sich auf vorläufige Daten der China Passenger Car Association (CPCA). Das ist der schlimmste Absatzeinbruch, seit das CPCA Marktdaten erfasst. Was bedeutet das für die deutschen Autobauer? Expertenstimmen:

    Ferdinand Dudenhöffer, Automobilexperte der Universität Duisburg-Essen, erklärte exklusiv gegenüber der Redaktion von wallstreet:online: „Das Coronavirus birgt das Risiko, eine Weltwirtschaftskrise auszulösen. In China trat die erste große Welle auf, die umfangreiche Quarantäne-Maßnahmen auslöste und im Februar zu einem Desaster für den chinesischen Automarkt führte. In den kommenden Monaten wird sich eine Beruhigung einstellen, so dass China im Jahr 2020 mit geschätzten 19,3 Millionen Pkw-Verkäufen etwa 1,7 Millionen Neuwagen unter Vorjahr liegen wird. Damit fällt der chinesische Pkw-Markt unter das Niveau des Jahres 2015. Gleichzeitig ist China der Kernmarkt der deutschen Autobauer und stellt gut 35 Prozent der weltweiten Verkäufe der deutschen Autobauer. Das wird die Branche hart treffen.“

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    Und weiter: „Zu allem Unglück springt das Coronavirus auch auf Europa über, den wichtigsten Absatzmarkt der deutschen Autobauer. Damit muss mit einem zusätzlichen Markteinbruch von bis zu einer Million Neuwagen im Gebiet EU 28 + EFTA gerechnet werden. Bereits jetzt ist klar, 2020 wird ein rabenschwarzes Jahr für die deutsche Autoindustrie. Die Folgen der Corona-Epidemie werden gewaltiger sein als die Folgeerscheinungen der Lehmann-Pleite und Weltfinanzkrise im Jahr 2008.“

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    Jürgen Pieper, Senior Advisor Automobil beim Bankhaus Metzler, kommentierte den Absatzeinbruch am chinesischen Automarkt gegenüber der wallstreet:online-Redaktion wie folgt: „ Der Einbruch im chinesischen Markt im Februar war in der Tat extrem. Es lässt sich ohne tiefergehende Analyse schwer einschätzen, wie groß der "Sondereffekt" durch das Coronavirus war, wie groß demnach im weiteren Jahresverlauf ein Aufholpotential sein dürfte. Nach grober Einschätzung unsererseits liegt der fundamentale Rückgang des Marktes bei etwa 5-10 Prozent, der weitaus größte Teil des Einbruchs wäre demnach der Ausnahmesituation geschuldet. Die deutschen Hersteller mit ihrer sehr großen Präsenz in China, sind bis heute erstaunlich gelassen geblieben. Sie erwarten einen positiven Aufholeffekt im zweiten Halbjahr, der den Absatzausfall wenigstens zum überwiegenden Teil ausgleichen sollte. Immerhin stellen sie auch in der aktuellen Krise fest, dass ihr Absatzverlauf zumindest besser ist als der des gesamten chinesischen Marktes.“

    Im Februar 2020 wurden Chinaweit nur 240.000 PKWs verkauft. Im Februar 2019 waren es noch 2,19 Millionen Fahrzeuge gewesen, so das Handelsblatt. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 wurden insgesamt 41 Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum, so das CPCA. Ein wesentlicher Grund für den heftigen Rückgang der Verkaufszahlen seien die strikten Quarantänemaßnahmen in vielen chinesischen Städten.

    Positiv dürfte jedoch stimmen, dass viele chinesische Autounternehmen langsam wieder die Produktion aufnehmen. Mit Ausnahme der am schwersten vom Corona-Virus betroffen chinesischen Provinzen hätten alle Unternehmen der Autoindustrie ihre Produktion „im Wesentlichen“ wieder aufgenommen, teilte das chinesische Industrieministerium laut dem Handelsblatt am Mittwoch mit.

    Autor: Ferdinand Hammer



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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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