EUR/GBP steuert auf Paarität zu
Blickt man etwas weiter auf die Jahre zwischen 2007 und 2009 zurück, lässt sich kurz vor dem Ausbruch der letzten großen Krise eine extreme Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen Pfund von 0,6530 auf 0,9806 GBP feststellen. Nach 2009 stabilisierte sich die Weltwirtschaft wieder und der Euro verloren an Auftrieb. Dabei setzte das Paar sogar in den Bereich von 0,6936 GBP zurück. Ab 2015 herrscht aber wieder ein intakter Aufwärtstrend, der in den letzten drei Jahren von einer zwischengeschalteten Seitwärtskonsolidierung ausgelöst durch den Brexit unterbrochen wurde. In der aktuellen Krise wiederholt sich jedoch das Spiel aus 2008/2009, die mehrjährige Hürde bei 0,9307 GBP konnte in dieser Woche dynamisch auf der Oberseite durchbrochen werden, wodurch nun ein Folgekaufsignal folgen könnte. Bestehende Long-Positionen aus der letzten chattechnischen Besprechung vom 11. März 2020: „EUR/GBP: Doppelboden zeigt Wirkung“ sollten mit einer merklichen Stopp-Anhebung aber enger abgesichert werden.
Pfund stürzt regelrecht ab
Kommt es zum Ende dieser Woche – besser dieses Monats – zu einem nachhaltigen Schlusskurs oberhalb der mittelfristigen Hürde, könnte die laufende Rallye bei EUR/GBP unvermindert fortgesetzt werden. Weitere Ziele lassen sich zunächst an den Zwischenhochs aus Anfang 2009 bei 0,9629 GBP ableiten, darüber an den Krisenhochs aus 2008/2009 bei 0,9806 GBP. Investoren können weiterhin auf das bekannte Open End Turbo Long Zertifikat mit der WKN VE7Y13 zurückgreifen und bei vollständiger Strategieumsetzung noch eine Rendite von rund 40 Prozent einfahren. Trotzdem muss an dieser Stelle noch einmal auf die anhaltende Volatilität und damit verbundenen Risiken hingewiesen werden. Klappt der Euro nämlich in sich zusammen und fällt unter die jetzige Unterstützung von rund 0,93 GBP zurück, könnte sich der letzte Ausflug schnell als Luftnummer erweisen und weitere Abgaben in den Bereich von 0,8628 GBP hervorrufen.
EUR/GBP (Wochenchart in GBP) |
Tendenz: |
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