HRE
Marktmanipulation, Betrug, Insiderhandel?
Die deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat heute Strafanzeige gegen Verantwortliche der Hypo Real Estate (HRE) gestellt. Die DSW will mögliche Straftatbestände durch die
Justizbehörden überprüfen lassen. „In den vergangenen Tagen haben sich für uns gleich mehrere Verdachtsmomente ergeben. Diese wollen wir allesamt prüfen lassen“, sagte Ulrich Hoecker, der
Hauptgeschäftsführer der DSW.
Gab es Insiderhandel bei der Hypo Real Estate
Gab es Insiderhandel bei der Hypo Real Estate
Grundlage der Strafanzeige sind eine fehlerhafte Kapitalmarktinformation, der Verstoß gegen das Verbot der Marktmanipulation und Betrugsverdacht. Die HRE habe am 25. September auf einer
Investorenkonferenz noch von einer „stabilen Lage“ und Liquiditätspuffern in Höhe von 33 Milliarden Euro gesprochen. Am Tag danach sei die Finanzaufsicht BaFin über die Finanzierungsnot des Instituts
informiert worden. „Der Kursrutsch vor Bekanntgabe der Notwendigkeit eines Rettungspakets lässt zudem vermuten, dass Insider am 26. September verkauft haben“, sagt DSW-Landesgeschäftsführerin Daniela
Bergdolt.
In einer dramatischen Rettungsaktion waren die Bundesregierung und der deutsche Finanzsektor dem Münchner Institut zur Seite gesprungen. Der Bund stellte einen Bürgschaftsrahmen von bis zu 35 Milliarden Euro. Bis zu einer Gesamthöhe von 14 Milliarden Euro trägt der Finanzsektor 60 Prozent und der Bund 40 Prozent der möglichen finanziellen Belastungen.
Vor einer Woche trat der bisherige Vorstandschef der Hypo Real Estate, Georg Funke, zurück. Vor allem Bundesfinanzminister Steinbrück lehnte es ab, weiterhin mit dem Management der Bank zusammenzuarbeiten. (ben)
In einer dramatischen Rettungsaktion waren die Bundesregierung und der deutsche Finanzsektor dem Münchner Institut zur Seite gesprungen. Der Bund stellte einen Bürgschaftsrahmen von bis zu 35 Milliarden Euro. Bis zu einer Gesamthöhe von 14 Milliarden Euro trägt der Finanzsektor 60 Prozent und der Bund 40 Prozent der möglichen finanziellen Belastungen.
Vor einer Woche trat der bisherige Vorstandschef der Hypo Real Estate, Georg Funke, zurück. Vor allem Bundesfinanzminister Steinbrück lehnte es ab, weiterhin mit dem Management der Bank zusammenzuarbeiten. (ben)