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    Unser peinlicher Präsident - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.11.05 18:30:19 von
    neuester Beitrag 27.11.05 20:48:38 von
    Beiträge: 24
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      schrieb am 25.11.05 18:30:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      iran

      Unser peinlicher Präsident

      Dieser ungewaschene Radikale soll den Iran vertreten? Für Machmut Ahmadinedschad muss sich das Volk schämen. Eine Polemik

      Von Navid Kermani



      © [M] Kaveh Kazemi / Corbis
      Ja, ich schäme mich. Ich schäme mich für den neuen iranischen Präsidenten, dessen Namen die Nachrichtensprecher hoffentlich nie werden richtig aussprechen können. Ich schäme mich für seinen Aufruf, Israel zu vernichten. Ich schäme mich für seine Unbildung. Ich schäme mich für die Verachtung, die er der säkularen iranischen Kultur entgegenbringt. Ich schäme mich für seine Anzüge, die grotesk schlecht geschnitten sind. Ich schäme mich für seine ungeputzten Schuhe. Angeblich wäscht er sich auch nicht, so konnte man in iranischen Weblogs nachlesen. Wahrscheinlich ist ihm Seife zu bourgeois. Wahrscheinlich will er aussehen, als käme er direkt von den Barrikaden oder, besser noch, von der Besetzung der amerikanischen Botschaft. Dabei sieht er mit seinem Bart, der ihm bis unter die Augen wächst, eher aus, als käme er direkt aus der Wildnis.

      Kein Telefongespräch mit Iran, in dem nicht mindestens ein Witz über den neuen Präsidenten gerissen wird. Ein Beispiel? Bitte: Warum trägt der neue Präsident seit Neuestem einen Mittelscheitel? Um die männlichen von den weiblichen Flöhen zu trennen.

      Ja, ja, Sie lachen. Ich finde das nicht mehr witzig. Der Mann ist mein Präsident. Ich schaffe es nicht, mich mit meinem zweiten, dem deutschen Pass zu beruhigen. Mitgefangen, mitgehangen, ist mein Gefühl, oder: Einmal Iraner, immer Elend. Ich habe nun einmal den Pass. Und, ja, ich habe das Land schrecklich gern, den Duft seiner Reisgerichte, den traurigen Witz seiner Menschen, die Zärtlichkeit im Umgang. Wenn mir Iran gleichgültig wäre, könnte ich mit den Schultern zucken oder mir bequem etwas über den islamischen Faschismus zusammenreimen.



      Natürlich treffen solche Floskeln das ideologische Elend, um das es geht, nur ungenügend, zumal wenn sie in Deutschland ausgesprochen werden. Aber das Elend selbst wird dadurch nicht besser. Es ist das Elend meines eigenen Landes, meiner eigenen Religion. Gerade weil ich Iran und den Islam zu kennen glaube, vermag ich einzuschätzen, wie tief beides gesunken ist.

      Es tat mir körperlich weh, als der neue Präsident vor die Vollversammlung der Vereinten Nationen trat: Der Mann redete, als wäre er auf dem Parteitag der nordkoreanischen KP. Und so jemand redet für Iran, für das Land von Dichtern wie Hafis und Denkern wie Avicenna. Als sich die Deutschen noch in ihren Wäldern verschanzt haben, hatte Iran schon eine Hochkultur. Und jetzt das. Evolutionsgeschichte im Rückwärtsgang. Haben wir denn unter 70 Millionen Bürgern keinen anderen, der uns im Ausland repräsentiert, als ausgerechnet diesen Ausbund an Selbstgewissheit und Eifer?

      Ich kann tausendmal beteuern, dass die Iraner nicht so sind wie er, dass der neue Präsident eine verschwindende Minderheit repräsentiert, dass die Auszählungen im ersten Wahlgang manipuliert waren und selbst die zehn oder fünfzehn Millionen, die dem neuen Präsidenten in der Stichwahl ihre Stimme gegeben haben mögen, an alles Mögliche dachten, an Jobs, an den Kampf gegen die Korruption, an seinen Gegenkandidaten Rafsandschani, den reichsten Mann Irans, aber nicht daran, Israel zu zerstören – als ob Iran bei einer Arbeitslosigkeit von 30 Prozent nichts Besseres zu tun hätte?


      Ich kann meine deutschen und israelischen Freunde beschwören: Leute, wirklich, glaubt mir, wir sind nicht so wie der, ich war doch selbst oft genug dabei, wenn der Staat Massenaufläufe organisiert wie den Tag zur Befreiung Palästinas. Das sind Volksfeste, die angeblichen Demonstranten werden da in Bussen angekarrt, es gibt Karussells, Tombola und kostenloses Essen, die haben ihren Spaß.

      Die »Demonstranten« gegen Israel werden mühsam angelockt

      Und diese Bilder in den Nachrichten, diese Bartträger und voll Verschleierten, die die Fäuste in die Luft strecken und »Tod Israel!« rufen? Ja, mein Gott, da rollt das iranische Staatsfernsehen auf einem Lastwagen an, und darauf ist so ein kleiner Schwenkkran montiert, von wo aus der Kameramann über die Menge fährt, und dann rufen einige hundert Menschen pflichtschuldig: »Tod Amerika, Tod Israel, Tod den Feinden der Herrschaft der Rechtsgelehrten, Tod den Liberalen, Tod den schlecht Verschleierten, Tod den Krawatten«, das ganze Programm, welcher Jahrestag auch immer gerade auf Sendung ist.

      Und wenn das Staatsfernsehen seinen Schwenkarm einfährt, sinken die Fäuste, und die Fanatiker verstreuen sich, holen sich bei der Tombola ein Los oder gönnen ihren Kindern eine Coca-Cola. Früher kamen Millionen zu solchen Aufläufen, heute gerade so viele, dass man im Fernsehen eine Masse vorgaukeln kann, einige zehntausend, und selbst die sind nur noch anzulocken mit viel Budenzauber.

      So läuft das, sage ich meinen Freunden, und wenn sie mir noch immer nicht glauben, sage ich, fahrt doch selbst nach Iran und macht den Kippa/Turban-Test, ihr werdet sehen.

      Der Kippa/Turban-Test? Ja, stellt euch mit einer Kippa auf dem Kopf an eine Straße in Teheran und haltet Ausschau nach einem Taxi. Ihr werdet kein Problem haben, eins zu finden, im Gegenteil: Seid nicht überrascht, wenn der Fahrer euch zum Essen einlädt, und sei es, um euch nach einem Visum zu fragen. Aber lasst euch einen Bart wachsen, setzt einen Turban auf, und stellt euch dann im Mullah-Kostüm in Teheran an die Straße: Ihr werdet kein Taxi finden. Jedenfalls nicht so schnell. Und wenn ihr doch eins gefunden habt, wird euch der Fahrer mit Vorwürfen überschütten. Oder den neuesten Präsidenten-Witz erzählen. Oder euch fragen, was um Herrgotts willen denn der Islam nun wieder zum Thema Seife oder Schuhputzen gesagt hat, dass der neue Präsident so ungepflegt daherkommt. Das ist Teheran, nicht diese Flegel, die sich jetzt Präsident oder Minister nennen. Wenn ich das schon in den Nachrichten höre: Iran sagt dies, Iran sagt das – niemand von den Menschen in Iran, die ich kenne, sagt das. Die sagen alle das Gegenteil. Sogar dem Revolutionsführer ist der neue Präsident zu radikal. Er hat ihn längst zurückgepfiffen. Iran habe nicht die Absicht, irgendeinen Staat anzugreifen oder auch nur zu bedrohen. Iran wolle seine Revolution nicht exportieren. Die Verhandlungen mit Europa werden wieder aufgenommen. Basta. Zurück ins Glied, Herr Präsident

      Religiöse Politik träumt vom Paradies – und macht das Leben zur Hölle

      Das Problem ist nur: Der Mann geht nicht mehr einfach zurück ins Glied. Der Mann hat eine Mission. Der ist beseelt. Schon schließt man in Teheran Wetten ab, wann das Regime den neuen Präsidenten bei einem Attentat zum Märtyrer adelt. Hat es angeblich alles bereits gegeben. Anfang der achtziger Jahre gab es schon einmal so einen Radikalen als Präsidenten. Lange hat er nicht überlebt. Zu viel Ideologie kann sich die Islamische Republik nicht leisten – und schon gar nicht einen Politiker, der an all das glaubt, was das Staatsfernsehen predigt.

      Wenn Oppositionelle verhaftet, Bücher verboten oder Zeitungen geschlossen werden, das geht, das kann man dem Präsidenten zubilligen, danach kräht im Ausland kein Hahn, ist ja seit seinem Amtsantritt hundertfach geschehen, ohne dass sich die westlichen Medien empört hätten. Selbst die Steinigungen kann man wieder einführen und Handabhacken und Ähnliches, ist alles im grünen Bereich. Kann notfalls unter dem Label »Dialog mit dem Islam« laufen, Gesprächsrunde »Verständnis für andere Werte«. Aber man kann doch nicht einfach mal so nebenbei sagen, Israel wolle man selbstverständlich vernichten. Jedes Kind in Iran weiß, was das bedeutet.


      Auch der Revolutionsführer kennt die Folgen: Iran wird noch mehr isoliert, die Aktienkurse fallen noch tiefer in den Keller, die Arbeitslosenquote steigt noch höher, es wird für Iraner noch schwieriger, ein Visum fürs Ausland zu ergattern. Dem neuen Präsidenten ist das egal. Auf die Wirtschaftskrise angesprochen, sagte er vor kurzem, er sei nicht da, um Arbeitsplätze zu schaffen, sondern dafür zu sorgen, dass der Mahdi bald wiederkehrt. Der Mahdi ist der vor elfhundert Jahren entschwundene zwölfte Imam der Schiiten, der am Ende der Zeit als Messias wiederkehren soll, um die Welt zu erretten und die ewige Gerechtigkeit auf Erden herzustellen.

      Das sind die Dimensionen, in denen der neue Präsident denkt: Ewigkeit. Amen. Er scheint nur in all seiner religiösen Ignoranz überlesen zu haben, wie die Welt beschaffen sein muss, damit der zwölfte Imam wiederkehrt. Wie in den messianischen Vorstellungen des orthodoxen Judentums und Christentums errichtet auch der zwölfte Imam der Schiiten erst dann das Paradies auf Erden, wenn sie eine Hölle geworden ist. Wer dem zwölften Imam den Weg bereitet, muss das Leben also zur Hölle machen. Der neue Präsident weiß gar nicht, wie weit er schon vorangekommen ist. Mahdi, bitte bereithalten zur Übernahme.

      Navid Kermani, 1967 als Iraner in Deutschland geboren, lebt als Schriftsteller in Köln. Vor kurzem erschien von ihm im C. H. Beck Verlag »Der Schrecken Gottes. Attar, Hiob und die metaphysische Revolte«
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 18:56:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Mehrheit der Iraner scheint aber anders zu denken, oder warum wurde der Präsident, wenn ihn eigentlich keiner will?:confused:
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:02:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]18.985.039 von Effektentiger am 25.11.05 18:56:02[/posting]erklärungsversuch steht doch im text.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:25:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      ja , da war der Shah von ganz anderem Kaliber. Der hat den Engländern und Amis die Ölvertäge nach ihren Vorstellungen nachgeworfen.:laugh:

      Gut ein paar hunderttausend hat er auch zu Tode gefoltert. Aber dafür hatte er ein wirklich gutes Verhältnis zu den USA. ;)

      Und die deutsche Regenbogenpresse hat ihn als Superstar gefeiert, während seine Untertanen verhungerten.

      Was will man mehr. The show must go on.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:29:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      ey schnautze, unterlass gefälligst deine linksplebejische agitation gegen den westen, im besonderen gegen die amerikanische außenpolitik, sonst kann qcom nicht mit dir diskutieren, da er solcherlei niveau nicht schätzt.

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      schrieb am 25.11.05 19:37:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]18.985.684 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.11.05 19:25:10[/posting]Jedenfalls hat sich nach dem Schah alles gebessert.

      Naja, sagen wir besser: gewandelt.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:41:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      erstaunlich ist es doch, daß es nach jahrzehnten der schah und mullahdiktatur überhaupt so etwas wie eine opposition gibt, die nicht irgendeiner irrsinnsideologie anhängt.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:48:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      SEP,

      stimmt; klar.

      Nur kam mit Khomeini einer, dem die Massen vertraut haben und nach der Shah-Diktatur den Amis Paroli bieten konnte. Da fahren die drauf ab. Die ticken eben anders als wir.

      Heizkessel,

      auch unter Khomeini gabs Opposition; Bani Sadr fällt mir da grad ein. Musste dann wohl auch flüchten; nach Paris.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 19:53:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Unser peinlicher Präsident"

      ???

      Meiner nicht.......
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 20:00:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      ich wünschte mir trotzdem, daß irgendjeman den mullahs ihr nuklearspielzeug wegnimmt. das aber können wohl nur die amis bewerkstelligen. die erleben aber derzeit ihr waterloo was glaubwürdigkeit und moral angeht, sodaß eine koalition wahrscheinlich schwerer hinzubekommen sein wird, als vor ihrem "war of choice" alles rächt sich irgendwann mal.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 20:10:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      IRAN

      Achtjähriger zur Belustigung gefoltert?

      Von Tobias Lill

      Die Bilder erschütterten Deutschland: In Iran wurde der Arm eines Achtjährigen von einem Auto überrollt - angeblich als Strafe für einen Diebstahl. Nach Angaben von Menschenrechtlern häuft sich im Mullah-Staat die Folter bei Jugendlichen.

      Der kleine Junge konnte den bärtigen Mann nicht sehen, der die entscheidenden Worte über sein Schicksal in ein Mikrofon spricht: Der Achtjährige liegt am Boden - ein Auto rollt auf ihn zu: Das Kind verzerrt das Gesicht im Schmerz, ein Reifen rollt über seinen Arm hinweg.



      Die Fotos sorgten deutschlandweit für Empörung, die "Bild"-Zeitung hatte sie in ihrer Mittwochsausgabe abgedruckt. Die von SPIEGEL ONLINE befragten Menschenrechtsorganisationen konnten die Echtheit der Bilder allerdings nicht bestätigen. Eine Strafaktion seitens staatlicher Behörden sei eher unwahrscheinlich, hieß es übereinstimmend.

      Todesstrafe für jugendliche Trinker

      In dem "Bild"-Bericht war zu lesen, der Junge wäre bestraft worden, weil er ein Stück Brot gestohlen habe. Wie SPIEGEL ONLINE von Menschenrechtlern erfuhr, kursiert in Iran aber auch eine ganz andere Version: Mehrere Männer hätten den Jungen bezahlt, um sich an seinem Leiden zu ergötzen. Persische Blogger berichten im Internet von einem "grausamen Zirkusstück zur Belustigung von Passanten".

      "Die Menschenrechtssituation für Kinder und Jugendliche in Iran ist verheerend", sagt Ruth Jüttner, Iran-Expertin bei Amnesty International, über die allgemeine Situation in dem islamistischen Staat. Gewalt gegen Jugendliche gehört in Iran fest zur staatlichen Repressionsmaschinerie der Mullahs: Prügelstrafen oder Peitschenhiebe drohen Jugendlichen, die Alkohol trinken oder Drogen nehmen.

      16-Jährige wegen "unkeuschem Verhalten" verurteilt

      "Wer drei Mal wegen Alkoholgenusses verurteilt wird, kann sogar zum Tode verurteilt werden", berichtet Jüttner. Eine 16-Jährige wurde wegen "unkeuschen Verhaltens" aufgehängt. Laut Amnesty International sollte sogar ein wegen Mordes verurteiltes, zum Tatzeitpunkt 14-jähriges Mädchen, hingerichtet werden. In letzter Sekunde wurde die Hinrichtung dann doch noch gestoppt - nach heftigen internationalen Protesten.

      In diesem Jahr sorgte die Hinrichtung zweier Minderjähriger wegen angeblicher "homosexueller Übergriffe" und Alkoholkonsums weltweit für Aufsehen. Offiziell sind Jungen in Iran mit 15 Jahren, Mädchen bereits ab neun strafmündig - ob sich örtliche Clan-Chefs daran halten, darf aber bezweifelt werden.

      Experten gehen davon aus, dass sich nach der Wahl des Hardliners Mahmud Ahmadinedschad zum Präsidenten, die Menschenrechtslage in Iran noch verschlechtern wird.

      Avatar
      schrieb am 25.11.05 20:22:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      11,

      das ist schlimm aber Propaganda.

      Wieviele Kinder werden bei uns jährlich zu Tode geprügelt?

      Denk mal an den letzten Fall mit dem 2-jährigen.:(
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 20:23:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11 die realität hat viele facetten, auch diese fürchterliche.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 20:40:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Für mich sieht das aus, als hätte man den Photographen extra dazu bestellt..... :rolleyes:

      trotzdem.. schönes WE allen
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 21:40:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]18.986.689 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.11.05 20:22:49[/posting]In Deutschland gibt es Gewalttäter, die Kinder tot schlagen. Das ist schlimm, aber solche und ähnliche Taten gibt es in jedem Land und gewöhnlich werden diese Täter dafür zur Rechenschaft gezogen.

      Es werden in Deutschland aber keine 16 Jährigen wegen unkeuschem Verhalten aufgehängt, es wird auch Niemand der Arm abgeschlagen, weil er Nahrung gestohlen hat und Frauen, die ihren Ehemann betrügen, werden auch nicht gesteinigt.

      Man kann natürlich sagen, dass das inneriranische Angelegenheiten sind, an denen man nichts ändern kann. Das ist wohl auch so, denn diese Zustände, die mit einer zivilisierten Gesellschaft nichts zu tun haben, gibt es dort schon sehr lange. Wenn ein solches Land bzw. vor allem so eine Regierung aber über Atomwaffen verfügt, dann muss man leider damit rechnen, dass sie von diesen Waffen auch Gebrauch machen werden. Die Mischung aus religiösem Fanatismus und einem völlig gestörten Rechtsempfinden machen den Iran zu einer Gefahr für die Menschheit.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 22:01:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      15,

      deine Besorgnis wäre im Falle China weit angebrachter - obwohl mir Händeabhacken wie im Iran oder Saudi-Arabien auch nicht gefällt.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 23:58:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      Geistiges Frühmittelalter - mehr fällt mir dazu nicht ein.
      Avatar
      schrieb am 26.11.05 14:04:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      #15 #16 #17

      Da geht`s zu wie in Saudi-Arabien.
      Aber darüber darf man nicht reden, weil das ja "Verbündete" sind.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 08:43:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]18.986.155 von derdieschnautzelangsamvollhat am 25.11.05 19:48:00[/posting]Khomeini war ein West-Import der vom Westen gehypt wurde und in den Iran geschickt.
      Der Shah dachte er könne die Amerikaner benutzen um seine Machtstellung zu befestigen um dann in einer Position der Stärke die Amis aus dem Land zu werfen.
      Was er auch vorhatte, aber da hatte er die Rechnung ohne den Wirt(USA/England/Frankreich) gemacht.

      Es stimmt zwar daß eine Mehrzahl der Iraner Moslemisch ist, aber in ihrer Mehrheit wollten sie nie ein Gotteststatt.

      Alle waren darüber froh daß der Shah weg war und sie endlich unter zig Parteien verschiedenster Couleur wählen konnten und wähnten sich schon eine bessere selbstbestimmte Zukunft.

      Kurz darauf mehrten sich Bombenanschläge im Iran und die Mullahs die durch Saudi-arabien großzügigerweise Horrende Dollarsummen erhalten hatten, schuffen ihre Milizen und unter dem Vorwand das Land vorm Terror zu schützen(wie sich die Muster ähneln) wurde die Demokratie einfach nicht eingeführt und die restlichen Parteien verfolgt. stattdessen sollten die Iraner von da an in eine "fortwährende und nicht zu endende Revolution" leben.

      Natürlich regte sich Unmut in der Bevölkerung da sie ihre neugewonnene Freiheit nicht bereit waren, für eine andere neue Dikatatur der extremen Moslems zu opfern.

      Zum Glück gabs ja noch die Amis, die ihren Kumpel Saddam "aufgemuntert" haben ein Krieg gegen den Iran zu beginnen und ihm ihre Unterstützung angeboten.
      Und am dem Punkt war die erkämpfte Freiheit für die Iraner endgültig Tod.
      Denn jetzt ging es um die Verteidigung der Nation, um einen unprovozierten Krieg und das wussten die Mullahs meisterlich für sich auszunutzen.

      Nach dem Projekt Ajax war es der zweite Anschlag auf die iranische Demokratie.

      Wer sich mit dem Iran beschäftigt weiss, daß im Vorfeld der Wahlen 2/3 aller Kandidaten vom Revolutionsrat nicht zugelassen wurden, zumeist Reformer. Und somit hätte wissen müssen daß eine Wahl in der man schon im Vorfeld die Opposition ausschaltet, den Namen demokratisch nicht verdient hat.
      Die Mullahs waren dennoch so dreist daß sie die Manipulationen auch während der Wahl fortsetzen.

      Und daß der Westen auf einmal den Iran wieder entdeckt hat weil es auf der amerikanischen Agenda steht, ist mehr als heuschlerisch.

      Im Iran riskieren seit Jahren täglich Menschen ihr Leben für Freiheit und Demokratie.
      Über die Studentendemonstrationen der letzten Jahre, wo tausende auf die Straße gingen und sich haben blutig verprügeln lassen , verhaftet und gefoltert worden sind um offen gegen das Mullah-regime zu demonstrieren, wurde kein einziges mal in den westlichen Medien berichtet, zumindest nicht in den Mainstreammedien.
      Beinahe im Wochentakt wurden die letzten Jahre Zeitungen verboten. Das hat die Journalisten trotzdem nicht davor abgehalten unter neuen Namen ihre Zeitung raus zu bringen.
      Und letztendlich haben die iranischen Journalisten ihre Arbeit ins Internet verlagert, aber auch das schützte sie nicht vor Verhaftung und Folter.
      Obwohl der großteil der kritischen Journalisten schon im Gefängniss sitzt und gefoltert wird, lässt sich der Rest nicht abschrecken und setzt ihre kritische Journaliste Aufklärungsarbeit fort.
      Im Internet findet mann 10tausende Iranische Blogs und Seiten mit kritischer Berichterstattung, wahlweise auch auf Englisch.

      Daß die Iraner mit Folter und Terror leben ist für sie nicht erst seit den Mullahs Alltag.

      Leider schweigt der Westen und führt lieber ein Dialog mit reaktionären Mullahs die lediglich 5% der Bevölkerung repräsentieren.
      Der restlische Teil der Bevölkerung schreit förmlich in diesen Blogs, in Taxis, auf Straßen nach Rechtsstattlichkeit und Demokratie und vor allem nach Hilfe der zivilisierten Welt.
      Artikuliert es offen und nicht nur auf Farsi, sie bleibt dennoch ungehört. Weder die "westlichen demokratien" noch ihre Journalistenkollegen aus dem Westen halten es für nötig diese Kräfte zu unterstützen oder zumindest darüber zu berichten.

      Und trotzalldem hören diese kritischen freiheitlichen Kräfte nicht auf, genausowenig wie ihre Verhaftungen und Folterungen nicht aufhören.

      Das sind wahre Journalisten und nicht etwa die hochbezahlten Duckmäuser und Konformisten im Westen die sich Journalisten schimpfen und wissend darüber schweigen.


      P.S. Eine Überwiegende Mehrheit der Iraner sympathisiert mit den USA und zumindest waren sie am Anfang sogar glühende Bush-Anhänger. Dennoch möchte genauso eine große Mehrheit nicht mit Bomben, Uranmunition oder womöglich mit nuklearen Sprengköpfen "demokratisert" werden.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 13:04:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ineedmoney (ich auch:laugh:)

      Der Iran war mit Mossadegh Anfang der 50er auf einem guten Weg, zu einem Vorzeigesaat in Nahost zu werden.
      Leider wurde das Land zwischen den Interressen der Engländer und da vor allem der Unbeweglichkeit der
      Anglo-Iranian-Oil, sowie danach der USA zerrieben, die ebenfalls ihre Chance sahen am iranischen Öl mitzuprofitieren.

      Nach dem Sturz Mossadegs durch die Op. AJAX, der Inthronisierung der Schah-Marionette und verbesserten Verträgen zugunsten des Iran; gabs kurz einen Hoffnungsschimmer durch die versprochene Bodenreform, die allerdings in noch größerer Abhängigleit der Bauern zu den Großgrundbesitzer im Dunstkreis der Pahlevis endete.

      Einnahmen aus dem Ölgeschäft flossen zum größten Teil in die Privatschatullen der Pahlevis.

      Der Shah führte den Opiumanbau in großem Stil ein, und war zu dieser Zeit gleichzeitig der größte Heroinexporteur nach den USA. Binnen kurzer Zeit waren auch 20% der Iraner Opiumabhängig, das Volk verarmte zusehends, das Schah-Regime wurde immer verhasster und konnte nur durch niederprügeln, Folterungen und Morden an politischen Gegnern den von den USA zugedachten Schein wahren.

      Als die Armut der Bevölkerung immer größer, die Verschwendungsorgien der Herrscherfamilie immer unverschämter wurden, die Volksaufstände Ausmasse annahmen die nicht mehr niederzuaschlagen waren, der Schah samt geraubten Schätzen und Millarden Bankkonten in der Schweiz und USA flüchtete, war die Zeit Khomeinis reif.

      Wer wollte es den Iranern aufgrund der damaligen Verhältnisse im Land übelnehmen; einem Fundamentalislamisten zuzujubeln? Nur die, die diese Verhältnisse zu verantworten und überhauptz erst möglich machten. Allen voran die USA und England.

      Nach dem Rauswurf der Amis und Engländer, dem Drama um die US-Geiseln usw. wechselten die USA die Seiten und initiierten und unterstützten Saddam Hussein in einem 7-jährigen Giftgas-Krieg ungeahnten Ausmasses gegen den Iran. Dazu zählte auch der Abschuss einer iranischen Pasagiermaschine durch die USA über dem Persichen Golf.

      Versprochene Belohnungen der USA an Saddam wie der Bau von Staudämmen usw. blieben aus, als die USA nach Kriegsende weder am iranischen noch irakischen Öl in gedachter Weise partizipieren konnten.

      Verloren haben in diesen Fällen nur die Bevölkerungen der beiden Länder. Das sich die USA weder im Irak noch im Iran großer Beliebtheit erfreuen, dürfte nach all diesen Vorgängen keinen verwundern.

      Soweit in Kurzform.

      Der Schah samt Schahbanu; von der deutschen Regenbogenpresse zum orientalischen Traumpar und Beschützer der Iraner hochgejubelt; besuchte 1967 Berlin und sah sich mit Massendemonstrationen von Studenten konfrontiert. Diese Demos wurden von der deutschen Polizei mit Gewalt niedergeprügelt (man machte ja Geschäfte mit dem Regime)in derern Verlauf der Student B. Ohnesoerg von einem Polizisten erschossen wurde.

      Als zum Rückflug der damalige Bürgermeister von Berlin den Schah zum Flughafen begleitete und dieser auf den Tod des Studenten angesprochen wurde; soll dieser geantwortet haben: "Das ist doch keine Problem. Bei uns in Tehran sterben täglich Demonstranten".

      Der damalige Bundespräsident Lübke, der selbst am Bau eines Nazi-KZ beteiligt war, hatte dazu ebenfalls nichts zu sagen.

      Nicht wenige Studenten gingen danach in den Untergrund; aus einer dieser Bewegungen rekrutierte sich die spätere RAF unter Bader, Meinhoff, Ensslin und Raspe.

      Mit den bekannten Vorfällen.

      Die erste Anlage zur atomaren Energieerzeugung wurde von den USA zu Zeiten des Schah geliefert.
      Das know-how nach Wiederaufnahme bis zum derzeitigen Stand der Dinge, stammt vorwiegend von Verbündeten der USA, nämlich Pakistan.

      Das gesamte Posting ist selbstverständlich politisch unkorrekt bis zum geht nicht mehr, lässt aber eine über die üblichen Tunnelblicke, einseitige Berichte und Meinungen; breiteren und übersichtlicheren Nachdenkspielraum zu.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 14:50:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ineedmoney,

      natürlich schreien viele im Iran nach Demokratie; wie auch viele Iraker vor der US-Okkupation im Iraq.

      Vor allem junge Menschen, denen die Vorgänge der Vergangenheit egal sind, nichts mehr damit zu tun haben wollen und denen nicht bewusst ist, das sie im Grunde in diesem Spiel ohnehin keine Rolle spielen.

      Es geht nicht um Freiheit oder Demokratie. Es geht ums Öl; um sonst nichts.

      Würde Ahminedschah den Amis die Verträge anbieten die sie wollen, egal ob im Ölgeschäft oder beim Aufbau nuklearer Anlagen, gäbe es diese "Krise" überhaupt nicht.

      Die konservativen Kräfte im Iran, die eher politisch denken als marktwirtschftlich, die alten Vorgänge nicht vergessen haben und nicht wieder in Abhängigkeit geraten wollen, sehen sich erstmal zurecht in der stärkeren Position.

      Hast Du Ahminedschahs Rede vor der UN gesehen? Er hat sowohl der USA als auch der UN Entgegenkommen und Kompromisse angeboten; und wird im Gegenzug mit Erpressungen konfrontiert.

      Sowohl die USA als auch die UN tragen erhebliche Mitschuld daran, dass der Iran der Staat ist, der sich uns zurzeit präsentiert. Seit über 50 Jahren.

      Das sollte man nicht vergessen und lässt sich auch nicht von heute auf morgen korrigieren, schon gar nicht von aussen.

      Geduld gehört dazu. Ansonsten wirds wieder in einem Krieg enden.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 18:49:57
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]19.007.930 von derdieschnautzelangsamvollhat am 27.11.05 14:50:11[/posting]Kann alles was du geschrieben hast unterschreiben bis auf einige Details. Da ich mich im Vorfeld der iranischen Revolution als auch danach oft im Iran aufgehalten hab, bin ich da natürlich dir gegenüber im vorteil ;)

      Unbeweglichkeit der Anglo-Iranian-Oil, sowie danach der USA zerrieben, die ebenfalls ihre Chance sahen am iranischen Öl mitzuprofitieren.

      Das einzige was die Iraner seit jeher wollten war ihr Öl zu nationalisieren und nicht auf 95% des Gewinns verzichten.
      Die Amis machten den Iranern ein besseres Angebot, nämlich 50%.
      Aber Raub bleibt Raub egal wieviel du deinem Opfer in der Brieftasche zurücklässt.

      Wer wollte es den Iranern aufgrund der damaligen Verhältnisse im Land übelnehmen; einem Fundamentalislamisten zuzujubeln? Nur die, die diese Verhältnisse zu verantworten und überhauptz erst möglich machten. Allen voran die USA und England.

      Das vermutest du nur mein Freund. Geh mal nach Teheran oder in jede größere iranische Stadt und frag mal die Menschen nach Khomenei, Chamenei und Ahmadinedschad und du wirst den ganzen Hass und die Verachtung der Menschen spüren.

      Khomeinis wurde vom Westen als Symbol der Revolution aufgebaut und hat ihn durch diesen inszinierten Hype weltweit bekannt gemacht.
      Als Symbol der Revolution wurde er auch im Iran gefeiert, aber eben nur als Symbol und Hoffnungsträger und nicht mehr. Wenn die iraner bloß damals gewusst hätten daß es bloß ein neuer Schah im neuen Gewand ist. :rolleyes: :cry:

      Selbst die Mehrheit der iranische Kleriker war strikt gegen eine Vermischung von Politik und Religion und deshalb wurden diese Kleriker systematisch dezimiert.

      Bereits innerhalb der ersten Jahre etablierte Khomeini ein strengreligiöses System. Im Zuge dieser Veränderungen wurden neben den linken und monarchistischen Oppositionsgruppen auch die meisten seiner Wegbegleiter aus seiner Pariser Exilzeit hingerichtet bzw. zur Flucht gezwungen. Zum Schluss wurden selbst religiös-liberale Kräfte stark eingeschränkt bzw. verfolgt. Wichtiger Pfeiler bei der Festigung seiner Herrschaft über den Iran war die Etablierung verschiedener paramilitärischer Gruppen (v.a. Pasdaran und Bassidj). Zudem wurden auf Nachbarschaftsebene so genannte "Komitees" eingerichtet, die das Verhalten der Nachbarn überwachten.


      Pasdaran und Basidj ist sowas wie das iranische Pendant zu SS und SA und noch eine Gemeinsamkeit teilen sie mit ihren damaligen deutschen Brüder im Geiste.
      Genau wie damals entsanden aus dem nichts diese paramilitärische Kräfte, die von außen finanziert und im innern für Terror sorgen sollten.


      Entweder starben die Revolutionäre und Freiheitskämpfer von damals in den Gefängnissen oder sie flohen ins Ausland. Und somit ward die ganze demokratische Bewegung eliminiert.
      Auch die echten Mullahs die unter dem Shah sich für Freiheit eingesetzt hatten mussten sterben.

      Errinert mich an die Baath-Partei, ursprünglich auch eine demokratische Bewegung, dann haben die Amis dafür gesorgt daß ihr Agent Saddam die Organisation unterwandert und die ganzen demokratischen Köpfe ausgeschaltet.
      Aber von da an haben urplötzlich die vielen ständigen Putschs innerhalb der Baath-Partei aufgehört. ;)

      Cui bono ?

      Die Mullahs und die USA sind nicht wie viele denken Kontrahenten, sondern seit Jahren gute Geschäftspartner und die Großprofiteure des Krieges.

      Der Irak sorgte wiederum mit seinen horrenden Kriegsschulden und der damit verbundenen Erhöhung der Ölförderquote(zusammen mit Saudi-arabien) dafür daß die Schuldner den weltweiten Ölpreis bestimmen konnten.

      Und das beste war die "waffenembargo-Show" während des Golfkriegs :D
      Anstatt den regulären Preis zu verlangen konnte jetzt der Westen jetzt das mehrfache fordern. ;)
      Illegales kostet schliesslich mehr. :D

      Natürlich bestanden nie offizielle Geschäftsbeziehung, aber wer braucht das schon um mit Waffen zu handeln. :laugh::laugh:


      Und da jeder in Europa und den USA daran fett verdiente, war man nicht daran interessiert die Mullahs beiseite zu schieben. Und daher erfuhr auch keiner in den Medien daß weiterhin und beinahe nahtlos bespitzelt, gefoltert, gemordet und gegängelt wurde.
      Das ist die Definition des "kritischen Dialogs" :D


      Das folgende Muster trifft auf viele Länder die als Beute attraktiv sind zu:

      1. Destabilisierung des Staates durch Terror und Unsicherheit und Angst. Weiterer Effekt: die Zementierung und Rechtfertigung von autoritären und undemokratischen Machtstrukturen.

      2. Komplette und konsequente Dezimierung aller demokratischen Köpfe und der Intelligenzia des Landes. am besten ist es wenn diese Aufgabe ein Einheimischer übernimmt (Khomeini, Saddam).


      3. Wenn die Marionetten eingesetzt sind und fest im Sattel sitzen, hören Attentate und die öffentliche Unsicherheit urplötzlich auf, der Status Quo wird mit höchster Brutalität erhalten. Somit kann der Terror dann in den Folterkellern weiter gehen.

      Mit Khomeini und Saddam an der Macht wurde die damalige
      Agenda abgeschlossen und man liess dann "unsere Hurensöhne" aufeinander los: Krieg :D


      4. Party !!! :D
      Jetzt plündern wir sie fachmänisch auf. :D :lick:
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 19:45:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      22,

      war selbst nur einmal im Iran, damals aber eher wenig politisch interressiert gewesen. Interresse kam erst auf, nachdem ich einige Exil-Iraner kennenlernte.

      Khomeini als Hoffnungsträger der Massen nach dem Schah; ja, so war mein Abschnitt im posting auch zu verstehen.

      Das größte Problem ist einfach, das die USA fast alle "da unten" mindestens einmal beschissen haben. Und da du die Völker auch kennst, weisst du genau welche Bedeutung im Leben eines Arabers oder Persers Verrat hat. Das vergessen die nicht.

      Churchill hat mit seiner Reissbrettaktik nach dem WK II auch einiges beigetragen. So hat, soweit ich mich erinnere, sogut wie niemand beim 1. Golfkrieg darüber gesprochen, das Kuwait nichts weiter war als ein Teil der Provinz Basra im Iraq, die Churchill zum Opfer fiel.

      Abgesehen davon, das die Kuwaitis fleissig cross-drilling betrieben haben.:laugh: (Vermutlich, hat mir mal ein Ami erzählt der in Kuwait gearbeitet hat.)

      Mich ärgern einfach immer die Erzählungen von Halb- und Viertelwahrheiten um im Westen alles so klar erscheinen zu lassen. Auch kein Problem beim politischen Desinterresse hier.

      Wenn man die Geschichten nur etwas besser kennen würde, sollte man sich über Terror, so schrecklich die Auswirkungen sein mögen, nicht wundern. Und der Druck auf die Politik wäre erfrischend höher.


      Wünsche mir einfach Frieden; aber ohne wirkliche Hoffnung.

      Dazu sind die führenden Politiker des Westens nicht ehrlich genug.

      Das Giftgasmassaker an den Kurden wurde nie wirklich geklärt und hat auch zwei Jahrzehnte niemanden interressiert, höchstens am Rande.

      Das die Kurden in der Türkei genauso zu tausenden getötet wurden; allerdings unter dem label "Terroristen", ist ja schon fast Blasphemie, in Zeiten wo der Türkei-Beitritt mit allen Mitteln angestrebt wird.
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 20:48:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die Türkei darf das, schliesslich sind sie Mitglied der Guten(NATO) und Verbündete von "Gottes eigene Nation".
      Also pass bloß auf, du lebst wohl gern gefährlich. :laugh::laugh:

      Wünsche und Hoffnungeen helfen nicht, sondern Aufklärung und das aufrütteln der Menschen.
      Wenn das Internet engmaschiger wird und es hoffentlich weiten Bevölkerungsschichten zur Verfügung steht, wird zum ersten mal in der Geschichte der Menschheit das Volk sich autark organisieren und die Strukturen der Lüge, des Raubes und der Fremdbestimmung überwinden.
      Meine Hoffnung liegt darin begründet daß dann endlich eine demokratische Bewegung entsteht die ihren Ursprung tatsächlich im Volk findet, unverfälscht von Leuten die denken sie müssten uns repräsentieren weil wirs selbst nicht können.

      Was ist wenn die Mehrheit der Bevölkerung sich der effizienten und blitzschnellen Werkzeugs der Internet-Petition bedient und auch noch in einer überwältigenden Mehrheit sich gegen den nächsten Krieg ausspricht ?
      entweder wird gegen das Volk entschieden oder die das Volk siegt gewaltfrei und demokratisch.

      Hoffentlich gewinnt das Volk diesen Wettschreit.
      Denn irgendwann wenn die vollüberwachte Geselschaft Realität ist, wird es schwer bis beinahe unmöglich werden jemals wieder die Ketten der Knechtschaft abzulegen.


      Die westliche Presse ist korrumpiert wie große Teile der westlichen politischen Klasse.
      Die reaktionären Kräfte Weltweit haben leider den "War on Journalism" gewonnen.

      Entweder resignieren wir oder wir besinnen uns endlich darauf daß wir, Das Volk, das Souverän sind.

      Die Menschen müssen und werden aus ihrem Opiumschlaf aufwachen und aufhören die modernen Götzen (Konsumgeilheit, Massenmedien, Gleichgültigkeit und Egoismus)anzubeten.

      Das Fehlen von Empathie aufgrund von Hoffnungslosigkeit im angesichts der kollektiven Ohmacht endlich überwinden und ihre Menschlichkeit zurückfordern.

      Genauso wie die Menschen der Moderne, die nicht mehr bereit waren ihre Sexualität von den Kirchen unterdrücken zu lassen und sich ein Stück Menschlichkeit zurückgeholt haben, werden sie daß auch mit ihren anderen ihnen angeborenen menschlichen Instikten tun.

      Dazu gehört die Fähigkeit Mitleid und wahre solidarität zu empfinden und nicht wegzuschauen, denn sonst degenerieren wir zu emotionslosen Kreaturen, die man leicht lenken und knechten kann.


      Wacht auf !!!


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