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    Jetzt lügen die Ökospinner wieder ( Uranknappheit ) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.06 09:12:03 von
    neuester Beitrag 06.01.06 19:22:06 von
    Beiträge: 71
    ID: 1.029.882
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      Avatar
      schrieb am 03.01.06 09:12:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Seit New Orleans und dem russischen Gasboykott gegenüber der Ukraine macht man sich wieder Gedanken über eine sichere Energieversorgung in Deutschland.

      Auch die Kernkraft darf dabei nicht aus dem Auge verloren werden.

      Von den Ökospinnern wird dabei als ein Gegenargument angeführt, daß die Uranvorräte ( = Brennstoff für Kernkraftwerke ) nur noch eine begrenzte Zeit reichen werden. Deshalb wären Kernkraftwerke keine Lösung und es müßten verstärkt regenerative Energien genutzt werden.

      Diese Argumentation ist verlogen und blendet zwei Sachverhalte aus:


      1. Gibt es eine Möglichkeit die vorhandenen Uranvorräte besser auszunutzen, so daß sie bis zur Verfügbarkeit von Kernfusionskraftwerken ausreichen.

      Es handelt sich dabei um die Brütertechnologie, bei ihr wird aus vorhandenem Uran neuer Kernbrennstoff erzeugt.



      Zitat:

      Ein Brutreaktor ist ein Kernreaktor, der nicht nur zur Energiegewinnung, sondern gleichzeitig zur Erzeugung von weiterem spaltbaren Material dient. Ein nicht spaltbares Nuklid wird in ein spaltbares umgewandelt und kann dann (nach Aufarbeitung und Einbringung in neue Brennelemente) anschließend als Kernbrennstoff verwendet werden. In einem gewissen Maß geschieht diese Umwandlung in jedem Kernreaktor; einen Brutreaktor zeichnet aus, dass er mehr Brennstoff herstellt, als er selbst in der gleichen Zeit verbraucht

      Derzeit werden Brutreaktoren in den USA, in Russland, Frankreich und Japan betrieben
      . In Deutschland wurde am Niederrhein bei Kalkar ab 1973 ein Schneller Brüter gebaut. Nach zahlreichen Protesten und dem Reaktorunfall bei Tschernobyl (1986) kam es nie zu einer kommerziellen Stromerzeugung, die für 1987 vorgesehen war. Das offizielle Aus des Schnellen Brüters bei Kalkar kam am 21. März 1991, noch bevor dieser überhaupt fertiggestellt war.

      [...]
      Der Schnelle Brüter konnte sich bisher nicht durchsetzen, da es immer noch große Bedenken bezüglich der Sicherheit der Bevölkerung und bei den politischen Entscheidungsträgern gibt. Auch ist der Uranpreis nicht hoch genug, um das Brüten schon jetzt wirtschaftlich attraktiv zu machen.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Schneller_Br%C3%Bcter

      2. Fehlt immer noch eine seriöse Rechnung, wieviel Prozent der in Deutschland benötigten Energie maximal aus regenerativen Energien hergestellt werden können, wenn
      auf allen möglichen Standorten Windräder stehen
      alle verfügbaren Dächer mit Solaranlagen versehen sind und
      sämtliche anfallende Biomassen energetisch genutzt werden.

      Mehr als 20 % dürften das nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 09:13:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]19.510.243 von Erstausgabe am 03.01.06 09:12:03[/posting]Nachtrag zun Brüter:
      http://www.schneller-brueter.de/index2.htm
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:01:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das ist alles richtig. Atomenergie würde einen erheblichen Teil der Umweltprobleme (Schadstoffemission)lösen. Sie wäre auch erheblich billiger als die geradezu rührende Stromerzeugung aus Solarzellen und Windrädern (deren Herstellung mehr Energie kostet als sie erzeugen!).
      Nur: Neue Kernkraftwerke sind in Deutschland politisch nicht durchsetzbar! Im Gegensatz zu unseren europäischen Nachbarn haben die Deutschen eine geradezu mystische Furcht vor der Atomenergie (das beweist schon die Forderung nach Aufschlüsselung der Stromrechnung über die Anteile des Atomstroms usw.!).
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:17:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]19.510.853 von megaschotte am 03.01.06 10:01:30[/posting]Das ist auf die Gehrirnwäsche der Öko... zurückzuführen, wenn das Geld knapp wird interessiert das niemand mehr.

      Die Ökosteuer, die sich die Grünen ausgedacht haben konnte ja entgegen der ursprünglichen Absicht die Arbeitslosigkeit nicht verringern.

      Soviel nur zur Logik der Öko...
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:29:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4 Logik und Öko,beißt sich da nicht was? :cry:

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      schrieb am 03.01.06 10:36:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.510.853 von megaschotte am 03.01.06 10:01:30[/posting]Wie sicher aber ist ein Behälter der Müll lagert dessen Halbwertzeit 26.000 Jahre beträgt?? Die Haltbarkeit beruht auf Berechnungen!!
      Und warum zum Geier versichert keiner Atomkraftwerke?? Sind doch soooo sicher!!;) :(
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:39:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.511.300 von Doppelvize am 03.01.06 10:36:06[/posting]@1 Unter der Erde ist Atommüll sicher. Geologen fragen!

      @2 unterirdische KKWs sind auch vor Terrorangrifen aus der Luft sicher.

      Ansonsten gibt es in Bibliotheken genug seriöse Bücher zur Thematik.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:47:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schon schade, dass man das Thema Umweltschutz den 68ern überlassen hat.
      Öko und Logik passen sehr gut zusammen, nur Jürgen T. und Deutschland passen nicht zusammen.

      #6 Versicherungen haben bei dem letzten großen Stromausfall (2005 nicht 1905!!!!) in Deutschland wieviel übernommen? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:50:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.511.345 von Erstausgabe am 03.01.06 10:39:40[/posting]1) Meine Bedenken gehen in Richtung Haltbarkeit der Behälterwände die mehrere tausend Jahre einer hohen Strahlung ausgesetzt sind. Diese Haltbarkeit kann nur berechnet werden. Das Berechnungen falsch sein können, haben genug Unfälle aus anderen technischen Bereichen bewiesen. Ich habe kein Ahnung wo du wohnst, aber versuche in deinem Wohnort mal zu erklären dass man doch die Kastoren im nur einen Kilometer entfernten Bergwerk verbuddeln könnte. Viel Spaß dabei.....;)
      2) KKW unter der Erde?? Auch die wird kein Versicherrer der Welt gegen die Risiken eines GAU`s versichern. Die Frage bleibt: WARUM NICHT?? SIND DOCH SICHER?? ODER???:confused:;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:56:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Uran reicht noch 40-50 Jahre..bei gleichbleibendem Verbrauch. Der Chart preist die Knappheit seit 2 Jahren ein...genauso wie beim Öl

      Avatar
      schrieb am 03.01.06 10:58:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      Und ausgebrütetes Plutonium noch rund 1000 Jahre !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:03:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nun ja, die Versicherungsbeiträge wären so hoch, das es sich nicht rechnet. Dann doch lieber diese Summen in Sicherheit und Technik stecken....
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:11:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]19.511.580 von Blue Max am 03.01.06 10:58:28[/posting]Danke.

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:11:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12

      Wir in D schalten ab und kaufen dann den Atomstrom aus Tschechei, Ukraine usw.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:16:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14

      ist doch logisch die sichersten atomkraftwerke abzuschalten und den strom bei den unsicheren zu kaufen
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:16:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.511.729 von Erstausgabe am 03.01.06 11:11:01[/posting]Damit kein Missverständnis aufkommt, ich bin kein radikaler Atomkraftgegner. Ich mag sie aus nachvollziehbaren Gründen nicht besonders, weiß aber, dass wir noch einige Zeit auf sie angewiesen sind. Ich bevorzuge einen breiten Energiemix mit einem steigenden Anteil an regenerativen Enerien. Ohne diesem Mix, der eine gewisse Risikostreuung darstellt, könnten schon bald die Lichter bei uns ausgegen.

      ach ja, wer von euch möchte neben einem schnellen Brüter wohnen ;)?
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:19:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      Und wer wird gefragt ob er neben den Atomkraftwerken der Tschechei oder Frankreichs leben will ?

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:23:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]19.511.786 von Punk24 am 03.01.06 11:16:26[/posting]Die Rechnung mit dem Energie-Mix geht leider mathematisch nicht auf.

      Die Öko... sollen mal seriös vorrechnen wieviel Strom aus Windrädern max. hergestellt werden kann. Es ist nicht genug.

      Und die landwirtschaftl. Fläche für Energiepflanzen ( Ölfrüchte, schnellwachsendes Holz ) genügt nicht um den Bedarf zu decken.


      Hinsichtlich der Sicherheit von Kernkraftwerken verweise ich auf seriöse Quellen, z.B. Energiehandbuch von Rebhahn.
      ------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 11:36:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      Und wer wird gefragt ob er neben den Atomkraftwerken der Tschechei oder Frankreichs leben will ?

      und wer fragt die Deutschen ob einer neben so einem Werk leben will ??
      Wer hat die Leute in Gorleben oder Ahaus gefragt ob sie den Restmüll aus ganz Deutschland haben wollen ?
      Wer hat die Steuerzahler gefragt ob sie bereit sind die Kosten für die Entsorgung zu zahlen ??

      Lieber Blue Max

      im Gegesatz zu anderen Kraftwerken hat sich unsere damalige Regierung bereit erklärt alle ALLE Entsorgungskosten zu tragen.
      DAS ist der Preis für den ach so billigen und schönen Atom Strom noch dazu rechnen sollte.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 12:49:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ doc 21

      Muss dir hinsichtlich deiner Argumente bzgl. der Atomenergie uneingeschränkt
      zu stimmen. Nur hat Germany das Kyotoprotokoll unterschrieben und sich damit
      vertraglich verpflichtet den CO2 Ausstoß massiv zu senken. Wie man das bei der
      bisherigen Energiepolitik erreichen will ist mir ein Rätsel. Kurzum denke ich, dass
      man die Restlaufzeiten der bestehenden Atomkraftwerke aus diesem Grunde schon
      verlängern muss als bisher vereinbart nur sagt das keiner ehrlich.

      Das eigentliche Problem ist die fehlgeleitete Förderpolitik regenerativer Energien
      in Deutschland. Man setzt in der Mehrheit auf keine Grundlastenergieträger im größeren Maße. Windkrafträder auf dem Lande sind uneffizient und verschandeln abgrundtief
      die Landschaft. Außerdem bedient man mit den Abschreibungsmodellen die eigene Klientel, ob
      die Stromerzeugung wirtschaftlich Sinn macht ist wie bei allen Abschreibungsmodellen vollkommen egal. Aber es sind Wählerstimmen die sich dieser Modelle bedienen.

      Photovoltaik ist auch so eine uneffiziente übersubventionierte Energieerzeugungsform,
      zumal äußerst sozial ungerecht praktiziert. Wer zahlt denn letztendlich die Kosten
      dieser Energieerzeugung?? Hier wiederum das gleiche. Es gibt Zehntausende von Eigenheimbesitzern die sich die völlig wirtschaftlich unsinnigen Anlagen aufs Dach montiert
      haben, ergo Zehntausende von Wählerstimmen.

      Wohin das führen kann sieht man am Beispiel der Industriezweige die nun einmal
      einen immensen Energiebedarf haben wie z.b. die Aluminiumverhüttung.
      Schon mal nachgefragt in welche Länder diese Zweige abwandern wollen?
      Nicht nach China oder Osteuropa, nein nach Island!! Die haben dort rechtzeitig erkannt, dass
      die in Deutschland in der breiten Öffentlichkeit fast unbekannte Stromerzeugung
      aus Erdwärme, der Grundlastenergieträger der Zukunft ist und es heute schon praktizieren.
      Vollkommen unabhängig davon ob Sonne scheint, Wind weht oder der Fluss gerade viel oder wenig Wasser führt.

      Wer sich dafür interessiert kann hier genügend Infos erhalten:

      www.geothermie.de

      @ Erstausgabe

      hier was für dich, sogar aus Deutschland:

      zum Thema Biokraftstoffe:

      www.choren.de

      Deshalb ist es ja geradezu von immenser Bedeutung den Durchschnittsverbrauch
      von Kraftfahrzeugen zu senken, dass 1l Auto lässt grüßen oder der 8L LKW
      Um überhaupt einmal den Bedarf an Biokraftstoffen weltweit decken zu können wäre
      dies nach heutigem technischen. Stand erforderlich.
      Dazu steht aber die liebe Agrarpolitik der EU massiv im Wege mit ihrer unsäglichen
      Versubventionierung der Landwirtschaft hinsichtlich der Biomasseerzeugung. Also werden
      es uns wahrscheinlich andere Länder bzw. Regionen auf diesem Planeten vormachen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 15:08:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      #19

      Wer zahlt eigentlich für den Atommüll der DDR-Atomkraftwerke ? Nur die Ossis oder etwa wir alle ?

      Und wo wird der DDR-Atommüll eigentlich gelagert ? Nur im Osten oder etwa auch bei uns ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 15:46:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]19.511.786 von Punk24 am 03.01.06 11:16:26[/posting]@Punk: Ich hätte kein Problem , neben einen solchen Brüter zu wohnen, schon alleine weil die radioaktive Belastung neben einem mit Kohle befeuerten Heizkraftwerk größer ist.
      Letzendlich, und da hat #2 Recht, ist diese Diskussion aber müßig, denn der Begriff "nuklear" ist in D derartig mystifiziert, dass man erst einmal komplette Generationen austauschen muß.
      Der nicht mehr zu toppene Klimax, der Hysterie-Gau sozusagen, seinerzeit war der Molkezug, der zu Tschernobyl wochenlang durch die Medien initiert die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzte. Wenn ich Dich fragen würde, ob du neben so einem Molkezug wohnen wolltes, dann bekämst du bestimmt auch ein mulmiges Gefühl.
      Es handelte sich damals wohlgemerkt um Molke von Kühen aus Deutschland, die nicht ob der Verstrahlung umgekippt sind oder gar mit Brennstäben gefüttert wurde, sondern einfach Gras gefressen haben, und deren Milch dann den Grenzwert für den Verzehr überschritten hatte. Also irgendwo verbuddeln, fertig, würde ich meinen.
      Aber Nee es wurden damals 50 Millionen DM für die "fachgerechte" Entsorgung irgendwo in NRW von ungeniessbaren Milchpulver verballert.
      Also ihr Zweifler, macht euch keine Sorgen, denn die Macht ist mit Euch. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 18:02:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zur Brütertechnologie mal ein bißchen Geschichte:
      BVerfG, Beschluss vom 8. 8. 1978 - 2 BvL 8/ 77

      Aus der Urteilsbegründung:

      Der Senat verkenne nicht, daß das Atomgesetz jeweils einschlägige Vorschriften zur Verfügung stelle, wenn ein Teilaspekt der vorgenannten möglichen Geschehensabläufe zur Diskussion stehe. So scheine sich insbesondere aus den §§ 3, 4, 6 und 9a AtomG ein Bild lückenloser staatlicher Gefahrenabwehr zu ergeben. Darauf allein komme es aber nicht an. Entscheidend sei vielmehr, daß sich der Einsatz der jeweiligen im Gesetz vorgesehenen Kontrollmechanismen im Falle der Einführung der Brütertechnologie immer mehr zu einem bloßen Reagieren der Exekutive auf von ihr selbst eingeleitete, dem Gesetzgeber jedoch aus der Hand geglittene Entwicklungen zu verdichten drohe. Ob diese Kontrollmechanismen ihre Aufgabe noch zu erfüllen imstande seien, wenn mit dem Bau der Schnellen Brutreaktoren erstmalig eine eigens auf die Plutoniumerzeugung ausgerichtete Technologie eingeführt sein werde und die sich daran knüpfenden Probleme nationale Dimensionen angenommen hätten, müsse überdies in Zweifel gezogen werden. Denn in je höherem Maße sich das Plutonium zu einem Handelsobjekt entwickle - ein Problem, das mit der steigenden Anzahl der Kernkraftwerke wachse, wobei sich möglicherweise der Zwang zum Bau neuer Kernkraftwerke schon dadurch ergeben werde, daß das in Schnellen Brütern erzeugte Plutonium einer Wiederverwendung in anderen Reaktoren zugeführt werden müsse -, desto eher sei es dem Zugriff unbefugter Dritter ausgeliefert. Erpressungen seien dann ebenso zu befürchten wie der - wenn auch technisch gewiß nicht leicht durchführbare - an den Besitz von Plutonium geknüpfte, unbefugte Bau nuklearer Waffen. Um diesen Gefahren zu begegnen, seien Überwachungsvorkehrungen notwendig, die sowohl im Hinblick auf den erforderlichen Personalbedarf als auch hinsichtlich der aufzubringenden finanziellen Mittel alle bisher gekannten Sicherheitsmaßnahmen bei weitem zu übertreffen geeignet seien. Ob solche Konsequenzen der Bevölkerung zugemutet werden dürften, ob darüber hinaus die Aufrechterhaltung der bürgerlichen Freiheiten gewährleistet werden könne, seien weitere Fragestellungen, die sich, bisher unbeantwortet, mit dem Bau Schneller Brutreaktoren ergäben. Die Pflicht zur Berücksichtigung der hier nur angedeuteten Zwänge und Abhängigkeiten sei den Genehmigungsbehörden nach dem jetzigen Rechtszustand durch § 7 AtomG nicht auferlegt. Allenfalls durch die Ausübung des ihr eingeräumten Ermessens könne die Verwaltung die dargelegten Möglichkeiten zum Gegenstand ihrer Willensentschließungen machen. Auf Grund der vorstehenden Überlegungen sei dann aber dem Erfordernis präziser gesetzgeberischer Vorgaben nicht Genüge getan. Die sich möglicherweise ergebenden Sachzwänge seien in einem solch geringen Maße kalkulierbar und für den einzelnen Bürger, in dessen Existenz sie gegebenenfalls gravierend eingriffen, so wenig voraussehbar, daß die Frage, ob diese Zwänge in Kauf genommen werden sollten, allein in einem gegenüber dem bisherigen Rechtszustand konkreteren förmlichen Gesetz zu entscheiden sei. Nur durch eine präzisere Ausgestaltung der Genehmigungsvorschriften des Atomgesetzes könne der Gesetzgeber dem rechtsstaatlichen Gebot hinreichender Bestimmtheit genügen.

      Argumente des Klägers:

      Das Plutonium sei jedoch ein außerordentlich gefährliches Schwermetall, dessen hohe chemische Giftigkeit von seiner radiologischen noch bei weitem übertroffen werde. Einmal erzeugt, könne es praktisch nicht mehr vernichtet werden und müsse deshalb Jahrhunderttausende von der Biosphäre sicher zurückgehalten werden. Außerdem habe das Plutonium als nuklearer Spaltstoff einen hohen Energiegehalt. Bei der heutigen Waffentechnik reichten bereits 5 kg Plutonium zur Fertigung einer Atombombe der Sprengkraft von Nagasaki (20 kt TNT) aus, wobei im Gegensatz zu bisherigen offiziellen Darstellungen auch Plutonium, das in zivilen Reaktoren entstehe, als Sprengstoff geeignet sei. Aufgrund der öffentlich zugänglichen Literatur sowie der jederzeit möglichen Kommunikation mit vielen Fachleuten aus Kernphysik, Kerntechnik und Ingenieurwesen sei die Konstruktion einer einfachen Sprenganordnung für halbwegs intelligente Personen durchaus möglich. Insbesondere die Brennelemente für Brutreaktoren mit einem Plutoniumgehalt von 20 bis 30 % eigneten sich zur illegalen Gewinnung von Bomben-Plutonium. Die notwendigen chemischen Verfahrensschritte zur Trennung des Plutoniums vom zugemischten Uran seien unkompliziert und allgemein bekannt. Bei einem Brütersystem von etwa 120 Reaktoren müßten jährlich ca 300. 000 kg neue Brennelemente von den Fabriken zu den Reaktoren transportiert werden. Dabei böten sich zahlreiche Möglichkeiten, Plutonium abzuzweigen.

      Die Wiederaufarbeitung von Brüter-Brennelementen werfe erhebliche Probleme auf. Bisher existiere weltweit keine Demonstrationsanlage oder Prototypanlage für die Brüter-Wiederaufarbeitung. Es würden lediglich einige Versuchsanlagen im Labormaßstab betrieben. Durch die bisherigen Mißerfolge bei der Wiederaufarbeitung von Leichtwasserreaktor-Brennelementen werde allein das technische Risiko der für später geplanten Großanlagen zur Brüter-Wiederaufarbeitung veranschaulicht. Bisher habe weltweit keine einzige Wiederaufarbeitungsanlage für hochabgebrannte Brennelemente aus herkömmlichen Reaktoren auch nur einige Jahre störungsfrei gearbeitet. Großunfälle in Wiederaufarbeitungsanlagen könnten katastrophale Folgen mit Langzeitwirkung für ganz Mitteleuropa nach sich ziehen. Außerdem sei pro Betriebsjahr einer großen Wiederaufarbeitungsanlage durch die weiträumige Verteilung der emittierten Radionuklide in Mitteleuropa mit bis zu einigen hundert zusätzlichen Krebsfällen zu rechnen.

      Außer den beschriebenen technischen und ökologischen Folgen einer Plutoniumwirtschaft habe diese aber auch nachhaltige Auswirkungen auf das politische und soziale System, nicht zuletzt auf die freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung. Neben räumlichen, apparativen und bautechnischen Vorkehrungen zum Schutz gefährdeter Atomanlagen und Plutoniumanlagen werde der präventiven Personenüberwachung vor allem von Beschäftigten sowie deren Verwandten und Bekannten eine zunehmende Bedeutung zukommen. Sie reiche von der Erfassung persönlicher Daten und der Überwachung des Alltagslebens bis hin zur direkten Einschränkung der Lebensgewohnheiten. Es sei zu erwarten, daß die Sicherheitsanforderungen aus dem Bereich der Kernenergie auch auf andere industrielle Bereiche übertragen würden. Die Zahl der überwachten und kontrollierten Personen werde sich damit erheblich vergrößern und der notwendige Polizeiapparat entsprechend wachsen. Falls das Plutonium zu Erpressungsaktionen benutzt werde, was keinesfalls auszuschließen sei, würden Polizeimaßnahmen nötig, die die politischen Freiheiten zugunsten des Schutzes des Lebens so weit einschränken müßten, daß davon auch die demokratische Struktur des Staates betroffen werde. Dabei sei in der Zukunft wohl die Figur des anarchistischen Experten besonders gefährlich, der jahrelang unerkannt in einer Anlage arbeite und dann unerwartet zuschlage.

      Mit dem Ausbau eines nationalen Brütersystems werde es aus betriebswirtschaftlichen Gründen auch zum Export von Atomanlagen und damit des Plutoniumkreislaufes kommen. Dadurch würden Nicht-Atomwaffen-Staaten in die Lage versetzt, Atombomben herzustellen. Dies lasse sich selbst bei fast vollständigem Erfolg der internationalen Sicherheitsmaßnahmen nicht verhindern. Die Ausbreitung von Atomwaffen erhöhe aber die Möglichkeit begrenzter kontinentaler Atomkriege. Der Aufbau einer Plutoniumwirtschaft werde des weiteren dazu führen, daß die Bundesrepublik nicht mehr zu verteidigen sei, da selbst konventionelle Waffen imstande seien, auch die stärkste Betonabschirmung von atomtechnischen Anlagen zu zerstören. Außerdem versetze die Plutoniumwirtschaft ausgebildete Sabotagetrupps in die Lage, an leicht zugänglichen Stellen des Plutonium-Kreislaufes Explosionen auszulösen, um damit innenpolitisch Umsturzsituationen herbeizuführen.

      Schließlich seien die allgemeinen Auswirkungen einer Plutoniumwirtschaft auf die Lebensweise in der Bundesrepublik zu bedenken. Wenn - wie geplant - etwa 60 % des Primärenergiebedarfs durch Atomstrom gedeckt würden, so werde dies Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben, auf die industrielle Güterproduktion, den Dienstleistungsbereich, das Verkehrssystem sowie die Ausbildungsanforderungen und Qualifikationsanforderungen haben. Es könne nicht ausgeschlossen werden, daß sich dann Verhaltensmuster durchsetzten, die den großtechnischen Anlagen angepaßt seien. Die politischen Tugenden eines demokratischen Staatsbürgers würden dabei als störend ausgeschieden. Musische Kreativität, Eigenverantwortlichkeit, Erlebnisfähigkeit und Phantasie würden unterdrückt und möglicherweise massenhafte psychische Störungen hervorgerufen. Psychisch gestörte Experten bedeuteten aber für die zentralen Technologien ein hohes Sicherheitsrisiko, so daß dort die Sicherheitsanforderungen höhergeschraubt werden müßten, was wiederum eine erhöhte psychische Belastung verursachen werde. Es eröffne sich so ein Teufelskreis ohne Ende. Die vollständige Lösung des Menschen aus dem natürlichen Zusammenhang werde das menschliche Leben nachhaltig verändern.



      Die jetzigen technologischen Möglichkeiten der Brütertechnologie sind mir nicht hinreichend bekannt. Selbst wenn sie mir bekannt wären, wäre ich außerstande zu prüfen, ob das auch stimmt, was mir da vorgesetzt wird.

      Die oben beschriebenen erforderlichen Sicherheitsanforderungen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen dürften aber von Fortschritten bei der Technologie unberührt bleiben. Schließlich ist heutiges Plutonium nicht weniger gefährlich als vor fast 30 Jahren.

      Was mich angeht, nehme ich lieber etwas weniger Wohlstand in Kauf, wenn ich mich dadurch nicht der Gefahr aussetzen muß, Mitglied einer Gesellschaft zu sein, die durch die hohen Sicherheitsanforderungen der Plutoniumwirtschaft dazu gezwungen ist, einen Großteil Ihrer Bürger lückenlos zu überwachen und evtl. präventiv aus dem Verkehr zu ziehen. Ganz zu schweigen vom Restrisiko, das ja jetzt schon besteht, durch einen GAU ganze Landstriche unseres Landes unbewohnbar zu machen.

      Für mich gibt es hinsichtlich Atomkraft nur eines: Sofort abschalten.

      http://lexetius.com/1978,2
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 19:53:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      BVerfG, Beschluss vom 8. 8. 1978 - 2 BvL 8/ 77

      Wenn man die Urteilsbegründung und besonders die Argumente der Kläger liest, braucht man sich um den geistigen Zustand einiger Bürger, damals und leider auch noch heute, nicht zu wundern.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 20:22:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Jetzt lügen die Ökospinner wieder

      Was heißt hier "wieder"? :confused:

      Immer noch! :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 20:35:26
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ist eigentlich schon mal untersucht worden, was effizienter ist, pöbeln oder sachliche Auseinandersetzung?

      So mancher Captain ohne Zukunft erinnert mich an den Dieb, der `Haltet den Dieb! schreit.

      Wenn ich Platitüden hören möchte, sehe ich mir lieber "Scheibenwischer" an, das ist wesentlich amüsanter.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 20:40:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.518.070 von new_kid_in_town am 03.01.06 18:02:01[/posting]Für mich gibt es hinsichtlich Atomkraft nur eines: Sofort abschalten.

      Für mich gibt es hinsichtlich new_kid_in_town nur eines: Sofort abschalten.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 21:01:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      @FCINTERSIBIU

      ach windkraft ist ineffizient und verschandelt die landschaft - soso ...

      bitte belege doch einma deine aussage, dass windkraft "ineffizient" ist ...
      ich sehe die sachlage so - mm92 in nrw bei 6.5 m/s auf nabenhöhe 100m produziert ca. 5-6 mio kwh. kosten für die anlage (schüssefertig) 2-2.5 mio / service,wartung,versicherung : ca 25000 per anno / rücklage für rückbau : ca. 5000 per anno / ek-verzinsung mit 3-4% per anno (das ist das was auch für die verzinsung der darllehen bei akw angesetzt wird) : 75-100000 / anno
      bedeutet innerhalb einer betriebsdauer von 20 jahren : ca. 100 GWh zu kosten von ca. 5-6 mio - stromgestehungskosten : 5-6 cent/kwh.
      die stromgestehungskosten bei einem epr-reaktor liegen nach angaben von edf bei mind. 4.3 cent/kwh - allerdings bei einer betriebsdauer von mind. 40 jahren, etc ...
      wie man da von ineffizient sprechen kann ist mir unerklärlich ...


      und was dein ästhetisches empfinden angeht - wen interessiert`s - es gibt auch andere meinungen : ich kenne eigentlich überwiegend leute die wka als ästhetisch empfinden und einen vorteil darin sehen, dass die genutzten flächen weiterhin landwirtschaftlich bis auf einen kleinen bereich weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden können.demgegenüber sind tagebaugebiete ein ganz anderer eingriff ...
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 21:09:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]19.513.146 von FCINTERSIBIU am 03.01.06 12:49:45[/posting]Deshalb ist es ja geradezu von immenser Bedeutung den Durchschnittsverbrauch von Kraftfahrzeugen zu senken, dass 1l Auto lässt grüßen : die Koreaner bieten ein 1,1 Liter-Auto an:

      . Bislang gab es den Picanto ausschließlich mit einem 65 PS starken 1,1-Liter-Benzinmotor.
      http://www.auto.de/content/view/3839/354/
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 21:14:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Erstausgabe

      nun du willst eine seriöse rechnung, wieviel elektrische energie mit windkraft mittefristig (5-10 jahre) erzeugt werden kann.

      nun gut : mit einer moderenen wka, der 2.x mw-klasse mit standortangepasstem rotordurchmesser und angepasster nabenhöhe lassen sich 2000 bis 2500 vollaststunden an binnenlandstandorten erzielen. damit liegt der ertrag dann bei 4-6 mio kwh/anno.
      es gibt derzeit insgesamt ca. 18000 windkraftanlagen in D. geht man davon aus, dass die anzahl der anlagen in D sich im laufe der nächsten 10 jahre auf 20000 anlagen saturiert und die altanlagen durch anlagen,die zumindest heutigem technischen standard entsprechen ersetzt werden, dann können onshore ca. 100 TWh durch windkraftanlagen erzeugt werden, das entspricht 15-20% des bedarfs an elektrischer energie in D (500-600 TWh).
      offshore liegt die zahl der voaststunden zwischen 3500-4500h. in D sind derzeit ca. 5000 anlagen bis 2020 vorgesehen mit im schnitt > 5mw (derzeit werden die 5mw-anlagen gerade auf 6.x mw "upgescaled"). ein ausbau auf 10.000 anlagen ist nicht nur möglich - im prinzip liegen die anträge hierfür auch vor ...
      dies bedeutet ergo im schnitt > 20 GWh pro anlage und insgesamt 100 TWh (bei 5000 anlagen) bzw 200 TWh (bei 10.000 anlagen) - was analog zum oben gesagten 15-40% des jährichen bedarfs an elektrischer energie in D entspricht.

      damit lässt sich schliessen, dass 30-50% des bedarfs an elektrischer energie aus windkraft zu decken ist.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 22:00:41
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Blue Max

      natürlich von uns allen.

      Meldung vom 11. Januar 2002
      Schweriner Volkszeitung:
      ........Insgesamt stellt der Bund bis 2009 rund 3,2 Milliarden Euro für die weltweit umfangreichste Demontage von Atomkraftwerken zur Verfügung. Von den einst sechs in Lubmin gebauten Reaktorblöcken sind fünf kontaminiert. Während im Block 5 die Demontagearbeiten fast vollständig abgeschlossen sind, konzentriere man sich derzeit auf die Blöcke 1, 2, und 4, sagte Rittscher. Die Entsorgung und Einlagerung von beschädigten, so genannten stark defekten Brennelementen aus den Reaktorblöcken soll noch im Jahr 2002 abgeschlossen werden.

      http://www.x1000malquer.de/pa66264.html
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 22:33:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.520.556 von jback am 03.01.06 21:14:05[/posting]In so eine Diskussion steige ich erst gar nicht ein, da völlig überflüssig und irrelevant. Brauchst auch gar nicht mit weiteren kolossalen Zahlenwirrwarr zu argumentieren.

      Lies mal folgenden Artikel und achte mal besonders auf das Fettgedruckte, darauf kommt es an!!!
      Deine Windräder kannst du dagegen auf dem Lande in die Tonne treten :laugh:

      Ich wollt ja nur erwähnen das Deutschland bzgl.
      regenerativer Energien mal wieder die völlig falschen
      Schwerpunkte setzt.
      Ausbaden müssen es natürlich die Hamburger Mitarbeiter bei VAW. Die dürften sich im Endergebnis massiv über
      surrende Windräder freuen.




      Die geothermischen Kraftwerkskapazitäten auf Island werden bereits seit einigen Jahren kräftig ausgebaut. Absicht der Inselregierung ist, durch ein Angebot an unschlagbar preiswertem Ökostrom die energieintensive Aluminiumindustrie ins Land zu holen. Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen. Inzwischen gehen die isländischen Pläne auf. Aus den USA und Europa verlagern die großen Hersteller wie Alcoa oder Norsk Hydro zukünftig ihre Schmelzen an den Polarkreis. Auch Deutschland ist davon betroffen.

      Gestern teilte der Wirtschaftsdienst Bloomberg (www.bloomberg.com) mit, dass der weltweit größte Aluminiumproduzent Alcoa mehr als 900 Mio. Euro in ein neues Werk in Island investieren wird. Basis für diese Entscheidung ist ein Stromliefervertrag mit dem staatlichen Energieversorger Landsvirkun Hf mit einer Laufzeit von 40 Jahren. Auch die Pläne der norwegischen Norsk Hydro, weltweit Nr. 3, ihr gemeinsames Werk mit Alcoa in Hamburg (VAW AG) zu schließen, ist auf dem Hintergrund von Überlegungen zu sehen, auf der Insel im Nordmeer neue Kapazitäten aufzubauen.

      Gestern teilte der Wirtschaftsdienst Bloomberg (www.bloomberg.com) mit, dass der weltweit größte Aluminiumproduzent Alcoa mehr als 900 Mio. Euro in ein neues Werk in Island investieren wird. Basis für diese Entscheidung ist ein Stromliefervertrag mit dem staatlichen Energieversorger Landsvirkun Hf mit einer Laufzeit von 40 Jahren. Auch die Pläne der norwegischen Norsk Hydro, weltweit Nr. 3, ihr gemeinsames Werk mit Alcoa in Hamburg (VAW AG) zu schließen, ist auf dem Hintergrund von Überlegungen zu sehen, auf der Insel im Nordmeer neue Kapazitäten aufzubauen. Isländischer Geothermiestrom kostet etwa ein Drittel der Preise, zu denen in Deutschland industrielle Großabnehmer ihre Energie beziehen können

      Die Umzugspläne treffen aber nicht nur Deutschland. Standorte in den USA, Frankreich oder den Niederlanden sind ebenfalls von Schließungen bedroht. Allein bei Alcoa in den USA könnten bis zu 6.500 Arbeitsplätze entfallen. Für Deutschland ist von einem Verlust von 870 Jobs die Rede.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 23:15:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      ich argumentiere nicht mit einem zahlenwirrwarr - sondern mit einer sehrsimplen kausalen kette ...

      wenn dunichtin der lage bist diese zu verstehen und in der folge darauf einzugehen und dich stattdessen ediglich darauf verlegst nicht einmal im kontext dazu stehende meldungen zu posten, dann würde das wohl in jedem aufsatz bestenfalls mit "bezug ???" kommentiert.
      man könnte alerdings auch zudem eindruck gelangen, du hastzum einen keine ahnung und bist zum zweiten weder inder lage einem gedankengang zu folgen geschweige denn ihn zu artikulieren ... dies zugrundegelegt muss man dann wohl folgern : du bist nicht in der lage eine eigenständige meinung zu bilden ...
      die frage, die sich dann damit stellt : wieso glaubst du dann dich äussern zu müssen, wenn du eigentlich inhaltlich nichts zu sagen hast.




      im übrigen darf ich dich darauf hinweisen, dass ich luftlinie einige km von der netten bauxitschleuder entfernt wohne und es im harburger raum viele leute gibt die dankbar dafür sind, dass diese dreckschleuder schliesst ...
      abgesehen davon bleibt mal ganz ocker festzuhalten, dass der eigentliche knackpunkt folgender war : norsk hydro wollte durch das netz von vattenfall eigenen strom aus einem kraftwerk bis zu auhütte leiten. vattenfall, die die hew übernommen haben, haben dies verhindert durchhohe durcheitungsgebühren - die sie sichaufgrund einer quasimonopolsituation leisten können und wollten stattdessen den strom selbst liefern. diese geschäftspraxis war für norsk hydro wohl "befremdend".
      letztlich beibt festzuhalten : es gibt keine form der energieerzeugung in D die auch nur annähernd in der lage ist die stromgestehungskosten von wasserkraft oder geothermie in island (ja, da wird auch gerade ein riesiges wasserkraftwerk realisiert, das im wesentichen für die ansiedung von aluindustrie gebaut wird) oder wasserkraft in norwegen oder anderen skandinavischen staaten herankommt. bei attraktiven frachtkosten (die letztlich auch von energiekostenabhängig sind - denn schliesslich wird das alu immer noch bei airbus in finkenwerder benötigt) steht daher immer eine verlagerung der standorte stromintensiver betriebe an standortewo energie sehr kostengünstig aufgrund der natürlichen standortbed. zu gestehen ist.

      nebenbei sei erwähnt - das eeg und auch die ökosteuer/stromsteuer (die ja eigentlich zu fast 100% eine rentenbezuschussungssteuer ist) fallen für stromintensive betriebe wie das vorgenannte nicht an - daher haben windkraftanlagen und das damit verbundene marktanreizprogramm "eeg" nicht auch das geringste mit diesem fall zu tun.

      ich hoffe, dass dieser gesamtkontext nicht wieder zu differenziert von mir dargestellt wurde, so dass du ihn auch erfassen konntest und in deinem in frage stehenden posting darauf bezug nehmen kannst ...
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 23:21:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]19.520.556 von jback am 03.01.06 21:14:05[/posting]Seriös?

      Bitte die Quelle!

      Ich habe eine seriöse Quelle:
      ______________________________________________________
      Wind kann maximal 5% des Gesamtbedarfes an elektr. Strom in Deutschland decken. Prognose für 2050.
      Quelle: Rebhan (Herausgeber) Energiehandbuch, Berlin 2002,
      Seite 1129,
      Artikel 7.7 Möglichkeiten für die künftige Bereitstellung der benötigten Sekundärenergien Strom, Treibstoffe und Wärme
      7.7.1 Erneuerbare Energien
      Autor des Beitrages: Prof. Jochem, Fraunhofer-Institut für Sytemtechnik und Innovationsforschung FhG-ISI , Karlsruhe
      eberhard.jochem@isi.fhg.de und Ventre for Energy Polocy and Economics CEPE, ETH Zürich Schweiz

      ________________________________________________________
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 23:32:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      jetzt fall uch aber doch gleich vor lachen vom stuhl - im jahr 2004 (!) hat die eingespeiste elektrische Energie 25 TWh erreicht (ca. 4,2% der deutschen brutto(!)stromerzeugung).
      in 2005 geht man nach voräufigen zahlen derzeit von 6.x% aus ...

      reality strikes back ...
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 23:33:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]19.520.556 von jback am 03.01.06 21:14:05[/posting]#30 von jback

      damit lässt sich schliessen, dass 30-50% des bedarfs an elektrischer energie aus windkraft zu decken ist.

      Seriös?

      Bitte die Quelle!

      Ich habe eine seriöse Quelle:
      ______________________________________________________
      Wind kann maximal 5% des Gesamtbedarfes an elektr. Strom in Deutschland decken. Prognose für 2050.
      Quelle: Rebhan (Herausgeber) Energiehandbuch, Berlin 2002,
      Seite 1129,
      Artikel 7.7 Möglichkeiten für die künftige Bereitstellung der benötigten Sekundärenergien Strom, Treibstoffe und Wärme
      7.7.1 Erneuerbare Energien
      Autor des Beitrages: Prof. Jochem, Fraunhofer-Institut für Sytemtechnik und Innovationsforschung FhG-ISI , Karlsruhe
      eberhard.jochem@isi.fhg.de und Ventre for Energy Polocy and Economics CEPE, ETH Zürich Schweiz
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 23:39:01
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]19.521.971 von jback am 03.01.06 23:32:48[/posting]Mag ja sein, daß wir vielleicht auf 10 bis 15% kommen werden, aber nie auf 30 bis 40%.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 23:52:21
      Beitrag Nr. 38 ()
      kannst du rechnen ? - dann kannst du die rechnung doch einfach nachvollziehen, oder ? - es handelt sich doch hier nicht um partiee diferentialgleichungen.

      oder brauchst du eine quelle dafür, dass eine anlage wie die mm92 von repower oder aternativ eine e82 von enercon oder eine v90, n90 an einem binnenlandstandort mit 6.x m/s wind 5000 mio kwh erzeugen kann - schau doch mal in die datenbätter der hersteller und die angebote für anlagen im netz ...

      du bezweifelst, dass es ende 2005 ca. 18000 anlagen gibt - hmm - schau ins dewi magazin, die haben immer nette statistiken ...

      dzu glaubst mir nicht, dass nach einem zubau von mind. 1000 anlagen in den letzten jahren noch 2000 hinzukommen können - naja ...
      du glaubst nicht, dass die man die alten anlagen durch neue ersetzen kann und wird - nun wir können da gerne ins detail gehen ...

      du glaubst nicht, dass bis 2020 in D mind 5000 anlagen mit > 5mw offshore errichtet werden können - hmm, was sol ich sagen, eon, ewe und co. bauen mittlerweile die anlagen onshore, in uk und dänemakr stehen schon einige hundert anlagen offshore (mit beteiigung von eon z.B.) und wir können hier gerne weiter machen ...
      letztlich gibt es beim iwr (www.iwr.de) eine nette liste der aktuellen offshore-projekte (in summe mehr als 25 GW nenneistung)

      und letztlich : die quelle für die 25.9 Twh in 2004 aus windkraft (entsprechend 4,2%) stammen u.a. vom ISET - das ist auch ein fraunhofer institut, wie du vielleicht weisst ...

      also : wo genau ist dein problem ...

      p.s.: und was die "seriösistät" deiner quelle angeht - bill gates ist auch seriös und war 1990 der meinung das kein desktop-rechner mehr als 640kb hauptspeicher braucht - es hat auch nur wenige jahre gedauert bis er widerlegt war ...
      fazit : wenn eine aussage falsch ist, ist sie falsch und wird auch nicht dadurch richtig, dass die "quelle" "seriös" ist ...
      und deine quelle hat die realität nun mal bereits überholt ...
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 23:54:22
      Beitrag Nr. 39 ()
      @37

      wie kommst du darauf - ich habe dir aufgezeigt wie ich rechne- wenn du mir sagst, wo du die sache anders siehst, dann kann ich dir vieleicht besser folgen ...
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 00:01:34
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]19.521.856 von jback am 03.01.06 23:15:03[/posting]nebenbei sei erwähnt - das eeg und auch die ökosteuer/stromsteuer (die ja eigentlich zu fast 100% eine rentenbezuschussungssteuer ist) fallen für stromintensive betriebe wie das vorgenannte nicht an - daher haben windkraftanlagen und das damit verbundene marktanreizprogramm " eeg" nicht auch das geringste mit diesem fall zu tun.

      Das scheint ja wohl nicht ganz zu stimmen.

      Verantwortlich für die mögliche Entwicklung sei vor allem die Preispolitik der deutschen Stromversorger. Zusätzlich werde die Aluminium-Produktion unter anderem durch die Ökosteuer und Abgaben für erneuerbare Energien belastet. Eine Preiserhöhung von einem Cent pro Kilowattstunde bedeute für Hydro eine jährliche Mehrbelastung von 80 Millionen Euro, die an anderer Stelle nicht einzusparen sei

      http://www.welt.de/data/2005/03/17/611932.html

      Mehr als 30 Prozent der Kosten entfallen bei der Produktion von Aluminium auf Strom. Dementsprechend macht auch Trimet die Zukunft der Aluminium-Hütte in Essen von der Entwicklung des Strompreises abhängig. Schlüter zufolge hatte Trimet allein in den vergangenen fünf Jahren Mehrbelastungen in Höhe von rund 54 Mio. Euro durch die Ökosteuer, das Erneuerbare-Energien-Gesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz. "Wenn wir mit diesem ideologischen Schwachsinn nicht aufhören, ist in Deutschland künftig kein Platz mehr für energieintensive Industrien", sagte Schlüter.

      http://www.welt.de/data/2005/10/26/794132.html
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 00:52:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      @jback #38
      "kannst du rechnen ? - dann kannst du die rechnung doch einfach nachvollziehen, oder ? - es handelt sich doch hier nicht um partiee diferentialgleichungen."

      Anscheinend kannst du aber nicht rechnen.
      Keine Ahnung wie man auf 5000 mio kwh kommt? Das ist definitiv nicht machbar. Und welcher Zeitraum soll das sein? Über 30, 40, 50 Jahre ?

      Noch was: Was macht man denn, wenn kein Wind weht. Oder zu viel! Soll ja vorkommen. Sitzt man dann im Dunkeln?? Viel Spaß beim treten!!
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 00:57:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      ok, formulieren wir es präziser : wenn ich den stand nach der letzten novelle richtig im kopf habe, wird der verbrauch eines stromintensiven betriebs bei 100 Gwh abgegrenzt - für den verbrauch "oberhalb" von 100 Gwh zahlt der Betrieb keine eeg-umlage - um dies mal ins verhältnis zu setzen - die hamburger aluminium werke haben meines wissens einen stromverbrauch von 2 Twh = 2000 GWh - ob man nun dabei von einer befreiung sprechen kann, liegt dabei dann wohl im auge des betrachters ...
      für eine zukünftige eeg-novelle 2006/2007 ist eine vollständige aufhebung der eeg-umlage für stromintensive betriebe meines wissens vorgesehen.

      bei der ökosteuer/stromsteuer sieht es meines wissens etwas anders nach der letzten novelle in 2002/3. aber die ökosteuer kann aus meiner sicht nicht gegenstand der diskussion sein, da diese einnahmen im wesentlichen in die stabilisierung des aus steuermitteln getragenen rentenzuschusses von knapp 80mrd euro dienen - zudem handeltes sich hier in der natur schon nicht mehr um eine umlage wie beim eeg sondern um eine steuer - und aussteuermitteln fliessen den erneuerbaren energien nur einige fördermittel für forschung (meines wissens im zweistelligen mio-bereich) zu. wer bei der ökosteuer also gegensteuern will sollte sich wohl zeitgleich eher für eine deutliche rentenkürzung aussprechen als gegen die windkraft wettern.

      und um auch mal eine zahl in die runde zu werfen - die eeg-umlage für windkraft wird 2005 voraussichtlich von 1,60 milliarden euro in 2004 auf 1,28 milliarden euro fallen - im wesentlichen aufgrund der stark gestiegenen preise für frei gehandelten strom an der eex.
      und das eeg für wind ist weiterhin degressiv (2% ohne inflationsbereinigung - also real sind es dann wohl 4%) hinsichtlich der vergütung angelegt - während man wohl bei der "klassischen" energieerzeugung mind. von einer inflationsbereinigten entwicklung der kosten ausgehen kann - es ist also ein ende absehbar ...
      btw. im november/dezember lag der preis für frei gehandelten strom im schnitt für grundlaststrom im übrigen über der vergütung für strom aus wind (quelle : eex).
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 01:26:41
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]19.522.085 von jback am 03.01.06 23:54:22[/posting]LANGFRISTIGE ENERGIESTRATEGIEN
      Klaus Heinlith
      Physikalisches Institut
      Universität Bonn

      Wieviel Energie
      gestern - heute - morgen?
      [...]
      2) Erneuerbare Energien in Deutschland

      Das in Deutschland realisierbare Potential erneuerbarer Energien ist beschränkt auf die Deckung eines kleinen Teils unseres heutigen und künftigen Energiebedarfs, günstigstenfalls etwa 1 Viertel des künftigen Bedarfs sowohl an elektrischer Energie als auch der gesamten Endenergie [ENQ 90, 94; ENE 90]. Dabei sind folgende Details festzuhalten:

      - Aus der Wasserkraft decken wir derzeit 4 % unseres Strombedarfs. Bei weiterem Ausbau der Wasserkraft kann dieser Anteil bestenfalls auf etwa 5 %
      erhöht werden.

      - Den mittleren Bedarf an elektrischer Leistung in Deutschland vor Augen, mit seiner zeitlichen Fluktuation zwischen etwa 45 bis 65 GW, sollten insgesamt maximal bis zu 20 GW aus den zeitlich fluktuierenden Quellen Wind (z. B. 10 GW) und Solarzellen (z. B. 10 GW) ins Stromnetz ohne intolerable Verluste an Effizienz für die stetig verfügbaren Wärmekraftwerke eingespeist werden können.

      Um dieses Potential von 10 + 10 GW realisieren zu können

      * müßten Solarzellen auf z. B. 5 Millionen Dächern mit jeweils 20 m2 Solarzellenmodulflächen installiert werden, dies zu Investitionskosten von
      insgesamt mindestens etwa 15 Milliarden Euro

      * müßten etwa 10.000 Windturbinen von jeweils 1 MW Leistung installiert werden, entweder in den windreichen Küstengebieten an Nord- und Ostsee oder in
      den noch windreicheren, den Küsten vorgelagerten flachen Meeresgebieten in Nord- und Ostsee, dies zu Investitionskosten von insgesamt mindestens etwa 12
      Milliarden Euro
      (Zur bildhaften Vorstellung des dazu notwendigen Flächenbedarfs: Wollte man diese 10.000 Windkraftanlagen an der windbegünstigten deutschen Nordseeküste
      installieren, so müßte man entlang der gesamten ca. 300 km langen Küste Ost- und Nordfrieslands zwischen den Grenzen zu den Niederlanden und Dänemark
      Windrotoren in 10 Reihen hintereinander gestaffelt aufstellen!)
      Damit könnten dann
      * aus Solarzellenanlagen wegen der zeitlich auf ca. 10 % der Zeit innerhalb eines Jahres beschränkten intensiven Sonneneinstrahlung bei einer installierten
      elektrischen Gesamtleistung von 10 GW (entsprechend ca. 20 % des mittleren Leistungsbedarfs) über 1 Jahr summiert insgesamt etwa 2 %
      * aus den Windturbinenanlagen wegen der zeitlich beschränkten intensiven Windströmungen (im küstennahen Festland ca. 20 °/o, im
      küstennahen Meer ca. 35 % der Zeit) bei einer installierten elektrischen Gesamtleistung von 10 GW über 1 Jahr summiert insgesamt etwa 4 bis 7 %
      des jährlichen Strombedarfs in Deutschland gedeckt werden.
      http://www.thp.uni-koeln.de/tmp/energie.html
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 01:45:35
      Beitrag Nr. 44 ()
      oh, richtig spree0, es sind natürlich 5 mio kwh per anno pro anlage a la mm92 - oder 5 GWh - aber das ist wohl kein rechenfehler sondern wohl eher ein tippfehler - aber danke, dass du mich darauf hingewiesen hast ...

      insgesamt stimmt die rechnung jedoch - denn 5 GWh * 20000 anlagen sind immer noch 100 Twh ...

      was man macht, wenn zuviel wind weht : das was heute mit jeder windkraftanlage nach eon-netz-richtlinie möglich ist : leistung abregeln - schliesslich haben moderne maschinen pitchantrieb (und sind damit zudem leiser als stallanlagen)
      was man macht, wenn kein wind "weht" : nun, dann musst du mir erstmal, den fall statistisch nachweisen wo in ganz D kein ausreichennder wind weht ;)
      aber werden wir konkreter : die maximal abgeforderte nennleistung durch die verbraucher während eines jahres lag irgendwo bei 70GW - die installierte kraftwerksleistung irgendwo bei 120 GW. der grund hierfür ist, dass nicht alle kraftwerke in grundlast betrieben werden, sondern wie wka auch eine vollaststundenzahl zwischen 2000-6000h aufweisen. nur braunkohle und akw werden als grundlastkraftwerke im wesentlichen aufrgund der zugrundeliegenden kostenstrukturen als grundlastkraftwerke mit um die 8000h/anno gefahren - soweit es die verfügbarkeit ebend zulässt.
      daher können die anderen kraftwerke mehr oder minder komplementär zu der einspeisung aus wka betrieben werden. insgesamt reicht die gesamte nennleistung daher aus.
      es ist das gleiche prinzip wie man ausfall- und wartungszeiten derzeit im kraftwerkspark aber auch die anpassung der erzeugung an den verbrauch, der ja durchaus jahreszeitlich aber vor allem auch im tagesverlauf schwankt. letztenendes ist in der dena-studie festgestellt worden, dass bis zu einer integration von 15% windkraft keine weiteren kraftwerke notwendig sind, um die regelenergieanforderungen durch windkraft zu kompensieren - die vorhersage im 6-24h-zeitraum für das windangebot reicht aus, um den kraftwerkspark entsprechend zu steuern ...

      soweit erstmal ...
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 02:16:40
      Beitrag Nr. 45 ()
      @erstausgabe

      was wasserkraft angeht stimmen die 5% ...

      photovoltaik spare ich mir mal - das ist aus meiner sicht ein anderes thema, da der zielmarkt eigentlich ein aderer ist/sein wird ...

      was windenergie angeht folgendes :

      ich weiss nicht von wann der artikel stammt - aber heute baut niemand mehr in D - ausser an standorten die spezielle auflagen hinsichtlich bauhöhe haben 1mw-anlagen - dazu gäbe es jetzt noch mehr zu sagen - aber lassen wir das ...

      offshore geht es um 5mw-anlagen in D un um nichts anderes.
      35% der zeit in betrieb stimmt in etwa - denn das entspricht den besagten 3500-4500 vollaststunden. man muss dazu allerdings sagen, dass die anzahl der vollaststunden seit dem erscheinen der von dir zitierten publikationen bei den anlagen gestiegen ist, da zum beispiel die rotorflaäche bezogen auf die leistung in der regel zugenommen hat - was ja verständlicherweise die anzahl der vollaststunden erhöht.
      bei verwendung von 5 bzw 6.x mw-anlagen reduziert sich die anzahl der anlagen natürlich auf unter 2000 anlagen - das nennt man dann wohl fortschritt ...
      und ich kann dir sagen, das die diskussion über anlagen mit 10+mw- bereits in der diskussion ist - die entwicklung wird bis dahin allerdings wohl noch ein jahrzehnt dauern und die anlagen vor der deutschen küste werden bis 2015/20 weitestgehend anlagen der 5/6.x/7.x mw-klasse sein ...
      die verteilung von 5000 anlagen vor der deutschen küste ist im übrigen überhaupt kein problem, wie du dir auf einer karte wie dieser leicht vor augen führen kannst :

      http://www.thema-energie.de/media/article005841/NordseeOffsh…
      http://www.thema-energie.de/media/article005841/OstseeOffsho…

      für eine bewilligung durch das bsh müssen dabei eine ganze reihe an ausschlussgebieten erücksichtigt werden - z.B. wird im gesamten naturschutzgebiet des deutschen watts keine einzige anlage errichtet sondern im wesentlichen werden alle anlagen in einer wassertiefe von 20-40m wassertiefe errichtet - man kann also nicht behaupten man würde alles bebauen was möglich ist ...

      und was den ertrag angeht, kann ich dir verraten, dass eine anlage wie die enercon e-112 oder die repower 5m in ihrer jetzigen form an einem küstenstandort bereist 15-17 Gwh an ertrag bringen. das entspricht also bei der bisherigen nennelistung der anlagen von 4.5mw repsketive 5mw bereits lockeren 3000h - allerdings sollen beide anlagen ja wie gesagt noch in naher zukunft auf 6.x mw mit entsprechendem rotordurchmesser upgescaled werden ...
      allein diese daten die noch onshore erzeilt werden, sollten dich zum nachdenken anregen - denn das ist die realität

      soweit zur offshore-thematik ...

      onshore wäre es interessant zu erfahren, von wieviel anlagen dein autor dort ausgeht - und ich glaube kaum, dass er, wenn er von 1mw-anlagen für den offshore-einsatz ausgeht sich im klaren darüber war, welche leistungen mit modernen anlagen der 2-3mw-klasse heute onshore erzielt werden können - es gab ja auch mal ende der 90-iger eine diskussion in der wka-branche, ob es jemals grössere anlagen als 1mw-anlagen geben wird - es hat sich viel getan - könnte man jetzt sagen ...
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 11:04:09
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]19.522.615 von jback am 04.01.06 02:16:40[/posting]Meine Quellen

      1) Energiehandbuch und
      2) LANGFRISTIGE ENERGIESTRATEGIEN Klaus Heinlith
      Physikalisches Institut Universität Bonn

      beziehen sich auf dieses Werk:



      Deutscher Bundestag (Hrsg.)
      Klimaänderung gefährdet globale Entwicklung
      Economia Verlag, Bonn/Verlag C. F. Müller, Karlsruhe (1992)
      Berichte der Enquete-Kommission des 11. Deutschen Bundestages
      "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre"
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 13:46:24
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo jback

      Ich als Nichtversteher und Nixblicker versuche Dir jetzt mal
      meine Kausalkette näher zu bringen:.

      Am Anfang muss die Frage gekärt werden:

      Ist Windkraft unterm Strich ein Grundlastenergieträger Ja oder Nein ?
      Die Antwort lautet Nein !

      Hat man den Atomaustieg beschlossen Ja oder Nein ?
      Die Antwort lautet Ja !

      Hat man das Kyotoprotokoll unterschrieben Ja oder Nein ?
      Die Antwort lautet JA !

      Welche emissionsfreien bzw. CO2 neutralen Grundlastenergieträger stehen alternativ in Deutschland zur Verfügung ?
      Die Antwortet lautet : in nennenswerter Form derzeit gar keine!

      Das ist die Frage die aber beantwortet werden muss ! Zuerst muss man m.M. nach
      die Frage klären wie man zukünftig die Grundlastenergie bereitstellen will,
      wenn man auf Atomenergie verzichten will und keine weiteren CO2-Schleudern
      als Alternative einsetzen will.
      Das kann Dir aber niemand in Deutschland erklären!

      Das Du mich nicht falsch verstehst, ich habe nichts gegen Windenergie als „Mixbeibringer“.
      Da werden wir aber hinsichtlich von weiteren WKA’S auf dem Lande auch nicht zu einander finden.
      Gegen Offshoreanlagen habe ich überhaupt nichts einzuwenden.

      Unterm Strich will ich ja auch nur Hinweisen, dass man die Energiepolitik sowie die Förderungen regenerativer Energien in Deutschland als erstes
      auf die Grundlastenergieträger der Zukunft ausrichten muss um dann im zweiten Schritt auch die „Mixbeibringer“ zu etablieren.

      Da würde dann aber so aussehen:

      Sofortige Streichung sämtlicher Förderungen,Beihilfen für:

      -Windkraftanlagen auf dem Lande
      -sämtlicher Photovoltaikanlagen
      -Erneuerung/Modernisierung von Heizungsanlagen die auf Basis von Öl und Gas arbeiten.

      Immense Erhöhung für Ausgaben in den Bereichen:

      -Energieeinsparung/Gebäudesanierung
      -Thermosolaranlagen
      -öberflächennahe Erdwärmenutzung
      -Projekte/Forschung der geothermischen Stromerzeugung inkl. Bohrkosten
      -Forschung im Bereich Fusionstechnik
      -Biomasse (Gas,Kraftstoffe,Wärme,Elektrizität etc.)
      -WKA’S aber nur noch Offshore:laugh:

      mfg
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 14:30:44
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]19.529.055 von FCINTERSIBIU am 04.01.06 13:46:24[/posting]Das europäische Ausland zur Kernkraft:

      Die Zeitung THE DAILY TELEGRAPH aus London spricht sich vor dem Hintergrund des Konflikts für eine stärkere Nutzung der Atomenergie aus: " Eine entschiedene Kernkraft-Politik ist wichtig für die Zukunft der britischen Wirtschaft. Es ist unrealistisch, das Land mit tausenden von Masten zur Nutzung von Windkraft auszustatten. Darüberhinaus muss eine Politik, die auf einem großen Import von Energie beruht, erkennen, dass ihre Unabhängigkeit gefährdet ist. Falls Premierminister Blair den Mut oder eine Entschuldigung für eine nötige Wende in der Atompolitik braucht - mit diesem Streit hat er beides bekommen" , betont der britische THE DAILY TELEGRAPH.


      Ähnliche Überlegungen gibt es beim französischen FIGARO: " Der Verzicht auf Kernkraft in Europa würde bedeuten, dass ein Drittel der Stromproduktion zusätzlich aus konventionellen Quellen wie Gas oder Öl kommen müsste. Ist das realistisch, nachdem der 11. September 2001 die geopolitische Lage umgestürzt hat, Europa und die USA 2003 Stromengpässe erlebten und China immer mehr fossile Brennstoffe verbraucht? Nach den USA entdeckt Europa dank der Krise um das russische Gas die Vorzüge der Kernkraft, deren Aufstieg einer anderen Krise, dem Ölschock der 70er Jahre, zu verdanken ist" , konstatiert der FIGARO aus Paris
      PRESSESCHAU Mittwoch, 04. Januar 2006
      http://www.dradio.de/presseschau/20060104120000/drucken/
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 14:43:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ erstausgabe

      Durchaus nachvollziehbar die Meinung der Briten.
      Bin auch kein militanter Atomkraftgegner, nach allen Seiten offen sozusagen. Aber es gibt dazu wie gesagt auch Alternativen, die muss man aber politisch ideologiefrei wollen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich zum Ausdruck bringen.

      Bzgl. der Atomkraft ist es wie mit einem Verkehrsflugzeug,rein statistisch wohl das sicherste Verkehrsmittel, aber wenn es vom Himmel fällt, oh jeh

      mfg
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 15:01:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      @erstausgabe

      zu deiner quelle - wie gesagt - irgendwie scheint mir der text aus 2000/2001 aso von vor 5 jahren zu stammen - insgesamt liegt bereits die durchschnittlich instalierte leistung der anlagen in D über 1mw wie du z.B. in der dewi-statisitk nachlesen kannst ...
      und wenn die realität die quelle überholt hat, dann sollte man dem rechnung tragen und seinen informationsstand anpassen ...

      was uk angeht - das ist besonders "lustig" - denn hier tummen sich rwe/eon und auch die edf und engagieren sich gerade in diesem land am stärksten im bereeich windkraft - und eines ist sicher - es gibt zwar eine starke anti-wka-lobby in grossbritannien - u.a. deshalb (und wegen des einspeisetarifs der sich nachteiig vom deutschen eeg lange zeit unterschieden hat) gibt es auch bisher nur wenig loakale wertschöpfung in diesem land in der wka-branche - ich halte soetwas für nachteilig ;)

      fakt ist, dass es bereits einige 100 anlagen offshore in uk gibt, eon dort 2009 die errichtung des bisher grössten offshore-parks mit 1GW plant, taisman (ein schottischer ökonzern) auf dem ehemaligen öfeld vor der schottischen küste bereits in diesem jahr mit dem test von 2 repower 5mw turbinen in 44m wassertiefe 20 km vor der küste beginnt und diesen park nach der erprobung auf 1 GW mit 200 anlagen ausbauen will ...
      und onshore geht man davon aus, dass uk bis 2010 der drittgrösste europäische markt mit im 750 bis 1600 mw/anno wachsen wird (auf 6-7000 mw) - das wachstum wird wohl mindestens zu 60% onshore stattfinden) - insofern wird es definitf auch in uk einige 1000 anlagen geben ...
      uk ist im übrigen aufgrund der windverhältnisse der "insel" besonders geeignet für wind ...
      letztenendes hat die regierung 10% als ziel für die erzeugung aus wind in 2010 und 15% in 2015 ausgegeben - ob das was wird wird man sehen müssen - aber das zeil ist doch schon interessant - in anbetracht der 30% akw-anteil, die du hier für europa genannt hast ...

      und was die atomkraft angeht - wie war das doch gleich - british energy, deren kraftwerkspark im wesentichen aus 8 akw besteht, ist vor (glaube ich) 2 jahren knapp an der insolvenz vorbeigeschlittert, weil nach der liberalisierung des makrtes in uk andere firmen mit g&d-kraftwerken den markt aufgerot haben und die grundastrestriktion der akw pötzlich zu einem wirklichen problem wurde - die britische regierung investierte/subventionierte mit 2-3 mrd und rettete so den "laden" - warum : weil man die übernahme der entsorgungskosten durch den staat fürchtete - denn das wäre noch teurer gekommen ...
      soviel zur atomkraft in uk ;)
      (über sellafield und die verseuchung der britischen küste möchte ich mich mal gar nicht äussern ...)
      in meinen augen ist uk zumindest kein besonders gutes beispiel ...


      @fc

      ich stelle dann mal locker die frage : wieso müssen grundlastkraftwerke durch ebensolche ersetzt werden - ketzten endes will man einer variabklen lasstkennlinie folgen - und die tatsache, dass akw kaum im normalen betrieb abgeregelt werden können, stellt doch wohl eher ein problem dar als ein "feature" ...
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 16:48:09
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]19.522.410 von Spree0 am 04.01.06 00:52:12[/posting]Wenn diese Ökospinner tatsächlich anständig und ehrlich wären, dann würden sie in diesem immer wieder eintretenden Fall für jeden einzelnen Atomkraftbefürworter persönlich die dann fehlende Stromdifferenz für ihn erstrampeln.
      Aber wann waren diese Ökospinner je anständig und ehrlich? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 17:13:00
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]19.530.187 von jback am 04.01.06 15:01:35[/posting]ich stelle dann mal locker die frage : wieso müssen grundlastkraftwerke durch ebensolche ersetzt werden - ketzten endes will man einer variabklen lasstkennlinie folgen - und die tatsache, dass akw kaum im normalen betrieb abgeregelt werden können, stellt doch wohl eher ein problem dar als ein " feature" ...

      Lassen wir mal jetzt das spezifische akw Problem bzgl. der Abgregelung beiseite.

      Ich will nur zum Ausdruck bringen, dass die öffentliche
      Diskussion bzw. Meinung in Deutschland fehlgeleitet ist m.M. nach.
      Es wird der Eindruck erweckt, auch von Lobbyisten der Windenergie ;) ,dass man sowohl die vertraglichen Bestimmungen des Kyotoprotokolls erfüllen kann bei gleichzeitiger Abschaltung der Atomkraft.

      Bei einem von Beiden, so mein Verdacht, wird der deutschen Öffentlichkeit bewusst nicht die Wahrheit gesagt.

      Wie das funktionieren soll ??? Vielleicht bin ich einfach auch nur zu blöd...

      mfg
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 21:43:25
      Beitrag Nr. 53 ()
      Wenn diese Ökospinner tatsächlich anständig und ehrlich wären, dann würden sie in diesem immer wieder eintretenden Fall für jeden einzelnen Atomkraftbefürworter persönlich die dann fehlende Stromdifferenz für ihn erstrampeln.

      Na ja viele wie jback wollen ja einen Gewinn für sich erwirtschaften, ein durchaus legitimes Ziel, wie ich finde, und da wird dann die Welt ein wenig rosarot gemalt, sich ein wenig "verrechnet".
      Ich kenne einen Unternehmer im Bereich Photovoltaik persönlich, wo ich mir sogar vorstellen könnte, mit solch einer Technologie so könnte das vielleicht ja auch was werden. Aber die großflächigen, starren Solarenergieanlagen mit Sonnennachführung in Rostock oder die Windkraftanlage in Hessen sind volkswirtschaftlich für Deutschland der nackte Wahnsinn.

      Für den Großteil der Bevölkerung allerdings, der ja eigentlich unter den steigenden Kosten leidet und noch mehr leiden wird, weil die Energiekosten einen immer größeren Anteil der erwirtschafteten Erträge wieder auffressen, ist der Begriff "Atomkraft" erfolgreich dämonisiert worden, wie es bei kaum einem Themenpunkt gelungen ist. Mir fällt allenfalls nur noch "Unternehmer" oder "neoliberal" ein. Ich kann gar nicht ausdrücken, wie abgrundtief ich solche Seiten wie 1000malquer verachte, die sich bei google nach vorne drängeln.

      Ich lese gerade den (H.W. Sinn Ist D noch zu retten) durch, und den als neoliberal zu bezeichnen, das ist eigentlich eine Frechheit. Wir haben einfach keinen Spielraum mehr für solche Sperenzchen. Müssen hier in Deutschland erst arme Leute erfrieren, weil die sich ihre Energiekosten nicht mehr leisten können/wollen?

      Wie ich finde ein ganz fairer Vergleich:
      http://www.physi.uni-heidelberg.de/physi/gradkurs/WiSe2005/l…
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 22:28:19
      Beitrag Nr. 54 ()
      @puhvogel

      wo habe ich mich denn "verrechnet" ?

      was passiert eigentlich deiner meinung nach, wenn in 5 jahren die garantie-vergütung durch dass eeg bei 5-6 cent/kwh iegt - also in der grössenordnung der stromgestehungskosten und da sind keine gewinnmargen mit drin - für akw und strom aus wind kostengünstiger ist als der aus gas oder kohle ?
      ich verstehe immer nicht, weches problem ihr habt - die degression der veergütung von strom aus wind unter den marktpreis ist doch bereits gesetzlich fixiert und lediglich noch eine frage weniger jahre ...

      und was photovotaik angeht - solange solarmodule - und ich spreche bewusst von modulen und nicht von zellen - du kennst sicherlich die zusammensetzung der kosten für ein modul - auf 1 euro/wp gebracht werden kann, ist photovotaik allenfalls etwas für den privaten endverbraucher bei strom - sonst nichts.
      1 euro/wp ist allerdings nach allem was ich kenne erst mit zellen der 2. generation (z.B. dünnschicht, gestacked) ev. möglich - ggf. muss man auch auf die 3. generation warten ...
      das mag in spanien anders aussehen - aber wir reden hier weder über windkraft in norwegen und eine versorgung von dort über hgü noch über soarstrom aus spanien ...

      @captain future

      wie meinen ? - vielleicht solltest du dir doch einfach aml ein wenig strom leisten um licht in deine welt zu bringen ;)

      @fc

      ich gehe mit dir konform, dass sich aus den anforderungen des kyoto-protokolls und dem atomausstieg eine zusätzliche friktion durch das zeitliche zusammenfallen beider ereignisse ergibt - ich kann daher auch durchaus dem argument etwas abgewinnen, dass man akws laufzeitverlängerungen von 5-8 jahren einräumt - aus meiner sicht vorweigend, denen die in den 80-iger jahren gebaut sind und die eine reihe baulicher vorzüge besitzen - denn über die hülle von brunsbüttel oder phillipsburg 1 wollen wir hier hinsichtlich eines "terrorangriffs" einmal gar nicht sprechen - das würde mehr zeit für den übergang bieten - statt bis 2020 würden die kraftwerke, die zur stillegung nach 2013 anstehen, dann bis 2025 stillgelegt - und 5 jahre können durchaus 5000 offshore-wka und 25-50 GW nennleistung unterschied darstellen ...
      aber prinzipiell sehe ich durchaus die möglichkeit, dass man mit wind die besagten 30-50% elektrischer energie in D zu erzeugen und ggf. zusätzlich einen grossteil der heizenergie aufzubringen.
      das interessante ist dabei aus meiner sicht - dass die technik dabei bereits heute sich in serie oder vorserie befindet - auch die notwendigen zahlen für sdie anzahl benötigter anlagen erscheint mir in angesicht der bereits heute vorhandenen anlagen durchaus nachvollziehbar - und nicht unbedingt rosarot ...
      die frage, dass die technik konkurrenzfähig sein muss regelt wie gesagt bereits das eeg ...
      den einzigen vorteil den wind dann neben dem kostenvorteil von seiten des eeg haben wird, ist die prioritäre einspeisung dieses stroms gegenüber anderen energieträgern.
      und das ist ein interessanter punkt : denn der der windkraftanlagen dann betreibt wird nicht nur zu marktpreisen einspeisen sondern auch "vorfahrt" bei der einspeisung haben und sich somit marktanteile sichern.
      das einzige, was wirkich noch passieren kann, ist, dass die wka-industrie keine anlagen zur verfügung stellen kann, die es erlauben zur marktpreisen oder entsprechend der mindestvergütung aus dem eeg einzuspeisen - bisher konnte die industrie der realen degression von 4% folgen - kann sie das auch noch 5 weitere jahre tun (und es scheint so als ob die preise für wka noch in einem zeitraum von 5- 10 jahren onshore z.B. auf 500 euro/kw (für die anage sebst) durch technische optimierung zu drücken sind - also um mehr als 1/3), dann ist die frage der "subventionierung" durch das eeg erledigt.
      sofern man dann lediglich eine form von repowering onshore und den ausbau offshore auf 5-10000 anlagen betriebt, dann eredigt den rest der markt - und von seiten der bevökerung wird windkraft immer deutlich annehmbarer sein als akws ...

      hinsichtlich kyoto ist noch zu erwähnen, dass die stromerzeugung ja nur ein aspekt der gesamtrechnung ist - verkehr ist ein anderer aspekt und ein weiterer ist wie gesagt die verfeuerung von fossilen brennstoffen zu heizzwecken z.B. ...
      deshalb ist es sicherich sinnvoll soarthermie genauso zu forcieren wie wärmepumpen - beides ist ja nahe an der wirtschaftlichkeit und bei solarthermie gibt es ja ein meines wissens weit genutztes marktanreizprogramm - aus direkten "subventionen" ;) - aber das ist aus meiner sicht in ordnung ...

      letztlich werden auch andere aspekte wie der ölpreis ebenfalls seinen teil für den verkehr dazu beitragen, dass die emissionen sinken werden (10% weniger benzinabsatz in diesem jahr - bei steigenden preisen - man bekommt richtig ein gefüh dafür was gobalisierung mit peakoil zu tun hat ;)) - jimmy carter wird es freuen, dass er wenn auch spät noch recht bekommt ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 22:41:26
      Beitrag Nr. 55 ()
      vielleicht noch ein punkt zu puhvogels "quelle" :

      offshore-windparks sind ziemlich zentrale kraftwerke - denn sie speisen den strom zentral an ihren einspeisepunkten an der küste ein - trefflich eignen sich hier ehemaige akw-standorte wie z.B. greifswald oder brunsbüttel ...

      und das argument, dass windkraftwerke soetwas wie ein tropfen auf den heissen stein sind ist irgendwie auch merkwürdig in einer diskussion wo es um akw geht - die eine planungs- und bauzeit haben, die mindestens 3-5 jahre beträgt (für jedes einzelne kraftwerk) und deren vorlaufzeit aber auch leicht in D 10 jahre betragen könnte - und was das bei den "risiken", die in D so manches dieser kraftwerke bedroht haben, wirtschaftlich bedeuten kann für ein unternehmen, dass keine staatiche garantien oder abhängigkeiten hat, das sollte doch wohl jeder in einem börsenboard leicht abschätzen können ...
      was es für ein unternehmen wie eon bedeuten würde sowoh für den wert der marke als auch für die bewertung an der börse, wenn nach 5-10 jahren einen epr-akw-neubau das schicksa von wackerdorf ereilt, dürfte doch wohl jedem eon-aktionär das blut in den adern gefrieren lassen - es sei denn der staat sorgt für die "sicherheit" (vor dem teil der bevölkerung, der sich gegen diese poitik stellt - und wer meint dies wäre eine zu vernachässigende minderheit, der hat wohl entweder in den 70-igern/80-igern noch nicht existiert oder kein langzeitgedächtnis ...)
      wenn man die lage entspannen will, ist die lösung doch wohl eher schneller alternativen zu bauen, und die bestehenden kraftwerke ggf. etwas länger betreiben, so dass friktionen beim übergang ausbleiben ...

      wisst ihr eigentlich wie hoch die zielvorgaben für strom aus erneuerbaren energien der eu ist - und womit will man dieses ziel wohl erreichen, wenn nicht mit wasser und wind ;) (deutschland hinkt da im übrigen etwas hinterher ...)
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 22:47:11
      Beitrag Nr. 56 ()
      und eines wollte ich dann nochmal süffisant anmerken : wir werden ohne laufzeitverängerung keines der akw aus den 70-igern durch ein neues akw ersetzen können. und für die akw aus den 80-igern, die ab 2013 dran sind - müsste man jetzt - in dieser legislaturperiode - die weichen stellen, um planung und bau entsprechender ersatzkraftwerke zu ermögichen - denn soviel voraufzeit ist nötig für den bau ...
      ergo : passiert hier nichts - dann ist es vorbei mit dem direkten ersatz durch reaktoren der dritten generation a la epr ...

      und dann wird man meiner ansicht nach ab 2020 lieber auf co2-(abspatende)/freie kohlekraftwerke, erdgas mit der mögichkeit sukzessive durch wasserstoff zu substituieren und erneuerbare energien setzen ...

      es bleibt also spannend ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 23:13:14
      Beitrag Nr. 57 ()
      #56, oder man kauft den Atomstrom einfach aus Frankreich, der Ukraine, Finnland und anderen Anbietern.:D
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 23:23:56
      Beitrag Nr. 58 ()
      @jback: Ich habe zu wenig Zeit mich durch deinen Datenwust und deine Ausweichtaktiken durchzuarbeiten (was zB Dein letzter Kommentar gegen die von mir angegebene Seite spricht, das begreife ich nämlich überhaupt nicht; wenn dir die Seite nicht gefällt, dann kann ich auch unfaire seiten zitieren :D). Allerdings wenn du den Begriff "partielle Differentialgleichung" zumindestens vom Hörensagen kennst, dann musst du aber auch wissen, dass man zwei Größen subtrahiert, den Fehler oder die Schwankung leider nicht auch subtrahieren kann sondern der sich addiert, und man eben nicht einfach hoffen kann, dass die sich schon irgendwie aufheben, gelle: ;)
      siehe
      ich stelle dann mal locker die frage : wieso müssen grundlastkraftwerke durch ebensolche ersetzt werden - ketzten endes will man einer variabklen lasstkennlinie folgen - und die tatsache, dass akw kaum im normalen betrieb abgeregelt werden können, stellt doch wohl eher ein problem dar als ein " feature"

      Du verschweigst dann geflissentlich die Kosten der im Hintergrund bereitszustehenden Gaskraftwerke, die die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage in kürzester Zeit wieder auffangen müssen. Das ist auch der Grund, warum Dänemark die Windenergieförderung wieder zurückgefahren hat.
      Bei deinem ewig wiederholten Argument mit den hohen Strompreisen an der Terminbörse verschweigst du auch geflisentlich , dass die Preise zwei Monate vorher nur halb so hoch waren, dass das Ganze eher ein kurzfristiges Angebotsproblem denn ein fundamentale Änderung der Stromproduktionskosten ist.
      Ich bin da übrigens mit einer Meinung mit FCIntersebio , dass Windkraft in Patagonien durchaus sehr tragfähig ist. Und vermutlich auch offshore, nur mit Umweltschutz hat das dann nichts mehr das geringste mehr zu tun. Ich persönlich bin da nicht so zimperlich, aber so viel saufen, dass ich unzählige Industrieanlagen (ich zählte einmal 114 Stück von einem Standpunkt aus) an der Nordsee als schön erachte, kann ich gar nicht. :laugh:

      In England sind die Windverhältnisse um Großenordnungen besser als hier in Zentraleuropa. Und da Du keine Windflautentage kennst, kann ich dir gerne ein paar Inversionswetterlagen oder konstantes Hochdruckwetter im Sommer herauskramen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 23:51:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      Siehe auch:

      Schweden würden Atomkraftwerk bei uns bauen

      Link: Thread: Schweden würden Atomkraftwerk bei uns bauen
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 00:23:09
      Beitrag Nr. 60 ()
      na, zum einen habe ich nicht gesagt, dass die seite "unfair" ist - aber man kann die dinge auch "modifiziert" sehen - und eine vorlesung, die anlagen mit "dänischem" konzept heranzieht - ergo stallanlagen - kann man nicht gerade up to date nennen - aber es ist ja schliesslich nur eine vorlesung ...

      was die partiellen differentiaglchgn. angeht - mathe 4 für et an der tuhh hift dir da sicher weiter und ein bischen maxwell in theoretischer elektrotechnik hilft sicher beim verständnis, wofür man sich die mühe gemacht hat ...

      was die fehlerrechnung angeht - sehr schön - ja und ?
      du möchtest mir sagen, dass durch eine verfogung der lastkennlinie und einen veriabel einspeisenden erzeuger möglicherweise höhere kompensationsanforderungen entstehen ?
      mögicherweise ja - aber ist das ein technisches problem an und für sich das für die notrwendigkeit von grundastkraftwerken in kombination mit mittelast und spitzenast als einzige gangbare ösung spricht - wohl kaum ...

      was die eex angeht - ich habe nicht behauptet, dass mit dem was an der eex im november/dezember passiert ist, ein neuer nachhaltiger trend/level erreicht wurde - allerdings wird dir sicher auch nicht entgangen sein, dass es in 2005 nicht nur einen sondern 3 soche zeiträume gab und das der durchschnittiche preis gegenüber 2004 doch auch im durchschnitt beträchtlich gestiegen ist - und das hat nichts mit "wind"/eeg zu tun ...
      letztich gibt es ja eine ganze reihe an prognosen, dass sich die degressive vergütung durch das eeg woh ca. in einem bereich von 5-6 cent/kwh mit dem marktpreis für die erzeugung trifft - die frage ist nur wann ...
      ansonsten gilt - je öfter es solche "zeiträume" gibt, in denen es zu einem hohen strompreis kommt (obwohl ja bisher noch gar keine grösseren (!) akw abgschaltet wurden) desto geringer werden die differenzkosten zwischen eeg-vergütung für wind und strompreis kumuiert über das ganze jahr - und darum geht es ja unter anderem einigen hier - das die "subventionen" für wind zu hoch sind und nicht tragbar ...
      ich denke das ist zu reaktivieren und as befristetes und tragbares marktanreizprogramm zu sehen ...

      die nummer mit patagonien kam gaube ich von mir - aber macht nichts ... (ist sicherlich solange man nicht nachhaltig stromintensive industrie hierher verlagert oder aber irgendwann wassestoff as energieträger wirklich effizient verwendet werden kann relevant - nur das ist so als ob wir hier über co2-freie kohlekraftwerke, akw der 4. generation oder anderes sprechen würden, was mögicherweise für einen zeitraum nach 2020/2030 relevant wird - möglicherweise !)

      natürlich möchte ich wirklich nicht, dass du zum alkohoiker verkommst ;) - take it easy - , aber mein miteid hält sich als jemand der einen perfekten ausblick u.a. auf shell und holborn im hamburger hafen hat wirklich in grenzen ...
      vielleicht ändert sich da das ästhetische empfinden ...
      letztlich war im ursprüngichen posting die derörterung von mir eigentich auch so angelegt, dass ich eigentich zahlen zugrunde legen wollte/zugrunde gelegt habe, die heute bereits realität sind bzw. den stand der technik wiederspiegeln - wir können nun gerne - und das war ich ja von fc zum beispiel auch gerne bereit zu akzeptieren - dass man sagt - es ist möglich, dass sich die zahl der anlagen durch die zunehmende grösse und die daraus resultierenden abstände von heute 18000 anlagen auf 10000 reduzieren und wir daher onshore nur noch um die 50+x TWh erzeugen, je nachdem wie gross die anlagen dann ausfallen ...
      dies wäre sicerhlich zu diskutieren - ähnliches habe ich ja auch offshore bereits getan mit dem korridor von 5-10000 anlagen - es existieren ja immerhin anträge für 48 GW derzeit offshore, wenn ich die akutelle zahl richtig im kopf habe ...
      letztlich ergibt sich immer noch ein durchaus relevanter anteil von wind von mind. 150 TWh, was > 25% entspricht ...
      und das widerlegt auf jeden fall die ausgangsthese, dass es keine co2-neutrale ersatzlösung für den marktanteil von strom aus akw in D gibt deutlich ...

      natürlich sind die windverhältnisse in uk anders - ich glaube, dass schrieb ich auch zuvor - allerdings sind 6 m/s auf nabenhöhe immer noch bei einer 90-100m rotordurchmesser -anlage um 5 mio kwh an ertrag ....

      na, dann bin ich ja mal gespannt auf eine aufzählung der tage mit inversionswetterlagen, die in ganz deutschland inkusive der awz windverhältnisse unter 3 m/s generiert ...
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 00:25:09
      Beitrag Nr. 61 ()
      @brama

      du möchtest atomstrom aus der ukraine oder finnland importieren (über welche netze ?) - aber in D gibt es leute, die sich nicht mal vorstellen können strom aus offshore-wind von der nordsee bis ins ruhrgebiet oder gar nach bayern durchzuleiten ;)
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 00:26:23
      Beitrag Nr. 62 ()
      @erstausgabe

      tja, in schweden kann es vattenfall ja nicht tun ;)
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 07:36:13
      Beitrag Nr. 63 ()
      [posting]19.539.203 von jback am 05.01.06 00:26:23[/posting]In Schweden erhöhen sie die Leistung der Kernkraftwerke um 15%!

      ___________________________________________________________-

      " Wir investieren in Kernkraft"
      Lars G. Josefsson, Chef des Stromkonzerns Vattenfall, kann sich den Neubau eines Atomkraftwerkes in Deutschland vorstellen
      [...]

      Josefsson: Echten Umweltschutz erreicht man nicht durch Imagekampagnen, sondern in der täglichen Arbeit. Eines unserer Leitmotive heißt, daß wir unter den Stromkonzernen die Nummer eins im Umweltschutz sein wollen. Das steht ganz oben in unserer Strategie. So wollen wir als Betreiber von Braunkohlekraftwerken nach Umweltmaßstäben weltweit der beste Energiekonzern sein. Das gilt genauso für die Wasserkraft und für mögliche Naturschutzmaßnahmen.
      [...]

      DIE WELT: Ihre Aktionäre akzeptieren das?

      Josefsson: Unser Aktionär ist der schwedische Staat. [...]

      DIE WELT: Von der Windkraft zur Kernenergie: In Ihrem Nachbarland Finnland wird ein neues Kernkraftwerk gebaut. Sie befürworten Kernenergie. Denkt auch Vattenfall an Neubauten?

      Josefsson: Ich stelle jedenfalls einen Wandel in der Meinung über Kernkraft fest.

      Zuletzt hat Tony Blair gesagt, daß neue Kernkraftwerke notwendig sein könnten.

      Ich halte Kernkraft für eine gute, saubere und sichere Technologie.

      In Schweden erhöhen wir gerade die Leistung unserer Kernkraftanlagen um 15 Prozent.

      Wenn Sie so wollen, investieren wir also bereits wieder in die Kernkraft.

      Unsere Anlagen sind weltweit die effizientesten.

      In Finnland wird eine neue Anlage gebaut,


      in Frankreich ebenso, und


      in Großbritannien und


      Polen gibt es Überlegungen
      . Wir sehen einen Stimmungswandel.

      DIE WELT: Sollte die neue deutsche Regierung den Atomausstieg zurücknehmen, würden Sie dann in Deutschland ein Kernkraftwerk bauen?

      Josefsson: Da müßte man sich unterhalten, über welchen Zukunftshorizont wir hier sprechen. Im Grundsatz kann ich Ihre Frage mit ja beantworten, denn wir haben eine hohe Kernkraftkompetenz.
      Nun ist die Frage sehr hypothetisch, denn wie Sie wissen, sind die rechtlichen Voraussetzungen für einen Neubau weder in Deutschland noch in Schweden gegeben.

      Wichtiger als die Rechtslage scheint mir aber die Stimmung in der Bevölkerung zu sein. Gegen eine Mehrheit in der Bevölkerung würden wir keine Anlage bauen.

      Ohne einen Wandel in der öffentlichen Meinung hin zur Kernenergie sollte man nicht über Neubauten nachdenken.

      Aber dazu kann es ja durchaus kommen, und der fortschreitende Klimawandel ist hier ein Vehikel. In Schweden ist das bereits passiert. Die Mehrheit der Bevölkerung hält Kernkraftwerke inzwischen wieder für gut.


      Artikel erschienen am Mi, 4. Januar 2006

      http://www.welt.de/data/2006/01/04/826482.html
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 07:54:17
      Beitrag Nr. 64 ()
      hi zusammen:))

      wir habe die einmalige chance arbeit zu schaffen)

      wir sind weltmarktführer *solar*geworden:eek::eek::eek:

      soll das alles fallen!!!???

      erneubare -energie ist arbeit!! die branche boomt* packen wir es an*

      atom bringt keine arbeit ! die solar industrie kann millionen arbeitsplätze weltweit schaffen !!

      verhindern möchte das die atom-lobbiysten* ist klar die verlieren geld*

      das volk sollte sich VON DEN STROM GIGANTEN unabhängig davon machen dann brauchen wir auch nicht mehr die hohen stromkosten zu bezahlen!!








      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 07:57:49
      Beitrag Nr. 65 ()
      Köhler: " Vorrang für Arbeit lässt sich mit Umweltschutz hervorragend verbinden" Lübeck: Deutsche Bundesstiftung Umwelt verlieh heute zum 13. Mal ihren Deutschen Umweltpreis



      15.10.2005 - Lübeck. Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas ist zum 13. Mal vergeben. Bundespräsident Horst Köhler überreichte heute in Lübeck den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück) an den Wissenschaftler, Ökologen und Umweltbildungsexperten Prof. Dr. Berndt Heydemann (75, Nieklitz, Mecklenburg-Vorpommern) und den Physiker, Forscher und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, Prof. Dr. Joachim Luther (64). " Umweltschutz ist und bleibt ein Megathema. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Schlüssel zur Zukunft unseres Landes in einer nachhaltigen Entwicklung liegt," betonte Deutschlands Staatsoberhaupt. Mit dem Preis würdigt die DBU Heydemanns wissenschaftlichen Leistungen im Naturschutz und als Pionier der Bionik. Luthers Engagement sei zu verdanken, dass Deutschland heute weltweit eine der führenden Nationen in der Sonnenenergienutzung sei. Mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk wurde der Kameramann, Regisseur, Produzent, Autor und Tierfilmer Professor Heinz Sielmann (88, Duderstadt) geehrt.

      " Der Klimawandel ist nicht ferne Zukunft, er ist Realität"

      Vor rund 1.500 Festgästen betonte Köhler in Lübeck, es habe den Anschein, die ökologische Frage sei nach vier Jahrzehnten weltumspannender Debatten vom großen Menschheitsproblem zum Spezialthema geschrumpft. Der Umweltpolitik blase seit einiger Zeit der Wind ins Gesicht. Doch ihm erscheine gewiss, " dass die wahren umweltpolitischen Herausforderungen uns erst noch bevorstehen" . Das Worldwatch-Institut zähle Umweltveränderungen wie den Klimawandel zu den größten Risiken für die Sicherheit in der Welt. Extreme Wettersituationen nähmen deutlich zu. Tausende von Menschen fielen ihnen weltweit zum Opfer. Köhler: " Der Klimawandel ist nicht ferne Zukunft, er ist Realität." Deshalb müssten die Industriestaaten auch " endlich alles unternehmen" , um ihre Verpflichtung aus dem Kyotoprotokoll einzuhalten. Das sei nicht nur ein Gebot der ökologischen, sondern auch der ökonomischen Vernunft. Denn wenn einige Entwicklungsländer mittlerweile 80 Prozent ihrer Devisen nur für Energieimporte ausgäben, " fehlt`s dann schließlich einfach an Mitteln für die so dringliche Armutsbekämpfung" .

      " Umweltschutz ist nicht Mode, sondern modern"

      Der Weg müsse weg führen vom Öl hin zu weniger Energieverbrauch, einer wirkungsvolleren Energieausnutzung und einem Ausbau erneuerbarer Energien. Auch das habe neben der ökologischen eine ökonomische Dimension. Erstmals seit zehn Jahren sei Deutschland wieder Weltmeister beim Export von Umweltschutzgütern. Fast 1,5 Millionen Erwerbstätige seien im Umweltschutz beschäftigt. Das sei eine halbe Million mehr als noch 1994. Im Umweltschutz arbeiteten heute mehr Menschen als in der Automobilin-dustrie. Köhler: " Vorrang für Arbeit lässt sich also mit Umweltschutz hervorragend verbinden." Das verlange freilich Anstrengung und unermüdliche Innovation. Die deutschen Hersteller von Windkraftanlagen, Wärmeschutzverglasung, Solartechnik und Gasturbinen gehörten zur Weltspitze. Erfolgreiche Unternehmer suchten eben den Wettbewerb und wollten international die Besten sein - auch in der Umweltschutztechnologie. Köhler: " Ich bin fest davon überzeugt: Umwelt, Wirtschaft und Arbeit gehören zusammen. Umweltschutz hilft, Kosten zu senken, Umweltschutz schafft Arbeitsplätze, Umweltschutz sichert unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Kurzum: Umweltschutz ist nicht Mode, sondern modern."

      Heydemann - " ein Mensch, der überzeugt und begeistert"

      In ihrer im Festakt per Film eingespielten Laudatio betonte Dr. Margot Scheithauer, Mitglied der Jury des Deutschen Umweltpreises, Prof. Dr. Heydemann sei ein herausragender Wissenschaftler, der sich sein Leben lang mit Umwelt- und Naturschutz, aber auch mit Bionik und Ökotechnologie befasst habe. Er sei aber nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, er sei in erster Linie auch ein Mensch, der überzeuge und begeistere. Scheithauer: " Und er hat ein Feuer in sich, das sich aus der Leidenschaft und der Liebe zur Natur nährt." Zweifellos sei aber der Nieklitzer Zukunftspark ein Höhepunkt in seinem Schaffen. Er erhalte den Umweltpreis für sein lebenslanges unermüdliches Schaffen für den Umweltschutz, für die Bionik, für die Ökotechnologie und für die Umweltbildung. Scheithauer: " Eigentlich müsste man sagen, für sein bisheriges Schaffen, denn Professor Heydemann ist erst 75, und schon Goethe sagte: ???Zuwachs an Kenntnissen bringt Zuwachs an Unruhe`. Und so ist es eigentlich nur folgerichtig, dass Professor Heydemann jetzt bereits an die nächste Ausbaustufe seines Zukunftszentrums denkt."

      Luther meldet 15 bis 16 Patente pro Jahr an

      Zu Prof. Dr. Joachim Luther betonte die Laudatorin, die Solarenergie könne dazu beitragen, die Energieprobleme der Zukunft zu lösen. Jedem sei wohl bewusst, dass fossile Brennstoffe in der Zukunft nur noch begrenzt zur Verfügung stünden. Deshalb sei ein Wandel der Energiesysteme unabdingbar. Aber er müsse angegangen werden. Ein Mann, der seit 25 Jahren mit höchstem Engagement an der Lösung dieser Probleme arbeite, sei Prof. Luther. Scheithauer: " Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass Deutschland heute führend auf dem Gebiet der Nutzung der Sonnenenergie ist." Er besitze nicht nur hohe fachliche Kompetenz, sondern ein beachtenswertes Geschick, seine Grundlagenuntersuchungen in anwendungsreife Lösungen zu überführen. 15 bis 16 erteilte Patente pro Jahr seien ein beredtes Zeugnis. Luther erhalte den Umweltpreis für seine exzellenten Arbeiten auf dem Gebiet der Erforschung solarer Energiesysteme, aber vor allem auch für die Überführung in den Markt gemeinsam mit der Industrie. Er habe einen exzellenten Ruf, und er arbeite in vielen internationalen und nationalen Gremien mit. Als Berater der Bundesregierung habe er seinen Einfluss für die Solarenergie geltend gemacht. Scheithauer: " Und so wird sie ein Standbein für die Energieversorgung in der Zukunft sein."

      Von der Kernenergiebewegung zur Solarenergieentwicklung

      Prof. Luther betonte, seine Konzentrierung auf Solarenergie sei durch die Kernenergiebewegung an den Universitäten entstanden: " Da wurden wir als Hochschullehrer natürlich gefragt: Was macht man dann? Denn man kann ja nicht nur gegen etwas sein." So habe er als Physiker angefangen, ganz systematisch über Energieversorgung und Sonnenenergie nachzudenken. Je mehr der Öl- und Energiehunger allgemein anwachse, desto mehr nähmen die Konflikte darum zu, die auch heute schon zu beobachten seien. Sonnenenergie habe fast jeder. Wenn man diese Technologie weiterentwickele, " dann wird das sicherlich unsere Welt auch sicherer machen." Seine persönliche Vision sei, " dass wir im Jahr 2050 in Hochtechnologieländern wie Deutschland mehr als 50 Prozent unseres gesamten Energieverbrauchs über erneuerbare Energien decken ." Seine feste Überzeugung sei, dass dabei die Sonnenenergie den entscheidenden Beitrag liefern werde, weil man Sonnenenergie ideal auf Gebäuden einsetzen könne und das auch heute schon tue.

      Objekte im Niklitzer Zukunftszentrum alle umsetzbar

      Prof. Heydemann stellte heraus, er freue sich, viel zur Wissensvermittlung an andere Menschen beigetragen zu haben. Die Objekte, die im Nieklitzer Zukunftszentrum ausgestellt seien, seien alle umsetzbar und brächten für technische Prozesse oder Produkte Verbesserungen. Dabei müssten sich Bioniker orientieren an dem, was zu wenig vorhanden oder zu teuer sei. Die Frage sei, ob das, was man von der Natur lernen könne, umgesetzt in technische Innovation eventuell billiger sei als das, was man bisher konventionell mache.

      Platzeck dankt Sielmann für Engagement in Brandenburg

      Das Engagement des Ehrenpreisträgers Prof. Heinz Sielmann würdigten in Videobotschaften die Fernseh-Journalisten Wolf von Lojewski, Johannes B. Kerner und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck. Sie stellten Sielmanns Liebe und Ehrfurcht für und vor der Natur heraus, die getragen sei von der Erkenntnis, dass die Menschen nicht die wichtigsten und einzigen Lebewesen auf dem Planeten seien. Speziell Platzeck dankte Sielmann für das, was er für das Land Brandenburg getan habe. Nur durch sein Engagement sei es möglich gewesen, einmalig wertvolle Naturlandschaften wir die Braunkohlefolgelandschaften oder den ehemaligen Truppenübungsplatz Döberitzer Heide zu bewahren und fortzuentwickeln.

      Klimawandel bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Industriestandort erhalten

      Bundesumweltminister Jürgen Trittin stellte heraus, die Umweltverbände dürften nicht nur in Sonntagsreden gewürdigt werden. Ihnen müssten auch Rechte für den Alltag gegeben werden, wie das etwa mit dem neuen Bundesnaturschutzgesetz geschehen sei. Die Förderung von Naturschutz und Umweltverbänden dürfe nicht gegen Null gefahren werden. Naturschutz sei nämlich mehr als der Versuch, die Natur in Reservate einzusperren und für Menschen möglichst unzugänglich zu machen. Trittin sprach sich aber auch für eine weitere konsequente Nutzung der erneuerbaren Energien aus, durch deren Föderung in den letzten Jahren 70 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart worden seien. Ökologische und ökonomische Herausforderungen fielen zusammen. Deshalb müsse es in den kommenden 15 Jahren gelingen, ein Viertel Strom, Wärme, Treibstoff und Chemie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, um den Klimawandel zu bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Industriestandort zu erhalten.

      Für eine " ökologische Rolle rückwärts in Deutschland parteiübergreifend keine Mehrheit"

      Schon heute werde mehr Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen als aus konventionellen. Die Atomkraft habe heute einen Anteil an der Energieversorgung von 5,7 Prozent mit fallender Tendenz , die erneuerbaren Energien machten 6,4 Prozent aus mit steigender Tendenz. Zuversichtlich zeigte sich deshalb der Umweltminister, dass es für eine " ökologische Rolle rückwärts in Deutschland parteiübergreifend keine Mehrheit" gebe. Umweltpolitik sei moderne Industriepolitik. Sie sichere Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit und helfe modernen Technologien zum Durchbruch.

      Quelle:http://www.dbu.de/press/artikel1090.html
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 13:19:32
      Beitrag Nr. 66 ()
      erhöht wurde die leistung respektive die erzeugte energie aus kernkraft in D auch in den letzten jahren deutlich - nicht ohne grund sind deutsche kernkraftwerke hinsichtlich der anzahl der volllaststunden "weltmeister" - irgendwo habe ich eine aufstellung der anzahl der vollaststunden über die jahre seit der wende für die verschiedenen kraftwerkstypen in D ...
      aber ein neubau ist da noch etwas völlig anderes - und das barsebäck nun mal stillgelegt wurde und vattenfall/eon sich dafür eine nette entschädigung vom schwedischen staat haben zahlen lassen findest du hier : http://www.verivox.de/News/articledetails.asp?aid=12031&g=po…
      wie der ruf der unternehmen u.a. nach solchen aktionen ist, kann man sich vielleicht vorstellen - frag mal in südschweden nach sydkraft ;)
      vielleicht sollte man dem guten herrn "vaaaattenfaaaal" , der es mittlerweile als charakter bis auf hamburger kabarettbühnen geschafft hat aufgrund seiner firmenpolitik eher kritisch gegenüberstehen.
      und genau diese firma ist es im übrigen auch gewesen, die letztlich nicht ganz unverantwortlich dafür ist, dass norsk hydro die haw geschlossen hat - in der debatte interessierte nicht mal ein möglicher akw-neubau ...
      btw. : schau dir mal das kraftwerks-portfolio von vattenfall im einzugsgebiet von hamburg an - dann weisst du vielleicht, was es geschlagen hat ...
      für mich ist die meinung dieses herrn lediglich die meinung eines investors der sich in den deutschen markt eingekauft hat, es gab lange zeit allerdings deutlich mehr invesetoren - und gibt sie wohl bei entsprechenden rahmenbed. auch wieder - die in D in g&d-kraftwerke investieren wollten - ähnlich wie es in den 90-igern in uk geschehen ist - leider stand dem die bemerkenswert protektionistische wirtschaftspolitik eines herrn müller repektive dann clement entgegen sowie die fehlende liberalisierung des netz/marktzugangs in D in diesem bereich ...

      meine meinung zu herrn "vaaattenfaaals" äusserungen ...
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 08:45:23
      Beitrag Nr. 67 ()
      [posting]19.510.243 von Erstausgabe am 03.01.06 09:12:03[/posting]Mehr als 20 % dürften das nicht sein.



      Ich beziehe mich bei den 20% Potential auf Aussagen aus diesem Buch:

      Energiehandbuch.
      Redaktion: Eckhard Rebhan
      Gewinnung, Wandlung und Nutzung von Energie.
      erschienen Mai 2002
      1161 Seiten, 353 Abb., 202 Tab,
      149.95 EUR
      __________________________________________________________________________________________________________________
      Schnell und bequem auffindbare, wissenschaftlich fundierte, somit verlässliche, neutrale und umfassende Information zu modernen Energietechnologien stellt dieses Handbuch bereit. Im Vordergrund stehen dabei die naturwissenschaftlich-technischen Aspekte, jedoch auch Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft werden angemessen berücksichtigt. Das Werk wendet sich vor allem an Studenten, Wissenschaftler und Fachleute aus Naturwissenschaft und Technik, die sich in bestimmte Themen einlesen oder nur rasch etwas nachschlagen wollen. Es ist jedoch so verständlich geschrieben, dass es sich auch den mit Energiefragestellungen befassten Nicht-Technikern erschließt. Dem Herausgeber ist ein Werk "aus einem Guss" gelungen, wobei es von der detaillierten Fachkenntnis zahlreicher namhafter Beitragsautoren profitiert

      __________________________________________________________________________________________________________________

      Die Zahlen bezüglich erneuerbarer Energien stützen sich im Buch auf diese Quelle:


      Deutscher Bundestag (Hrsg.)
      Klimaänderung gefährdet globale Entwicklung
      Economia Verlag, Bonn/Verlag C. F. Müller, Karlsruhe (1992)
      Berichte der Enquete-Kommission des 11. Deutschen Bundestages
      "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre"
      --------------------------------------------------------------------------------------------------

      Auf Basis dieses Berichtes findet man im Netz ( Das Energiehandbuch ist leider nicht On-Line verfügbar, vielleicht in Zukunft? ) folgende Rechnung:

      [...]

      Will man in Deutschland den Anteil erneuerbarer Energien über die im eigenen Land günstigstenfalls verfügbar zu machenden 25 % am Gesamtenergiebedarf erhöhen, so müßte man auch erneuerbare Energien importieren, z. B. Strom aus thermischen Solarkraftwerken in Nordafrika und Biotreibstoffe aus rekultivierten Anbauflächen in anderen Ländern.
      [...]

      Der gesamte Abschnitt


      __________________________________________________________________________________________________________________
      LANGFRISTIGE ENERGIESTRATEGIEN
      Klaus Heinlith
      Physikalisches Institut
      Universität Bonn

      Wieviel Energie
      gestern - heute - morgen?
      [...]
      2) Erneuerbare Energien in Deutschland

      Das in Deutschland realisierbare Potential erneuerbarer Energien ist beschränkt auf die Deckung eines kleinen Teils unseres heutigen und künftigen Energiebedarfs, günstigstenfalls etwa 1 Viertel des künftigen Bedarfs sowohl an elektrischer Energie als auch der gesamten Endenergie [ENQ 90, 94; ENE 90]. Dabei sind folgende Details festzuhalten:

      - Aus der Wasserkraft decken wir derzeit 4 % unseres Strombedarfs. Bei weiterem Ausbau der Wasserkraft kann dieser Anteil bestenfalls auf etwa 5 %
      erhöht werden.

      - Den mittleren Bedarf an elektrischer Leistung in Deutschland vor Augen, mit seiner zeitlichen Fluktuation zwischen etwa 45 bis 65 GW, sollten insgesamt maximal bis zu 20 GW aus den zeitlich fluktuierenden Quellen Wind (z. B. 10 GW) und Solarzellen (z. B. 10 GW) ins Stromnetz ohne intolerable Verluste an Effizienz für die stetig verfügbaren Wärmekraftwerke eingespeist werden können.

      Um dieses Potential von 10 + 10 GW realisieren zu können

      * müßten Solarzellen auf z. B. 5 Millionen Dächern mit jeweils 20 m2 Solarzellenmodulflächen installiert werden, dies zu Investitionskosten von
      insgesamt mindestens etwa 15 Milliarden Euro

      * müßten etwa 10.000 Windturbinen von jeweils 1 MW Leistung installiert werden, entweder in den windreichen Küstengebieten an Nord- und Ostsee oder in
      den noch windreicheren, den Küsten vorgelagerten flachen Meeresgebieten in Nord- und Ostsee, dies zu Investitionskosten von insgesamt mindestens etwa 12
      Milliarden Euro
      (Zur bildhaften Vorstellung des dazu notwendigen Flächenbedarfs: Wollte man diese 10.000 Windkraftanlagen an der windbegünstigten deutschen Nordseeküste
      installieren, so müßte man entlang der gesamten ca. 300 km langen Küste Ost- und Nordfrieslands zwischen den Grenzen zu den Niederlanden und Dänemark
      Windrotoren in 10 Reihen hintereinander gestaffelt aufstellen!)
      Damit könnten dann
      * aus Solarzellenanlagen wegen der zeitlich auf ca. 10 % der Zeit innerhalb eines Jahres beschränkten intensiven Sonneneinstrahlung bei einer installierten
      elektrischen Gesamtleistung von 10 GW (entsprechend ca. 20 % des mittleren Leistungsbedarfs) über 1 Jahr summiert insgesamt etwa 2 %
      * aus den Windturbinenanlagen wegen der zeitlich beschränkten intensiven Windströmungen (im küstennahen Festland ca. 20 °/o, im
      küstennahen Meer ca. 35 % der Zeit) bei einer installierten elektrischen Gesamtleistung von 10 GW über 1 Jahr summiert insgesamt etwa 4 bis 7 %
      des jährlichen Strombedarfs in Deutschland gedeckt werden.


      Wollten wir deutlich mehr Solarstrom als etwa 2 % unseres derzeitigen Strombedarfs gewinnen, so müßten wir vor allem Solarstrom, im Sommer gewonnen, langzeitig bis über den Winter und hinein ins Frühjahr speichern. Der dazu nötige Aufwand ist intolerabel hoch.

      * Die ausgiebigste Domäne für Solarenergienutzung könnte in Deutschland die Gewinnung von Heizwärme sein, dies mittels Flachkollektoren,
      zum einen zur Bereitstellung von Warmwasser, zum anderen - bei zusätzlicher Installation von saisonalen Langzeitwärmespeichern - zur Heizung im Winter mit
      Solarwärme aus dem Sommer. Insgesamt sollte es wohl möglich sein, auf diese Weise mindestens 10 % unseres Heizwärmebedarfs zu decken.

      * Würde man alle kommunalen, land- und forstwirtschaftlichen brennbaren Abfälle in Heizkraftwerken zu Strom und Heizwärme wandeln, so könnte
      man Strom und Heizwärme in Höhe von bis zu jeweils ca. 5 % des derzeitigen Bedarfs bereitstellen.

      * Sollten für den Anbau von Pflanzen als Energierohstoff auf Dauer etwa 15 % der heutigen landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland zur
      Verfügung stehen, so könnten aus der zu erntenden Biomasse Treibstoffe, Strom und Heizwärme jeweils in Höhe von etwa 5 % des derzeitigen
      Bedarfs erzeugt werden. Dagegen spricht allerdings die Vermutung, daß angesichts der weiter steigenden Weltbevölkerung - und damit auch des
      Bedarfs an Nahrung - der Anbau von Nahrungspflanzen wie Getreide für unsere Landwirte vorteilhafter sein wird als der Anbau von Energiepflanzen.

      * Erdwärme: Derzeit werden jährlich aus natürlichen Aquiferen ca. 1 PJ, mittels Wärmepumpen ca. 9 PJ, insgesamt ca. 0,3 % des Bedarfs an
      Wärme für Raumheizung und Warmwasser gedeckt. Bei Ausschöpfung aller technisch realisierbaren Möglichkeiten sollten im Lauf der Zeit mittels
      Wärmepumpen bis zu etwa 1 Viertel des Wärmebedarfs für Raumheizung und Warmwasser - unter Aufwand eines Drittels dieser Energiemenge mittels
      Treibstoffen und elektrischer Energie - gewonnen werden können.

      Will man in Deutschland den Anteil erneuerbarer Energien über die im eigenen Land günstigstenfalls verfügbar zu machenden 25 % am Gesamtenergiebedarf erhöhen, so müßte man auch erneuerbare Energien importieren, z. B. Strom aus thermischen Solarkraftwerken in Nordafrika und Biotreibstoffe aus rekultivierten Anbauflächen in anderen Ländern.

      http://www.thp.uni-koeln.de/tmp/energie.html

      __________________________________________________________________________________________________________________
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 15:23:46
      Beitrag Nr. 68 ()
      mein gott, realitätsverlust durch iteratives posten veralteter akademischer ausführungen macht das ganze auch nicht besser ...

      wann ziehst du dir endlich mal die aktuelle dewi-statistik rein und ein paar datenblätter zu wka ...
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 19:00:15
      Beitrag Nr. 69 ()
      [posting]19.537.845 von jback am 04.01.06 22:28:19[/posting]Ich hab genug Strom dank Atom :)
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 19:12:34
      Beitrag Nr. 70 ()
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 19:22:06
      Beitrag Nr. 71 ()
      6.1.2006: Bestimmendes Thema ist nach wie vor der Kurs in
      der Energiepolitik der Zukunft. Christsoziale und einige
      aus der CDU bleiben beim "Zurück in die Zukunft",
      plädieren wieder für`s Atom :p. Eine Lösung ist das nicht,
      betonen immer mehr Experten sachlich: Gas als Wärmequelle
      wird damit nicht ersetzt, auch Uran ist sehr bald endlich
      und muß 100 % importiert werden :yawn:, die Entsorgungsfrage ist
      weiter ungeklärt
      :mad: und, und, und... Umweltminister Sigmar
      Gabriel geht nun in die Offensive und mahnt generell eine
      nachhaltige Politik in diesem Bereich an. Kein Atom :D, aber
      Eneuerbare Energien und Energieeinsparung : "Die
      umweltfreundlichste und sicherste Kilowattstunde ist die,
      die nicht verbraucht wird", sagte Gabriel.
      Und: "Erneuerbare Energien sind moderne, weltweit im
      Durchbruch befindliche Technik! Hier schaffen und sichern
      wir Arbeitsplätze für heute und morgen"
      , so Gabriel weiter.
      :cool:


      GIVE ATOM FUCKUPDown


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