Nach VW-Warnung
Porsche senkt Gewinnprognose für 2024: Volkswagen-Krise belastet
Dem Sportwagenhersteller wird die Beteiligung an der kriselnden Muttergesellschaft zum Verhängnis. Nun muss gewarnt werden. Doch der Einstieg ins Drohnengeschäft ist ein Lichtblick.
- Porsche senkt Gewinnprognose wegen VW-Problemen.
- Drohnenbeteiligung an Quantum Systems als Lichtblick.
- Anleger reagieren gemischt auf Gewinnwarnung und Investition.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Die Porsche Automobil Holding SE muss aufgrund der jüngsten Gewinnwarnung der Muttergesellschaft Volkswagen ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 deutlich nach unten korrigieren.
Wegen ihrem 31,9-prozentigen Anteil an Volkswagen ist Porsche stark von den finanziellen Ergebnissen des Wolfsburger Autobauers abhängig. Nun wird für das laufende Jahr nur noch ein Nachsteuergewinn zwischen 2,4 und 4,4 Milliarden Euro erwartet, nachdem zuvor noch ein Gewinn zwischen 3,5 und 5,5 Milliarden Euro prognostiziert wurde.
Volkswagen selbst kämpft mit erheblichen Problemen, darunter eine schwache Konjunktur und strukturelle Herausforderungen in der Automobilindustrie. Der Absatz wird voraussichtlich auf neun Millionen Fahrzeuge zurückgehen, während der Umsatz auf rund 320 Milliarden Euro sinken soll, wie das Unternehmen am Freitag bekannt gegeben hatte.
Der Aktienkurs von Porsche pendelt vorbörslich nahezu unverändert um den Freitagsschluss von 42,29 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel fast zehn Prozent an Wert verloren. Die Aktien der Muttergesellschaft VW haben seit Anfang Januar rund 14 Prozent verloren.









Auch die operative Rendite von VW soll geringer ausfallen als ursprünglich erwartet. Besonders betroffen ist die Kernmarke Volkswagen sowie die Nutzfahrzeugsparte, wo die Geschäfte schlechter als prognostiziert verlaufen. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen werden nicht ausgeschlossen, was die angespannte Lage weiter verschärft.
Trotz der angespannten Situation hat Porsche eine Beteiligung am deutschen Drohnenhersteller Quantum Systems angekündigt, was als Schritt in Richtung Diversifizierung gedeutet wird. Diese Investition könnte darauf hinweisen, dass Porsche versucht, sich neben der Abhängigkeit von Volkswagen auch in zukunftsträchtigen Technologiefeldern zu positionieren.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Die Reaktionen der Anleger auf diese Entwicklungen fielen gemischt aus. Während die Gewinnwarnung bei einigen für Verunsicherung sorgte, sehen andere in der Beteiligung an Quantum Systems einen Hoffnungsschimmer für zukünftiges Wachstum.
Mit einer attraktiven Dividendenrendite von 6,19 Prozent bleibt die Porsche-Aktie auch für Einkommensinvestoren interessant. Die weitere Kursentwicklung wird jedoch stark davon abhängen, wie sich Volkswagen in den kommenden Monaten schlägt und ob neue Investitionen wie die Beteiligung an Quantum Systems Früchte tragen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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