Jetzt bundesweit unverpacktes Bio-Obst und -Gemüse / REWE verzichtet weitestgehend auf Verpackungen bei den Öko-Naturprodukten - 290.000 kg jährliches Einsparvolumen - Seite 2
anderem dort Sinn, wo sie einen wichtigen Beitrag gegen den vorzeitigen Verderb
leistet. Salat ist dafür ein gutes Beispiel: Ein Ergebnis eines sechsmonatigen
"Unverpackt-Tests" von Bio-Obst und -Gemüse in 630 Märkten im Südwesten ist
beispielsweise, dass REWE mit unverpacktem Bio-Eisbergsalat bundesweit zwar
3.000 Kilogramm Plastik jährlich einsparen könnte. Durch die fehlende schützende
Hülle würden aber im gleichen Zeitraum voraussichtlich 18,5 Tonnen
Bio-Eisbergsalat derart an Frische und Qualität im Markt einbüßen, dass sie
unverkäuflich werden. Die dünnen Folien beugen mit einem sehr geringen
Ressourcenverbrauch also effektiv der Lebensmittelverschwendung vor.
Erhöhte Abschriften hat REWE auch bei Bio-Broccoli verzeichnet, der ohne Folie
schneller aufblüht und an Frische verliert. Hoch empfindliche Beerenfrüchte
sowie frische Blattsalate wie Feldsalat, Rucola und Romanasalatherzen in
Bio-Qualität müssen ebenso geschützt in optimierten Verpackungen angeboten
werden, was zum Beispiel bei Beeren größtenteils bereits umgesetzt ist.
Gegenteiliger Effekt
Ein weiteres Ergebnis des Tests ist, dass unverpackt auch verpackt fördern kann:
In der Zeit, wo beispielsweise Bio-Karotten lose angeboten wurden, sank die
Nachfrage danach deutlich. Demgegenüber griffen eine zunehmende Zahl an Kunden
nach den verpackten, konventionellen Möhren. Das Verbrauchervotum ist somit bei
Karotten klar pro Verpackung.
Kunden wünschen sich zudem dort Verpackungen, wo der Schutz der empfindlichen
Ware vor Beschädigungen und Verschmutzung oder deren bequeme Handhabung im
Vordergrund stehen. Klassisches Beispiel sind hierfür Tafeltrauben in einer
handlichen Tragetasche aus Papier. Verpackungen haben auch dort eine relevante
Funktion, wo sie das Bio-Obst und -Gemüse zu sinnvollen Verkaufseinheiten
bündeln. Hierfür kommen nun etwa bei Obst überwiegend Pappschalen zum Einsatz,
bei denen sogar auf die zuvor übliche Ummantelung mit einer dünnen Plastikfolie
(Flowpack) verzichtet wird.
Auch nicht zu vergessen: Verpackungen gewährleisten die Rückverfolgbarkeit und
Unterscheidbarkeit, ermöglichen Zusatzinformationen, erleichtern durch Codes das
Kassieren, dienen den Kennzeichnungspflichten (u.a. Inhaltsstoffe, Allergene).
Wenn Ware nicht einzeln mit einem Klebeetikett oder einer Banderole als Bio-Ware
gekennzeichnet werden kann, kommen stattdessen als ressourceneffiziente
Bündelung oft Netze zum Einsatz - zum Beispiel bei Zwiebeln und Kartoffeln.
Packbetriebe müssen investieren
Darüber hinaus gibt es Rahmenbedingungen für Verpackungen, die REWE nicht
Ein weiteres Ergebnis des Tests ist, dass unverpackt auch verpackt fördern kann:
In der Zeit, wo beispielsweise Bio-Karotten lose angeboten wurden, sank die
Nachfrage danach deutlich. Demgegenüber griffen eine zunehmende Zahl an Kunden
nach den verpackten, konventionellen Möhren. Das Verbrauchervotum ist somit bei
Karotten klar pro Verpackung.
Kunden wünschen sich zudem dort Verpackungen, wo der Schutz der empfindlichen
Ware vor Beschädigungen und Verschmutzung oder deren bequeme Handhabung im
Vordergrund stehen. Klassisches Beispiel sind hierfür Tafeltrauben in einer
handlichen Tragetasche aus Papier. Verpackungen haben auch dort eine relevante
Funktion, wo sie das Bio-Obst und -Gemüse zu sinnvollen Verkaufseinheiten
bündeln. Hierfür kommen nun etwa bei Obst überwiegend Pappschalen zum Einsatz,
bei denen sogar auf die zuvor übliche Ummantelung mit einer dünnen Plastikfolie
(Flowpack) verzichtet wird.
Auch nicht zu vergessen: Verpackungen gewährleisten die Rückverfolgbarkeit und
Unterscheidbarkeit, ermöglichen Zusatzinformationen, erleichtern durch Codes das
Kassieren, dienen den Kennzeichnungspflichten (u.a. Inhaltsstoffe, Allergene).
Wenn Ware nicht einzeln mit einem Klebeetikett oder einer Banderole als Bio-Ware
gekennzeichnet werden kann, kommen stattdessen als ressourceneffiziente
Bündelung oft Netze zum Einsatz - zum Beispiel bei Zwiebeln und Kartoffeln.
Packbetriebe müssen investieren
Darüber hinaus gibt es Rahmenbedingungen für Verpackungen, die REWE nicht