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    Dritte DRV-Ernteschätzung 2024 / DRV  113  0 Kommentare Kurzfrist-Entscheidungen führen zu Markt-Turbulenzen (FOTO)

    Berlin (ots) - "Der Getreidehandel leidet zunehmend unter kurzfristigen
    politischen Ankündigungen und Entscheidungen. Die Politik muss sich darüber im
    Klaren sein, dass der Markt sensibel reagiert und unpräzise Regelungen ohne
    ausreichend Vorlaufzeit zu Turbulenzen führt", betont Guido Seedler,
    Getreidemarktexperte des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV). Er schaut mit Sorge
    auf die fehlende Verlässlichkeit bei den politischen Rahmenbedingungen: "Zur
    erfolgreichen Vermarktung von Getreide und Ölsaaten braucht es ein berechenbares
    Umfeld und keine zusätzliche Unruhe", so Seedler. Als Beispiel führt er die von
    der EU geplante Reglementierung von Agrargüterimporte aus Russland und der
    Ukraine nach Europa an. Seedler: "Dafür gibt es gute Gründe. Jedoch müssen diese
    Regelungen präzise sein und dürfen erst mit einem ausreichend zeitlichen Vorlauf
    in Kraft treten."

    Der Getreidehandel folge klar den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage, so
    Seedler. Allerdings würden Prognosen über das Angebot durch die Auswirkungen des
    Klimawandels immer schwieriger. "Die Schwankungsbreite bei Erträgen und
    Qualitäten nimmt laufend zu", berichtet der DRV-Experte und warnt: "Wenn dann
    auch noch die politischen Rahmenbedingungen unberechenbarer werden, schwächt
    dies die Leistungsfähigkeit des Getreidehandels."

    Unwetter führt regional zu Schäden

    In den vergangenen Tagen ist es in vielen Regionen Deutschlands zu massiven
    Regenfällen gekommen, die zum Teil zu Überschwemmungen führten. Besonders
    betroffen sind das Saarland sowie Teile von Rheinland-Pfalz und
    Baden-Württemberg. Seedler: "Die Niederschläge führten regional zu Schäden an
    den Ackerkulturen, die allerdings bei einer bundesweiten Betrachtung nicht ins
    Gewicht fallen dürften."

    Gleichzeitig wird im Norden und Osten Wasser bereits schon wieder teilweise
    knapp. "Die milden Temperaturen und der anhaltende Wind haben die Böden dort
    austrocknen lassen", sagt Seedler.

    Statistisches Bundesamt bestätigt DRV-Flächenprognose

    Das Statistische Bundesamt geht wie der DRV in diesem Jahr von einer
    Getreideanbaufläche von insgesamt 5,9 Millionen Hektar aus. Damit sinkt die
    Fläche erstmalig unter die Marke von sechs Millionen Hektar. Grund dafür sind
    unter anderem der Flächenverlust durch Bau- oder Klimaschutzmaßnahmen sowie die
    Errichtung von Fotovoltaikanlagen. Auch die DRV-Schätzungen zu den
    Frühjahraussaatflächen bestätigen die Statistiker im Wesentlichen. Lediglich
    beim Körnermais geht das Bundesamt von einer deutlich höheren Anbaufläche aus
    als der Verband. "Wir haben die offiziellen Flächenangaben unserer aktuellen
    Ernteschätzung zugrunde gelegt und erwarten unverändert eine Getreideernte in
    Höhe von 41,8 Millionen Tonnen und eine Rapsernte von 3,9 Millionen Tonnen"
    erläutert Seedler.

    Details zur Schätzung: Siehe Tabellen (https://www.raiffeisen.de/sites/default/f
    iles/2024-05/2024-05-23_PM_DRV_Tabellen_dritte%20Erntesch%C3%A4tzung.pdf)

    Hier (https://www.youtube.com/watch?v=wBFGM0z1fh4) gelangen Sie zum
    Video-Interview zur dritten DRV-Ernteschätzung mit Guido Seedler.

    Weitere Informationen: Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft,

    Tel. 030 856214-410, E-Mail: mailto:seedler@drv.raiffeisen.de

    Über den DRV

    Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und
    genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
    Ernährungs-wirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel
    erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der
    Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen
    und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6
    Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
    Eigentümer der Genossenschaften.

    Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes
    (Registernummer: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages
    und der Bundesregierung akzeptiert.

    Pressekontakt:

    Marcus Gernsbeck
    Pressesprecher
    Deutscher Raiffeisenverband e.V.
    Pariser Platz 3
    10117 Berlin
    Telefon: +49 30 856214-470
    Mobil: +49 172 7196856
    presse@drv.raiffeisen.de
    www.raiffeisen.de

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    Unsere Datenschutzerklärung finden Sie unter:
    www.raiffeisen.de/datenschutzerklaerung

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6949/5785551
    OTS: Deutscher Raiffeisenverband



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