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    RWE - Informationen, Analysen und Meinungen (Seite 535)

    eröffnet am 16.11.05 18:10:54 von
    neuester Beitrag 07.05.24 16:08:41 von
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    RWE
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      schrieb am 07.10.13 10:52:35
      Beitrag Nr. 5.388 ()
      Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist einem doppelten Angriff aus Brüssel ausgesetzt. Unabhängig voneinander wollen EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia und EU-Energiekommissar Günther Oettinger die bisherige Förderpraxis in Frage stellen, wie aus internen Papieren der EU-Behörde hervorgeht, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegen. Dabei geht es vor allem die Einspeisevergütung, die Produzenten von Ökostrom langfristig hohe Preise für die Einspeisung ihres Stroms ins Netz garantiert. Almunia will darüber hinaus der Entlastung von Großverbrauchern von der Finanzierung der Einspeisevergütung begrenzen. Deutschland hat 1691 Unternehmen weitgehend von der Umlage befreit, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

      Auch hinsichtlich der Einspeisevergütung sind die Überlegungen des spanischen Kommissars radikaler. Er erwägt, diese als unvereinbar mit den EU-Wettbewerbsregeln einzustufen. Nach Ansicht Almunias birgt sie die Gefahr der Überkompensation und schränkt den Wettbewerb zu stark ein. In Deutschland erhalten Ökostromproduzenten abhängig von der Energiequelle einen für zwei Jahrzehnte garantierten Festpreis für die Einspeisung ins Stromnetz. Das hat zu einem starken Ausbau von Ökostrom mit hohen Kosten für die Stromkunden geführt. In diesem Jahr sind 20 Milliarden Euro an die Ökostromerzeuger gezahlt worden.

      Deutschland droht Beihilfeverfahren
      Almunia spricht sich dafür aus, Festpreise künftig nur noch im Ausnahmefall zuzulassen und ansonsten zu anderen Modellen wie Marktprämien überzugehen, die weitgehend unabhängig davon vergeben werden sollen, ob der Strom aus Wind-, Sonnenkraft oder anderen Quellen stammt. Marktprämien sichern den Produzenten einen Aufschlag zum Börsenpreis zu, aber keinen festen Abnahmepreis. Für ein solches, stärker auf den Wettbewerb setzendes Modell plädieren auch die Monopolkommission und Wirtschaftsverbände. Ob Almunia sich mit diesem Ansatz durchsetzt, ist offen. Die Kommission will an diesem Dienstag eine Grundsatzdebatte darüber führen. Anschließend soll Almunia konkrete Vorschläge für neue Leitlinien für Umwelt- und Energiebeihilfen erarbeiten, an die sich die EU-Staaten dann halten müssten. Widerstand gegen Almunias Überlegungen gibt es in der Behörde insbesondere von Klimaschutzkommissarin Connie Hedegaard. Selbst Oettinger geht die Linie Almunias zu weit. Allerdings spricht auch er sich in einem Entwurf für die von ihm – parallel zur Beihilfendebatte – entworfenen neuen EU-Leitlinien zur Ökostromförderung dafür aus, zu Marktprämien überzugehen. Wenn Staaten an Einspeisevergütungen festhalten, sollen sie Obergrenzen für die Gesamtfördersumme festlegen. Oettingers für die Staaten nur bedingt verpflichtenden Leitlinien sollen noch im Oktober vorgestellt werden.

      Unabhängig von Almunias und Oettingers Überlegungen droht Deutschland wohl schon bald die Eröffnung eines Beihilfeverfahrens wegen des EEG. Dabei geht es zum einen um die umfassende Entlastung der Großverbraucher von der Umlage, mit der die Einspeisevergütung finanziert wird. Stuft die Kommission die Entlastung als unerlaubte Beihilfe ein, müssten die Großverbraucher im Extremfall die in den vergangenen zehn Jahren nicht gezahlten Beiträge zur EEG-Umlage nachzahlen. Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass die Behörde ganz so weit geht. Zum anderen erwägt die Kommission, das EEG insgesamt auf den Prüfstand zu stellen. Das EEG habe wegen der Ausnahmen für Großverbraucher und der langfristig zugesicherten Einspeisevergütungen den Charakter einer Beihilfe bekommen, heißt es. Die Einstufung des gesamten EEG als Beihilfe sagt zunächst einmal noch nichts darüber aus, ob sie erlaubt oder unerlaubt ist. Sie ist aber Voraussetzung dafür, dass Almunia gegen die Einspeisevergütung vorgehen kann. Denn dann muss die Bundesregierung sicherstellen, dass das EEG in Einklang mit den Beihilfeleitlinien, die 2014 in Kraft treten sollen, beziehungsweise dem zugrundeliegenden europäischen Beihilferecht steht. Ansonsten könnte die Kommission das EEG als unerlaubte Beihilfe einstufen und damit kippen.
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      Avatar
      schrieb am 07.10.13 10:42:35
      Beitrag Nr. 5.387 ()
      Zitat von i5001: sieht so aus, als ob RWE heute aus einem sich seit ca. 10. September bildenden Dreieck nach oben ausgebrochen ist.


      Stimmt !!!!!

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      Woher kommt die gute Stimmung ???? Charttechnik ????

      Die analen haben doch alle abgestuft !!!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.10.13 18:06:46
      Beitrag Nr. 5.386 ()
      sieht so aus, als ob RWE heute aus einem sich seit ca. 10. September bildenden Dreieck nach oben ausgebrochen ist.
      Avatar
      schrieb am 20.09.13 16:00:58
      Beitrag Nr. 5.385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 45.489.313 von Carmelita am 20.09.13 15:43:06Seitenlinie, soso...
      Avatar
      schrieb am 20.09.13 15:43:06
      Beitrag Nr. 5.384 ()
      muah, ich hab jetzt doch wieder gekauft discounter mit 2 jahren laufzeit, cap 24 und kurs 19,60, warum? weil rwe einer der wenigen aktien ist die überhaupt noch günstig ist und weil ich den Terium gut finde
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      Avatar
      schrieb am 20.09.13 15:26:40
      Beitrag Nr. 5.383 ()
      Wieso wir nach Ankündigung der Divikürzung eine negative Kursreaktion sehen, ist unverständlich.
      Ob der 2. Euro nun ausgeschüttet wird, wobei der Kurs entsprechend fallen würde, oder zum Schuldenabbau genutzt wird, wobei der Kurs nicht fällt, ist doch 88.
      Im Gegenteil.
      Die Veränderte Marktsituation erfordert mehr und mehr Investitionen, die jedoch beim derzeitigen Schuldenstand nicht durchführbar sind.
      Die Reaktionen und Ankündigungen, die von der Geschäftsleitung jetzt lanciert werden zeigen, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
      Avatar
      schrieb am 20.09.13 14:51:13
      Beitrag Nr. 5.382 ()
      Zitat von R-BgO: 19.09.2013 19:42

      Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
      die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Vor dem Hintergrund der verschlechterten Ertragsperspektiven in der
      konventionellen Stromerzeugung hat der Vorstand der RWE AG in seiner
      heutigen Sitzung beschlossen, die Dividendenpolitik des Unternehmens
      anzupassen. Der Aufsichtsrat unterstützt die Entscheidung des Vorstands zur
      Anpassung der Dividendenpolitik. Für das Geschäftsjahr 2013 wollen Vorstand
      und Aufsichtsrat der am 16. April 2014 stattfindenden Hauptversammlung eine
      Dividende von 1 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie vorschlagen. Im Vorjahr
      betrug die Dividende 2 Euro. Für die folgenden Geschäftsjahre soll sich der
      Dividendenvorschlag an einer Ausschüttungsquote von 40 bis 50% des
      nachhaltigen Nettoergebnisses orientieren. Bislang lag sie zwischen 50 und
      60%.

      An der im März 2013 veröffentlichten Prognose hält RWE fest: Das
      Unternehmen geht davon aus, dass das EBITDA bei ca. 9 Mrd. Euro liegen
      wird, das betriebliche Ergebnis bei ca. 5,9 Mrd. Euro und das nachhaltige
      Nettoergebnis bei ca. 2,4 Mrd. Euro.




      Da können einige kommunale Anteilseigner ihren Haushalt neu aufstellen und/oder die Abgaben und Gebühren erhöhen.

      Wenn ab 2014 noch halb Süd-Osteuropa per Hartz4 alimentiert wird, dann wird es richtig lustig mit den kommunalen Finanzen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.13 14:43:33
      Beitrag Nr. 5.381 ()
      Zitat von boyoboy: Gut, das hat man ja erwartet, einige hatten auch 1 € pro Aktie geschätzt. Mich trifft die Dividendensenkung hart, nach all den Kursverlusten. Aber:

      Wie geht es weiter mit dem Kurs? Ich denke, wenn die Meldung vor 4 Wochen gekommen wäre hätte der Chart neue, tiefere Marken gesetzt, so Richtung 18 €.

      Ich denke, im Tief werden wir Mühe haben die alten Marken zu erreichen.

      Ich bin gespannt und würde gerne nachkaufen. Bei 23,50 und bei den alten Tiefs.


      die Frage ist ob die Kurse im Dax bewußt hochgehalten wurden, z.B. durch US Banken und ob es nach der Wahl dann abwärts geht, Gewinnwarnungssaison usw., ich schau mir das aktuell lieber von der Seitenlinie an
      Avatar
      schrieb am 20.09.13 12:08:35
      Beitrag Nr. 5.380 ()
      Wir sind doch alle für grünen, günstigen Strom, der allzeit zur Verfügung steht, willkommen bei der Märchenstunde der Blockparteien.

      Die EEG-Umlage erhöhte sich während der Koalition von CDU/CSU und FDP von 1,13 Cent/kWh auf mittlerweile 5,27 Cent/kWh (plus Mehrwertsteuer), ab Januar 2014 wird sie wohl Richtung 7 Cent steigen. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die erzeugte Ökostrommenge allerdings um nicht einmal 50%, ein desaströses Missverhältnis.
      Nach Verkündung der sogenannten Energiewende versprach Frau Merkel, dass die EEG-Umlage nicht über das damals gültige Niveau hinaus steigen werde, nur ein Beispiel für ihre Inkompetenz.
      Hauptursächlich für die Entwicklung ist der extreme Ausbau der Photovoltaik in Deutschland. Ende des Jahres 2009 waren weniger als 10 GW Photovoltaik installiert, aktuell liegen wir bei über 35 GW installierter Nennleistung. Die Differenzkosten (also die Vergütungszahlungen abzüglich der Vermarktungserlöse) des PV-Stroms werden allein im Jahr 2013 in einer Größenordnung von etwa 9 Milliarden Euro liegen. Dies ist deutlich mehr als E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW zusammen im Jahr 2013 als nachhaltiges Nettoergebnis vorweisen werden (weltweit und in allen Geschäftsbereichen zusammen wohlgemerkt), dies nur um die Größenordnung der Kosten und die Dimension der manipulierten veröffentlichten und öffentlichen Meinung deutlich zu machen. Die Durchschnittsvergütung des aus PV-Anlagen eingespeisten Stroms liegt im Jahr 2013 bei etwa 30 Cent kWh (nicht zu verwechseln mit der Vergütung für neu installierte Anlagen), der Marktwert liegt im Bereich von 4 Cent, fast 90% der Vergütung ist also Subvention http://www.eeg-kwk.net/de/EEG-Umlage.htm, einmal davon abgesehen, dass z.B. zu den Zeiten des Höchstverbrauchs (Winterabende) die PV - Einspeisung bei 0 liegt, es also Schattenkraftwerke geben muss, die sich allerdings zunehmend nicht mehr rentieren, weil die Anzahl der Volllaststunden und die zu realisierenden Preise stark gefallen sind, was nicht zuletzt Folge der Regierungspolitik ist. Die Kosten des EEGs beziffert Herr Altmaier auf 317 Milliarden Euro bis zum Jahr 2022 und auf bis zu eine Billion Euro bis Ende der dreißiger Jahre dieses Jahrhunderts. Die Vernichtung von Aktionärsvermögen ist da natürlich nicht eingerechnet.
      Zu allem Überfluss sind seit der sogenannten Energiewende die CO2 Emissionen bei der Stromerzeugung in Deutschland sogar noch gestiegen und das obwohl immer noch etwa 100 Milliarden Kilowattstunden Strom im Jahr durch Kernenergie erzeugt werden.

      Ein anderes Highlight dieser Regierung war die Einführung der Kernbrennstoffsteuer/Brennelementesteuer, die zu einer massiven Erosion der Wirtschaftlichkeit der Kernkraftwerke geführt hat. E.ON Vorstand Mike Winkel hierzu:"Fakt ist, dass Kernkraftwerke durch die Kernbrennstoffsteuer momentan ganz überwiegend Geld für die Staatskasse verdienen".http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/stromerzeu… RWE betrifft dies in gleicher Form, zumal E.ON auch Anteile an Grundremmingen und Emsland hält. Die Einführung dieser Steuer war im direkten Zusammenhang mit der Verlängerung der Laufzeiten der KKWs eingeführt worden. Und obwohl das Hamburger Finanzgericht die Brennelementesteuer für verfassungswidrig erklärt hat http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regiolinecities/hamburg…, halten Merkel, Altmaier, Brüderle und Konsorten an der Steuer fest.

      Aber nicht nur bei der Kernbrennstoffsteuer bewegt sich diese Regierung rechtlich auf mehr als dünnem Eis. Die entschädigungslose Zwangsabschaltung mehrerer Kernkraftwerke im März 2011 war rechtlich nicht gedeckt, so hat es zumindest der hessische Verwaltungsgerichtshof im Fall Biblis entschieden. http://www.fr-online.de/energie/schadensersatz-fuer-atomkraf…

      Nachdem über Jahrzehnte hinweg und durch die Kernkraftbetreiber zwangsfinanziert in Gorleben herumgesucht und deutlich über eine Milliarde Euro ergebnislos verpulvert wurde, hat Herr Altmaier ein neues Suchspiel eröffnet, das ebenfalls Jahrzehnte dauern kann/soll und die Versorger einen weiteren Milliardenbetrag kosten wird, ohne dass sie ernsthaft Einfluss nehmen könnten. Dies belastet natürlich auch RWE.

      Im Bereich der Energieeinsparung und der Entwicklung von Speichertechnologien hat sich fast gar nichts bewegt, aber genau hier müsste angesetzt werden. Ein möglicher Kapazitätsmarkt für die Vorhaltung von Kraftwerksleistung wurde nicht eingeführt, die Bundesnetzagentur kann aber die Stilllegung von Kraftwerken nun schlicht verbieten.

      Zu Zeiten der Bundestagswahl 2009 lag der Kurs der RWE Aktie bei über 60 Euro und der DAX bei etwa 5700 Punkten und es soll sogar RWE Aktionäre gegeben haben, die sich über Schwarz-Gelb gefreut haben. Auch wenn man die Politik natürlich nicht für alles verantwortlich machen kann, so ist diese Regierung ein Paradebeispiel für Unzuverlässigkeit, Dilettantismus, Opportunismus und Konzeptlosigkeit, was bei RWE-Aktionären zu einem schwer zu beziffernden, aber zweifellos schwerwiegenden Vermögensverlust geführt hat, der selbstredend für CDU/CSU und FDP in keinster Weise erwähnenswert oder gar politisch relevant ist. Wer erwägt diese Parteien in ihrem Amt auch noch zu bestätigen, der sollte sich vielleicht noch mal den Aphorismus bezüglich der Kälber und Metzger vor Augen halten.

      Vernunft statt Ideologie und Abkehr von der energiepolitischen Planwirtschaft, das ist dringender denn je. Einzig die AfD hat die politische Glaubwürdigkeit und eine realistische Chance eine solche Politik im Bundestag zu vertreten. Ein mehr als überfälliges Korrektiv im politischen Einheitsbrei, das auch die weitgehende mediale Gleichschaltung in den Themenbereichen europäische Schulden- und Haftungsunion, Einwanderungspolitik und eben Energiepolitik ein wenig aufbrechen könnte, denn eine im Bundestag vertretene Partei lässt sich eben ungleich schwerer ignorieren und diffamieren als eine außerparlamentarische.

      Zur Thematik noch ein Interview mit Bernd Lucke:

      Der Vorsitzende der Alternative für Deutschland, Prof. Dr. Bernd Lucke hat der Stromverbraucherschutzbewegung NAEB e.V. ein Interview zur Energiepolitik der AfD gegeben. Er wendet sich gegen die sogenannte Energiewende, die zu immer höheren Strompreisen führt und dadurch den deutschen Bürger nach Aussagen des Bundesumweltministers Peter Altmaier mit 1.000 Milliarden Euro belasten wird.

      Das planwirtschaftliche und unsoziale EEG Erneuerbare Energien Gesetz muss außer Kraft gesetzt werden. Immer mehr Windkraftwerke, Solarkraftwerke und Biogaskraftwerke mit ihren hohen EEG-Einspeisevergütungen beschleunigen die Strompreis-Spirale und sind eine Umverteilung von unten nach oben, was die Armen zugunsten der Wohlhabenden immer ärmer macht. Die Kaufkraftverluste und Arbeitsplatzverluste bergen sozialen Sprengstoff.

      Das EEG wurde und wird von allen im Bundestag vertretenden Parteien unterstützt. Umweltzerstörung durch inzwischen 25.000 Windräder in Deutschland, Mais-Monokulturen und Land fressende Freiland-Solaranlagen werden in Kauf genommen. Die Parteien der sozialen Marktwirtschaft CDU und CSU stützen das planwirtschaftliche EEG. Die FDP belohnt nicht die Leistung, sondern die Lobby-Erfolge der Energiewender. Die SPD lässt den 'kleinen Mann' bluten. Bündnis 90/Grüne plädieren für mehr Windräder in deutschen Wäldern und auch in Naturschutzgebieten. DIE LINKE vermehrt das Vermögen der Wohlhabenden. Die AfD positioniert sich eindeutig gegen die aktuelle Energiepolitik.

      Das Interview im Wortlaut
      NAEB:
      Herr Prof. Lucke, die Medien berichten, Ihre Partei sei auf die Misere im Euroland fixiert. Neben der Frage 'Wie viel kostet uns die angeblich alternativlose Rettung des Euros?' sind die rasant steigenden Energiekosten in Deutschland für immer mehr Mitbürger und Wähler ein Thema. Welche Lösungen bietet die AfD an?

      Lucke:
      Wir beobachten die kopflose und unsoziale Energiepolitik sehr genau. Die planwirtschaftlichen Ausbaupläne für Windstrom, Solarstrom und Biostrom belasten die Bürger etwa in der gleichen Höhe wie die Euro-Politik, nämlich mit 1.000 Milliarden Euro. Die Zahl stammt von Bundesumweltminister Peter Altmaier. Für jeden Bürger sind dies über 12.000,- Euro. Diese Entwicklung muss schnellstens gestoppt werden.

      NAEB:
      Wie wollen Sie vorgehen?

      Lucke:
      Indem wir keine Einspeisevergütungen für Neuanlagen mehr bewilligen. Außerdem müssen die Einspeisevergütungen für Altanlagen im Rahmen des rechtlich Möglichen reduziert werden und Vorgaben für eine möglichst bedarfsgerechte Einspeisung gemacht werden. Die AfD hat eine Expertenkommission gebildet, die ideologiefrei und weisungsfrei optimale technische und wirtschaftliche Lösungen erarbeitet. Wir müssen wieder zu wettbewerbsfähigen Strompreisen kommen mit Anlagen möglichst geringer Umweltbeeinträchtigung und Gefährdung. Einer Ethikkommission ohne Fachkenntnisse, auf die sich die Bundeskanzlerin abstützt, kann dies nicht gelingen.

      NAEB:
      Sie wollen also die regenerativen Energien abwürgen?
      Lucke:
      Keinesfalls. Im Gegenteil. Wir möchten die regenerativen Energien wettbewerbsfähig machen. Das geht aber nur durch eine Reduzierung der Subventionen. Es gibt durchaus auch wirtschaftliche Einsatzgebiete für regenerative Energien. Es ist aber technisch unmöglich und wirtschaftlich unsinnig, eine Industrienation vollständig mit regenerativem Strom zu versorgen. Denn: Nachts scheint keine Sonne und meistens passt der Wind nicht. Und Speicher für Wechselstrom gibt es bisher nicht.

      NAEB:
      In Deutschland gibt es mehr als 200 Bürgerinitiativen gegen Windparks in der Nachbarschaft, in Naturschutzgebieten und über den Wäldern. Unterstützen Sie diese Initiativen?

      Lucke:
      Diese Initiativen kämpfen dafür, dass Windgeneratoren nicht in Naturschutzgebieten und Wäldern angelegt werden und dass der Abstand der Windgeneratoren zur Wohnbebauung auf mindestens das Zehnfache der maximalen Flügelhöhe festzulegen ist. Das sind vernünftige, unterstützenswerte Ziele.

      NAEB:
      Sie wollen also den Bau von Windstrom-, Solarstrom- und Biostrom-Anlagen zurückfahren. Dann gehen Arbeitsplätze verloren. Können wir uns das leisten?

      Lucke:
      Man muss das Gesamtbild sehen. Durch die Verteuerung der Strompreise drohen erhebliche Arbeitsplatzverluste im produzierenden Gewerbe. Viele Firmen arbeiten aufgrund der hohen Strompreise nicht mehr wirtschaftlich. Sie verlagern ihre Produktionsstätten in das kostengünstige Ausland. Die energieintensive Grundstoffindustrie beschäftigt etwa 2 Millionen Menschen. Zur Zeit sind zwar viele energieintensive Betriebe von der preistreibenden EEG-Umlage ausgenommen, aber die unstete Haltung der Bundesregierung und die jüngsten Forderungen der SPD lassen die Unternehmen fürchten, dass sie bald vor einer Kostenexplosion stehen.

      NAEB:
      Müssen wir die bisherige Energiepolitik vorantreiben, um das Weltklima zu retten?

      Lucke:
      Sie sprechen den Einfluss des Kohlenstoffdioxids aus fossilen Brennstoffen auf das Weltklima an. Wie groß dieser Effekt ist, ist wissenschaftlich umstritten. Möglicherweise ist er kleiner als bislang gedacht. Aber man muss natürlich vorsichtig sein und verantwortlich handeln.

      NAEB:
      Zurück zu den Strompreisen: Welche Gefahren sehen Sie durch die ständig weiter steigenden Strompreise für Deutschland?

      Lucke:
      Die deutsche Energiepolitik ist dadurch zunehmend unsozial. Denn den Strompreis zahlt ja mehr oder weniger jeder Haushalt gleichermaßen unabhängig vom Einkommen. Die sogenannte EEG-Umlage, die für den Preisanstieg verantwortlich ist, ist wie eine Steuer, die alle Haushalte in etwa gleicher Höhe zu entrichten haben. Das gefährdet die soziale Balance. Schon jetzt macht die EEG-Umlage rund 20 Milliarden Euro an Kaufkraftverlust aus und Geringverdiener sind überproportional betroffen. Das wird noch schlimmer, wenn die Strompreise wie vorgesehen weiter steigen.

      NAEB:
      Die von Ihnen genannten Zahlen und Auswirkungen von Gesetzen müssen doch der Bundesregierung und den Abgeordneten des Bundestages bekannt sein. Diese haben ja Zugriff auf ein riesiges Informationssystem. Wie kann es dann zu solchen unsinnigen Gesetzen kommen? Alle Parteien haben doch der sogenannten Energiewende mit großer Mehrheit zugestimmt?

      Lucke:
      Ich glaube, die Parteien haben sich da von einer Mischung aus Panik und Inkompetenz leiten lassen. Das ging so weit, dass sie ihre eigenen Grundsätze verraten haben: CDU und CSU als Parteien der sozialen Marktwirtschaft stimmen für das unsoziale und planwirtschaftliche Erneuerbare Energien Gesetz. Die FDP will angeblich Leistung belohnen, belohnt aber die Industrien, die besonders wenig leisten, weil sie ineffizient Strom produzieren. Die SPD als Partei des 'kleinen Mannes' trägt die unsoziale verdeckte Steuer der EEG-Umlage mit. Und Bündnis 90/Grüne fördern eine Energiepolitik, die riesige Kosten verursacht, aber keine einzige Tonne CO2 spart.

      NAEB:
      Darf ich Sie noch um ein Schusswort bitten?

      Lucke:
      Die AfD tritt zur Bundestagswahl an, weil die derzeitigen Parteien im Bundestag gemeinsam große Fehlentscheidungen getroffen haben und jetzt jede kritische Diskussion darüber scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Die Opposition hat ja als Opposition versagt, indem sie die Regierungspolitik in den zentralen Fragen des Euro, der Schuldenunion und der Energiepolitik unterstützt hat, statt Gegenentwürfe zu liefern. Nur die AfD stellt eine durchdachte, zukunftsweisende Alternative vor. Und die brauchen wir, sowohl aus sachlichen Gründen, als auch im Interesse einer lebendigen Demokratie. Wenn Sie wie wir nicht mit der Politik der Bundesregierung einverstanden sind, dann unterstützen Sie uns und wählen Sie uns.

      www.prmaximus.de/88891
      Avatar
      schrieb am 20.09.13 11:12:56
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