Nächste Niederlage vor Gericht
Bayer: So schnell dreht die Stimmung - neues Allzeittief im Anflug?
Die US-Gerichtsprozesse bleiben die Achillesferse der Leverkusener. Ende September probierte die Aktie noch den Ausbruch über 30 Euro, jetzt könnte ein neues Allzeittief drohen. Nächste Niederlage - nächster Kursrutsch.
- Bayer kämpft weiter gegen Glyphosat-Klagen in den USA.
- Gericht verurteilt Bayer zu 78 Millionen Dollar Schadensersatz.
- Anleger sollten bei 25 Euro Aktien nachkaufen.
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In den USA wurde Bayer in einer weiteren Glyphosat-Klage zur Zahlung von 78 Millionen Dollar verurteilt. In dem Fall, der vor einem Gericht im Bundesstaat Pennsylvania verhandelt wurde, ging es um eine Krebserkrankung, die der Kläger auf den Einsatz des Unkrautvernichters Roundup zurückführte. Bayer zeigt sich optimistisch, die Summe in der Berufung zu reduzieren, da der Konzern die Vorwürfe gegen Glyphosat stets zurückgewiesen hat.
Noch im August hatte Bayer in einem ähnlichen Rechtsstreit einen Sieg errungen, als ein Berufungsgericht in Philadelphia den Vorwurf zurückwies, Monsanto habe gegen Gesetze in Pennsylvania verstoßen. Bayer hatte gehofft, dass das Gericht in Pennsylvania dieser Entscheidung folgen würde, doch aufgrund der Trennung zwischen den Rechtssystemen der Bundesstaaten und der Bundesebene wurde dieser Antrag abgelehnt.
Mittlerweile gibt es auf Bundesebene widersprüchliche Urteile in Bezug auf Glyphosat. Bayer plant, den Fall vor den Obersten Gerichtshof zu bringen, obwohl der Konzern bereits 2022 dort gescheitert war. Da gab es aber noch keine unterschiedlichen Urteile. Aus diesem Grund rechnet sich Bayer bei seinem zweiten Anlauf bessere Chancen aus, dass sich das höchste US-Gericht der Sache annimmt. Die Klagewelle gegen Bayer begann nach der Übernahme des Glyphosat-Herstellers Monsanto - aktuell sind noch rund 58.000 Klagen anhängig.
Anleger, die mutig genug sind, auf die Aktie von Bayer zu setzen, die brauchen ein dickes Fell. Endgültig abgeschlossen werden kann der Fall Glyphosat nur, wenn sich der oberste Gerichtshof in den USA mit der Sache beschäftigt und ein richtungsweisendes Urteil fällt. Damit wäre die Sache wohl vom Tisch.
Bis dahin können Niederlagen vor den US-Gerichten immer wieder den Kurs drücken, so wie wir es zulezt gesehen haben. Bei dem ganzen hin und her zeigt der Chart allerdings ein Muster seit Jahresanfang: Er pendelt zwischen 25 und 30 Euro.
Daher sollten Anleger nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern immer im Bereich von 25 Euro ein paar Stücke von Bayer einsammeln.
Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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