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    Nächstes Millionenprojekt  7358 Größter Auftrag der Firmengeschichte: Bei Nanogate glänzen nicht nur die Oberflächen

    Die Nanogate AG hat beim Ausbau ihres lukrativen Komponentengeschäfts einen weiteren Meilenstein erreicht. Das international führende Systemhaus für Hightech-Oberflächen und -Komponenten hat als Leuchtturmprojekt einen Großauftrag im hohen zweistelligen Millionenbereich an Land gezogen.

    „Das neue Projekt für einen deutschen Automobilhersteller der Premiumklasse ist einer der größten Aufträge unserer Firmengeschichte“, erläutert Ralf Zastrau, Vorstandsvorsitzender der Nanogate AG, im Gespräch mit unserer Redaktion. Mit steigendem Umsatz, höheren Stückzahlen und verbesserten Prozessen soll auch die Marge steigen. Zastraus Ziel ist es, „Nanogate in eine neue Dimension zu führen“.

    Herr Zastrau, im Oktober hat Nanogate einen neuen Großauftrag aus der Automobilbranche vermeldet. Könnten Sie uns kurz erläutern, warum Sie darin „einen Meilenstein beim Ausbau des lukrativen Komponentengeschäfts“ sehen?

    Ralf Zastrau: Das neue Projekt für einen deutschen Automobilhersteller der Premiumklasse ist einer der größten Aufträge unserer Firmengeschichte. Zugleich bestätigt er die strategische Ausrichtung von Nanogate, die Wertschöpfungskette zu ergänzen. Seit diesem Jahr setzen wir vermehrt darauf, komplette Komponenten anzubieten. Nanogate übernimmt bei diesem Systemgeschäft die Verantwortung für das komplette Bauteil und deckt alle Wertschöpfungsstufen ab. Der Konzern ist dabei sowohl für Entwicklung und Design der Komponente sowie für die Fertigung von Prototypen und notwendiger Maschinen und Werkzeuge zuständig als auch für die anschließende Serienproduktion der Komponente und die multifunktionale Beschichtung.

    Welche Investitionen müssen Sie für die Serienproduktion noch vornehmen und wann werden sich diese auszahlen?

    Zastrau: Nanogate deckt alle erforderlichen Kompetenzen für dieses Leuchtturm-Projekt ab. Wir werden aber die Kapazitäten für unsere Technologie ausbauen. Angesichts der Größe des Projekts reichen unsere vorhandenen Produktionsanlagen hierfür nicht mehr aus. Zugleich geben uns Auftragsvolumen und Laufzeit sowie der lange Vorlauf die Möglichkeit, die nötigen Kapazitäten aufzubauen. Die Auslieferung startet 2018, so dass wir dann erste Effekte sehen werden.

    Nanogate hat sich inzwischen als Innovationspartner bei Premiumherstellern im Automobilbereich etabliert. Wie tief sind Sie dabei in die Entwicklung eingebunden?

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    Zastrau: Wenn es um designorientierte und multifunktionale Oberflächen geht, ist Nanogate ein verlässlicher Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Von den Entwicklern werden wir frühzeitig angesprochen. Sie haben mittlerweile verinnerlicht: Bei Nanogate erhalten sie kreative und effiziente Lösungen.

    Erwarten Sie kurz- bis mittelfristig aus der Automobilbranche weitere Aufträge in dieser Dimension?

    Zastrau: Wir stehen kontinuierlich in Gesprächen mit bestehenden und potenziellen Kunden über neue Projekte. Aktuell ist es aber zu früh, über weitere nennenswerte neue Aufträge zu sprechen – das gilt für den Automobilbau sowie andere Branchen gleichermaßen. Über alle Zielmärkte von Nanogate sehen wir, dass die Bedeutung des Designs stark zunimmt. Im Mittelpunkt steht dabei, Oberflächen zugleich mit Funktionen als auch mit Licht- und Farbelementen zu entwickeln und zu produzieren. Ein Beispiel sind Sensoren im Automobilbereich oder Bauteile im Bereich Weiße Ware, die durchleuchtet sind.

    Warum ist das Komponentengeschäft für Nanogate besonders lukrativ?

    Zastrau: Je mehr Leistungen wir in-house abdecken können, desto größer sind Umsatz und Ergebnis. Zugleich können wir die einzelnen Schritte und begleitenden Prozesse besser verzahnen und so die Rentabilität ausbauen. Gleichzeitig hilft uns das Komponentengeschäft, unsere Kunden noch enger an uns zu binden. Nanogate wächst damit in eine neue Dimension – beim Geschäftsvolumen, Know-how und Leistungsangebot.

    Im September haben Sie die jüngste Produktionsstätte in Neunkirchen für die neue Technologieplattform N-Metals Chrome offiziell in Betrieb genommen – eine der größten Technologieinvestitionen der Firmengeschichte. Welche Projekte werden Sie dort umsetzen und welches Absatzpotenzial sehen Sie dafür mittelfristig?

    Zastrau: Nanogate stellt mit N-Metals Chrome seinen Kunden neue Designwelten für Kunststoffoberflächen in Chromoptik zur Verfügung und damit eine weltweit führende Technologie. Wir sehen daher für unsere neuen Anwendungen erhebliches Absatzpotenzial. Denn hochwertige und multifunktionale Metallbeschichtungen in Chromoptik sind bei zahlreichen Produkten gefragt. Im Mittelpunkt stehen der Automobilbau, Weiße Ware, Sanitärprodukte sowie Designelemente aller Art. N-Metals Chrome ist wirtschaftlich effizienter, umweltfreundlicher und ermöglicht neue Anwendungsmöglichkeiten im Vergleich zu bisherigen galvanischen Anwendungen.

    Nanogate war im Oktober mit einem großen Stand auf der weltweit wichtigsten Kunststoffmesse in Düsseldorf vertreten. Wie fällt Ihre Bilanz aus?

    Zastrau: Die K-Messe ist traditionell ein wichtiger Treffpunkt für unsere Branche, so dass Nanogate zum wiederholten Male präsent war. Wir konnten, neben dem intensiven Austausch mit unseren Kunden, zahlreiche neue und vielversprechende Kontakte knüpfen. Somit können wir zufrieden sein. Angesichts der hohen Bedeutung der Messe als Leitveranstaltung für die Kunststoffindustrie sowie des Starts unserer neuen Technologie haben wir im Oktober überdies unsere Branding-Aktivitäten intensiviert. Wichtiger Baustein war die Angleichung der Namen aller Tochtergesellschaften, um einen einheitlichen Markenauftritt zu gewährleisten.

    Im ersten Halbjahr ist Nanogate umsatzseitig um rund 20 Prozent gewachsen. Konnten Sie diese Dynamik mit ins zweite Halbjahr nehmen?

    Zastrau: Nanogate verzeichnet auch im zweiten Halbjahr 2016 eine stabile Geschäftsentwicklung. Vor allem die Nachfrage nach unserer Glazing-Technologie – also Kunststoffen mit glasartigen Eigenschaften – ist anhaltend hoch. Außerdem profitieren wir natürlich von unserer neuen Mehrheitsbeteiligung am Kunststoff-Spezialisten Goletz, den wir im Frühjahr erworben haben und der nunmehr als Nanogate Goletz Systems firmiert.

    Welche Erwartungen haben Sie ans Jahresendgeschäft? Wie abhängig sind Sie bei der Erreichung Ihrer Jahresziele vom vierten Quartal?

    Zastrau: Aus heutiger Sicht spricht alles dafür, dass wir unsere Jahresprognose erreichen werden. Wie wir gerade erst im Rahmen des Halbjahresberichts Ende September bestätigt haben, erwarten wir einen Umsatzanstieg auf mehr als 105 Millionen Euro. Zugleich soll sich das operative Ergebnis (EBITDA) auf über 12 Millionen Euro erhöhen. Das Konzernergebnis wird angesichts des Wachstumskurses unverändert von planmäßigen Abschreibungen sowie Finanzierungskosten geprägt sein. Gleichwohl haben wir Ende August angekündigt, dass Nanogate aufgrund der guten Gesamtentwicklung und positiver Sondereffekte durch Änderungen bei der Bewertung von Tochtergesellschaften und deren Verpflichtungen erwartet, dass sich das Konzernergebnis im Gesamtjahr deutlich überproportional zum Vorjahr erhöhen wird.

    Im ersten Halbjahr 2016 wies Nanogate eine EBITDA-Marge von 11,3 Prozent aus. Branchenbeobachter billigen Ihnen noch deutliches Margenpotenzial zu. Wie wollen Sie dieses heben?

    Zastrau: Wir sind zuversichtlich, mittelfristig unsere Marge weiter zu verbessern. Aktuell fließen erhebliche Mittel in neue Anwendungen, die verstärkte Internationalisierung sowie den Ausbau der Kapazitäten. Das belastet derzeit noch die Profitabilität, auch wenn wir dieses Jahr beim operativen Ergebnis schon ein gutes Stück vorankommen. Nanogate wird vom steigenden Umsatz, von höheren Stückzahlen und verbesserten Prozessen profitieren und so das Margenpotenzial heben. Dabei profitieren wir auch von unserer stärkeren Ausrichtung auf das Komponentengeschäft. Bei einer höheren Wertschöpfungstiefe profitieren wir nicht nur von steigenden Umsätzen, sondern auch von einer verbesserten Rentabilität.

    Gerade international ist Nanogate in den letzten Monaten erheblich vorangekommen. Wie sehen Ihre weiteren Expansionspläne, insbesondere im US-Markt und in Asien, aus?

    Zastrau: Unsere internationale Ausrichtung zahlt sich mehr und mehr aus. Daher sind wir mittlerweile mit einer eigenen Gesellschaft in den USA vertreten, um vor Ort die Präsenz zu erhöhen. Ich persönlich war dieses Jahr ebenfalls mehrere Male auf der anderen Seite des Atlantiks, um mögliche Investoren, Kunden und Kooperationspartner zu treffen. In den USA wie in Asien ist ein langer Atem wichtig, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Nanogate ist auf einem guten Weg, das Auslandsgeschäft weiter zu intensivieren. Insgesamt sind wir heute schon in mehr als 30 Ländern mit unseren Systemlösungen vertreten.

    Ihr mittelfristiges Umsatzziel von 100 Millionen Euro werden Sie wie bereits angesprochen voraussichtlich schon im laufenden Jahr überschreiten. Wann werden Sie eine neue Mittelfristprognose veröffentlichen?

    Zastrau: Wir stehen zu unserer Prognose, dieses Jahr den Umsatz auf mehr als 105 Millionen Euro zu steigern und das EBITDA auf über 12 Millionen Euro zu erhöhen. Das ist dann ein guter Zeitpunkt, die Mittelfristplanung neu zu justieren und in den kommenden Monaten zu kommunizieren. Zugleich entwickelt sich das Geschäft von Nanogate sehr dynamisch. Unabhängig von einer neuen konkreten Mittelfristplanung ist für uns heute schon klar: Nanogate adressiert mehrere große Märkte mit erheblichen Chancen, so dass wir die Wachstumsstory mit höheren Umsätzen und verbesserter Profitabilität fortschreiben möchten. Ziel ist es, Nanogate in eine neue Dimension zu führen.

    Das Interview entstand in einer Kooperation von wallstreet:online und 4investors.de






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