Deal mit Rheinmetall
Lockheed erhält Aufträge im Milliardenvolumen für F-35-Kampfjets
Deutschland will seine Verteidigungsbereitschaft stärken und prüft den Kauf zusätzlicher Kampfjets von Lockheed Martin. Der US-Rüstungsriese kooperiert zudem mit der deutschen Rheinmetall.
- Deutschland prüft Kauf von 8 weiteren F-35 Kampfjets von Lockheed Martin.
- Neue Jets sollen alternde Tornado-Jets ersetzen und Nuklearwaffen tragen.
- Lockheed kooperiert mit Rheinmetall und stärkt Deutschlands Verteidigung.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin kann sich aktuell über gleich mehrere Großaufträge für seine F-35-Kampfjets freuen. Deutschland prüft den Kauf weiterer acht Flieger des Verteidigungsriesen, zusätzlich zu den bereits 2022 georderten 35 Stück, berichtet Reuters am Freitagmorgen unter Berufung auf informierte Kreise.
Der Auftrag hätte ein geschätztes Volumen von einer Milliarde Euro, die zu den 10 Milliarden Euro des ursprünglichen Vertrages hinzukäme. Die neuen F-35 sollen die alternden Tornado-Jets ersetzen, die seit den 1980er Jahren im Dienst sind und derzeit die einzigen deutschen Jets sind, die amerikanische Nuklearwaffen tragen können.
Die ersten acht F-35 werden 2026 an Deutschland geliefert und sollen zunächst in den USA stationiert werden, um Pilotenschulungen zu ermöglichen. Im Auftrag mit enthalten ist auch die Lieferung von Raketen und weiteren Waffen. Erst am Dienstag war bei Lockheed ein Auftrag aus Israel über 25 F-35-Jets für etwa 3 Milliarden US-Dollar eingegangen.
Parallel dazu hat Lockheed Martin eine neue Kooperationsvereinbarung mit dem deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall unterzeichnet. Die Partnerschaft erstreckt sich über verschiedene militärische Bereiche, einschließlich der Entwicklung fortschrittlicher Raketensysteme und der Produktion von bis zu 400 F-35-Rumpfsegmenten in Nordrhein-Westfalen. Diese Kooperation stärkt nicht nur die strategische Allianz zwischen den USA und Deutschland, sondern fördert auch die lokale deutsche Industrie.









Die Überlegung, zusätzliche F-35 zu erwerben, und die vertiefte Zusammenarbeit von Lockheed und Rheinmetall unterstreichen Deutschlands Bestreben, seine Verteidigungsfähigkeiten im Lichte globaler Sicherheitsherausforderungen zu modernisieren und zu erweitern. Die F-35 sind aufgrund ihrer fortschrittlichen Sensoren und ihrer Tarnkappentechnologie, die sie nahezu unsichtbar für Radar macht, besonders wichtig für die Luftwaffe.
Für Anleger und Beobachter des Verteidigungssektors signalisieren diese Entwicklungen eine mögliche Intensivierung der sowieso schon hohen Nachfrage nach fortschrittlicher Militärtechnologie. Davon könnten auch die Aktienkurse der beteiligten Unternehmen profitieren, insbesondere Lockheed Martin.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
