Aktie keine Wundertüte
Von wegen Bremse - Kurs von Knorr-Bremse bricht aus und gibt Vollgas
Lange genug hat es gedauert, jetzt ist es da: Das Break im Kurs! Das Strategie-Programm von Knorr funktioniert - der Zukauf von Alstom war clever. Jetzt folgt die Belohnung. Der Kurs steigt und aufspringen lohnt sich.
- Knorr-Bremse verzeichnet Gewinnanstieg und Kursausbruch.
- Zukauf von Alstom stärkt Wachstum und Signaltechnologien.
- Strategieprogramm "BOOST 2026" zielt auf hohe Margen.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Knorr-Bremse ist ein weltweit führender Hersteller von Bremssystemen und Anbieter sicherheitskritischer Subsysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Gegründet 1905 in Berlin, hat das Unternehmen seinen Hauptsitz heute in München. Knorr-Bremse ist in zwei Hauptgeschäftsfeldern tätig: Schienenfahrzeuge und Nutzfahrzeuge.
Im Bereich Schienenfahrzeuge entwickelt und produziert das Unternehmen Brems-, Einstiegs-, und Klimasysteme, während es im Bereich Nutzfahrzeuge Bremssysteme, Lenkungssysteme, und Fahrerassistenzsysteme anbietet. Knorr-Bremse ist bekannt für seine Innovationskraft und hohe Qualität, was es zu einem wichtigen Partner für Bahnbetreiber, Lkw-Hersteller und Transportunternehmen weltweit macht.
Knorr-Bremse ist mit über 29.000 Mitarbeitern in mehr als 30 Ländern vertreten. Das Unternehmen setzt auf nachhaltige Technologien und digitale Lösungen, um die Sicherheit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit von Mobilitätslösungen zu verbessern.
Die Geschäfte laufen gut
Knorr-Bremse hat im zweiten Quartal des Jahres einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnet. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg das Nettoergebnis in den drei Monaten von April bis Juni auf 144 Millionen Euro, verglichen mit 119 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz blieb mit rund 2 Milliarden Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich deutlich auf 252 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr noch bei 223 Millionen Euro lag. Die operative Marge stieg von 11,1 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 12,5 Prozent.
Für das Jahr 2024 erwartet Knorr-Bremse eine EBIT-Marge zwischen 11,5 und 13,0 Prozent. Der freie Cashflow wird in einer Spanne von 550 bis 650 Millionen Euro prognostiziert, während der Umsatz voraussichtlich zwischen 7,7 und 8 Milliarden Euro liegen wird. Der Ausblick für 2024 berücksichtigt nicht den noch ausstehenden Erwerb des Bahnsignaltechnikgeschäfts von Alstom in Nordamerika.
Zukauf abgeschlossen
Hier hat Knorr-Bremse erst Anfang des Monats Vollzug des Geschäfts gemeldet. Laut Alstom hat der MDAX-Konzern 690 Millionen US-Dollar für die Übernahme auf den Tisch gelegt. Für Knorr ist ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte:
"Die Akquisition ist ein Meilenstein auf dem Zukunftskurs von Knorr-Bremse, mit dem sich das Unternehmen auf langfristige Profitabilität und nachhaltiges Wachstum ausrichtet. Mit dem Zukauf steigt Knorr-Bremse in Nordamerika in das attraktive Geschäft mit Signaltechnologien (CCS, Control, Command and Signaling) ein – die das Unternehmen mit neuen und digitalen Lösungen entscheidend weiterentwickeln und internationalisieren will."
"BOOST 2026"
Das 2023 aufgelegte Strategieprogramm von Knorr-Bremse sieht vor, dass der Umsatz 2026 zwischen 8 und 9 Milliarden Euro liegen soll. Die operative Marge soll über 14 Prozent liegen und die Cash Conversation Rate soll 2026 bei 80 bis 90 Prozent liegen. Mit dem Zukauf von Alstom befindet sich der MDAX-Konzern auf einem guten Weg, die gesteckten Ziele zu erreichen.
Moderate Bewertung
Obwohl der Kurs in diesem Jahr schon um rund 34 Prozent zugelegt hat, ist die Aktie mit einem geschätzen KGV von etwas mehr als 20 nicht zu teuer bewertet. Im kommenden Jahr soll das Kurs-Gewinn-Verhältnis dann auf rund 17 fallen. Eine erwartete Dividenden-Rendite von 2,38 Prozent erleichtert die Überlegung zum Einstieg ein gutes Stück. Letzte Zweifel beseitigt dann der Chart.
Ausbruch!
Seit Ende März ist der Kurs von Knorr-Bremse zwischen 70 und 75 Euro gependelt. Jetzt ist er nach oben hin ausgebrochen. Damit markiert die Aktie ein neues Mehrjahreshoch. Für interessierte Anleger ein guter Zeitpunkt, um auf den Kurs aufzuspringen. Die langfristigen Aussichten für Knorr-Bremse sehen weiterhin sehr gut aus.
Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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