"Lügenpresse"
Was ist dran am Vorwurf "Lügenpresse"?
Selten gelogen, aber oft einseitig berichtet - Seite 2
Selten gelogen, aber oft einseitig berichtet - Seite 2
Der Geist steht links
Bei allen Unterschieden zwischen den Augstein und Blome haben sie etwas gemeinsam: Beide haben Geisteswissenschaften studiert - Blome Geschichte und Politik, Augstein Politik, Germanistik und Theaterwissenschaften. Das sind typische Studienfächer für Journalisten. Sie sind meist wirtschaftsfern, haben in der Regel Fächer wie Politikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Journalistik, Germanistik usw. studiert. In diesen Studienfächern dominieren Professoren und Studenten, die links denken. Das ist kein deutsches Phänomen, sondern trifft weltweit zu. Selbst bei einer Befragung von Wirtschaftsprofessoren in den USA (kein typisch "linkes" Fach), war die Zahl derer, die angaben Demokraten zu wählen, drei Mal höher als die Zahl derjenigen, die Republikaner wählen.
Bei Unternehmern und Managern spiegelverkehrt
Je wirtschaftsnäher eine Berufsgruppe ist, desto mehr unterscheidet sich die Gesinnung von jener der Journalisten. Bei einer 2015 veröffentlichten Studie der Politikwissenschaftler Franz Walter und Stine Marg antworteten Unternehmer und Manager auf die Frage, was sie bei der letzten Bundestagswahl gewählt hätten:
54,9% CDU
23% FDP
14,8% SPD
5,7% Grüne
0,8% Linke
0,8% Piraten
Ich war in den 90er Jahren Journalist und bin seit dem Jahr 2000 in der Immobilienbranche aktiv. Daher kann ich sehr gut vergleichen, wie das politische Stimmungsbild in den Medien und in der Wirtschaft ist. Die "Immobilien-Zeitung" führt im Umfeld der Bundestagswahlen Befragungen in der Immobilienbranche durch. Auf die Frage: "Wenn heute Bundestagswahl wäre, welcher Partei würden Sie Ihre Stimme geben?", antworteten 2009 42% FDP, 29% CDU/CSU, 14% Grüne und 9% SPD. Bei der Befragung vor der Bundestagswahl 2013 lagen CDU/CSU bei 46%, die FDP immerhin noch bei 18%, die SPD bei 11%, die Grünen bei 9% und die AfD bei 8%.
Selten gelogen, aber oft einseitig berichtet
Laut einer im vergangenen Jahr durchgeführten Allensbach-Umfrage ist die Mehrheit der Deutschen der Ansicht, die Medien zeichneten kein zutreffendes Bild der Flüchtlinge. Immerhin 39 Prozent der Befragten waren der Ansicht, an dem Vorwurf der "Lügenpresse" sei etwas dran, Medien verdrehten Sachverhalte und verheimlichten wesentliche Informationen. In Ostdeutschland, wo man nach Jahrzehnten sozialistischer Indoktrination in dieser Hinsicht besonders sensibel ist, sehen das sogar 44 Prozent so.