Nebenwerte
BioTech Übernahme-Karussell in Europa: Bayer, MorphoSys, Evotec, FendX Technologies und Formycon auf dem Prüfstand - Seite 2
Wie geht es beim Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec (FRA: EVT, WKN: 566480, ISIN: DE0005664809) nach dem Ausscheiden des langjährigen CEOs Dr. Werner Lanthaler weiter? Der Manager soll nach Medienberichten vor wichtigen Terminen mit Aktien des eigenen Unternehmens gehandelt haben, die nötigen Insidermeldungen erfolgten jedoch nicht. Anfang Januar war das Unternehmen wegen Nachmeldungen zu den geschäften Lanthalers aus den Jahren 2021 und 2022 in den Blickpunkt gerückt. Die BaFin ist wohl schon in medias res gegangen und prüft den Vorfall intensiv. Die im MDAX notierten Papiere sind seit Wochen im freien Fall und markierten in der letzten Woche mit 13,46 EUR ein neues 5-Jahrestief. Seit dem Hoch im Jahr 2021 ist die Aktie schon 78 % im Hintertreffen. Möglicherweise hat Lanthaler mit dieser Machart mehrfach gegen geltende Compliance- und Transparenzpflichten verstoßen. Ungemach droht ebenso aus den USA, denn das Hamburger Biotech-Unternehmen zählt seit 2021 zu den wenigen europäischen Unternehmen mit einem Dual-Listing an der Wachstumsbörse NASDAQ. Lanthaler hat wohl die Arbeitsrechtsexpertin Bertke und den erfahrenen Strafrechtler Sahan zurate gezogen. Operativ interessieren sich die Anleger derzeit wenig für das Unternehmen, dafür steigt beinahe täglich die Shortquote einiger Leerverkäufer. Was immer Lanthaler auf dem Kerbholz hat, eine schnelle Aufklärung könnte dem abgestraften Unternehmen jetzt am besten dienlich sein.
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Die weltweiten Gesundheitssysteme gelten seit der Überwindung der Corona-Pandemie als fragil und anfällig. Denn neben erheblichen Kosten und Belastungen des Klinikpersonals sind die Kassen erst mal erschöpft und Budgets für zeitnahe Verbesserungen in Qualität und Service müssen erst wieder generiert werden. Es fehlt das Geld an allen Ecken und Enden, also haben die Regierungen nach Milliardenausgaben für Impfungen ihre Investitionen erst einmal prozyklisch zurückgefahren und damit in vielen entwickelten Industrieländern einen gefährlichen Investitionsstau verursacht. Der SPD-Gesundheitsminister Lauterbach hat sich bereits im letzten Jahr intensiver mit den Problemen auseinandergesetzt und möchte eine Krankenhausreform auf den Weg bringen. Ein weiteres Steckenpferd des Politikers ist die Digitalisierung des Gesundheitswesens, denn gerade dort rangiert Deutschland innerhalb der EU-Staatengemeinschaft auf hinteren Plätzen.