Dritte DRV-Ernteschätzung 2024 / DRV
Kurzfrist-Entscheidungen führen zu Markt-Turbulenzen (FOTO)
Berlin (ots) - "Der Getreidehandel leidet zunehmend unter kurzfristigen
politischen Ankündigungen und Entscheidungen. Die Politik muss sich darüber im
Klaren sein, dass der Markt sensibel reagiert und unpräzise Regelungen ohne
ausreichend Vorlaufzeit zu Turbulenzen führt", betont Guido Seedler,
Getreidemarktexperte des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV). Er schaut mit Sorge
auf die fehlende Verlässlichkeit bei den politischen Rahmenbedingungen: "Zur
erfolgreichen Vermarktung von Getreide und Ölsaaten braucht es ein berechenbares
Umfeld und keine zusätzliche Unruhe", so Seedler. Als Beispiel führt er die von
der EU geplante Reglementierung von Agrargüterimporte aus Russland und der
Ukraine nach Europa an. Seedler: "Dafür gibt es gute Gründe. Jedoch müssen diese
Regelungen präzise sein und dürfen erst mit einem ausreichend zeitlichen Vorlauf
in Kraft treten."
Der Getreidehandel folge klar den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage, so
Seedler. Allerdings würden Prognosen über das Angebot durch die Auswirkungen des
Klimawandels immer schwieriger. "Die Schwankungsbreite bei Erträgen und
Qualitäten nimmt laufend zu", berichtet der DRV-Experte und warnt: "Wenn dann
auch noch die politischen Rahmenbedingungen unberechenbarer werden, schwächt
dies die Leistungsfähigkeit des Getreidehandels."
politischen Ankündigungen und Entscheidungen. Die Politik muss sich darüber im
Klaren sein, dass der Markt sensibel reagiert und unpräzise Regelungen ohne
ausreichend Vorlaufzeit zu Turbulenzen führt", betont Guido Seedler,
Getreidemarktexperte des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV). Er schaut mit Sorge
auf die fehlende Verlässlichkeit bei den politischen Rahmenbedingungen: "Zur
erfolgreichen Vermarktung von Getreide und Ölsaaten braucht es ein berechenbares
Umfeld und keine zusätzliche Unruhe", so Seedler. Als Beispiel führt er die von
der EU geplante Reglementierung von Agrargüterimporte aus Russland und der
Ukraine nach Europa an. Seedler: "Dafür gibt es gute Gründe. Jedoch müssen diese
Regelungen präzise sein und dürfen erst mit einem ausreichend zeitlichen Vorlauf
in Kraft treten."
Der Getreidehandel folge klar den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage, so
Seedler. Allerdings würden Prognosen über das Angebot durch die Auswirkungen des
Klimawandels immer schwieriger. "Die Schwankungsbreite bei Erträgen und
Qualitäten nimmt laufend zu", berichtet der DRV-Experte und warnt: "Wenn dann
auch noch die politischen Rahmenbedingungen unberechenbarer werden, schwächt
dies die Leistungsfähigkeit des Getreidehandels."
Unwetter führt regional zu Schäden
In den vergangenen Tagen ist es in vielen Regionen Deutschlands zu massiven
Regenfällen gekommen, die zum Teil zu Überschwemmungen führten. Besonders
betroffen sind das Saarland sowie Teile von Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg. Seedler: "Die Niederschläge führten regional zu Schäden an
den Ackerkulturen, die allerdings bei einer bundesweiten Betrachtung nicht ins
Gewicht fallen dürften."
Gleichzeitig wird im Norden und Osten Wasser bereits schon wieder teilweise
knapp. "Die milden Temperaturen und der anhaltende Wind haben die Böden dort
austrocknen lassen", sagt Seedler.
Statistisches Bundesamt bestätigt DRV-Flächenprognose
Das Statistische Bundesamt geht wie der DRV in diesem Jahr von einer
Getreideanbaufläche von insgesamt 5,9 Millionen Hektar aus. Damit sinkt die
Fläche erstmalig unter die Marke von sechs Millionen Hektar. Grund dafür sind
unter anderem der Flächenverlust durch Bau- oder Klimaschutzmaßnahmen sowie die
Errichtung von Fotovoltaikanlagen. Auch die DRV-Schätzungen zu den
Frühjahraussaatflächen bestätigen die Statistiker im Wesentlichen. Lediglich
beim Körnermais geht das Bundesamt von einer deutlich höheren Anbaufläche aus
als der Verband. "Wir haben die offiziellen Flächenangaben unserer aktuellen
Ernteschätzung zugrunde gelegt und erwarten unverändert eine Getreideernte in
Höhe von 41,8 Millionen Tonnen und eine Rapsernte von 3,9 Millionen Tonnen"
erläutert Seedler.
Details zur Schätzung: Siehe Tabellen (https://www.raiffeisen.de/sites/default/f
iles/2024-05/2024-05-23_PM_DRV_Tabellen_dritte%20Erntesch%C3%A4tzung.pdf)
Hier (https://www.youtube.com/watch?v=wBFGM0z1fh4) gelangen Sie zum
Video-Interview zur dritten DRV-Ernteschätzung mit Guido Seedler.
Weitere Informationen: Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft,
Tel. 030 856214-410, E-Mail: mailto:seedler@drv.raiffeisen.de
Über den DRV
Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und
genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungs-wirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel
erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der
Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6
Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.
Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes
(Registernummer: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages
und der Bundesregierung akzeptiert.
Pressekontakt:
Marcus Gernsbeck
Pressesprecher
Deutscher Raiffeisenverband e.V.
Pariser Platz 3
10117 Berlin
Telefon: +49 30 856214-470
Mobil: +49 172 7196856
presse@drv.raiffeisen.de
www.raiffeisen.de
Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes
(Registernummer: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages
und der Bundesregierung akzeptiert.
Unsere Datenschutzerklärung finden Sie unter:
www.raiffeisen.de/datenschutzerklaerung
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6949/5785551
OTS: Deutscher Raiffeisenverband
In den vergangenen Tagen ist es in vielen Regionen Deutschlands zu massiven
Regenfällen gekommen, die zum Teil zu Überschwemmungen führten. Besonders
betroffen sind das Saarland sowie Teile von Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg. Seedler: "Die Niederschläge führten regional zu Schäden an
den Ackerkulturen, die allerdings bei einer bundesweiten Betrachtung nicht ins
Gewicht fallen dürften."
Gleichzeitig wird im Norden und Osten Wasser bereits schon wieder teilweise
knapp. "Die milden Temperaturen und der anhaltende Wind haben die Böden dort
austrocknen lassen", sagt Seedler.
Statistisches Bundesamt bestätigt DRV-Flächenprognose
Das Statistische Bundesamt geht wie der DRV in diesem Jahr von einer
Getreideanbaufläche von insgesamt 5,9 Millionen Hektar aus. Damit sinkt die
Fläche erstmalig unter die Marke von sechs Millionen Hektar. Grund dafür sind
unter anderem der Flächenverlust durch Bau- oder Klimaschutzmaßnahmen sowie die
Errichtung von Fotovoltaikanlagen. Auch die DRV-Schätzungen zu den
Frühjahraussaatflächen bestätigen die Statistiker im Wesentlichen. Lediglich
beim Körnermais geht das Bundesamt von einer deutlich höheren Anbaufläche aus
als der Verband. "Wir haben die offiziellen Flächenangaben unserer aktuellen
Ernteschätzung zugrunde gelegt und erwarten unverändert eine Getreideernte in
Höhe von 41,8 Millionen Tonnen und eine Rapsernte von 3,9 Millionen Tonnen"
erläutert Seedler.
Details zur Schätzung: Siehe Tabellen (https://www.raiffeisen.de/sites/default/f
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Ernährungs-wirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel
erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der
Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6
Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.
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