Bye Bye Cash, hallo Aktien!
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Institutionelle gehen wieder all in: So bullish wie seit zwei Jahren nicht mehr!
Laut einer Umfrage der Bank of America (BofA) unter 219 Fondsmanager waren institutionelle Investoren seit Anfang letzten Jahres nicht mehr so optimistisch. Worauf sie jetzt wetten – und worauf nicht.
- Großinvestoren sind weniger optimistisch aufgrund der möglichen Wende der US-Notenbank.
- Anleger stoßen Bargeld ab und investieren vermehrt in Aktien und Anleihen.
- Banken, Industrieunternehmen und kleinere Unternehmen werden bevorzugt, während Energie und Immobilien weniger Potenzial bieten.
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Vor allem die sich abzeichnende Wende der US-Notenbank Federal Reserve hat die Stimmung an der Wall Street zum Jahresende angeheizt. Seit Januar 2022 waren Großinvestoren nicht mehr so optimistisch, was BofA-Stratege Michael Hartnett auf ein "Goldlöckchen 2024"-Szenario hoffen lässt, bei dem das wirtschaftliche Wachstum weder zu heiß noch zu kalt wird.
Laut Bank of America reagieren die Anleger auf diese Aussichten, indem sie ihr Bargeld abstoßen und sich mit Aktien und Anleihen eindecken. Sowohl Aktien als auch festverzinsliche Anlagen sind in die Höhe geschnellt, seit Jerome Powell dem Markt signalisiert hat, dass die Fed bereit ist, die Zinssätze zu senken. Aktuell haben 15 Prozent der befragten Fondsmanager ihre Aktienbestände netto überdurchschnittlich gewichtet, ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu nur zwei Prozent vor einem Monat. "Netto" bezieht sich in diesem Kontext darauf, dass es 15 Prozent mehr Manager gibt, die Aktien höher als ihre Vergleichsindizes gewichten, im Gegensatz zu denen, die eine Untergewichtung von Aktien vornehmen.
Der S&P 500 steht kurz vor einem neuem Rekordhoch, während die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um 13 Basispunkte zurückgegangen sind und zum ersten Mal seit August unter vier Prozent liegen. Sowohl Aktien als auch Anleihen profitieren in der Regel von sinkenden Zinssätzen, da es für Anleger weniger Anreize gibt, ihr Geld auf Sparkonten mit niedrigeren Renditen zu parken.
Worauf setzen die Profi-Anleger jetzt? Laut der Umfrage sei eine verstärkte Hinwendung zu Banken und Industrieunternehmen erkennbar. Zudem finden kleinere Unternehmen wieder mehr Beachtung. Auch das zuvor reduzierte Engagement in der Euro-Zone wurde deutlich erhöht, und die Fondsmanager schauen nun optimistischer auf die Schwellenländer.
Andererseits sehen sie weniger Potenzial in den Bereichen Energie und Immobilien. Ihre Investitionen in Japan und den USA wurden ebenfalls leicht reduziert. Es bestehen auch weiterhin Vorbehalte gegenüber Rohstoffen, deren Anteil in den Portfolios weiter verringert wurde. Aktuell sind sie mit einem Untergewicht von netto zehn Prozent vertreten, was dem niedrigsten Stand seit dem Sommer 2017 entspricht.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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