US-Banken-Earnings
BofA, Citi und Goldman Sachs sahnen bereits vor den Zinssenkungen der Fed ab
Die Bank of America (BofA) und Goldman Sachs haben im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Citi legt in Kürze nach.
- Bank of America übertrifft Gewinn- und Umsatzprognosen.
- Analysten erwarten Erholung der Nettozinseinnahmen.
- JPMorgan und Wells Fargo ebenfalls über den Erwartungen.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Die BofA meldete einen Gewinn von 81 Cent pro Aktie, während die Analystenschätzung bei 77 Cent lag. Der Umsatz belief sich auf 25,49 Milliarden US-Dollar, was über der Prognose von 25,3 Milliarden US-Dollar lag.
Eine entscheidende Frage bleibt, wie schnell die Bank von den sinkenden Zinsen profitieren wird. Im Juli hatte die Bank of America signalisiert, dass eine Erholung der Nettozinseinnahmen in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten sei. In den vergangenen 2 Jahren wurden die Nettozinseinnahmen der Bank durch die Zinserhöhungen der Federal Reserve erheblich belastet. Nun, da die Zinsen wieder sinken, sind die Analysten gespannt, wie sich dies auf die Erträge der Bank auswirken wird.
Der Nettozinsüberschuss ist eine der wichtigsten Einnahmequellen von Banken. Er ergibt sich aus der Differenz zwischen den Erträgen, die eine Bank mit Krediten und Investitionen erzielt, und den Zinsen, die sie den Einlegern für ihre Ersparnisse zahlt.
Goldman Sachs hat am Dienstag vor Börseneröffnung seine Ergebnisse für das dritte Quartal präsentiert und die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.
Die Bank erzielte einen Gewinn von 8,40 US-Dollar pro Aktie, während die Analystenschätzungen bei 6,89 US-Dollar lagen. Der Umsatz belief sich auf 12,7 Milliarden Dollar, ebenfalls über der prognostizierten Marke von 11,8 Milliarden US-Dollar.
Eine zentrale Frage bleibt, wie stark Goldman Sachs von den sinkenden Zinsen profitieren wird. In den vergangenen zwei Jahren sorgte die straffere Zinspolitik der US-Notenbank für ein schwieriges Umfeld, besonders für Investmentbanken wie Goldman. Nun, da die Federal Reserve die Zinsen senkt, könnte Goldman profitieren, da Unternehmen, die bislang Zukäufe oder Kapitalbeschaffungen aufgeschoben haben, wieder aktiver werden.
Auch die Vermögensverwaltungssparte von Goldman Sachs könnte von den sinkenden Zinsen profitieren. Steigende Vermögenswerte in allen Märkten bieten hier Potenzial für zusätzliche Einnahmen.
Die Citigroup hat die Erwartungen der Analysten ebenfalls übertroffen. Die US-Bank erzielte einen Gewinn pro Aktie von 1,51 US-Dollar, während die Analysten von 1,31 US-Dollar ausgegangen waren. Der Umsatz belief sich auf 20,32 Milliarden US-Dollar und lag damit ebenfalls über der Schätzung von 19,84 Milliarden US-Dollar.
Jane Fraser, die seit März 2021 an der Spitze der Citigroup steht, hat die Bank in ihrer Amtszeit stark verschlankt. Dazu gehörten unter anderem der Rückzug aus einigen internationalen Märkten und der Abbau von Arbeitsplätzen.
Auch JPMorgan Chase und Wells Fargo haben kürzlich die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dies ist vor allem auf starke Ergebnisse im Bereich Investmentbanking zurückzuführen. Morgan Stanley wird seine Ergebnisse am Mittwoch präsentieren.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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