Überzeugende Quartalszahlen
"Wachstumspause? Nicht mit Microsoft" – Die Umsatz-Maschine brummt
Das Software-Urgestein konnte die Umsätze im vergangenen Quartal um satte 20 Prozent steigern. Die Cloud-Sparte Azure wächst deutlich schneller als Marktführer AWS von Amazon. Das sagen Analysten zur Microsoft-Aktie
Auch für die erfolgsverwöhnten Microsoft-Aktionäre war es ein holpriger Start ins Jahr 2022. Rund 14 Prozent hatte die Aktie zwischenzeitlich verloren. Da kamen die Quartalszahlen am Dienstagabend gerade recht.
Der Umsatz im letzten Quartal ist erstmals über die Marke von 50 Milliarden US-Dollar geklettert. 51,7 Milliarden US-Dollar nahm der Software-Riese ein, das Nettoergebnis lag bei 18,8 Milliarden US-Dollar.
Die Homeoffice-Zeit hat dem Cloud-Geschäft in den vergangenen zwei Jahren einen kräftigen Schub verliehen. Microsoft hält mittlerweile einen Marktanteil von 20 Prozent am weltweiten Cloud-Geschäft, immer noch deutlich hinter Marktführer Amazon (AWS) mit 40 Prozent. Mit einem Wachstum von 46 Prozent im vergangenen Quartal macht Microsofts Cloud-Platform Azure jedoch zunehmend Boden gut.
In einer Woche, die ganz im Zeichen vieler Tech-Quartalsberichte steht, könnten die Microsoft-Zahlen die Stimmung unter Anlegern etwas aufhellen. "Dies wird dazu beitragen, die Sorgen der Wall Street um das Tech-Wachstum zu beruhigen", erklärte Wedbush-Analyst Dan Ives gegenüber Bloomberg.
Laut Microsoft-Management soll die Wachstumsdynamik bei Azure in den kommenden Monaten sogar noch zunehmen. Das stimmt viele Analysten positiv. "Wachstumspause? Nicht mit Microsoft", schreibt DZ-Bank Analyst Ingo Wermann nach den neuen Zahlen. "Bei Microsoft stehen alle Umsatz- und Gewinnwachstumsampeln auf grün. Wir bekräftigen unsere Anlageempfehlung „Kaufen“ und sehen die Aktie weiterhin als ein defensives Basisinvestment im Technologiesektor an", so Wermann.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
Lesen Sie auch