Klare Absage

Lundin Mining - Kurs unter Druck

Eine ganze Reihe von Unternehmen hat Lundin Mining umworben. Doch am Ende gibt der schwedisch-kanadische Konzern allen Interessenten einen Korb.

Lundin Mining (WKN: A0B7XJ) will eigenständig bleiben und durch die eigene Arbeit den Wert des Unternehmens und somit den Reichtum der Aktionäre weiter steigern. Dabei hatten eine ganze Reihe von Unternehmen ihre Fühler nach dem Kupferproduzenten ausgestreckt. Doch keine Offerte war letztlich so gut, dass sie das Management von Lundin hätte überzeugen können.

Dabei ist Lundin schon seit 2009 auf Partnersuche. Es ist demnach nicht so, dass man sich einem Zusammenschluss rigoros erwehren würde, es fehlt nur der richtige Partner. Vor zwei Jahren wollte man mit HudBay Minerals (WKN: A0DPL4) zusammengehen, doch der Auserkorene machte kurzfristig einen Rückzieher. Anfang 2011 stand eine neue Möglichkeit im Raum, die für Kursphantasie sorgte. Inmet Mining (WKN: 873251) und Lundin hatten sich auf ein freundliches Zusammengehen geeinigt.

Diesmal war Equinox Minerals (WKN: A0CBA1) der Spielverderber. Der Konzern machte ein feindliches Übernahmeangebot für Lundin. Daraufhin zerfiel die Allianz mit Inmet. Aber auch Equinox kam nicht zum Zuge, man wurde selber von Minmetals Resources (WKN: A0BLUG) angegriffen. Letztlich rettete man sich in die Arme von Barrick Gold (WKN: 870450).

Lundin blieb auf der Strecke. Die Übernahmephantasie ist aber auch danach nicht aus dem Titel gewichen. Immer wieder gab es Namen am Markt, die sich für die Gesellschaft aus Vancouver interessieren sollten. Im vergangenen Monat war die Jinchuan-Gruppe aus China ein heißer Kandidat, auch Minmetals wurde jüngst von Beobachtern genannt. Die Chinesen sind vor allem an einer Beteiligung von Lundin interessiert. Die Gesellschaft hält 24,75 Prozent an der Tenke Fungurume Mine im Kongo, die Kupfer produziert.

Die Ankündigung, dass Lundin eigenständig bleiben will, nimmt jetzt die Übernahmephantasie aus dem Wert. Viele spekulativ eingestellte Investoren trennen sich von ihren Aktien. Entsprechend fällt der Kurs an der Börse von Stockholm bis zum Nachmittag um 19,1 Prozent auf 44,90 Schwed. Krone (SEK). Bei den Analysten der SEB war zuvor ein Rückgang bis auf 48,70 SEK erwartet worden. Damit würde die Aktie auf Höhe der Peer-Group-Bewertung liegen.

Die Absage an mögliche Partner ist nicht die einzige Ankündigung der Gesellschaft. Vorstandschef Phil Wright wird Lundin Ende Juni verlassen. Dieser Rücktritt kommt jedoch wenig überraschend, es war bekannt, dass der Manager in den Ruhestand gehen will. Wright ist seit Januar 2008 Chef der Gesellschaft. Vorübergehend wird Paul Conibear diese Position ausführen. Er bleibt jedoch nur so lange CEO, bis ein endgültiger Nachfolger für Wright gefunden worden ist. Die Unternehmensführung hat die Suche nach entsprechenden Kandidaten bereits aufgenommen.

 

 

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