DAX 40-Unternehmen
Entlastung bei den Pensionsverpflichtungen (FOTO) - Seite 2
Zusammensetzung von 434,6 Mrd. Euro um etwa 35 Mrd. Euro auf etwa 400 Mrd. Euro
gesunken.
Hauptgrund für den Rückgang waren versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von
26 Mrd. Euro, vor allem aufgrund der Erhöhung des Rechnungszinssatzes. "Das
Zinsniveau hat sich auch in diesem Jahr sehr volatil entwickelt. Im Vergleich
zum extrem niedrigen Zinssatz zum Ende des Jahres 2020 hat sich der Zins
schließlich deutlich erholt", erläutert Thomas Hagemann, Chefaktuar von Mercer
Deutschland.
Mercer leitet mit einem eigenen Verfahren die sog. Mercer Yield Curve her, eine
Zinsstrukturkurve für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen im
IFRS-Abschluss. Für eine Duration von 15 Jahren ist der Zins danach von 1,00
Prozent auf 1,31 Prozent und für eine Duration von 20 Jahren von 1,17 Prozent
auf 1,47 Prozent zum 31. Dezember 2021 gestiegen. "Die tatsächliche
Zinsveränderung in den einzelnen Unternehmen hängt von der
Bestandszusammensetzung und dem gewählten Zinsermittlungsverfahren ab. Wir gehen
davon aus, dass die DAX-40-Unternehmen den Rechnungszins im Durchschnitt sogar
um 0,4 Prozentpunkte angehoben haben", so Hagemann weiter.
Einige Unternehmen haben wahrscheinlich im Jahr 2021 auch ihre Inflationsannahme
anpassen müssen, was einen dämpfenden Effekt hätte. Bei der Bewertung der
Pensionsverpflichtungen ist allerdings die langfristige Inflationserwartung von
Bedeutung, die durch die gegenwärtig hohen Inflationsraten nicht unmittelbar
beeinflusst wird. Zudem sinkt die Bedeutung der Inflationsannahme für die
Rentenanpassungen durch die Zunahme von Kapitalzusagen und die Einführung
garantierter Rentenerhöhungen anstelle eines Inflationsausgleichs.
Im Jahr 2021 haben die Änderungen im Konsolidierungskreis zu einer spürbaren
Verringerung des Verpflichtungsvolumens im DAX 40 um gut 9 Mrd. Euro
beigetragen. Das betrifft insbesondere Vitesco (Abspaltung von Continental) und
Daimler Truck (Abspaltung von Daimler). Beide Unternehmen waren für einen Tag im
DAX, haben ihn dann aber verlassen müssen.
Ohne eine Änderung beim Rechnungszins und ohne die Änderungen im
Konsolidierungskreis wären die Verpflichtungswerte nahezu unverändert geblieben,
weil der Dienstzeit- und Zinsaufwand 2021 wie in den Vorjahren in etwa genauso
hoch waren wie die getätigten Zahlungen.
Zu beachten ist, dass es sich bei dem Anstieg der Pensionsverpflichtungen
zunächst nur um eine rein bilanzielle Bewertung handelt. Die Verpflichtungen
selbst sind in der Regel nicht zinsabhängig, das heißt, die späteren
Versorgungszahlungen werden durch die Zinsentwicklung grundsätzlich nicht
anpassen müssen, was einen dämpfenden Effekt hätte. Bei der Bewertung der
Pensionsverpflichtungen ist allerdings die langfristige Inflationserwartung von
Bedeutung, die durch die gegenwärtig hohen Inflationsraten nicht unmittelbar
beeinflusst wird. Zudem sinkt die Bedeutung der Inflationsannahme für die
Rentenanpassungen durch die Zunahme von Kapitalzusagen und die Einführung
garantierter Rentenerhöhungen anstelle eines Inflationsausgleichs.
Im Jahr 2021 haben die Änderungen im Konsolidierungskreis zu einer spürbaren
Verringerung des Verpflichtungsvolumens im DAX 40 um gut 9 Mrd. Euro
beigetragen. Das betrifft insbesondere Vitesco (Abspaltung von Continental) und
Daimler Truck (Abspaltung von Daimler). Beide Unternehmen waren für einen Tag im
DAX, haben ihn dann aber verlassen müssen.
Ohne eine Änderung beim Rechnungszins und ohne die Änderungen im
Konsolidierungskreis wären die Verpflichtungswerte nahezu unverändert geblieben,
weil der Dienstzeit- und Zinsaufwand 2021 wie in den Vorjahren in etwa genauso
hoch waren wie die getätigten Zahlungen.
Zu beachten ist, dass es sich bei dem Anstieg der Pensionsverpflichtungen
zunächst nur um eine rein bilanzielle Bewertung handelt. Die Verpflichtungen
selbst sind in der Regel nicht zinsabhängig, das heißt, die späteren
Versorgungszahlungen werden durch die Zinsentwicklung grundsätzlich nicht