Zum Thema Inder als Informatiker usw. - 500 Beiträge pro Seite

[Allbie]

Ich weiß es gehört hier eigentlich nicht zum NM, aber hier erreiche ich vielleicht ein paar Kollegen.

Ich arbeite als IT Mensch. Wie sie mich nennen sollen wissen sie bei uns bis heute nicht.
Meine Geschichte wenns interessiert: Arbeitete in einer großen Verwaltung als Systemadmin. ca 200 PC Arbeitsplätze LAN 7 Server Novell WIN NT Unix SUN 10 Schulnetze. Über 7 Stadtteile verteiltes LAN. Dezentrale Verarbeitung Einzelanwendungen. Habe das alles aufgebaut. Habe Fernstudium gemacht Programmierer C++ , Cobol, Visual Basic. Dann NCSE und viel viel Autodidaktic. Habe mir dann selbst einen Helfer nachgezogen. Nachtarbeit. Samstags abends bis 20:00 Uhr. Ich saß in einem Raum 10 Monitore 15m². Die versammelte Beamtenschaft hatte die Entwicklung verschlafen und hatte nichts anderes zu tun als mir Knüppel in die Beine zu werfen. Ein LAN ist nicht nötig. IBM text 5 ist WINWORD vorzuziehen usw. Ich habe diese Spiel 7 Jahre ertragen. Eine Eingruppierung nach 5c sah man als Gnade an.(jetzt siehts anders aus). Kurzum die Arbeit war schwer genug. Aber die anfängliche Ignoranz unserer Arbeit wich im Laufe der Zeit einer derartigen Neid und Hetzkampagne, daß man mehr Intesität in dies zu investieren hatte, als in die eigentliche Arbeit. Nur einem unheimlich offenen und menschlich geradezu spektakulärem OB habe ich es zu verdanken daß dies ohne größeren Schaden über die Bühne ging. Beispiel: Mein Vorgesetzter weigerte sich standhaft die Domänennamen unserer Gemeinde zu reservieren, obwohl ich immer wieder darum bat. O-Ton: " das entscheiden ich,nicht sie". Jahre später lernte dann der EDV Leiter den PC unfallfrei einzuschalten.
Diese Ignorranz und Arroganz mit der viele(nicht alle) Entscheidungsträger die neuen Technologien angehen ist der größte Hemmschuh. Aber mal ehrlich: Ist der Techniker der die computergesteuerte Fräsmaschine einrichtet und hightech ohne Ende produziert nicht in der selben Lage wie wir. Die BWLer die im Glasbau sitzen und 8:30 Uhr einlaufen, kassieren auch hier für ungleich weniger Verantwortung ungleich mehr Kohle. Wenn hier nicht in vielen Bereichen am Berufsbild und der Anerkennung der IT Leute gearbeitet wird kommts noch dicker. Wer tägt den echt die Verantwortung für sämtliche Betriebsablüfe. Das sind doch heute die IT Leute und nicht die BWLer die sich dafür bezahlen lassen. Woher rühren die Rationalisierungseffekte. Von funktionsfähigen Netzwerken die der eine Woche kreisenden Rundschreibmappe den Garaus gemacht haben. Wenn unser LAN mal steht höre ich unisono: Herr X : Ich kann rein nichts mehr arbeiten. Und wer kassiert die Kohle für eben diese Effekte. Unsere größten Kritiker. Mein Körper hat mir im September 1999 die rote Karte gezeigt. Jetzt sitze ich zuhause und und hoffe einen Morbus hodgkin (Lymhdrüsenkrebs)zu überleben. Für mich kam diese Krankheit nicht nur so. Das hatte Ursachen. Auch in meiner Belastung. So wie es war am Arbeitsplatz wird es für mich nicht mehr sein. Essen Fehlanzeige. Trinken Fehlanzeige (4 Tassen Kaffee). 12 Stunden Tag. Psychischer Stress. Jedem Schreihals hinterherhetzen. ( HerrX : Seit sie das letzte Mal da waren geht mein PC nicht mehr?!!?)Aus Schluß Ende.
Gruß

[AnTic]

Dein Engagement hat die Gemeinde nicht verdient. Du bist IT-Profi und kein Missionar! Werde selbständig und suche die Kunden die dich verdienen und dein Wissen teuer schätzen. Ich fahre damit seit Jahren gut. Wer meine Arbeitskraft anfordert weiss warum und am Ende gibts Lorbeeren obendrauf. Und ist auch gesünder.

Gute Besserung wünscht AnTic