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     1534  1 Kommentar Das große Spiel auf Zeit - Seite 2

    So kann man den Rettungsschirm zum Beispiel um einen Faktor (Hebel) Fünf aufblähen.

    Die Kritiker

    Die Kritiker sind natürlich mit den Gegenargumenten schnell zur Hand, hier die drei Kernpunkte

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    1. Die Krise wird mit dem Krisengrund bekämpft: Genau diese Hebeleffekte durch Kreditversicherungen hätten zu der aktuellen Finanzkrise geführt. Man bekämpft also Feuer mit Feuer. Eigentlich sollte es doch darum gehen, dieses durch abgesicherte Kreditrisiken aufgeblähte Finanzsystem wieder zur einer erträglichen Form der Normalität zurückzuführen.  Hier könnte man aber entgegnen, dass das Schöne an diesem Plan sei, dass so die Risiken zu einem großen Teil bei den Fremdkapitalgebern liegen. Der EFSF und damit die EU-Länder tragen nur diese (hier beispielhaft gewählten s.o.) 20 %.

     

    1. Systemische Risiken werden nicht verringert: Hört sich zunächst soweit gut an, doch hier verbirgt sich gleich der zweite, wesentlich dramatischere Kritikpunkt: Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden es wieder Banken und institutionelle Anleger sein, die dieses Angebot des EFSF wahrnehmen. Sollte der Krisenfall eintreten und die Anleihen ausfallen, besteht sofort wieder ein systemisches Risiko. Dann nämlich, wenn dadurch wieder Banken in Gefahr geraten und es so zu einem Domino-Effekt kommt.

     

    1. Lediglich eine kosmetische Korrektur in Form eines Verschiebebahnhofs: In gewisser Weise ist dieser Plan nichts anderes als ein Verschieben der Kredit-Risiken, ohne sie jedoch signifikant zu verringern. Die Staaten wollen den Banken helfen, weil sie zu viele Staatsanleihen in ihren Depots haben, die zurzeit ausfallgefährdet sind (Griechenland, Italien, Spanien etc.). Die Staaten müssen helfen, weil sonst größere Banken platzen. Andere Banken haben wiederum Kredite dieser gefährdeten Banken in ihren Portfolios, die dann ebenfalls ausfallen würden, was weitere Banken in Bedrängnis bringen könnte (Domino-Effekt). Die Staaten nun wiederum wollen oder können nicht so viel Geld aufbringen, wie nötig wäre, diese aufgeblähten Risiken abzusichern. Mit dem oben genannten Plan machen sie jedoch nichts anderes, als wieder die soweiso schon bedrohten Banken ins Boot zu holen. Die Kreditrisiken wandern von den Banken über die Staaten zurück zu den Banken. Hier schließt sich also der Kreislauf, die Katze beißt sich in den Schwanz. Und auch wir sind damit wieder bei Punkt 1 dieser Kritikpunkte, nur um eine Ebene weitergedacht.

    Zwischenfazit: Es geht bei diesem Plan also um nichts anderes, als um eine Verschiebung der Kreditrisiken. Wozu soll das gut sein?

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Das große Spiel auf Zeit - Seite 2   Im Moment wird viel darüber diskutiert, wie man den Euro-Rettungsschirm (EFSF), der zurzeit eine Summe von 440 Mrd. Euro umfasst, möglichst effektiv einsetzt. In der Diskussion sind sogenannte Kredithebel in verschiedenen Variationen. Da …

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