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    Brent-Öl  3921  0 Kommentare Das war ein schwerer Schlag

    Die Opec einigte sich gestern auf eine Verlängerung der Förderkürzungen um neun Monate. Jedoch reagierte der Ölpreis ganz anders als erwartet. Der Ölpreis knickte wie ein Strohhalm nach unten ab. Denn die Marktteilnehmer hatten eigentlich mehr als das schon Eingepreiste erwartet.

    Am Mittwoch wurden die Rohöllagerbestände in den USA gemeldet. Sie gingen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,4 Millionen Barrel zur Vorwoche zurück. Erwartet worden war ein geringerer Rückgang, nachdem sich die Bestände in der Vorwoche bereits um 1,8 Millionen verringert hatten. Die bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten von einer Abnahme um 1,5 Millionen Barrel berichtet. Auch die Benzinbestände nahmen laut EIA-Informationen um 0,8 Millionen Barrel ab. Die API-Daten hatten einen deutlicheren Rückgang angezeigt. Für den Ölpreis brachten die Daten nur einen kurzen Impuls, denn der Markt hatte sich schon auf das Opec-Treffen am Donnerstag fixiert.

    Dabei wurde eine Verlängerung der Fördermengenbegrenzung erwartet. Eine solche war bereits eingepreist worden, was zuletzt zu steigenden Preisen geführt hatte. Zwar wurden die Förderkürzungen auf dem Opec-Treffen gestern wie erwartet auch um neun Monate verlängert, doch reagierte der Markt enttäuscht darauf, dass nicht mehr als das bereits Erwartete und Eingepreiste verabredet wurde. So herrschte die Ansicht vor, dass die beschlossenen Maßnahmen nicht ausreichen würden, um den Ölpreis oben zu halten. Bereits Ende letzten Jahres waren solche Beschlüsse gefasst worden, ohne dass sich etwas an den hohen Lagerbeständen änderte. Charttechnisch knickte der Ölpreis im Bereich der 200-Tage-Linie bei 53,91 US-Dollar nach unten ab.

    Dadurch entfernte er sich wiederum von der fallenden Gerade um aktuell 56 US-Dollar, die zu überwinden wäre, um erneut höhere Ziele ins Visier zu nehmen. Ein solches könnte sich zunächst bei 59,75 US-Dollar befinden. Allerdings gilt es momentan vor allem die Unterseite zu beachten. Ein erneutes Abrutschen unter das Zwischentief von Mitte März bei 50,20 US-Dollar sollte vermieden werden, da ansonsten ein weiterer Rückgang bis zur bedeutenden Unterstützung um 46 US-Dollar folgen könnte. Unsere vor einer Woche vorgestellte Idee, in Erwartung der Beschlüsse auf einen steigenden Ölpreis der Sorte Brent Crude zu setzen, wurde durch die Ereignisse am Ölmarkt in Mitleidenschaft gezogen und liegt derzeit hinter ihrem Vorstellungskurs zurück.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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