Die nächsten 10 Jahre - jetzt unter - SACHSENMILCH *A0DRXC* (Seite 123)
eröffnet am 19.03.06 23:18:24 von
neuester Beitrag 05.01.23 19:35:28 von
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Nichts für ungut, aber Traumtänzer mit Kurserwartungen jenseits von Gut und Böse gab es schon vor 10 Jahren und mehr. Sie sind inzwischen dem Rentenalter nähergekommen...
Zur Beteiligung von Müller: Tatsache ist, dass er einmal Aktien verkauft hat, um"den Markt zu testen". Nachzulesen in früheren Geschäftsberichten. Tatsache ist weiter, dass er früher einmal bzgl. den freien Aktionären von Trittbrettfahrern (und schlimmeres) gesprochen hatte, denen er keine unnötige Mark oder jetzt Euro in die Hand gibt. Beweis: Nach dem ersten und bisher einzigen Abfindungsangebot hat man nichts mehr gehört. Das Grundkapital von ca. 51 TEUR erfordert - durch Klagen nicht abänderbar, s. AktG - auf Jahre hinaus nur für das gesamte Unternehmen eine Div. von rd. 2.000 Euro. Hiervon erhält er fast den vollständigen Betrag wieder zurück. Wenn Müller tatsächlich Aktien kaufen sollte (wozu?), dann spräche es sich herum und der Kurs würde deutlich steigen. Nur: Walten und schalten kann er wie er will, da bedarf es keines höheren Aktienkurses, lediglich 75 % + 1 Aktie. Schließlich geht es eher darum, durch niedrige Kurse evt. (Erbschaft-)Steuern zu vermeiden oder gering zu halten. Deshalb auch sein Aufenthalt in der Schweiz. Sie Substanz der AG drückt sich nicht durch den Aktienkurs aus, sondern durch das Eigenkapital. Hier dürfte es genügend Möglichkeiten der Vermögensübertragung innerhalb der Müller-Gruppe geben. Außerdem denkt Müller ggfs. in Generationen und nicht in Jahren. Kinder hat er dazu je genügend. Es sollen etwa ein Dutzend sein...
Zur Beteiligung von Müller: Tatsache ist, dass er einmal Aktien verkauft hat, um"den Markt zu testen". Nachzulesen in früheren Geschäftsberichten. Tatsache ist weiter, dass er früher einmal bzgl. den freien Aktionären von Trittbrettfahrern (und schlimmeres) gesprochen hatte, denen er keine unnötige Mark oder jetzt Euro in die Hand gibt. Beweis: Nach dem ersten und bisher einzigen Abfindungsangebot hat man nichts mehr gehört. Das Grundkapital von ca. 51 TEUR erfordert - durch Klagen nicht abänderbar, s. AktG - auf Jahre hinaus nur für das gesamte Unternehmen eine Div. von rd. 2.000 Euro. Hiervon erhält er fast den vollständigen Betrag wieder zurück. Wenn Müller tatsächlich Aktien kaufen sollte (wozu?), dann spräche es sich herum und der Kurs würde deutlich steigen. Nur: Walten und schalten kann er wie er will, da bedarf es keines höheren Aktienkurses, lediglich 75 % + 1 Aktie. Schließlich geht es eher darum, durch niedrige Kurse evt. (Erbschaft-)Steuern zu vermeiden oder gering zu halten. Deshalb auch sein Aufenthalt in der Schweiz. Sie Substanz der AG drückt sich nicht durch den Aktienkurs aus, sondern durch das Eigenkapital. Hier dürfte es genügend Möglichkeiten der Vermögensübertragung innerhalb der Müller-Gruppe geben. Außerdem denkt Müller ggfs. in Generationen und nicht in Jahren. Kinder hat er dazu je genügend. Es sollen etwa ein Dutzend sein...
Richtig, der Ausverkauf war schnell vorbei, jetzt laufen gerade relativ hohe Stueckzahlen um und ich wundere mich ueber die Briefseite mit 71(!) Stuecken.
Ich denke auch, dass sich hier die Rationalitaet irgendwann durchsetzen wird - gerne auch vor den angesprochenen 5 Jahren. Und dass Nestle oder irgendein anderer Bewerber so einen Mickey Maus-Kram nicht mitmachen ist klar. Streubesitz abfinden und aus die Maus. ir gefaellt es, dass kein Weg daran vorbeifuehrt, weil Mueller keine Squeeze-Out-Grenze erreichen wird - obwohl ich mir vorstellen koennte, dass er irgendwann ueber die Boerse zukauft, weil jede gekaufte Aktie nicht abgefunden werden muss.
Hier kann man sich echt genuesslich zuruecklehnen, bis das Ding ins Fliegen kommt. Und wie gesagt, fuer nen Verzehnfacher warte ich auch noch ein bischen...
Ich denke auch, dass sich hier die Rationalitaet irgendwann durchsetzen wird - gerne auch vor den angesprochenen 5 Jahren. Und dass Nestle oder irgendein anderer Bewerber so einen Mickey Maus-Kram nicht mitmachen ist klar. Streubesitz abfinden und aus die Maus. ir gefaellt es, dass kein Weg daran vorbeifuehrt, weil Mueller keine Squeeze-Out-Grenze erreichen wird - obwohl ich mir vorstellen koennte, dass er irgendwann ueber die Boerse zukauft, weil jede gekaufte Aktie nicht abgefunden werden muss.
Hier kann man sich echt genuesslich zuruecklehnen, bis das Ding ins Fliegen kommt. Und wie gesagt, fuer nen Verzehnfacher warte ich auch noch ein bischen...
Antwort auf Beitrag Nr.: 24.681.961 von bernau am 17.10.06 16:23:09ich glaube die 5 Jahre sind schon früher rum, Müller ist ja nicht erst seit diesem Jahr in der Schweiz
Der Abfindungsbetrag, den Müller zahlen müßte wäre doch absolut lächerlich im Verhältnis zu dem Nestle - Angebot ... es ist nur seine Sturheit die ihn hindert
er vertritt die Auffassung, das die Kleinaktionäre nicht an der Aufwertung der Sachsenmilch durch ihn partizipieren dürfen, in gewisser Weise kann man das auch verstehen ... nur er sieht einfach die Relationen nicht
durch ein oder mehrere freiw. Angebote hätte er den Streubesitz schon längst deutlich ausdünnen können ... und den letzten Rest muß man immer teuer abfinden ... damit muß man als Hauptaktionär einfach leben
Nestle als Hauptaktionär würde sicherlich absolut pragmatisch handeln
Der Abfindungsbetrag, den Müller zahlen müßte wäre doch absolut lächerlich im Verhältnis zu dem Nestle - Angebot ... es ist nur seine Sturheit die ihn hindert
er vertritt die Auffassung, das die Kleinaktionäre nicht an der Aufwertung der Sachsenmilch durch ihn partizipieren dürfen, in gewisser Weise kann man das auch verstehen ... nur er sieht einfach die Relationen nicht
durch ein oder mehrere freiw. Angebote hätte er den Streubesitz schon längst deutlich ausdünnen können ... und den letzten Rest muß man immer teuer abfinden ... damit muß man als Hauptaktionär einfach leben
Nestle als Hauptaktionär würde sicherlich absolut pragmatisch handeln
Antwort auf Beitrag Nr.: 24.699.002 von gnuldi am 18.10.06 12:42:54hat sich ja schnell wieder erholt
Müller hält den Kurs (noch) erfolgreich unten
jede Kursschwäche sollte man zum Kauf nutzen
Müller hält den Kurs (noch) erfolgreich unten
jede Kursschwäche sollte man zum Kauf nutzen
Grade ist Ausverkauf.
Zugreifen!!!!
Zugreifen!!!!
Wenn ich richtig gesehen habe, ist mit dem Umzug in die Schweiz das Steuerthema in 5 Jahren vorbei... Daher auch dieser Zeithorizont fuer mich.
Andere Option, die zu einem schnelleren Anstieg fuehren koennte: Mueller kauft ueber die Boerse... Natuerlich dauert das ewig lange, aber den einen oder anderen Euro wuerde der Pfennigfuchser sparen, wenn er denn einsieht, dass an dem hohen Abfindungsangebot kaum ein Weg vorbei fuehrt...
Oder der Erbfall tritt frueher ein und die jungen Muellers sehen das nicht ganz so eng wie der alte Herr...
Andere Option, die zu einem schnelleren Anstieg fuehren koennte: Mueller kauft ueber die Boerse... Natuerlich dauert das ewig lange, aber den einen oder anderen Euro wuerde der Pfennigfuchser sparen, wenn er denn einsieht, dass an dem hohen Abfindungsangebot kaum ein Weg vorbei fuehrt...
Oder der Erbfall tritt frueher ein und die jungen Muellers sehen das nicht ganz so eng wie der alte Herr...
Antwort auf Beitrag Nr.: 24.681.028 von bernau am 17.10.06 15:52:12ich sehe das Problem ausschließlich bei Müller
Nestle hat sicherlich ein großes Interesse am Müller -Konzern. Auch der genannte Preis erscheit plausibel.
Auch Müller ist wahrscheinlich grundsätzlich verkaufsbereit
Aber: Das Problem ist derzeit noch die steuerliche Seite weil Müller die Firma noch in die Schweiz transferiern muß. Dort gelten nur sehr geringe Erbschaftssteuersätze.
Müller ist stur und trotzig. Er will sein Vermögen keinesfalls teilen ... weder mit dem Finanzamt noch mit lästigen Kleinaktionären ... allein diese Fakten verzögern eine Übernahme
P.S.
das Gerücht soll ja von der Sächsischen Zeitung kommen, hat jemand den Originalbeitrag zur Hand ?
Nestle hat sicherlich ein großes Interesse am Müller -Konzern. Auch der genannte Preis erscheit plausibel.
Auch Müller ist wahrscheinlich grundsätzlich verkaufsbereit
Aber: Das Problem ist derzeit noch die steuerliche Seite weil Müller die Firma noch in die Schweiz transferiern muß. Dort gelten nur sehr geringe Erbschaftssteuersätze.
Müller ist stur und trotzig. Er will sein Vermögen keinesfalls teilen ... weder mit dem Finanzamt noch mit lästigen Kleinaktionären ... allein diese Fakten verzögern eine Übernahme
P.S.
das Gerücht soll ja von der Sächsischen Zeitung kommen, hat jemand den Originalbeitrag zur Hand ?
Mein Eindruck zur aktuellen Situation:
Ich halte die Nestle-Geruechte fuer mittelmaessig plausibel - ich denke, Nestle ist v.a. ein Marketing-Unternehmen, das nicht unbedingt ein Rieseninteresse an Produktionskapazitaeten hat.
Beispiel: LC1 fuellt Mueller auch ab (es GIBT also durchaus immerhin Verbindungen...)
ABER: Ich sehe mittelfristig eindeutig eine Uebernahme oder eine "aktionaersfreundliche" Loesung. Und da halte ich den genannten Preis (der ca. 40.000 fuer die Aktie entspricht bei einem aktuellen Kurs von 2500) durchaus fuer plausibel.
Und angesichts dieses ENORMEN Potentials ist es auch zu verschmerzen, wenn es etwas dauert mit der Uebernahme... Ein Verzwanzigfacher in 5 Jahren ist immer noch eine Superrendite. Denn eins ist klar: WENN sich da mal was konkretisiert, sind DIESE Aktien sicher nicht mehr am Markt zu bekommen. Und angesichts des Renditepotentials duerften die "schwachen" Haende inzwischen weitgehend ausgestiegen sein....
Ich halte die Nestle-Geruechte fuer mittelmaessig plausibel - ich denke, Nestle ist v.a. ein Marketing-Unternehmen, das nicht unbedingt ein Rieseninteresse an Produktionskapazitaeten hat.
Beispiel: LC1 fuellt Mueller auch ab (es GIBT also durchaus immerhin Verbindungen...)
ABER: Ich sehe mittelfristig eindeutig eine Uebernahme oder eine "aktionaersfreundliche" Loesung. Und da halte ich den genannten Preis (der ca. 40.000 fuer die Aktie entspricht bei einem aktuellen Kurs von 2500) durchaus fuer plausibel.
Und angesichts dieses ENORMEN Potentials ist es auch zu verschmerzen, wenn es etwas dauert mit der Uebernahme... Ein Verzwanzigfacher in 5 Jahren ist immer noch eine Superrendite. Denn eins ist klar: WENN sich da mal was konkretisiert, sind DIESE Aktien sicher nicht mehr am Markt zu bekommen. Und angesichts des Renditepotentials duerften die "schwachen" Haende inzwischen weitgehend ausgestiegen sein....
Antwort auf Beitrag Nr.: 24.062.495 von gnuldi am 20.09.06 15:21:06Nordsee-Börsengang
Fisch vom Bäcker
Heiner Kamps bringt Nordsee auf das Parkett. Der Ex-Großbäcker plant den Börsengang der Restaurantkette in London.
Von Hagen Seidel
Düsseldorf/London - Frankfurt war früher, jetzt kommt London: Heiner Kamps, einst Gründer der am Main gelisteten größten Bäckereikette Europas Kamps AG, will noch in diesem Jahr mit seiner neuen Firma an die Börse der britischen Hauptstadt. Und wie stets möchte der Bäckermeister auch dieses Mal keine kleinen Brötchen backen: Er plant nichts weniger als den Aufbau eines "neuen führen- den Nahrungsmittelkonzerns in Europa". Innerhalb von drei Jahren soll das Start Up bereits 1,5 bis 2,0 Mrd. Euro Umsatz erzielen. Bisher befindet sich nur die Schnellrestaurantkette "Nordsee" im Portfolio.
Ab Mitte November, so heißt es in seinem Umfeld, könnten 40 Prozent der neu gegründeten "International Food Retail Capital plc" (IFRC) bereits in London gehandelt werden. In der IFRC soll die bisherigen "Kamps Food Retail Investments S.A." aufgehen, die bisher sämtliche Nordsee-Anteile hielt. Um deren Anteilsverhältnisse machten die Alteigentümer bisher stets ein Geheimnis: Neben Kamps und dem Finanzierungs-Spezialisten ACP Capital ist der verschwiegene Molkereiunternehmer Theo Müller beteiligt. Die Alteigentümer wollen laut Kamps-Sprecher 60 Prozent der IFPC behalten. Das IPO der Minderheit, das sich wohl vor allem an internationale institutionelle Investoren richtet, soll 250 Mio. Euro bringen. Damit kann Heiner Kamps das tun, was er schon zu Zeiten seiner Kamps AG am liebsten getan hat: Unternehmen kaufen oder - wie er in der Pressemitteilung heißt - "den stark fragmentierten europäischen Markt der mittleren und kleineren Nahrungsmittelhersteller konsolidieren". Nach diesem Prinzip machte "HK" einst aus der Familienbäckerei den MDax-Wert Kamps AG - bis er sie 2002 hoch verschuldet an den italienischen Barilla-Konzern verkaufen musste. Kritiker sagen dem Unternehmer nach, er habe vor lauter Zukäufen die Integration der Neuerwerbungen vernachlässigt.
Diesen Schlag hat Kamps wohl bis heute nicht verdaut. Irgendwann wolle er sich an der Börse noch einmal beweisen, ahnten Kenner. Dieser Augenblick scheint jetzt nahe: Die im Vertrag mit Barilla - der Verkauf seiner Kamps-Anteile soll ihm 60 Mio. Euro gebracht haben - festgeschriebene Karenzzeit ist beendet, Kamps darf wieder ins Back-Geschäft zurück. Bis Ende des Jahres will er "Angebote zum Kauf von mehreren Backwaren-Unternehmen mit einem Umsatz von insgesamt 330 Mio. Euro machen". Sofort taucht das Gerücht wieder auf, er wolle die knapp 1000 Bäckerei-Shops der Kamps AG von Barilla zurückkaufen - die allerdings noch schlechter laufen als der Gesamtkonzern. Gerade erst hatte Barilla bereits den zweiten Chef der Kamps AG ohne Veröffentlichung von Gründen entlassen und in diesem Fall durch den Aufsichtsratschef ersetzt. Wie stets dementieren die Eigentümer, das die Backstuben überhaupt zum Verkauf stehen. Branchenkenner halten es aber für möglich, dass Barilla den Verlustbringer gern loswerden und sich auf das ohnehin viel größere Industrie-Geschäft konzentrieren möchte.
Artikel erschienen am 26.09.2006 in der WELT
Fisch vom Bäcker
Heiner Kamps bringt Nordsee auf das Parkett. Der Ex-Großbäcker plant den Börsengang der Restaurantkette in London.
Von Hagen Seidel
Düsseldorf/London - Frankfurt war früher, jetzt kommt London: Heiner Kamps, einst Gründer der am Main gelisteten größten Bäckereikette Europas Kamps AG, will noch in diesem Jahr mit seiner neuen Firma an die Börse der britischen Hauptstadt. Und wie stets möchte der Bäckermeister auch dieses Mal keine kleinen Brötchen backen: Er plant nichts weniger als den Aufbau eines "neuen führen- den Nahrungsmittelkonzerns in Europa". Innerhalb von drei Jahren soll das Start Up bereits 1,5 bis 2,0 Mrd. Euro Umsatz erzielen. Bisher befindet sich nur die Schnellrestaurantkette "Nordsee" im Portfolio.
Ab Mitte November, so heißt es in seinem Umfeld, könnten 40 Prozent der neu gegründeten "International Food Retail Capital plc" (IFRC) bereits in London gehandelt werden. In der IFRC soll die bisherigen "Kamps Food Retail Investments S.A." aufgehen, die bisher sämtliche Nordsee-Anteile hielt. Um deren Anteilsverhältnisse machten die Alteigentümer bisher stets ein Geheimnis: Neben Kamps und dem Finanzierungs-Spezialisten ACP Capital ist der verschwiegene Molkereiunternehmer Theo Müller beteiligt. Die Alteigentümer wollen laut Kamps-Sprecher 60 Prozent der IFPC behalten. Das IPO der Minderheit, das sich wohl vor allem an internationale institutionelle Investoren richtet, soll 250 Mio. Euro bringen. Damit kann Heiner Kamps das tun, was er schon zu Zeiten seiner Kamps AG am liebsten getan hat: Unternehmen kaufen oder - wie er in der Pressemitteilung heißt - "den stark fragmentierten europäischen Markt der mittleren und kleineren Nahrungsmittelhersteller konsolidieren". Nach diesem Prinzip machte "HK" einst aus der Familienbäckerei den MDax-Wert Kamps AG - bis er sie 2002 hoch verschuldet an den italienischen Barilla-Konzern verkaufen musste. Kritiker sagen dem Unternehmer nach, er habe vor lauter Zukäufen die Integration der Neuerwerbungen vernachlässigt.
Diesen Schlag hat Kamps wohl bis heute nicht verdaut. Irgendwann wolle er sich an der Börse noch einmal beweisen, ahnten Kenner. Dieser Augenblick scheint jetzt nahe: Die im Vertrag mit Barilla - der Verkauf seiner Kamps-Anteile soll ihm 60 Mio. Euro gebracht haben - festgeschriebene Karenzzeit ist beendet, Kamps darf wieder ins Back-Geschäft zurück. Bis Ende des Jahres will er "Angebote zum Kauf von mehreren Backwaren-Unternehmen mit einem Umsatz von insgesamt 330 Mio. Euro machen". Sofort taucht das Gerücht wieder auf, er wolle die knapp 1000 Bäckerei-Shops der Kamps AG von Barilla zurückkaufen - die allerdings noch schlechter laufen als der Gesamtkonzern. Gerade erst hatte Barilla bereits den zweiten Chef der Kamps AG ohne Veröffentlichung von Gründen entlassen und in diesem Fall durch den Aufsichtsratschef ersetzt. Wie stets dementieren die Eigentümer, das die Backstuben überhaupt zum Verkauf stehen. Branchenkenner halten es aber für möglich, dass Barilla den Verlustbringer gern loswerden und sich auf das ohnehin viel größere Industrie-Geschäft konzentrieren möchte.
Artikel erschienen am 26.09.2006 in der WELT
Schon als zweites-Uebernahmespekulation.
Aber kann halt laaaaang dauern.
Noch laenger als bei Koelner Rueck.
Laenger als vielleicht bei Oelmuehle.
Warten, warten, warten und dann machts Mueller moeglich!
Aber kann halt laaaaang dauern.
Noch laenger als bei Koelner Rueck.
Laenger als vielleicht bei Oelmuehle.
Warten, warten, warten und dann machts Mueller moeglich!