Tipp des Tages
Newmont: Jetzt wird aufgeräumt und optimiert - Aktie vor nächstem Ausbruch
2023 war kein gutes Jahr für Newmont. Die Übernahme von Newcrest sorgte für Unruhe und dann wurde 4 Monate in einer Mine gestreikt. Ziele wurden verfehlt, der Kurs geriet unter Druck. 2024 soll jetzt alles anders werden.
- Newmont hatte 2023 Probleme, Übernahme und Streik.
- Produktion und Kosten 2024 besser, positive Dynamik.
- Zinssenkungen könnten Goldpreis und Aktien ankurbeln.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Die weltweite Nummer 1 der Goldminenbetreiber hatte im vergangenen Jahr einige Probleme, die es nun gilt in den Griff zu bekommen. Nachdem die Übernahme von Newcrest abgeschlossen und der Streik in der Mine Penasquito beendet ist, blickt Newmont deutlich sorgenfreier in die Zukunft und kann sich darauf konzentrieren, etwas auszumisten.
Der amerikanische Goldexplorer plant, sechs Minen in Randgebieten zu veräußern und weniger produktive Expansionspläne auszusetzen. So sollen die Investitionsausgaben ausschließlich auf die Minen der Stufe 1 konzentriert werden. Ein Plan, der zu funktionieren scheint, denn im laufenden Jahr liefert Newmont wieder gute Ergebnisse.
Im ersten Quartal produzierte Newmont 1,6 Millionen Unzen Gold. Auch die Kosten waren niedriger als erwartet, was zu einem deutlichen Anstieg von EBITDA und dem Ergebnis je Aktie führte. Diese positive Dynamik setzte sich im zweiten Quartal fort, mit einer weiteren Produktion im Rahmen der Erwartungen von 1,6 Millionen Unzen, was eine Steigerung von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete.
Chief Executive Tom Palmer war sehr zufrieden mit dem Ergebnis: "Newmont hat ein solides zweites Quartal mit einer Produktion von 2,1 Millionen Unzen Goldäquivalent und einem freien Cashflow von 594 Millionen Dollar abgeliefert. Wir haben unser Veräußerungsprogramm weiter vorangetrieben und in diesem Jahr bereits Erlöse in Höhe von 527 Millionen Dollar angekündigt. Mit dieser Dynamik haben wir Aktienrückkäufe im Wert von 250 Millionen Dollar abgeschlossen und Schulden in Höhe von 250 Millionen Dollar zurückgezahlt. Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte sind wir weiterhin zuversichtlich, dass wir die Renditen für unsere Aktionäre weiter steigern, unsere Jahresprognose erfüllen und unsere Verpflichtungen einhalten können."
Newmont gab außerdem bekannt, dass es gut aufgestellt sei, die Prognosen für Produktion, Kosten und Kapitalausgaben für das Jahr 2024 zu erfüllen. Das Unternehmen erwartet einen sequenziellen Anstieg der Produktion in der zweiten Jahreshälfte, wobei der Schwerpunkt auf dem vierten Quartal liegt.
So schön die Aussagen von Newmont auch sind, der Goldpreis wird weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Aktie spielen. Hier sind die Aussichten allerdings auch nicht schlecht. Es gilt als beschlossene Sache, dass die Fed im September den Zinssenkungszyklus einleitet. Das dürfte die positive Entwicklung des Goldpreises weiter verstärken. Der Markt erwartet danach eine Reihe aufeinanderfolgender Zinssenkungen, die den Leitzins bis Juli 2025 von derzeit 5,25 bis 5,50 Prozent auf 3,25 bis 3,50 Prozent senken werden.
Die Zinssenkungen könnten auch neue Käufer anlocken. Sowohl bei Aktien als auch bei Gold. Laut einer im August von Asset Risk Consultants durchgeführten Studie ist die derzeitige Beteiligung an Gold nach wie vor relativ gering. Die Studie ergab, dass 75 Prozent der Vermögensverwalter privater Kunden weniger als 2,5 Prozent ihrer Portfolios in Gold investiert haben, da sie von den Anlagegrundlagen von Gold in einem Hochzinsumfeld nicht vollständig überzeugt sind. Fallen die Zinsen weiter und der Goldpreis zieht weiter an, dann könnten einige Herren in Erklärungsnotstand geraten.
Zudem dürften die geopolitischen Spannungen weiter dazu beitragen, dass die Notenbanken ihre Goldreserven aufbauen. Die Käufe der Währungshüter waren in der Vergangenheit der Treiber des Goldpreises und die Notenbanken dürften auch weiterhin dafür sorgen, dass der Goldpreis mindestens stabil bleibt.
Mit einem geschätzten KGV von 19,9 für das laufende Geschäftsjahr und 15 für das kommende Jahr ist die Aktie zwar kein absoluter Schnapper, aber trotzdem immer noch ein gutes Investment. Eine Dividendenrendite von 1,91 Prozent vereinfacht die Überlegung zum Einstieg zusätzlich.
Die Aktie hat seit Anfang April einen guten Lauf und ist von rund 30 US-Dollar auf etwas mehr als 50 US-Dollar angezogen. Damit liegt der Kurs seit Jahresanfang rund 20 Prozent im Plus. Anleger, die sich für die Aktie interessieren, sollten warten, bis der Kurs das nächste Kaufsignal liefert. Dies wäre mit dem Überspringen der Marke von 54,66 US-Dollar der Fall. Abgesichert werden sollte die Aktie bei 39,47 US-Dollar.
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Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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