Halloren Schokoladenfabrik AG
Neue Unternehmensanleihe (4,0 % Zinsen p.a.), aber Abschied von der Börse! - Seite 2
Geschäftsentwicklung
Halloren hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 1,64 Millionen Euro gemacht. Trotz der roten Zahlen will der Konzern mittelfristig wachsen. Für 2016 rechnet das Halloren-Management im Wesentlichen mit einem ausgeglichenen Ergebnis.
Die Halloren-Tochter Steenland B.V. verliert ab 2017 allerdings die Lizenz, Schokoladenprodukte unter der Marke Disney zu produzieren. Dies könne nach Angaben von Halloren möglicherweise zu Umsatzeinbußen des Konzerns führen. Allerdings stehe das Schokoladen-Unternehmen kurz vor dem Abschluss wichtiger Großaufträge für Anfang 2017, die die Auftragssituation gegenüber dem laufenden Geschäftsjahr verbessern könnten.
Kündigung von stillen Beteiligungen
Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 und mit Wirkung zum 30. Juni 2017 hat die Halloren Schokoladenfabrik AG darüber hinaus bestehende stille Beteiligungen gekündigt. Die Kündigung erfolgte, weil sich Halloren nach eigenen Aussagen zukünftig ausschließlich auf das Kerngeschäft konzentrieren wolle. Der Ablösewert der Beteiligungen könne derzeit noch nicht zuverlässig eingeschätzt werden.
Handelnde Personen
Für potenzielle Anleihezeichner spielen die handelnden Personen eines Unternehmens eine immens wichtige Rolle. Mit Wirkung zum 1. November 2016 hat der Aufsichtsrat der Halloren Schokoladenfabrik AG drei neue Vorstandsmitglieder bestellt. Neu in den Vorstand berufen wurden Udo Hungerland (Einkauf), Jay Binler (Unternehmensplanung) sowie Brandon Frehner (Produktmanagement). Darüber hinaus Michael Josefus (Vorstand für Produktion und Technik), Andreas Stuhl (Vorstand für Finanzen, IT und Personal) sowie der Vorstandsvorsitzende Klaus Lellé zum Management des Unternehmens.
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Das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 sei für die Süßwarenbranche ähnlich schwierig gewesen wie 2014, berichtete CEO Klaus Lellé vor einigen Monaten. Der harte Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel setze sich bei gleichzeitigen Rohstoffpreissteigerungen, insbesondere bei Mandeln und Haselnüssen, fort. In diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sei es Halloren jedoch gelungen, den Halloren Konzern wieder auf Kurs zu bringen, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation des traditionsreichen Schoko-Unternehmens in Zukunft entwickelt und ob sich die interessierten Zeichner eine vorweihnachtliche Süßigkeit in Höhe von 4,0 Prozent Zinsen gönnen werden.