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     2255  0 Kommentare Ostbörsen im Wahlfieber - Seite 2



    Auf der hochkarätig besetzen Investmentkonferenz der vor allem im Anleihenbereich sehr umsatzstarken Trust Group über die Entwicklung von IP0s und des Kapitalmarktes in Russland äußerten sich am 18/19. Oktober sowohl westliche Investoren als auch Vertreter von russischen Investmentbanken und Börsen optimistisch über die weitere Entwicklung der Moskauer Börse, wobei es im Grunde egal sei, wer die politische Führung in Zukunft übernimmt. In der nächsten Legislaturperiode beginnt die Phase der Investitionen und Konsolidierung in Russalnd, was auch eine Ausweitung der M&A-Aktivitäten bedeutet. Große Investitionen werden vor allen bei Transporten (Autobahnen, Eisenbahnen, Luftverkehr), Energie und Kommunikation erwartet. Die Baukonjunktur dürfte sich weiterhin über mangelnde Aufträge nicht beklagen. Am 19. Oktober ging der österreichische Bauwert STRABAG an die Wiener Börse, wobei das Debut mit einem Kursplus von 6% auf 50 € gelungen war. Mit der 30% Beteiligung des russischen Oligarchen Deripaska dürfte es gerade in Russland zu einem neuen Auftragsboom kommen, wovon auch Hochtief nachhaltig profitieren wird. Nach dem erfolgreichen IPO im Volumen von 1 Mrd. USD von dem fünftgrößten Kaliproduzenten der Welt Uralkali zu 3,5 USD dürfte der Appetit der westlichen Unternehmen nach russischen Aktien noch nicht gestillt sein. Aber auch russischen Anleger entdecken allmählich die Moskauer Börse, obwohl die letzten IPO der VTB Bank und die Mega-Kapitalerhöhung der Sberbank, die erstmals zur Hälfte von Russen gezeichnet wurde, noch nicht zu den gewünschten Ergebnissen im Depot führten. Immerhin gibt es jetzt schon 400.000 Aktionäre in Russland. Dies ist zwar nicht mit dem Anleger-Boom in China zu vergleichen, aber dennoch ein bedeutsamer Anfang einer entstehenden Aktienkultur und mithin mehr Eigendynamik in Russland.

    Fazit: Die westlichen Anleger sollten daher weiterhin die Moskauer Börse nicht (weiter) vernachlässigen, zumal sie mit einem KGV von 11 ebenso wie Brasilien unter Emerging Markets sehr niedrig bewertet ist und unter den BRIC-Ländern bisher am schlechtesten performte, also noch Nachholpotential hat. Dagegen drohen die Inlands-Börsen in China allmählich heiß zu laufen, was sich im nächsten Jahr als Bumerang erweisen dürfte. Im übrigen werden die Anleger wohl auch im nächsten Jahr mit den gleichen Themen wie in diesem Jahr, vor allem aber mit einer weltweit steigenden Inflation und wohlmöglich einer „Stagflation in den USA“ konfrontiert werden, so dass weiterhin mit hoher Volatilität zu rechnen ist.

    Hinweise: Der Autor wurde am 10. Oktober auf N24 (siehe www.n24.de/boerse, unter Investmentvideos) und am 12. Oktober in 3SATBörse (siehe www.3satboerse.de) über die Chancen in Russland interviewt. Sein nächstes TV-Interview über Russland ist am 26. Oktober in Bloomberg TV. Das nächste ESI-Ostbörsen-Seminar „Go East – Die Karawane zieht weiter““ findet am 25. Oktober in Frankfurt/M statt. Anmeldung unter ESI GmbH, Jüthornstr. 88, 22043 Hamburg, Tel: 040/6570883; Fax: 040/6570884, E-Mail: info@eaststock.de, web: www.eaststock.de. Es gibr noch Restplätze!
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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