Volatilität auf Rekordhoch
"Die nächsten 2 Monate versprechen turbulent zu werden"
Großanleger befürchten eine Fortsetzung der Aktienmarktkrise, die durch Rezessionsängste in den USA und den Eingriff der Bank of Japan ausgelöst wurde. Eine breitere Verkaufswelle könnte folgen.
- Großanleger fürchten Aktienmarktkrise und Rezession.
- Skepsis bleibt trotz Kursanstieg, Volatilität hoch.
- Zinssenkung könnte zu spät kommen, Unsicherheit wächst.
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Obwohl die weltweiten Aktienkurse in dieser Woche gestiegen sind, bleiben einige Vermögensverwalter skeptisch. "Dies ist mehr als nur ein großer Finanzmarktunfall", zitiert Reuters Mahmood Pradhan von Amundi. Investoren, die bereits Aktien verkauft und in Bargeld umgeschichtet haben, bleiben demnach vorsichtig. Michael Kelly von PineBridge Investments warnt vor einer "sehr, sehr volatilen" Phase in den nächsten zwei Monaten.
Eine mögliche Zinssenkung in den USA könnte zu spät kommen, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Die globalen Wachstumserwartungen der Investoren sind laut Reuters auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gefallen. Hedgefonds zögen sich zurück, und die Risikobereitschaft der Anleger sei gesunken. Spekulative Yen-Carry-Trades wurden größtenteils aufgelöst, was die Unsicherheit weiter verstärkt.
Analysten wie Gerry Fowler von UBS und Marie de Leyssac von Edmond de Rothschild Investment Partners sehen weiteres Abwärtspotenzial. De Leyssac setzt lieber auf Absicherungsstrategien als auf Aktienkäufe. Auch Pensionsfonds schichten weiter um, weg von Aktien hin zu festverzinslichen Anlagen.
Der Markt bleibt volatil, mit einem Volatility Index (VIX), der vergangene Woche ein Mehrjahreshoch erreichte. Dieser misst die Volatilität von ATM-Optionen auf den S&P 500. Auch der VVIX, der die implizierte Volatilität von ATM-Optionen auf den VIX selbst misst, verheißt nichts Gutes. "Der VVIX über 100 ist ein Warnsignal, dass die Turbulenzen noch nicht vorbei sind", warnt Stuart Kaiser von der Citibank.
Die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Wirtschaftssymposium in Jackson Hole am 22. und 23. August und der Gewinnbericht von Nvidia am 28. August dürften Investoren mehr Klarheit in diesen undurchsichtigen Börsenzeiten verschaffen. Die Analysten von Goldman Sachs sind deutlich positiver gestimmt. Sie glauben an einen großen Turnaround, der Investoren jetzt die Gelegenheit bietet, den Dip zu kaufen.
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