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DAX-Bilanz: Infineon überzeugt Börsianer
Trotz der drohenden Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Standard & Poor`s erzielte der deutsche Leitindex einen markanten Wochengewinn.
Es sieht so aus, als ob alles Negative und alle Probleme – sei es in Japan, Libyen, Portugal usw. – nur für kurze Zeit belastend wirken. Das weiterhin billige Geld fließt derzeit vor allem in die
Assetklassen Aktien und Rohstoffe, während Staatsanleihen von der Tendenz her eher vernachlässigt werden. In der vergangenen Handelswoche legte der DAX um 1,6 Prozent auf 7.295,49
Zähler zu. In der Spitze lag zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Donnerstag) eine Preisspanne von fast 322 DAX-Zählern. Das Verhältnis von Wochengewinnern zu –verlierern fiel mit 21 zu 9
eindeutig positiv aus.
Den höchsten Wochengewinn verbuchte die Aktie von Infineon (+6,1 Prozent), die von der Veröffentlichung positiver Unternehmensdaten profitierte. So hat der Halbleiterhersteller
Infineon Technologies am Montag seine Umsatzprognose für das zweite Quartal signifikant erhöht. Im Ende März zu Ende gegangenen Jahresviertel sollen laut vorläufigen Jahreszahlen Erlöse von 994
Millionen Euro erzielt worden sein, nachdem man zuvor davon ausgegangen, den Umsatz des ersten Quartals von 922 Millionen Euro leicht steigern zu können. Außerdem soll sich die Gesamtergebnismarge
des Unternehmens auf 20 Prozent erhöht haben.
Dicke Dividenden sorgen für Wochenverluste
Den höchsten Wochenverlust verbuchte wieder einmal die Aktie eines Versorgers. Diesmal traf es RWE, die aufgrund einer üppigen Dividendenzahlung in Höhe von 3,50 Euro je Aktie ihr
Vorwochenniveau um 7,0 Prozent unterschritt. Bei der Münchener Rück führte eine Ausschüttung von 6,25 Euro zu einem Wochenminus von 4,9 Prozent. Bereinigt um die Dividenden hätten
beide DAX-Titel einen leichten Wochengewinn erzielt. Den höchsten „echten“ Wochenverlust verbuchte daher die Aktie der Deutschen Telekom. Sie ermäßigte sich um 1,8 Prozent auf
10,29 Euro, nachdem der niederländische Konkurrent aufgrund schwacher Heimatgeschäfte am Donnerstag seine Gesamtjahresprognose nach unten revidiert hatte und daraufhin einen herben Kursverlust von
über sieben Prozent hinnehmen musste.
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