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     165  0 Kommentare Strompreissenkung auf wettbewerbsfähiges Niveau bis 2025 machbar - Seite 2



    Die Analyse zeigt: Der massive Ausbau der erneuerbaren Energie sowie die
    Kapazitätserweiterung für Erdgas und der Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken
    zusammen würden 2025 nach Berechnungen von McKinsey noch immer zu einem
    Großhandels-Strompreis von 120 EUR/MWh führen - das Dreifache des historischen
    Mittels.

    Um langfristig wieder ein wettbewerbsfähiges Preisniveau zu erreichen, ist daher
    eine signifikante Reduzierung des Erdgaspreises notwendig, da nach dem Prinzip
    der Merit Order die Verstromung von Erdgas in vielen Stunden preissetzend für
    den Gesamtmarkt ist. Weiss: "Erdgasproduzenten brauchen jedoch Abnehmer, die
    sich langfristig vertraglich binden, um ihre hohen Investitionen sicher
    finanzieren und den Preis signifikant senken zu können." Deutschland und seine
    europäischen Partner sollten darum auch den Abschluss entsprechend langfristiger
    Abnahmeverträge in ausreichendem Umfang erwägen. Bei einer signifikanten Senkung
    des Gaspreises auf den prognostizierten LNG-Preis von 28 EUR/MWh in 2025 könnte
    der Strompreis auf bis zu 75 EUR/MWh fallen.

    "Sinkende Erdgaskosten sind der entscheidende Schlüssel, um auch die
    CO2-Emissionen der Stromerzeugung zu reduzieren. Wenn die Erdgaskosten hoch
    bleiben, könnte zu viel Kohle zum Einsatz kommen", so Weiss. Eine Verlängerung
    der Kernkraftwerk-Laufzeiten über April 2023 hinaus könnte in den Szenarien für
    2025 den Großhandels-Strompreis zusätzlich um 5 bis 15 EUR/MWh senken.
    "Einzelmaßnahmen werden voraussichtlich nicht ausreichen, um die
    Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit in Einklang zu
    bringen - ein Gesamtpaket und eine konzertierte Aktion aller Akteure ist
    notwendig", so Weiss.

    Erfolgsfaktoren im Detail

    Das beschriebene Maßnahmenpaket erfordert nach den Berechnungen von McKinsey
    weit mehr als eine Anpassung der Ausbauziele oder Laufzeiten. Ein Ausbau
    erneuerbarer Energien in derartigem Ausmaß erfordert eine Koordination über die
    Wertschöpfungskette hinweg. Das Spektrum zu koordinierender Tätigkeiten reicht
    dabei von Flächenumwandlung und Genehmigungsprozessen über ein Aufrüsten der
    industriellen Produktion erneuerbarer Energien bis hin zur Sicherstellung
    ausreichender Planungs- und Baukapazitäten. Um die ehrgeizigen Ausbauziele für
    Solar- und Windenergie umzusetzen, müssen bis 2025 44 GW Photovoltaik- und 25 GW
    Windanlagen-Kapazität zugebaut werden, bis 2040 sogar mehr als 300 GW
    Photovoltaik und mehr als 100 GW Windanlagen-Kapazität.

    - Windkraftanlagen an Land: Im Durchschnitt dauert ein Wind-an-Land-Projekt in
    Deutschland sieben Jahre vom Start bis zur Stromproduktion - im Vergleich zu
    den Bestwerten von 4,5 Jahren in Spitzenausbauzeiten (2013) hat sich die
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    Strompreissenkung auf wettbewerbsfähiges Niveau bis 2025 machbar - Seite 2 - McKinsey-Studie "Zukunftspfad Stromversorgung": Maßnahmenpaket aus Erneuerbaren-Ausbau, niedrigem Erdgas-Preis beispielsweise durch längerfristige Lieferverträge und mittelfristigem Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken könnte sichere, …

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