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    Bauer AG - IPO eines 200 Jahre alten Familienunternehmen. (Seite 77)

    eröffnet am 09.07.06 17:56:00 von
    neuester Beitrag 19.04.24 17:52:47 von
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      schrieb am 22.05.12 00:07:15
      Beitrag Nr. 1.273 ()
      Vom 17.05.12 im Aktionär.

      Prof. Thomas Bauer: „Das Schlimmste war so schlimm nicht“

      Die Unruhen in Ägypten und Libyen sorgen dafür, dass der Tiefbauspezialist Bauer AG einen Gewinnrückgang verbuchen muss. Dennoch: Für die Zukunft sieht es wieder deutlich besser aus. Zudem winkt noch immer ein Großauftrag aus dem Irak. DER AKTIONÄR sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Thomas Bauer.

      Herr Prof. Bauer, die Bauer AG hat im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang verbucht. Was stimmt Sie optimistisch, dass es im laufenden Jahr besser laufen wird?

      Im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen hat uns nicht so sehr die Finanzkrise belastet. Es war vielmehr eine ganze Reihe von Störungen, die jeder im Fernsehen mitbekommen konnte. Unser Unternehmen ist stark im Arabischen Raum tätig. Wir hatten zu der Zeit, als die Demonstrationen in Kairo am Tahrir-Platz stattfanden, drei Großbaustellen am Tahrir-Platz - 80 Prozent unserer Ägyptischen Mannschaft war mit diesen Projekten beschäftigt. Doch die Arbeiten dort kamen praktisch ein Viertel Jahr zum erliegen. Das Gleiche ist uns in Libyen passiert. Und diese Demonstrationen haben sich auch auf andere Länder im Arabischen Raum ausgewirkt. Aber auch der Tsunami und die daraus resultierende Reaktorkatastrophe in Japan haben uns betroffen. Wir verkaufen sehr viel nach Japan - und diese Verkäufe sind im vergangenen Jahr eingebrochen. Und all das hat dazu geführt, dass wir einen Gewinnrückgang verbuchen mussten. Dazu kamen dann allerdings auch noch ein paar schwache Projekte. Allerdings sind die meisten dieser Störungen temporärer Natur. Das hat nichts mit grundsätzlichen Marktveränderungen zu tun. Das generelle Umfeld für unser Unternehmen hat sich nicht geändert, wir haben auch keinerlei strukturelle Schwächen. Im Moment gibt es einen guten Auftragsbestand und generell wachsende Märkte in der Welt. Dies ist für uns eine gute Voraussetzung für die Zukunft.

      Aber gerade wenn man sich Ägypten anschaut, kann man doch noch lange nicht von Normalität sprechen.

      Richtig. Libyen und Ägypten laufen überhaupt nicht normal. Das wird auch noch ein bis zwei Jahre so bleiben. Wir haben dies in der Planung berücksichtigt. Wir haben unser Gesamtunternehmen so strukturiert, das wir im Jahr fünf bis zehn Prozent wachsen können. Und das können wir auch dieses Jahr wieder, obwohl wir auf Libyen und Ägypten dieses Jahr nicht zählen können. In etwa zwei Jahren dürfte sich das Blatt wenden und in beiden Ländern könnte sich wieder ein gutes Wachstum entwickeln. In der Summe, bin ich sogar der Meinung, dass die Störungen des letzen Jahres für uns eine Chance in der Zukunft sind.

      In wie fern eine Chance?

      Weil gerade diese Länder einen Nachholeffekt bekommen werden. Für Firmen, die in diesen Ländern geblieben sind, werden sich große Chancen eröffnen. Solche Länder sind sehr sensibel, wenn man in schwierigen Zeiten davonläuft. Wir sind geblieben.

      Sie haben gesagt, Sie hatten auch einige schwächere Projekte gehabt. Das scheint ein generelles Problem der Baubranche zu sein. Kann man sich dagegen schützen?

      Dagegen kann man sich wenig schützen. Bauobjekte sind immer Unikate, das sind immer Prototypen und müssen als solche geplant und durchgeführt werden. Wenn man während der Planung auch nur eine Kleinigkeit übersehen hat, kann das massive Auswirkungen bei der Baudurchführung haben. Das ist ein Branchenproblem. Das ist ein noch stärkeres Branchenproblem bei Spezialtiefbaufirmen. Jeder kennt das Sprichwort des Bergbaus „Hinter der Hacke ist es dunkel". Und im Boden gibt es eine große Zahl von möglichen Überraschungen, die das Projekt deutlich beeinflussen können. Dagegen wehren kann man sich im wesentlich durch Größe. Wenn man ein Unternehmen ist wie die Firma Bauer, das weltweit viele Baustellen gleichzeitig durchführt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem Problem konfrontiert wird immer gleich hoch. Man hat praktisch jedes Jahr drei bis vier Sorgenprojekte und mit denen muss man leben. Das ist Teil des Geschäfts.

      In Ihrer Maschinenbau-Sparte läuft es noch nicht rund. Sehen Sie hier auch Anzeichen der Besserung?

      Wir haben im Maschinenbau während der Finanzkrise rund 20 Prozent Umsatz verloren. Wir sind seitdem wieder gewachsen, jedes Jahr um ein paar Prozent. Leider sind wir noch nicht wieder da angekommen, wo wir vor der Krise gewesen sind. Die Chancen sind aber gut, das Geschäft wächst wieder, aber leider nicht so extrem wie in der Automobilindustrie. Dort hat man den Vorteil, dass psychologische Effekte eine große Rolle spielen. Wenn die Menschen optimistisch sind, kaufen sie in großer Zahl Autos. Das ist bei Investitionsgütern nicht der Fall. Es dauert länger, bis man eine Krise verdaut hat. Dafür ist das Geschäft aber dann deutlich stabiler. Ich bin damit nicht unglücklich.

      Der Auftragsbestand ist deutlich gewachsen. Ist das ein Zeichen dafür, dass das Schlimmste überstanden ist?

      Das Schlimmste war so schlimm gar nicht. Wir haben eine Situation gehabt, in der wir mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen hatten. Aber wir haben immer noch deutliche Gewinne gemacht. Schauen wir uns das vergangene Jahr an: 34 Millionen Euro Gewinn bei dem Umsatz den wir hatten, das ist in der Branche immer noch ein ausgezeichnetes Ergebnis. In der Boomzeit hatten wir ein bis zwei Jahre, in denen wir einen völlig phänomenalen Gewinn erzielen konnten. Das lässt sich eben nichtso leicht wiederholen. Wir planen mit fünf bis zehn Prozent Wachstum. Dazu brauchen wir einen ganz ordentlichen Zuwachs bei den Auftragsbeständen. Da die Aufträge tendenziell bei uns größer werden, entsteht ein überproportionales Wachstum bei den Beständen. Die Baubranche ist eine Branche, die weltweit in den letzten 20 Jahren zu wenig leisten durfte. Da wird es einen Aufholeffekt geben und davon werden alle profitieren.

      Sie haben noch einen dritten Bereich: Resources. Was erhoffen Sie sich hier?

      Resources fokussiert sich auf Themen, die unsere Welt zurzeit massiv beschäftigen. Umwelttechnik, Gewinnung von Bodenschätzen und Ressourcen aus dem Boden, wie Wasser, Öl und Gas. Aber auch Energie. Das ist ein Thema, das in den nächsten 15 bis 20 Jahren einfach eine sehr gute Entwicklung haben wird. Wir wenden unsere bewährten Spezialtiefbautechniken an, um in diesen Bereichen völlig neuen Erfolg zu haben. Wir bauen hier einen neuen Bereich auf, der am Anfang natürlich noch etwas störanfällig ist. Aber auf der anderen Seite sehen wir in diesem Bereich die größten Chancen in den nächsten zehn Jahren. Hier haben wir zurzeit sehr große Aufträge. Im Oman bauen wir beispielsweise eine Kläranlage für ölkontaminiertes Wasser aus der Ölindustrie. Das sind Projekte die in die 100 Millionen Euro Dimensionen gehen und wirklich unsere Leistungen voll verlangen. Hochinteressant, auch etwas gänzlich Neues.

      Und haben Sie hier bereits eine Marge, die auskömmlich ist?

      Bei diesem Projekt Oman ist die Marge gut auskömmlich. Das sind Projekte für die Ölindustrie. Hier ist nicht der letzte Pfennig beim Preis wichtig, sondern in der Ölindustrie ist es wichtig, dass man es perfekt macht. Es gibt leider auch andere Projekte, bei denen wir nicht so gut agieren. Zum Beispiel unser Projekt in Jordanien. Dort bohren wir die Brunnen für ein großes Wasserfeld für die Wasserversorgung der Stadt Amman. Dieses Projekt läuft nicht gut.

      Weil wir gerade bei Großprojekten sind: Gibt es etwas Neues aus dem Irak? Dort machen Sie sich Hoffnung, bei der Sanierung des Mosul-Staudamms den Zuschlag zu bekommen.

      Ja, dieses Projekt ist das größte Spezialtiefbau-Projekt, das jemals ausgeschrieben wurde. Ein Projekt mit zwei Milliarden Euro Volumen. Die Vertragsverhandlungen bei solchen Projekten dauern oftmals etwas länger, als man gedacht hatte. Wir haben einen Vorvertrag. Damit hat sich der Irakische Staat grundsätzlich zu uns bekannt. Aber im Irak gibt es zurzeit einige Probleme in der Regierungsbildung und in der Stabilisierung der Regierung. Das erschwert natürlich die Vergabe solcher Projekte. Einen Zeitplan gibt es nicht, aber sehr wohl den Willen aller Beteiligten im Irak in der nächsten Zeit weitere Schritte zu unternehmen. Die Erfahrung zeigt natürlich auch: Je länger ein solcher Prozess dauert, umso geringer sind die Chancen. Wir werden sehen. Ich glaube weiterhin, dass wir sehr gute Chancen haben.

      Prof. Bauer, wir danken Ihnen für das Interview.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.05.12 10:23:18
      Beitrag Nr. 1.272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.176.061 von delle002 am 17.05.12 07:16:04Ist vielleicht auch besser :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.05.12 07:16:04
      Beitrag Nr. 1.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.175.866 von MdBJuppZupp am 16.05.12 23:48:49Bin da schon wieder mit einem Euro Verlust raus und
      habe die gute alte BASF aufgestockt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.05.12 23:48:49
      Beitrag Nr. 1.270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.109.062 von delle002 am 02.05.12 08:18:06Ja, das wünsche ich auch :)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.05.12 12:34:10
      Beitrag Nr. 1.269 ()
      Tja, jetzt sind die Zahlen da. Kein Fleisch, kein Fisch. Ich denke es wird erst mal die nächsten Wochen seitwärts weitergehen bis zu den nächsten Q-Zahlen oder zu einer positiven Meldung bezüglich dem Mosul-Projekt.

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      schrieb am 03.05.12 09:21:49
      Beitrag Nr. 1.268 ()
      hier geht überhaupt nichts, nur am verrecken die aktie, trotz positivem gesamtmarkt

      keinerlei news oder infos, die mal kommuniziert werden, ätzend
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 20:29:40
      Beitrag Nr. 1.267 ()
      Ausblick ist bescheiden, deshalb nach oben kein Potenzial. Im Umkehrschluß könnte es aufgrund besserer Alternativen weiter runtergehen.
      Avatar
      schrieb am 02.05.12 08:18:06
      Beitrag Nr. 1.266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.034.780 von 5002 am 13.04.12 11:38:31Bin seid Montag auch ein Bauer und wünsche uns gutes Gelingen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 11:38:31
      Beitrag Nr. 1.265 ()
      Mein Bauerinvestment betrachte ich grundsätzlich ohne Mosul, und da finde ich das eingefahrene Ergebnis und den Ausblick als im zu erwartenden Bereich. Keinerlei Überraschung. Wunderlich find ich nur den Kursverlust im Vorfeld, auch jetzt noch.
      Mosul kann aber zum Abschluß kommen und dann erfolgt die Meldung urplötzlich.
      Wenn Bauer wieder alte Zahlen liefert und Mosul als Phantasie mal eine wirkliche Rolle spielt, sollten 50-100% möglich sein. Hoffe ich zumindest, schließlich wurden voriges Jahr schon für 40 gehandelt.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.04.12 08:45:34
      Beitrag Nr. 1.264 ()
      selbst ohne mosul liest sich das aber sehr anständig und solide
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