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     2343  0 Kommentare US-Notenbank verfolgt politische Ziele - Seite 2


     
    Angesichts der gegen die Souveränität der US-Regierung putschartigen Verabschiedung des Federal-Reserve-Acts am Tag vor Weihnachten des Jahres 1913, kann man nicht davon sprechen, dass der Kongress damals irgendetwas weise und bedacht entschlossen hätte. Weitere Versuche zur Gründung einer privaten Notenbank konnten in den beiden Jahrhunderten davor noch vereitelt werden. Die freiheitlichen Gründerväter der USA hatten stets davor gewarnt, doch der Putsch mit der Übertragung des Geldmonopols auf ein privates Bankenkartell war ein krimineller Akt gegen die Interessen der Amerikaner und zu Lasten derer. Es könnte nichts politischer sein, als die Macht mit eigens gedrucktem Geld kaufen zu können sowie Wirtschaft und Gesellschaft zu lenken und korrupte Politiker zu kaufen. Der ehemalige Kongressabgeordnete Ron Paul stellte klar fest, dass Zentralbanken und sozialistische Regierung in einer Symbiose zusammenleben – auf Kosten der Allgemeinheit.
     
    Auch einer der einflussreichsten Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie der zweiten Generation, Ludwig von Mises, wies explizit darauf hin, indem er folgendes schrieb: „Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass Inflation kein Akt Gottes ist, dass sie keine Naturkatastrophe ist und keine Krankheit. Inflation ist eine politische Strategie.“ Ganz so, wie der gemeine Dieb seine Taten leugnet, so hatte auch Janet Yellen am Mittwochabend ihre Unschuldsmiene aufgesetzt und jedes politische Interesse ihrer privaten Einrichtung an politischen Entwicklungen geleugnet, wobei dies offenkundig der Grund ihrer Existenz ist.
     
    Weiterhin sagte Janet Yellen: „Wir versuchen die besten Entscheidungen zu treffen, um Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu pflegen, wobei wir eine Anzahl von Risiken managen müssen.“ Die planwirtschaftlich keynesianische Idee der Konjunktursteuerung ist die wohl bekannteste und gleichzeitig dümmste Legitimation für das Handeln der Notenbanken, die Profiteure – wie beispielsweise der Staat – gerne propagandistisch ausschlachten. Tatsächlich ist es jedoch so, dass Notenbanken immer prozyklisch und nicht antizyklisch agieren und so Trends sowie Zyklen verlängern, was nicht etwa deren Trägheit geschuldet ist, sondern der Verpflichtung gegenüber dem Bankensystem, dieses im Falle von Liquiditätsproblemen vor dem Kollaps über Bail Outs auf Kosten der Allgemeinheit zu bewahren. Weiterhin ist die Idee der Steuerung von Preisen und Produktion in einer Rezession über künstlich niedrige Zinsen nicht nur naiv, sondern brandgefährlich. Ähnlich einfältig ist beispielsweise die aktuelle Diskussion der sozialistischen Fiskalpolitik in der Bundesrepublik zur Kompensation einer vermeintlichen Nachfragelücke, die der Staat durch erhöhte Ausgaben kompensieren könne. Der Staat besitzt kein Geld weshalb jede Subventionierung einer Branche über höhere direkte oder indirekte Steuern finanziert werden muss. Den Menschen bleibt dabei weniger Geld übrig, welches sie in Güter und Dienstleistungen mit höherer Priorität investieren könnten. Letztlich sorgen eine geldpolitische sowie eine fiskalische Konjunktursteuerung nur für eine Umverteilung von Vermögen zugunsten privilegierter Gruppen und auf Kosten des Wohlstands der Allgemeinheit. Die Nettowohlfahrt nimmt dabei ab und die Wirtschaft schrumpft noch stärker. Die einzigen beiden Profiteure einer lockeren Geldpolitik waren und bleiben einzig und allein die Privatbanken sowie der Staat als Nettoprofiteure – zu Lasten der Allgemeinheit. Die volkswirtschaftlichen Schäden durch die FED dürften in den letzten hundert Jahren wohl auch Hunderte von Billionen Euro betragen.
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    Tim Schieferstein
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    Seit 2004 privater Edelmetallinvestor und seit 2012 Geschäftsführer der GoldSilberShop.de GmbH – Tim Schieferstein kennt die unterschiedlichen Facetten der Edelmetalle. Nicht alles was glänzt ist Gold – auch Silber und Diamanten sollte seiner Meinung jeder Anleger besitzen. Schließlich gibt es keine andere Geldanlage, die seit Jahrtausenden ihre Brillanz behalten hat. Anlegern bei der goldrichten Anlageentscheidung zu begleiten ist Ziel seiner Publikationen.
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    Verfasst von Tim Schieferstein
    US-Notenbank verfolgt politische Ziele - Seite 2 Die US-Notenbank hatte es trotz der vielen Willensbekundungen am Mittwochabend wieder einmal nicht gewagt den Leitzins anzuheben und beließ diesen stattdessen unverändert bei 0,5%. Da der Markt ohnehin nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von zuletzt 18% eine Zinserhöhung erwartet hatte und die Wirtschaftsdaten sowie die langfristigen Wachstumserwartungen schwach sind, waren die Reaktionen auf den Zinsentscheid an den Märkten verhältnismäßig gering.

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