Kupfer & Co.: Besser als Öl, aber Rebound fällt schwach aus!
Die Industriemetalle konnten zuletzt kräftig zulegen. Am Freitag folgte dann der globale Absturz. Der Rebound zu Wochenbeginn fällt noch schwach aus, aber die Lager bleiben leer und die Angebotslage verzwickt.
Die Industriemetalle konnten in den vergangenen Wochen kräftig zulegen. Am Freitag folgte dann der globale Absturz. Der Rebound zu Wochenbeginn fällt noch schwach aus, aber die Lager bleiben leer un ddie Angebotslage verzwickt.
Industriemetalle: Noch schwacher Rebound
Hiobsbotschaften aus Südamerika und Indonesien hatten zuletzt für kräftige Preissteigerungen bei den Industriemetallen gesorgt. In Indonesien hatte die Regierung vergangene Woche angedeutet, dass man den Export von unverarbeitetem Material weiter beschränken will. In Peru wiederum war zeitweise die Schließung von vier aktiven Minen im Gespräch. Daraufhin konnten Nickel und insbesondere Zinn kräftig zulegen. Zinn erreichte dabei mit mehr als 40.000 Dollar je Tonne sogar ein Allzeithoch. Das Metall wird vorwiegend in elektronischen Komponenten eingesetzt. Kupfer kratzte derweil bereits an der 10.000 Dollar-Marke, bevor am Freitag dann Risk Off an den Märkten angesagt war. Nachrichten zur neuen Corona-Variante Omikron hatten die Börsen weltweit unter Druck gesetzt. Lediglich Gold war last man standing.
Omikron entscheidet über weiteren Verlauf!
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Dementsprechend ging der LME-Industriemetall-Index am Freitag mit einem kräftigen Minus von 3,3 Prozent aus dem Handel. Es war der größte Tagesverlust seit vier Wochen. Immerhin: Das Minus fiel deutlich geringer aus als bei den diversen Ölsorten. Am heutigen Montag fällt der Rebound nicht nur an den Aktienmärkten, sondern auch bei den Industriemetallen eher schwach aus. DIe Investoren müssen sich wohl noch sortieren. Lediglich Eisenerz machte im frühen Handel in Asien mit einem kräftigen Plus von fast 10 Prozent von sich reden. Die Frage ist, was Omikron in den kommenden Wochen mit den Märkten macht. In den deutschssprachigen Ländern spricht vieles für einen Lockdown, teilweise gibt es diesen bereits. Weltweit dürfte man mit Spannung auf jede weitere Nachricht aus den Laboren reagieren. Omikron scheint mit hoher Wahrscheinlichkeit schneller übertragbar zu sein als die bisher vorherrschende Delta-Variante. Nun muss sich klären, wie schwer die Mutante insbesondere in den älteren Gesellschaften auf der Nordhalbkugel wüten kann. Fallen die Krankheitsverläufe ähnlich wie bei Delta aus, dann dürfte Risk Off auch in den kommenden Wochen dominieren und die Volatilität hoch bleiben. Südafrika ist hierfür jedenfalls keine Blaupause, dort ist die Bevölkerung deutlich jünger und somit widerstandsfähiger.