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    Schweden würden Atomkraftwerk bei uns bauen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.01.06 23:45:24 von
    neuester Beitrag 05.01.06 11:09:14 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.030.378
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      schrieb am 04.01.06 23:45:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Wir investieren in Kernkraft"
      Lars G. Josefsson, Chef des Stromkonzerns Vattenfall, kann sich den Neubau eines Atomkraftwerkes in Deutschland vorstellen
      [...]

      Josefsson: Echten Umweltschutz erreicht man nicht durch Imagekampagnen, sondern in der täglichen Arbeit. Eines unserer Leitmotive heißt, daß wir unter den Stromkonzernen die Nummer eins im Umweltschutz sein wollen. Das steht ganz oben in unserer Strategie. So wollen wir als Betreiber von Braunkohlekraftwerken nach Umweltmaßstäben weltweit der beste Energiekonzern sein. Das gilt genauso für die Wasserkraft und für mögliche Naturschutzmaßnahmen.
      [...]

      DIE WELT: Ihre Aktionäre akzeptieren das?

      Josefsson: Unser Aktionär ist der schwedische Staat. [...]

      DIE WELT: Von der Windkraft zur Kernenergie: In Ihrem Nachbarland Finnland wird ein neues Kernkraftwerk gebaut. Sie befürworten Kernenergie. Denkt auch Vattenfall an Neubauten?

      Josefsson: Ich stelle jedenfalls einen Wandel in der Meinung über Kernkraft fest.

      Zuletzt hat Tony Blair gesagt, daß neue Kernkraftwerke notwendig sein könnten.

      Ich halte Kernkraft für eine gute, saubere und sichere Technologie.

      In Schweden erhöhen wir gerade die Leistung unserer Kernkraftanlagen um 15 Prozent.

      Wenn Sie so wollen, investieren wir also bereits wieder in die Kernkraft.

      Unsere Anlagen sind weltweit die effizientesten.

      In Finnland wird eine neue Anlage gebaut,


      in Frankreich ebenso, und


      in Großbritannien und


      Polen gibt es Überlegungen
      . Wir sehen einen Stimmungswandel.

      DIE WELT: Sollte die neue deutsche Regierung den Atomausstieg zurücknehmen, würden Sie dann in Deutschland ein Kernkraftwerk bauen?

      Josefsson: Da müßte man sich unterhalten, über welchen Zukunftshorizont wir hier sprechen. Im Grundsatz kann ich Ihre Frage mit ja beantworten, denn wir haben eine hohe Kernkraftkompetenz.
      Nun ist die Frage sehr hypothetisch, denn wie Sie wissen, sind die rechtlichen Voraussetzungen für einen Neubau weder in Deutschland noch in Schweden gegeben.

      Wichtiger als die Rechtslage scheint mir aber die Stimmung in der Bevölkerung zu sein. Gegen eine Mehrheit in der Bevölkerung würden wir keine Anlage bauen.

      Ohne einen Wandel in der öffentlichen Meinung hin zur Kernenergie sollte man nicht über Neubauten nachdenken.

      Aber dazu kann es ja durchaus kommen, und der fortschreitende Klimawandel ist hier ein Vehikel. In Schweden ist das bereits passiert. Die Mehrheit der Bevölkerung hält Kernkraftwerke inzwischen wieder für gut.


      Artikel erschienen am Mi, 4. Januar 2006

      http://www.welt.de/data/2006/01/04/826482.html
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 23:47:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das europäische Ausland zur Kernkraft:
      -------------------------------------------------------------

      Die Zeitung THE DAILY TELEGRAPH aus London spricht sich vor dem Hintergrund des Konflikts für eine stärkere Nutzung der Atomenergie aus: " Eine entschiedene Kernkraft-Politik ist wichtig für die Zukunft der britischen Wirtschaft. Es ist unrealistisch, das Land mit tausenden von Masten zur Nutzung von Windkraft auszustatten. Darüberhinaus muss eine Politik, die auf einem großen Import von Energie beruht, erkennen, dass ihre Unabhängigkeit gefährdet ist. Falls Premierminister Blair den Mut oder eine Entschuldigung für eine nötige Wende in der Atompolitik braucht - mit diesem Streit hat er beides bekommen" , betont der britische THE DAILY TELEGRAPH.


      Ähnliche Überlegungen gibt es beim französischen FIGARO: " Der Verzicht auf Kernkraft in Europa würde bedeuten, dass ein Drittel der Stromproduktion zusätzlich aus konventionellen Quellen wie Gas oder Öl kommen müsste. Ist das realistisch, nachdem der 11. September 2001 die geopolitische Lage umgestürzt hat, Europa und die USA 2003 Stromengpässe erlebten und China immer mehr fossile Brennstoffe verbraucht? Nach den USA entdeckt Europa dank der Krise um das russische Gas die Vorzüge der Kernkraft, deren Aufstieg einer anderen Krise, dem Ölschock der 70er Jahre, zu verdanken ist" , konstatiert der FIGARO aus Paris
      PRESSESCHAU Mittwoch, 04. Januar 2006
      http://www.dradio.de/presseschau/20060104120000/drucken/
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 23:49:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Siehe auch:

      Jetzt lügen die Ökospinner wieder ( Uranknappheit )

      Link: Thread: Jetzt lügen die Ökospinner wieder ( Uranknappheit )
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 06:46:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      zum nachdenken
      frankreich hat an der grenze zu D (reinschiene)ca 78 atomkraftwerke in betrieb.
      bei einem gau wird aufgrund der vorherrschenden wetterlage mit 70%iger wahrscheinlichkeit D verseucht, paris bleibt sauber
      die vew kauft derzeit von den franzosen ca 30% ihres stroms für ca 4ct/kwh
      die vew verkauft den strom an ihre kunden UNS wieder für 25-35 ct/kwh
      windstrom kostet derzeit ca 50-70 ct/kwh
      8 kwh entsprechen (je nach wirkungsgrad der anlage) etwa einem liter heizöl.
      glaubwürdige studien und der gesunde menschenverstand sagen uns, dass der heizölpreis eine einbahnstrasse nach oben ist, ende offen
      china plant für die nächsten 10Jahre 1200 atomkraftwerke, und die ziehen das auch durch
      indien plant für den gleichen zeitraum 800 atomkraftwerke, davon laufen dann vielleicht mal 100.
      die industrialisierung und damit das pro kopf einkommen einer nation wird immer noch nach dem stromverbrauch pro einwohner gemessen (stimmt auch in etwa)
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 06:52:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]19.538.924 von Erstausgabe am 04.01.06 23:45:24[/posting]15.10.2005 - Lübeck. Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas ist zum 13. Mal vergeben. Bundespräsident Horst Köhler überreichte heute in Lübeck den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück) an den Wissenschaftler, Ökologen und Umweltbildungsexperten Prof. Dr. Berndt Heydemann (75, Nieklitz, Mecklenburg-Vorpommern) und den Physiker, Forscher und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, Prof. Dr. Joachim Luther (64). " Umweltschutz ist und bleibt ein Megathema. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Schlüssel zur Zukunft unseres Landes in einer nachhaltigen Entwicklung liegt," betonte Deutschlands Staatsoberhaupt. Mit dem Preis würdigt die DBU Heydemanns wissenschaftlichen Leistungen im Naturschutz und als Pionier der Bionik. Luthers Engagement sei zu verdanken, dass Deutschland heute weltweit eine der führenden Nationen in der Sonnenenergienutzung sei. Mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk wurde der Kameramann, Regisseur, Produzent, Autor und Tierfilmer Professor Heinz Sielmann (88, Duderstadt) geehrt.



      " Der Klimawandel ist nicht ferne Zukunft, er ist Realität"

      Vor rund 1.500 Festgästen betonte Köhler in Lübeck, es habe den Anschein, die ökologische Frage sei nach vier Jahrzehnten weltumspannender Debatten vom großen Menschheitsproblem zum Spezialthema geschrumpft. Der Umweltpolitik blase seit einiger Zeit der Wind ins Gesicht. Doch ihm erscheine gewiss, " dass die wahren umweltpolitischen Herausforderungen uns erst noch bevorstehen" . Das Worldwatch-Institut zähle Umweltveränderungen wie den Klimawandel zu den größten Risiken für die Sicherheit in der Welt. Extreme Wettersituationen nähmen deutlich zu. Tausende von Menschen fielen ihnen weltweit zum Opfer. Köhler: " Der Klimawandel ist nicht ferne Zukunft, er ist Realität." Deshalb müssten die Industriestaaten auch " endlich alles unternehmen" , um ihre Verpflichtung aus dem Kyotoprotokoll einzuhalten. Das sei nicht nur ein Gebot der ökologischen, sondern auch der ökonomischen Vernunft. Denn wenn einige Entwicklungsländer mittlerweile 80 Prozent ihrer Devisen nur für Energieimporte ausgäben, " fehlt`s dann schließlich einfach an Mitteln für die so dringliche Armutsbekämpfung" .

      " Umweltschutz ist nicht Mode, sondern modern"


      Der Weg müsse weg führen vom Öl hin zu weniger Energieverbrauch, einer wirkungsvolleren Energieausnutzung und einem Ausbau erneuerbarer Energien. Auch das habe neben der ökologischen eine ökonomische Dimension. Erstmals seit zehn Jahren sei Deutschland wieder Weltmeister beim Export von Umweltschutzgütern. Fast 1,5 Millionen Erwerbstätige seien im Umweltschutz beschäftigt. Das sei eine halbe Million mehr als noch 1994. Im Umweltschutz arbeiteten heute mehr Menschen als in der Automobilin-dustrie. Köhler: " Vorrang für Arbeit lässt sich also mit Umweltschutz hervorragend verbinden." Das verlange freilich Anstrengung und unermüdliche Innovation. Die deutschen Hersteller von Windkraftanlagen, Wärmeschutzverglasung, Solartechnik und Gasturbinen gehörten zur Weltspitze. Erfolgreiche Unternehmer suchten eben den Wettbewerb und wollten international die Besten sein - auch in der Umweltschutztechnologie. Köhler: " Ich bin fest davon überzeugt: Umwelt, Wirtschaft und Arbeit gehören zusammen. Umweltschutz hilft, Kosten zu senken, Umweltschutz schafft Arbeitsplätze, Umweltschutz sichert unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Kurzum: Umweltschutz ist nicht Mode, sondern modern."

      Heydemann - " ein Mensch, der überzeugt und begeistert"

      In ihrer im Festakt per Film eingespielten Laudatio betonte Dr. Margot Scheithauer, Mitglied der Jury des Deutschen Umweltpreises, Prof. Dr. Heydemann sei ein herausragender Wissenschaftler, der sich sein Leben lang mit Umwelt- und Naturschutz, aber auch mit Bionik und Ökotechnologie befasst habe. Er sei aber nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, er sei in erster Linie auch ein Mensch, der überzeuge und begeistere. Scheithauer: " Und er hat ein Feuer in sich, das sich aus der Leidenschaft und der Liebe zur Natur nährt." Zweifellos sei aber der Nieklitzer Zukunftspark ein Höhepunkt in seinem Schaffen. Er erhalte den Umweltpreis für sein lebenslanges unermüdliches Schaffen für den Umweltschutz, für die Bionik, für die Ökotechnologie und für die Umweltbildung. Scheithauer: " Eigentlich müsste man sagen, für sein bisheriges Schaffen, denn Professor Heydemann ist erst 75, und schon Goethe sagte: ???Zuwachs an Kenntnissen bringt Zuwachs an Unruhe`. Und so ist es eigentlich nur folgerichtig, dass Professor Heydemann jetzt bereits an die nächste Ausbaustufe seines Zukunftszentrums denkt."

      Luther meldet 15 bis 16 Patente pro Jahr an

      Zu Prof. Dr. Joachim Luther betonte die Laudatorin, die Solarenergie könne dazu beitragen, die Energieprobleme der Zukunft zu lösen. Jedem sei wohl bewusst, dass fossile Brennstoffe in der Zukunft nur noch begrenzt zur Verfügung stünden. Deshalb sei ein Wandel der Energiesysteme unabdingbar. Aber er müsse angegangen werden. Ein Mann, der seit 25 Jahren mit höchstem Engagement an der Lösung dieser Probleme arbeite, sei Prof. Luther. Scheithauer: " Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass Deutschland heute führend auf dem Gebiet der Nutzung der Sonnenenergie ist." Er besitze nicht nur hohe fachliche Kompetenz, sondern ein beachtenswertes Geschick, seine Grundlagenuntersuchungen in anwendungsreife Lösungen zu überführen. 15 bis 16 erteilte Patente pro Jahr seien ein beredtes Zeugnis. Luther erhalte den Umweltpreis für seine exzellenten Arbeiten auf dem Gebiet der Erforschung solarer Energiesysteme, aber vor allem auch für die Überführung in den Markt gemeinsam mit der Industrie. Er habe einen exzellenten Ruf, und er arbeite in vielen internationalen und nationalen Gremien mit. Als Berater der Bundesregierung habe er seinen Einfluss für die Solarenergie geltend gemacht. Scheithauer: " Und so wird sie ein Standbein für die Energieversorgung in der Zukunft sein."

      Von der Kernenergiebewegung zur Solarenergieentwicklung

      Prof. Luther betonte, seine Konzentrierung auf Solarenergie sei durch die Kernenergiebewegung an den Universitäten entstanden: " Da wurden wir als Hochschullehrer natürlich gefragt: Was macht man dann? Denn man kann ja nicht nur gegen etwas sein." So habe er als Physiker angefangen, ganz systematisch über Energieversorgung und Sonnenenergie nachzudenken. Je mehr der Öl- und Energiehunger allgemein anwachse, desto mehr nähmen die Konflikte darum zu, die auch heute schon zu beobachten seien. Sonnenenergie habe fast jeder. Wenn man diese Technologie weiterentwickele, " dann wird das sicherlich unsere Welt auch sicherer machen." Seine persönliche Vision sei, " dass wir im Jahr 2050 in Hochtechnologieländern wie Deutschland mehr als 50 Prozent unseres gesamten Energieverbrauchs über erneuerbare Energien decken ." Seine feste Überzeugung sei, dass dabei die Sonnenenergie den entscheidenden Beitrag liefern werde, weil man Sonnenenergie ideal auf Gebäuden einsetzen könne und das auch heute schon tue.

      Objekte im Niklitzer Zukunftszentrum alle umsetzbar

      Prof. Heydemann stellte heraus, er freue sich, viel zur Wissensvermittlung an andere Menschen beigetragen zu haben. Die Objekte, die im Nieklitzer Zukunftszentrum ausgestellt seien, seien alle umsetzbar und brächten für technische Prozesse oder Produkte Verbesserungen. Dabei müssten sich Bioniker orientieren an dem, was zu wenig vorhanden oder zu teuer sei. Die Frage sei, ob das, was man von der Natur lernen könne, umgesetzt in technische Innovation eventuell billiger sei als das, was man bisher konventionell mache.

      Platzeck dankt Sielmann für Engagement in Brandenburg

      Das Engagement des Ehrenpreisträgers Prof. Heinz Sielmann würdigten in Videobotschaften die Fernseh-Journalisten Wolf von Lojewski, Johannes B. Kerner und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck. Sie stellten Sielmanns Liebe und Ehrfurcht für und vor der Natur heraus, die getragen sei von der Erkenntnis, dass die Menschen nicht die wichtigsten und einzigen Lebewesen auf dem Planeten seien. Speziell Platzeck dankte Sielmann für das, was er für das Land Brandenburg getan habe. Nur durch sein Engagement sei es möglich gewesen, einmalig wertvolle Naturlandschaften wir die Braunkohlefolgelandschaften oder den ehemaligen Truppenübungsplatz Döberitzer Heide zu bewahren und fortzuentwickeln.

      Klimawandel bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Industriestandort erhalten

      Bundesumweltminister Jürgen Trittin stellte heraus, die Umweltverbände dürften nicht nur in Sonntagsreden gewürdigt werden. Ihnen müssten auch Rechte für den Alltag gegeben werden, wie das etwa mit dem neuen Bundesnaturschutzgesetz geschehen sei. Die Förderung von Naturschutz und Umweltverbänden dürfe nicht gegen Null gefahren werden. Naturschutz sei nämlich mehr als der Versuch, die Natur in Reservate einzusperren und für Menschen möglichst unzugänglich zu machen. Trittin sprach sich aber auch für eine weitere konsequente Nutzung der erneuerbaren Energien aus, durch deren Föderung in den letzten Jahren 70 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart worden seien. Ökologische und ökonomische Herausforderungen fielen zusammen. Deshalb müsse es in den kommenden 15 Jahren gelingen, ein Viertel Strom, Wärme, Treibstoff und Chemie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, um den Klimawandel zu bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Industriestandort zu erhalten.

      Für eine " ökologische Rolle rückwärts in Deutschland parteiübergreifend keine Mehrheit"

      Schon heute werde mehr Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen als aus konventionellen. Die Atomkraft habe heute einen Anteil an der Energieversorgung von 5,7 Prozent mit fallender Tendenz , die erneuerbaren Energien machten 6,4 Prozent aus mit steigender Tendenz. Zuversichtlich zeigte sich deshalb der Umweltminister, dass es für eine " ökologische Rolle rückwärts in Deutschland parteiübergreifend keine Mehrheit" gebe. Umweltpolitik sei moderne Industriepolitik. Sie sichere Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit und helfe modernen Technologien zum Durchbruch.

      Quelle:http://www.dbu.de/press/artikel1090.html

      wir brauchen arbeit und keine atomkraftwerke

      schweden hat arbeit;)


      lg
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      Avatar
      schrieb am 05.01.06 07:33:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.538.924 von Erstausgabe am 04.01.06 23:45:24[/posting]Vollständig:

      "Wir investieren in Kernkraft"
      Lars G. Josefsson, Chef des Stromkonzerns Vattenfall, kann sich den Neubau eines Atomkraftwerkes in Deutschland vorstellen

      Lars G. Josefsson, Präsident und Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns Vattenfall


      DIE WELT: Herr Josefsson, wie viele Ihrer schwedischen Landsleute sind auch Sie ein Jäger. Haben Sie im vergangenen Jahr viele Elche geschossen?

      Lars G. Josefsson: Ja, da lief es viel besser als im Jahr davor. Ich konnte auch einige Male in Deutschland auf die Jagd gehen. Dabei habe ich einen Hirschen und mehrere Wildschweine geschossen.

      DIE WELT: Jäger sehen sich ja als Umweltschützer. Solch ein Image steht auch Energiemanagern gut an.

      Josefsson: Echten Umweltschutz erreicht man nicht durch Imagekampagnen, sondern in der täglichen Arbeit. Eines unserer Leitmotive heißt, daß wir unter den Stromkonzernen die Nummer eins im Umweltschutz sein wollen. Das steht ganz oben in unserer Strategie. So wollen wir als Betreiber von Braunkohlekraftwerken nach Umweltmaßstäben weltweit der beste Energiekonzern sein. Das gilt genauso für die Wasserkraft und für mögliche Naturschutzmaßnahmen.

      DIE WELT: Bei den Investitionen ist das aber nicht der Fall. Warum legen Sie nicht, als Zeichen Ihrer Anstrengungen, ein ähnlich ambitioniertes Investitionsprogramm auf wie BP? Der britische Konzern will acht Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren.

      Josefsson: BP ist eine viel größere Firma als wir. Der Konzern kommt vom Öl und Gas her, und das wird wohl auch noch lange so bleiben. BP hat in letzter Zeit mit Umweltthemen sehr erfolgreich Imagewerbung gemacht. Vattenfall auf der anderen Seite ist vor allem in der Strom- und Wärmeerzeugung aktiv. Auf diesen Märkten gibt es gewisse Grundbedingungen. Das müssen wir akzeptieren und das beste aus unserer Position machen. Ganz konkret heißt das: Wir bauen als weltweit erstes Energieunternehmen ein kohlendioxid-freies Braunkohlekraftwerk. Das ist eine revolutionäre Entwicklung, auch wenn diese Technik nach heutigem Stand noch nicht konkurrenzfähig ist. Langfristig wird es sich aber rechnen und einen sehr wichtigen Beitrag zur Umweltentwicklung leisten.

      DIE WELT: Ihre Aktionäre akzeptieren das?

      Josefsson: Unser Aktionär ist der schwedische Staat. Wir sind dort auf Kohle zur Stromerzeugung nicht angewiesen. Kohle ist daher in Schweden eigentlich kein Thema - wohl aber der Klimawandel. Meiner Meinung nach hat auch die Klimaschutzkonferenz in Montreal dies besonders klar gezeigt: Um den Klimawandel zu bewältigen, müssen wir einen Weg zur nachhaltigen Nutzung von Kohle in der Stromproduktion finden. Gut zwei Drittel des Stroms in aller Welt werden mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Aber nicht die Kohle an sich ist das Problem, sondern die bei ihrer Verbrennung entstehenden Treibhausgase. Dies müssen wir technisch lösen.

      DIE WELT: Kritiker sagen, daß die europäischen Industriestaaten mit sehr großen Summen nur sehr kleine Klimaeffekte erzielen. Sollte Europa nicht wie die USA alles auf technologische Lösungen setzen?

      Josefsson: Beide Seiten haben recht. Es geht um Technologie und um ein Regelwerk. Kohle wird weiter verwendet werden. Aber wir müssen auch Kohlendioxid-Emissionen mit einem Preis versehen. Das Problem des derzeitigen europäischen Handelssystems mit Emissionszertifikaten ist, daß es 2012 ausläuft. Zwei große Herausforderungen sehe ich derzeit: Die Industrie weiß nicht, wie es nach 2012 weitergeht. Unsicherheit aber ist schlecht für Investitionen. Eine andere Schwierigkeit ist die Begrenzung des Emissionshandels auf Europa. Das führt zu höheren Energiekosten in Europa, aber nicht in USA oder Asien. Diesen Konkurrenznachteil aber kann die europäische Industrie langfristig nicht verkraften.

      Die Welt: Wie läßt sich das lösen?

      Josefsson: Wir müssen ein globales System schaffen, sonst werden wir die Klimafrage nicht lösen können. Ohne die großen Länder USA, China und Indien, ohne einen Preis für Emissionen und ohne die weitere Nutzung der Kohle wird uns das nicht gelingen. Wir Manager sollten dabei nicht als Bremser auftreten, sondern Druck auf die Politik ausüben.

      DIE WELT: Wie stehen die Chancen auf eine Einigung?

      Josefsson: Ich bin sehr viel unterwegs in dieser Sache. Vattenfall hat einen eigenen Vorschlag für ein globales System zum Emissionshandel entwickelt, den wir Anfang 2006 veröffentlichen.

      DIE WELT: Ganz konkret bitte: Wie sehen die Ziele von Vattenfall für erneuerbare Energien aus?

      Josefsson: In der Windkraft werden wir unsere Kapazität in den kommenden Jahren mehr als verzehnfachen. Aber wir starten auch von einer kleinen Ausgangsbasis aus. Wir wollen uns am Bau von Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee beteiligen. Wir planen den Bau von Windparks im Öresund südlich von Malmö und auf Kriegers Flak, einem Flachwassergebiet in der Ostsee. Den schwedischen Teil von Kriegers Flak haben wir bereits übernommen. Wir überlegen, auch die deutsche Seite zu erweben und den Windpark an das schwedische und an das deutsche Stromnetz anzuschließen. Außerdem beteiligen wir uns an Borkum Riffgrund, einem Offshore-Windpark in der Nordsee.

      DIE WELT: Die Erzeugung alternativer Energie wird in Deutschland sehr subventioniert. Ist das der richtige Weg, ihren Anteil zu erhöhen?

      Josefsson: Das ist eine politische Frage. Die Deutschen sind bei der Windkraft bislang sehr willige Zahler. Die direkten Kosten der Windkraft in Deutschland betragen sieben Mrd. Euro. Das deutsche System belohnt die Hersteller von Windkraftanlagen und die Investoren vielleicht etwas zu sehr. Meiner Meinung nach würden sie auch mit einer geringeren Unterstützung Anlagen bauen. In Schweden wird die Windkraft weniger unterstützt, in Finnland überhaupt nicht. Neben Großbritannien ist Deutschland sicher Europameister in der Förderung. Wir sollten darüber diskutieren, wo das Optimum liegt.

      DIE WELT: Hat das Umlagesystem, wie es in Deutschland existiert, überhaupt Zukunft?

      Josefsson: Wir halten ein Zertifikatssystem, wie es in Schweden praktiziert wird, für besser, weil es Marktwirtschaft mit Umweltzielen kombiniert. Die Umweltziele erreicht man billiger mit der Ausgabe von Grünstrom-Zertifikaten als durch das Verteilen direkter Subventionen.

      DIE WELT: Von der Windkraft zur Kernenergie: In Ihrem Nachbarland Finnland wird ein neues Kernkraftwerk gebaut. Sie befürworten Kernenergie. Denkt auch Vattenfall an Neubauten?

      Josefsson: Ich stelle jedenfalls einen Wandel in der Meinung über Kernkraft fest.

      Zuletzt hat Tony Blair gesagt, daß neue Kernkraftwerke notwendig sein könnten.

      Ich halte Kernkraft für eine gute, saubere und sichere Technologie.

      In Schweden erhöhen wir gerade die Leistung unserer Kernkraftanlagen um 15 Prozent.

      Wenn Sie so wollen, investieren wir also bereits wieder in die Kernkraft.

      Unsere Anlagen sind weltweit die effizientesten.

      In Finnland wird eine neue Anlage gebaut,


      in Frankreich ebenso, und


      in Großbritannien und


      Polen gibt es Überlegungen
      . Wir sehen einen Stimmungswandel.

      DIE WELT: Sollte die neue deutsche Regierung den Atomausstieg zurücknehmen, würden Sie dann in Deutschland ein Kernkraftwerk bauen?

      Josefsson: Da müßte man sich unterhalten, über welchen Zukunftshorizont wir hier sprechen. Im Grundsatz kann ich Ihre Frage mit ja beantworten, denn wir haben eine hohe Kernkraftkompetenz.
      Nun ist die Frage sehr hypothetisch, denn wie Sie wissen, sind die rechtlichen Voraussetzungen für einen Neubau weder in Deutschland noch in Schweden gegeben.

      Wichtiger als die Rechtslage scheint mir aber die Stimmung in der Bevölkerung zu sein. Gegen eine Mehrheit in der Bevölkerung würden wir keine Anlage bauen.

      Ohne einen Wandel in der öffentlichen Meinung hin zur Kernenergie sollte man nicht über Neubauten nachdenken.

      Aber dazu kann es ja durchaus kommen, und der fortschreitende Klimawandel ist hier ein Vehikel. In Schweden ist das bereits passiert. Die Mehrheit der Bevölkerung hält Kernkraftwerke inzwischen wieder für gut.


      DIE WELT: Zum Jahreswechsel wird Strom in weiten Teilen Deutschland wieder teurer. Werden die Preise 2006 weiter steigen? Die Großhandelspreise an der Strombörse haben ja zugelegt.

      Josefsson: Das ist grundsätzlich korrekt. Wenn die Großhandelspreise steigen, müssen es die Privatkundenpreise auch. Es sieht ganz danach aus, daß es zu weiteren Erhöhungen kommen wird. Was unsere deutschen Kunden angeht, so entscheide das allerdings nicht ich, sondern unsere Vertriebsorganisation in Deutschland.

      DIE WELT: In Deutschland stehen Ihre Konkurrenten E.on und RWE wegen intransparenter Preissysteme in der Kritik. Gerichte prüfen erstmals die Kalkulationen. Wo liegen die Versäumnisse der Branche?

      Josefsson: Nun hat sich diese Diskussion ja am Gas entzündet, aber ich will Ihre Frage gern zum Strommarkt beantworten. Zu den früheren Monopolzeiten konnten industrielle Großverbraucher noch durch niedrige Energiepreise subventioniert werden. Das geht im liberalisierten Markt nicht mehr. Das müssen wir besser erklären. Die Preise bilden sich inzwischen an der Leipziger Strombörse. Dieser Handelsplatz hat sich sehr gut entwickelt, dort findet eine verläßliche Preisbildung statt. Der Emissionshandel hat die Strompreise hochgetrieben, und die Energiewirtschaft ist in die Schußlinie geraten. Die Grundsatzfrage lautet: Können wir dem Markt vertrauen? Dieses Vertrauen können wir nur durch Transparenz gewinnen. Das ist nicht nur eine Frage der Börse, sondern eine Frage der ganzen Branche.

      DIE WELT: Kritik richtet sich auch dagegen, daß die Branche die Kosten für den Emissionshandel auf die Preise draufgeschlagen hat. Für die Zertifikate aber haben die Unternehmen keinen Cent bezahlt.

      Josefsson: Der Ärger darüber ist zwar eine sehr nachvollziehbare Reaktion, aber die Fakten sehen anders aus. Es ist politisch gewollt, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Jedem muß klar sein, daß dies nicht zum Nulltarif zu haben ist. Um dieses Ziel zu erreichen, hat man den Zertifikatehandel eingeführt. Auf diesem Weg kann man, wie ich meine, das Ziel mit den geringsten Kosten erreichen - aber eben nicht umsonst. Daß damit am Ende industrielle und private Stromverbraucher belastet werden, war von Anfang vorgesehen, nur ist das von der Politik nie richtig kommuniziert worden.

      DIE WELT: Die Stromkonzerne können die Kosten des Emissionshandels doch nur deshalb voll auf die Verbraucher abwälzen, weil es in Deutschland keinen funktionierenden Wettbewerb gibt.

      Josefsson: Nein, das stimmt nicht. Wenn es einen Emissionshandel geben soll, dann ist es nur die logische Konsequenz, daß die Emissionszertifikate einen Wert haben. Damit sind sie ein direkter Kostenfaktor in der Stromproduktion, weil kein mit fossilen Brennstoffen befeuertes Kraftwerk ohne ausreichende Emissionsrechte betrieben werden kann. Steigen die Preise für Zertifikate, kann es für Betreiber von Kraftwerken mit hohem CO2-Austoß vorteilhafter sein, das Zertifikat zu veräußern und das Kraftwerk nicht zu betreiben. Oder in neue, emissionsfreie Erzeugung zu investieren! Diese Marktanreize würden fehlen, wenn man die Emissionszertifikate nur als Spielgeld sieht.

      DIE WELT: Trotz zahlreicher Ankündigungen ist Vattenfall lange nicht mehr durch größere Unternehmenszukäufe aufgefallen. Haben Sie die Jagd aufgegeben?

      Josefsson: Wir haben kein Problem mit unserer Größe und stehen nicht unter Zeitdruck. Aber wir sind in Deutschland immer interessiert, mehr zu investieren. Wir haben dabei jedoch Geduld. Wir schauen uns um.



      Das Gespräch führten Birger Nicolai und Daniel Wetzel

      Artikel erschienen am Mi, 4. Januar 2006

      http://www.welt.de/data/2006/01/04/826482.html
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 07:53:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.539.593 von Erstausgabe am 05.01.06 07:33:49[/posting]hi zusammen:))

      wir habe die einmalige chance arbeit zu schaffen)

      wir sind weltmarktführer *solar*geworden:eek::eek::eek:

      soll das alles fallen!!!???

      erneubare -energie ist arbeit!! die branche boomt* packen wir es an*

      atom bringt keine arbeit ! die solar industrie kann millionen arbeitsplätze weltweit schaffen !!

      verhindern möchte das die atom-lobbiysten* ist klar die verlieren geld*

      das volk sollte sich VON DEN STROM GIGANTEN unabhängig davon machen dann brauchen wir auch nicht mehr die hohen stromkosten zu bezahlen!!








      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 09:02:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Fakt ist, dass wir alles, was wir aus der Erde holen, und in Energie umwandeln, aus Ressourcen, die nach Verbrauch weg sind.

      Bei der Sonne ist es ein bisschen anders. Wir haben sie nicht gebaut. Aber trotzdem ist die Energie, die die Sonne ausstösst, auch fuer immer verschwunden. Da wir die Sonne aber nicht ausstellen können, und nicht sollten, da es dann 1. dunkel, und 2. ganz schön kalt hier wäre, sollte man sich wirklich ernsthaft ueberlegen, ob man diese, auch einmalige Energie, nutzen sollte, oder ungenutzt dem Weltraum ueberlassen sollte.

      Im Gegensatz zu den anderen Energiequellen, ist die Sonnenenergie da, und muss nicht erst geschaffen werden.

      Es ist die einzige Energiequelle, die nicht von der Erde komme, und die sich, auch wenn wir sie nicht nutzen, selbst genauso schnell verbraucht.

      Also warum das benutzen, was in Massen da ist. Wir Menschen haben doch nun mal eine Vorliebe dafuer, dass zu nutzen, was knapp ist. Also lasst uns schön weiter nach Gas suchen, nach Öl, nach Uran. Etwas was sowieso da ist, sit doch völlig uninteressant.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 09:57:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      ja, die Schweden sind schlau! Und ich bin auch für mehr Atomkraft! :)
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 10:17:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 11:02:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.541.335 von Michax am 05.01.06 10:17:58[/posting]http://www.thp.uni-koeln.de/tmp/energie.html
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 11:09:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.542.505 von Erstausgabe am 05.01.06 11:02:19[/posting]das ist von 1999!!!!

      übrigens ich bin sehr oft in skandinavien und 90 %

      der energie wird

      von wasserkraftwerken erschlossen;)


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