Bitcoin – Kursexplosion mit Ansage - Seite 2
Eingebremste Spekulationsdynamik
Als führende Börse bei Spot- und Futures-Geschäften büßte Binance aufgrund des jüngsten Verbots in China 77 Prozent seines täglichen Handelsvolumens ein, was die Spekulationsdynamik einbremste.
Das aktuelle Handelsvolumen liegt bei 24 Milliarden US-Dollar – noch im Mai lag es bei 106 Milliarden. Tether (USDT) ist immer noch das am meisten gehandelte Kryptoasset, und repräsentiert 82
Prozent des Marktanteils von Binance. BUSD, der Binance-Stablecoin, steht an zweiter Stelle und macht nur 12 Prozent aus. Aus verschiedenen Gründen erwarten wir jedoch nicht, dass das
Handelsvolumen in nächster Zeit neue Höchststände erreichen wird:
- Ein erheblicher Teil des Handelsvolumens auf Binance stammte aus dem Handel mit esoterischen Kryptoassets, die noch nicht auf Handelsplätzen wie Coinbase, Bitstamp, oder Kraken verfügbar sind. Zugleich sind strengere Regulierungen sowohl für zentralisierte als auch dezentralisierte Krypto-Dienste zur Erfüllung der US-Wertpapiergesetze zu erwarten – wie in einem jüngst bekannt gewordenen Kommentar von Gary Gensler, dem Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht, ersichtlich. Diese Entwicklung könnte in den USA und Kanada in Beschränkungen oder einem Delisting von Kryptoassets münden, die als nicht registrierte Wertpapiere gelten. Im gleichen Sinne hat Uniswap, die führende dezentrale Börse innerhalb des DeFi-Netzwerkes, solche Security-Token von ihrer Schnittstelle (nicht vom Protokoll selbst) entfernt. Die Schnittstelle ist im Besitz von Uniswap Labs, einem in den USA registrierten Tochterunternehmen von Uniswap.
- Binance senkte das Hebellimit kürzlich von 100x auf 20x und stellte die Verfügbarkeit von Margenhandel mit verschiedenen Fiat-Währungen, darunter dem Euro, australischen Dollar und britischen Pfund ein. Es ist daher zu erwarten, dass exzessive Spekulationshandlungen nun mit krypto-nativen Derivatprodukten im DeFi-Netz, darunter Dydx oder Perpetual Protocol stattfinden werden.
- Zuletzt haben Regierungsvertreter auf der ganzen Welt ihre Bedenken gegenüber Stablecoins geäußert, darunter auch Jerome Powell, Präsident der Federal Reserve. Potenzielle Beschränkungen des Stablecoin-Handels könnten Handelsvolumen auf breiter Front einbrechen lassen, da Stablecoins Anlegern als sofortige Einstiegsmöglichkeit in Krypto-Assets dienen.
Aufklärung durch Regulierungsbehörden
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Mit der zunehmenden Reife der Branche werden wir erleben, dass Kryptounternehmen mehr und mehr Anstrengungen zur Erfüllung von Gesetzen und Regulationen unternehmen werden, um sowohl den
Verbraucherschutz als auch die Sicherung eines fairen Wettbewerbes gewährleisten zu können. Um den Trend in die richtige Richtung zu lenken, Innovationen zu fördern und nicht zuletzt das volle
Potenzial der Kryptowährungen zu nutzen, muss die Aufklärung der Regulierungsbehörden der Eckpfeiler dieser Bemühungen sein.
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