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DAX-Bilanz: Commerzbank überrascht positiv
In der ersten Wochenhälfte sah es für den deutschen Leitindex DAX gar nicht gut aus, zu guter Letzt erzielte er aber dennoch ein Plus.
Bereits zum Wochenauftakt rutschte der DAX unter die Marke von 6.000 Punkten. Die 200-Tage-Linie blieb während der abgelaufenen Handelswoche stets unerreicht. Für Charttechniker stellt dies einen
klar bearishen Faktor dar. Die Sorgen um Spanien bewegten dabei die Gemüter der Börsianer. Gerüchten zufolge soll die spanische Regierung in Kürze Hilfsgelder aus dem Rettungsfonds ESM in Anspruch
nehmen. Ob der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) seinem Namen gerecht wird, muss sich dann zeigen.
Nichtsdestotrotz gelang dem DAX in der zweiten Wochenhälfte ein kleines Happy-End, schließlich verbuchte er ein Wochenplus von 1,3 Prozent und schloss bei 6.130,82 Zählern. In der
abgelaufenen Börsenwoche schwankte der Leitindex zwischen Wochentief (Dienstag) und Wochenhoch (Donnerstag) in einer Spanne von 254 Zählern. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern
fiel mit 19 zu 11 relativ positiv aus. Wie in der Vorwoche geriet die ThyssenKrupp-Aktie (-6,2 Prozent) am stärksten unter die Räder, während die Commerzbank (+6,2
Prozent) den höchsten Wochengewinn erzielte.
Commerzbank behauptet sich
Bei der Aktie des Stahlunternehmens ThyssenKrupp könnte die Stimmung derzeit kaum schlechter sein. Auf Monatssicht weist der Titel mit minus 23 Prozent unter sämtlichen DAX-Werten den höchsten
Kursverlust auf. Neben den allgemeinen Konjunktursorgen waren aber vor allem hausgemachte Problem in Nord- und Lateinamerika für das Kursdesaster verantwortlich. Aus charttechnischer Sicht ist die
ThyssenKrupp-Aktie eindeutig überverkauft, was sich an RSI-Werten von deutlich unter 30 Prozent ablesen lässt.
Eine positive Überraschung stellte jedoch die Stärke der Commerzbank-Aktie dar, schließlich musste sie nicht nur die Probleme in Spanien, sondern auch eine Bonitätsherabstufung durch die
Ratingagentur Moody`s verdauen. Als Grund nannten die Analysten natürlich die sich verschärfende Eurokrise.
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