Milliarden-Börsengang

Weltweit größter Batterie-Hersteller: CATL vor Zweitnotierung in Hongkong

Ein möglicher Aktienverkauf in Hongkong könnte demnach bereits Anfang nächsten Jahres erfolgen, berichtet die International Financing Review (IFR) unter Berufung auf Insider. Es sei aber noch zu früh, um den Umfang der Kapitalbeschaffung für die Notierung in Hongkong zu bestimmen, so die Insider weiter. Die Überlegungen befänden sich noch in einem frühen Stadium und das bisher in Shenzhen notierte CATL könne sich noch gegen den Aktienverkauf entscheiden.

CATL ist der weltweit größte Hersteller von Elektroauto-Batterien. Bereits Anfang des Jahres hatte das Unternehmen Banken für eine geplante Global Depositary Receipts (GDR) Emission in der Schweiz ausgewählt, die mindestens fünf bis sechs Milliarden US-Dollar einbringen sollte, wie Bloomberg im Februar berichtete. China International Capital, China Securities International, Goldman Sachs und UBS waren unter denjenigen, die an der Notierung gearbeitet hatten. Die Schweizer-Notierung wurde jedoch wegen aufsichtsrechtlicher Probleme auf Eis gelegt. Laut der Quellen sei es noch zu früh, um über den Umfang der Börsennotierung in Hongkong zu sprechen, aber der angestrebte Umfang der schweizerischen GDR könne als Referenz dienen.

Eine Börsennotierung in Hongkong würde es CATL ermöglichen, internationale Gelder anzuzapfen. Chinesische Regulierungsbehörden kontrollieren derzeit das Tempo und den Umfang von inländischen Börsengängen und Folgeemissionen als Teil eines Pakets zur Ankurbelung des schwächelnden Aktienmarkts des Landes. Bereits im März wurden die Genehmigungen für GDRs ausgesetzt, weil die Aufsichtsbehörden befürchteten, dass die schiere Größe einiger geplanter Emissionen die Märkte für A-Aktien unter Druck setzen würde.

"Ich denke, für CATL und andere große A-Aktien-Unternehmen sind die Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung heutzutage sehr begrenzt. Wenn man eine große Summe aufbringen will, kann man das nicht mit A-Aktien oder GDRs tun. Die einzige Möglichkeit, die bleibt, ist eine Notierung in Hongkong", so eine Person der Insider.

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wallstreetONLINE Redaktion
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Angesichts der nachlassenden Nachfrage in China und der starken Konkurrenz durch billigere Produkte brachte CATL im August die weltweit erste Lithium-Eisenphosphat-Batterie auf den Markt, die sich sehr schnell aufladen lässt. Am Dienstag kündigte das Unternehmen außerdem eine Partnerschaft mit Stellantis an, um in Europa eine Fabrik für preisgünstige Batterien für Elektrofahrzeuge zu errichten.

Die A-Aktien von CATL sind in diesem Jahr um rund 17,5 Prozent gefallen.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion