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    Egbert Prior  752  0 Kommentare Delivery Hero: Ein Held für den DAX

    Der Essenszusteller aus Berlin steigt in den DAX auf. Die Wachstumsschmiede ersetzt den insolventen Betrugsfall Wirecard, der ein Schandfleck auf dem Kurszettel geworden ist. Delivery Hero betreibt in 40 Ländern Bestellplattformen für Mahlzeiten lokaler Restaurants. Der Umsatz speist sich zum Großteil aus Provisionen, die Restaurants für die Vermittlung bezahlen. Delivery Hero hat auch eigene Lieferdienste und Großküchen im Ausland. Ausnahmsweise kauften sie in der Hauptstadt einen Betreiber von Großküchen, um für die Anwohner in rauen Mengen zu kochen. Bestellungen deutscher Kunden nehmen die Berliner eigentlich gar nicht mehr an. Das Geschäft hierzulande mit Pizza.de, Lieferheld und Foodora verkaufte Chef Niklas Östberg. Der niederländische Konkurrent Takeaway schluckte die drei Dienste für 1 Milliarde Euro. Östberg war der deutsche Markt zu umkämpft. Den Löwenanteil des Geldes erzielt er jetzt in Asien und Nordafrika. Die Coronaseuche hilft, sie hat die Bestellungen massiv erhöht. Kaum noch jemand möchte im Restaurant sitzen und die Luft anderer Gäste einatmen. Östberg legte die Latte für das laufende Jahr höher. Er erwartet rund 2,7 Milliarden Euro Umsatz, was mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr (1,2 Milliarden) wäre. Was das Geschäft antreibt, ist nicht nur Corona. Es ist ein neues Verbraucherverhalten. Die Berliner haben das früh erkannt. Änderungen im Kundenverhalten entwurzeln etablierte Unternehmen und ersetzen sie durch neuere, die besser auf Trends reagieren. Delivery Hero macht die Gastronomie nervös. Es bietet nämlich genau das, was gewünscht wird. 2011 legte das Start up los. Wenn die Zustellung von Essen zur Normalität werden sollte, steckt der Kurs erst in den Kinderschuhen. Es entsteht weltweit eine neue Kategorie, die nicht mal ansatzweise abgegrast wird. Allerdings müssen Sie wissen, daß der Hoffnungsträger tiefrote Zahlen schreibt. Es sind im laufenden Jahr dreistellige Millionenverluste zu erwarten. Es werden eben heute die Marktanteile von Morgen vergeben. Östberg will nichts verschlafen. Der Aufstieg in den DAX bedeutet, daß Indexfonds die Aktie kaufen müssen, was für weiteren Auftrieb sorgen dürfte. Wir sehen den Kurs in Richtung 120 bis 125 Euro tendieren in den kommenden 12 bis 16 Monaten. Seit Dezember 2017 stieg der Kurs um 265%. Ende 2019 übernahm Östberg für 3,6 Milliarden Euro die Mehrheit am südkoreanischen Rivalen Woowa. Fazit: Die Lieferarmee rückt aus. Die Berliner folgen dem richtigen Trend. Sie sind ein heißer Disruptor.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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