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    STRATEC AG  1800  0 Kommentare Durchbruch zum "Hoflieferanten"

    Mit einer erneuten Erhöhung der Guidance hat Stratec letzte Woche auf sich aufmerksam gemacht. Zwar reagierte die Börse gemischt auf die Veröffentlichung der beschleunigten Wachstumszahlen, dies wird wahrscheinlich nur ein temporärer Effekt sein. Unter dem Strich bleibt immer ein schöner Zuwachs in der Guidance von mehr als 4 Mio. Euro im Wachstum des Vorsteuergewinns im Vergleich zur Ergebnisprognose vom Dezember letzten Jahres. Wallstreet online sprach mit Marcus Wolfinger, CFO von Stratec, über diese Guidance, die von Marktteilnehmern als gewohnt konservativ empfunden wurde.

    Herr Wolfinger, Sie haben unserer Kenntnis nach mit Ihren Kunden Abrufmengen pro Jahr vereinbart. Bedeutet die Erhöhung der Guidance, dass mehrere Kunden jetzt diese Abnahmemengen übertreffen, oder geht der Wachstumsimpuls primär von einem einzigen Großkunden aus?

    Wolfinger: Zunächst möchte ich betonen, dass im Rahmen unserer alten Guidance der neue Kunde Bayer mit dem System Advia Centaur CP als Wachstumssockel nach dem Vermarktungsbeginn im November 2005 eingeplant war. Hier haben sich die Abnahmen von Bayer mit einer Steigerung im deutlich zweistelligen Prozentbereich deutlich besser entwickelt, als dies zunächst gedacht war. Daneben lief aber auch unser Geschäft mit Systemen, die in den vergangen Jahren in den Vermarktungsbeginn gestartet sind, deutlich besser, als dies zu erwarten war. Hier sind vor allem das Produkt 'Liaison' für die Firma DiaSorin wie auch die Systeme, die auf dem 4-PS basieren, für die Firmen Bio-Rad, DiaSorin und Dade Behring zu erwähnen. Insbesondere das System für Bayer und das System für DiaSorin treffen unsere Kernmärkte für besonders komplexe Testverfahren.

    Sie liefern bekanntermaßen Hochleistungspräzisionsgeräte, deren Komponenten nur von wenigen Lieferanten gefertigt werden können. Halten Ihre Zulieferer den strammen Wachstumskurs durch?

    Wolfinger: Die Logistikkette für Systeme hoher Komplexität ist ebenfalls eine Herausforderung. Wir entwickeln modular und geben die Baugruppen nach unserer Entwicklung und mit unserem Testequipment zu kompetenten Lieferanten, die ebenfalls aus der Medizintechnik oder der Luft- und Raumfahrtzuliefererindustrie kommen, also Qualitätsmanagementsysteme haben, die dem Niveau des unserem entsprechen. Auf Grund der Verteilung innerhalb der Logistikkette können wir selbst hohen Bedarfsschwankungen relativ reibungsfrei nachkommen. Dies erlaubte uns, in den vergangenen 4 Monaten eine sehr dynamische Ausweitung der vorhandenen Kapazitäten.

    Können Sie über den Sanguin-Kontakt im Laufe des Jahres noch Kontakte mit führenden Diagnostika-Herstellern abschließen, die Sie bisher noch nicht im Portfolio haben?

    Wolfinger: Wir sind vertrieblich sehr aktiv. Nach den Gesprächen und Verhandlungen wie auch den Rückfragen unserer Kunden zu urteilen, gehen wir davon aus, dass sich die Anzahl der Neuabschlüsse innerhalb kurzer Perioden häufen kann. Sanguin Software wird z.B. bereits sehr erfolgreich bei der Johnson & Johnson Tochter Ortho-Clinic-Diagnostics ( OCD ) wie auch bei Abbott Laboratories eingesetzt. Die Kontakte, die Sanquin durch die Akquisition mit in die Stratec-Gruppe eingebracht hat, sind hier sehr wichtig, jedoch spielen, da Sanquin insbesondere ein Software-Haus ist, unsere angestammten Kontakte die wichtigere Rolle. Wir gehen heute davon aus, dass wir hinsichtlich der Neuabschlüsse von Projekten auch in den nächsten 12 Monaten einen positiven News-Flow haben werden.


    Angenommen, Sie würden im Jahr 2008 einen Umsatz von 84 Mio. Euro machen und einen Jahresüberschuss von knapp 15 Mio. Euro erwirtschaften, ist dann bei einer Steuerquote von 25% ein Ergebnis von 1,32 Euro je Aktie realistisch, oder muss man höhere Steuern ansetzen?

    Wolfinger: Die von Ihnen angenommenen Zahlen entsprechen nicht im Detail unserer Guidance. Die Steuerquote von Stratec hat sich in den vergangenen 24 Monaten von nahezu 35% auf unter 30% reduziert. Wir gehen heute durch die Internationalisierung der Stratec-Gruppe davon aus, dass durch Produktionen und Entwicklungen in England und der Schweiz sich die Steuerquote je nach Produktportfolio zwischen 26 und 28% einpendeln wird.

    Sie sprechen von einer guten Auftragslage in der Entwicklung von Analysesystemen. Rechnen Sie dieses Jahr noch mit einem Vertragsabschluß mit einem neuen oder einem besehenden Kunden ?

    Wolfinger: Wir sind guter Dinge, mit unseren Kunden weiterhin zügig voranzukommen. Sie wissen jedoch, dass die Vertragsabschlüsse nicht ausschließlich in unserer Hand liegen, sondern dass sich die letztendliche Unterzeichnung im Wesentlichen im Einflussbereich unserer Kunden befindet. Wenn wir weiter zielstrebig und kundenorientiert agieren, sind wir sehr zuversichtlich auch weiterhin Neukunden gewinnen zu können.

    Stratec- Kenner sprechen von einer regelrechten Aufbruchstimmung in Ihrem Unternehmen. Gelingt Stratec jetzt - vor dem Hintergrund des Auftragsbooms - der Durchbruch zu einem sogenannten "Hoflieferanten" für Analysensysteme in der weltweiten Diagnostik-Industrie ?

    Wolfinger: Vor einer Woche endete die Messe der ISBT International Society of Blood Transfusion in Kapstadt. Von den ungefähr 80 Ausstellern zeigten ca. 20 Aussteller Geräte, davon 8 Stratec-Geräte. Dies zeigt, dass wir in dieser Rolle bereits heute sind. Wir bedienen derzeit 5, mit Sanquin gemeinsam 7 Kunden der Top-Ten der Diagnostik. Es ist hier keine Frage, dass wir ein geschätzter und innovativer Lieferant der großen Player in der klinischen Diagnostik sind. Nach wie vor werden jedoch 80% des für uns bestehenden potentiellen Marktes durch unsere Kunden selbst abgedeckt, die jedoch auf Grund schwindenden Innovationspotentials und steigender Kosten von Inhouse-Entwicklungen zum Outsourcing übergehen. Wir haben hier eine historische Chance, unsere Position auf Grund unserer technischen Fähigkeiten und unseres Innovationspotentials durch weitere Projekte bei bestehenden Kunden wie auch durch neue Projekte bei neuen Kunden weiter deutlich auszubauen. Dies treibt unser Wachstum weiter an.

    Werden Sie die Aktionäre für das laufende Jahr mit einer höheren Dividende beteiligen?

    Wolfinger: Stratec hat in der Vergangenheit die Aktionäre mehr durch steigende Akteinkurse als durch Dividendenzahlungen partizipieren lassen. Auf Grund der deutlichen Wachstumschancen und der damit einhergehenden notwendigen Investitionen, wird Stratec sicherlich auch weiterhin kein "Dividendentitel" werden. Jedoch gehen wir heute davon aus, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2006 eine Dividende vorschlagen werden, die die Aktionäre nicht enttäuschen wird.

    Quelle: Newsflash

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