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    Egbert Prior  715  0 Kommentare Infineon ebnet digitalen Zukunftspfad

    Der Mangel an Halbleitern trägt dazu bei, daß es dem Chiphersteller blendend geht. Der Börsenwert erreichte ein Dekadenhoch.

    Der Mangel an Halbleitern trägt dazu bei, daß es dem Chiphersteller blendend geht. Der Börsenwert erreichte ein Dekadenhoch. Aktueller Kurs 35,56 Euro. Die Mikroelektronik der Münchner landet in Augmented-Reality-Brillen, drahtlosen Heimnetzwerken via Wi-Fi, Autos oder Quantencomputern. Weil im Alltag mehr Hightech zum Einsatz kommt, können sie sich vor Aufträgen kaum retten. Autohersteller bekommen nicht genügend Chips und müssen ihre Produktion drosseln. Analysten warnen, daß die Branche in diesem Jahr mehrere Millionen weniger Autos bauen kann, weil die kleinen Komponenten fehlen. „Die Nachfrage nach Halbleitern ist ungebrochen, sie sind der Schlüssel für die Energiewende und die Digitalisierung. Dem steht eine weiterhin sehr angespannte Liefersituation gegenüber“, sagt CEO Reinhard Ploss. „Die Vorräte sind auf einem historischen Tiefstand, unsere Chips gehen aus der Fertigung direkt in die Endanwendungen…“. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (endet im September) stieg der Umsatz von 2,2 auf 2,7 Milliarden Euro. Trotz der unverändert hohen Nachfrage betrug der Anstieg zum zweiten Quartal lediglich 1% aufgrund pandemiebedingter Einschränkungen der Fertigung in Melaka (Malaysia) sowie des Wintersturms im texanischen Austin. Das Ergebnis drehte im Quartal von minus 128 auf plus 245 Millionen. Der freie cash flow verbesserte sich auf 477 Millionen Euro. Angesichts des vielen Geldes verminderte sich die Nettoverschuldung auf 2,9 Milliarden Euro. Fürs vierte Quartal erwartet Ploss 2,9 Milliarden Umsatz, fürs Gesamtjahr 11 Milliarden. Vergleichen Sie: 2019/20 summierte sich der Umsatz auf 8,5 Milliarden Euro. Durch den Kauf der amerikanischen Cypress Semiconductor im April 2020 gehört Infineon zu den zehn größten Halbleiterunternehmen. Die Marge soll über 18% liegen. Ploss stellt einen freien cash flow von 1,5 Milliarden fürs Jahr in Aussicht. BMW, Daimler, VW sind nicht die einzigen Unternehmen, die die Chip-Notlage zu spüren bekommen: Apple und Microsoft warnen, daß sie betroffen sind. Kanzlerin Angela Merkel beklagt den geringen Anteil Europas an der weltweiten Chipproduktion. Sie macht sich für Halbleiter-Fabriken hierzulande stark. Sie weiß, Europa muß mit Firmen in Asien und den USA konkurrieren, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Europa will seinen Anteil an der Weltproduktion bis 2030 auf 20% verdoppeln. Chips sind ein zyklisches Geschäft. Seit der Pandemie sieht es nicht nach einem Rückgang aus. Verbraucher kaufen online, nehmen an Zoom-Meetings teil, schauen Netflix bis zum Abwinken. Die Nachfrage nach Halbleitern und Rechenzentren geht deshalb durch die Decke. Fazit: Das KGV ist mit 32 (2022) teuer. Dafür ist die Digitalisierung ein Mega-Trend.




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