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    Funkwerk startet wieder (Seite 155)

    eröffnet am 12.12.06 15:21:20 von
    neuester Beitrag 27.04.24 08:46:45 von
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      schrieb am 02.05.19 21:01:34
      Beitrag Nr. 3.548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.474.671 von longitudinalwelle am 02.05.19 19:47:23Sehr schön die ganzen aufgezeigten Varianten. Das das Thema Delisting auf uns zukommen könnte, halte ich für recht wahrscheinlich. Bislang hat kaum ein Unternehmen das Thema richtig gespielt. Am besten war bislang Swarco, ehemals MTech. Damals gab es ja noch nicht den weißen Ritter Börse Hamburg. Es wurde das Delisting ohne ÜA angekündigt. Der Kurs fiel. Drei Wochen vor der Kurseinstellung schob man dann ein ÜA hinterher. Im Kurs einiges höher als die letzten Kurse, aber immer noch niedriger als die Kurse vor Ankündigung des Delistings. Das Angebotsende lief über die verbleibende Handelszeit an der Börse hinaus, so dass jeder seine „tote“ Aktie im Depot angucken konnte. In den Angebotsunterlagen stand sogar drin, dass man einen Squeeze Out vorhabe, sofern die 95%-Schwelle überschreiten würde. Die Marke wurde geknackt und etwa 6 Monate nach dem Delisting kam der Squeeze Out mit 66% Aufschlag. In der Spruchstelle gab es dann sogar einen Zuschlag.

      Das gleiche auf Zapf übertragen (Die Mutter der Dummheit, denn dümmer als Zapf kann man sich nicht verhalten und das vom ÜA bis zum Delisting) hätte bedeutet, dass man nach dem Delisting ein Angebot zu 25€ nachgeschoben hätte. Dazu natürlich die Ansage, dass man keine Notiz der Börse Hamburg wünscht.

      Man muss sich nichts vormachen: Auch bei Funkwerk würde ein Delisting den Kurs um 2-3€ runterbringen. Hier kann sich ja mal jeder selber hinterfragen, wie er reagieren würde. Dann ein ÜA zu 17-18€ hinterhergeschoben und es würde meines Erachtens mit den 90% plus x klappen. Dem Rest muss man dann halt eine höhere Abfindung beahlen..
      Avatar
      schrieb am 02.05.19 20:03:27
      Beitrag Nr. 3.547 ()
      Sehr schön longitudinawelle:

      Ich hatte ja auch schon eine Prognose für 2019 gewagt:
      Umsatz 90 Mio. + x
      EBIT: 13,5 Mio. + x

      Wäre eine unterirdisch niedrige Unternehmensbewertung von weniger als dem 10fachen des EBIT.

      Insofern liegen wir da ziemlich auf einer Wellenlänge.

      Für mich gilt einfach nur: Laufen lassen. Irgendwann werden wir auch bei 25 EUR sein.
      Avatar
      schrieb am 02.05.19 19:47:23
      Beitrag Nr. 3.546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.470.711 von Syrtakihans am 02.05.19 12:48:08Dann schauen wir uns mal mögliche böse Strukturmaßnahmen an :)


      Ausgangslage:

      Hörmann-Anteil: 78,35% (aufgestockt im Oktober 2016 per Debt to Equity Swap von ehemals 74,94%), https://www.hoermann-gruppe.de/fileadmin/user_upload/docume…

      Freefloat: 21,65% = 1,754 Mio. Aktien, davon eigene Anteile 41.000 Stück, ergo noch 1,713 Mio. Aktien im Freefloat.


      Mögliche Szenarien ab dem 10. Juli (Auslauf der 5-Jahresfrist seit dem 1. Übernahmeangebot zur Wahrung der Verlustvorträge):

      Variante 1: Do it like Zapf frei nach dem Motto „Dümmer geht’s nümmer“

      Vorgehensweise: Man kündige ein Delisting an, ohne vorher auch nur ansatzweise sein Hirn eingeschaltet zu haben.

      Wunschdenken: Ankündigung Delisting ohne Übernahmeangebot in der Hoffnung, alle Anleger befürchten sie werden von jetzt auf gleich enteignet und der Großaktionär kommt günstiger als zum aktuellen Marktpreis an den Großteil der Aktien

      Realität: Kurzer Kursabsacker, der dankend von anderen Marktteilnehmern genutzt wurde. Der Großaktionär war sogar zu blöd, um zeitgleich zur Ankündigung entsprechende Geldseiten zu stellen, um die Stücke abzufangen, um kurz vor Ende der Notierung dann in Anbetracht des für ihn vorliegenden Ergebnis-Desasters noch ein Angebot zum aktuellen Marktpreis (nachdem sich der Kurs wieder erholt hatte) rauszurotzen.

      Resultat: bis auf ein paar Wikifolio Stücke und Zitterfinger ein kompletter Schuss in den Ofen. Aktie notiert weiter in Hamburg und München. Nach Umstellung auf Namensaktien wird jetzt vermutlicht versucht, größeren Aktionären in den Allerwertesten zu kriechen, die aber schon den Stinkefinger parat haben dürften. Schließlich verdient das Unternehmen Jahr für Jahr prächtig und der Unternehmenswert steigt kontinuierlich weiter.


      Variante 2: Do it like MK Kliniken, IFA Hotel etc. frei nach dem Motto „schwör habisch mehr Geld als Du, Kollegah!“

      Vorgehensweise: Monster-KE zur Anteilsaufstockung

      Wunschdenken: einige Aktionäre können bei der KE nicht mitziehen

      Realität: die Kapitalpower des Freefloats zu unterschätzen ist aus Sicht des Großaktionärs „Russisch Roulette“, vor allem für die Hörmann Gruppe mit ihrer überschaubaren Kapitalkraft, die mal nicht so locker flockig 100 Mio. aufbringen können mit total ungewissem Ausgang, ob sie auf diese Weise ihren Anteil überhaupt steigern können. (bei Zapf könnte das mit Multimilliardär Larian schon eher eine Option sein). Selbst wenn ein paar Aktionäre nicht mitziehen könnten, wäre der Erfolg vermutlich mehr als überschaubar und jede Menge Kapital gebunden.


      Variante 3: Do it smart and collaborative frei nach dem Motto „Wie es in den Wald hineinschallt …“

      Vorgehensweise:
      Phase 1: Der Staubsauger sammelt am Markt Stücke ein bis zum Übernahmepreis (siehe Phase 2)
      Phase 2: Ankündigung Delisting mit Übernahmeangebot (wird großzügig verkauft als Prämie auf den 3 Monats Durchschnittskurs, de fakto aber nur knapp über den zuletzt eingesammelten „teuersten“ Stücken)
      Phase 3: Falls notwendig nach Delisting weitere außerbörsliche Erwerbe bis zu neuralgischen Schwellen (90 /95%) für Squeeze Out

      Wunschdenken: Wenn ich zu Beginn einer Maßnahme halbwegs großzügig bin, spare ich mir hinten raus richtig viel Geld, denn billiger wird’s nicht mehr, dafür sorgt alleine schon im Zeitablauf ide operative Geschäftsentwicklung.

      Realität: die mit Abstand erfolgsversprechenste Variante, um an große Stückzahlen ranzukommen


      Variante 4: Do it like Softship frei nach dem Motto „Zeit ist Geld, was kostet die Welt“

      Vorgehensweise: man einige sich vorab mit großen Aktionären, unterbreite dann ein Übernahmeangebot, räume die restlichen Aktien in Rekordgeschwindigkeit vom Markt völlig egal zu welchen Preisen, Hauptsache schnell bis zur Squeeze Out Schwelle, Mund abputzen und weiter ums operative Geschäft kümmern

      Wunschdenken: Der Preis bestimmt das Angebot

      Realität: Der Preis bestimmt wirklich das Angebot :D


      Variante 5: Do it like Bambi frei nach dem Motto „ich trau mich noch nicht“

      Vorgehensweise: Beschluss eines Aktienrückkaufs mit anschließendem Einzug der Aktien

      Wunschdenken: Der Großaktionär lässt die AG zunächst den Freefloat ausdünnen ohne sich die Finger schmutzig zu machen

      Realität: mit mehreren aufeinanderfolgenden Tendern kann man das probieren, sofern die AG die entsprechende Berechtigung und Liquidität hat, letzteres wäre bei Funkwerk zweifelsohne der Fall.


      Ergänzende Infos für den Funkwerk Case:

      a) Bei Wikifolios liegen gerade mal 10.000 Stück, also ein Fliegenschiss
      b) Meinen Vermutungen nach befinden sich bei Funkwerk einige größere Blöcke in festen Händen, die einen signifikanten Anteil vom restlichen Freefloat ausmachen. Mithin eine vermutlich deutlich bessere Ausgangsposition im Vergleich zu einer sehr breiten Streuung wie bspweise bei einer Zapf Creation.
      c) Hörmann hat am Kapitalmarkt einen Ruf zu verlieren, denn die Finanzierung der Hörmann Gruppe fußt auf Bonds. Es würde sich sehr schnell am Kapitalmarkt rumsprechen, wenn Hörmann auf der Equity Seite sich nicht so korrekt verhält wie es seine Bondsholder auf der Debt Seite machen mit entsprechend negativen Konsequenzen für Hörmann bei weiteren Finanzierungs-Maßnahmen.
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      schrieb am 02.05.19 12:48:08
      Beitrag Nr. 3.545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.469.109 von longitudinalwelle am 02.05.19 09:45:36
      Zitat von longitudinalwelle: Kurse unter 25 Euro (200 Mio. Markt Cap) spotten bei den Fundamentals eigentlich jeglicher Beschreibung.

      Dem Kursziel kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Ich würde sagen, die höchsten Risiken aus Sicht der Streubesitzaktionäre gehen nicht mal vom operativen Geschäft aus, sondern davon, dass Hörmann nicht weiter die Füße still hält, sondern irgendwann mit bösen Strukturmaßnahmen um die Ecke kommt.
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      schrieb am 02.05.19 09:45:36
      Beitrag Nr. 3.544 ()
      aus dem Hörmann GB:

      Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) erwartet, dass die Bahnindustrie in den kommenden Jahren von einigen weltweit bedeutenden Trends profitieren wird. Dies hat auch auf die Bahnindustrie in Westeuropa Auswirkungen, die beispielsweise aufgrund steigender Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, der fortschreitenden Digitalisierung („Schiene 4.0“) oder weiterhin wachsenden Ballungszentren bis 2021 ein jährliches Marktwachstum von ca. 3,6 % und damit ein prognostiziertes Marktvolumen von 40,2 Mrd. EUR erreichen wird. Zudem haben der Bund und die Deutsche Bahn AG 2015 in der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung II (LuFV II) festgelegt, dass der Bund in 2019 3,5 Mrd. EUR für Infrastrukturmaßnahmen der Bahn bereithält. Inklusive Eigenbeiträgen der Deutschen Bahn summiert sich der Betrag, der für Infrastrukturinvestitionen zur Verfügung steht, in 2019 auf 4,3 Mrd. EUR.

      Darüber hinaus hat die Deutsche Bahn Mitte Januar 2018 ihr Programm „Digitale Schiene Deutschland“ vorgestellt. Dieses sieht vor, dass die Züge in Zukunft nicht mehr über Signale, sondern über Funk gesteuert werden. Bis 2030 erwarten Experten, dass allein die Deutsche Bahn aus diesem Grund bis zu 30 Mrd. EUR investieren wird, um die Kapazitäten für den Zugverkehr um bis zu 20 % zu erhöhen.

      Die Hörmann Industries geht davon aus, dass der Geschäftsbereich Communication in den kommenden Jahren von den weltweit hohen Investitionen in den Bahnverkehr sowie in die Sicherheitstechnik profitieren wird. Dazu wird die Funkwerk AG erneut einen hohen Anteil beitragen. Aber auch die Bevölkerungswarnsysteme der Hörmann GmbH erfahren derzeit eine Renaissance, weshalb die Auftragsbücher mit knapp 7 Mio. EUR ebenfalls gut gefüllt sind. Im Gesamtjahr 2019 erwartet der Bereich Communication ein Umsatzwachstum auf rund 104 Mio. EUR (Vorjahr 96,1 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wird sich dabei voraussichtlich auf dem Niveau des Jahres 2018 bewegen.

      ----------------------


      Zum letzten Absatz hinsichtlich der Prognosen bleibt also festzuhalten: Hörmann rechnet für 2019 mit einem Flat-EBIT im Communicationsbereich (2019: 12,1 Mio). Da dieser Bereich neben Funkwerk nur noch aus der Hörmann GmbH (Bevölkerungsschutz) besteht mit rund 13 Mio. Umsatz und 0,7 Mio. EBIT in 2018, würde dies laut der Funkwerkprognose für 2019 (10 Mio. EBIT) bedeuten, dass die Hörmann GmbH ihr EBIT verdreifacht im laufenden Jahr. Allein der Glaube daran fehlt mir, sowohl an der EBIT-Verteilung als auch an der EBIT-Höhe ...

      Vor dem Hintergrund des AEs und ABs von Funkwerk, der chronischen Tiefstapelei sowie der im Geschäftsbericht lediglich nebenbei erwähnten Aspekte, u.a.:

      - Gewinnung eines weiteren Zugfahrzeugherstellers, der ab 2019 zu Umsätzen beitragen wird
      - Rahmenvertrag mit der Deutschen Bahn für die Bereiche Reisendeninformationen und Videosysteme in Form von automatischer videogestützter Zugabfertigung an Bahnhöfen
      - Ausweitung der Anwendungsfelder der bestehenden Technologien, u.a. auf behördliche Fahrzeugflotten
      - Beschallungssystem ORCA, welches 2018 von der Deutschen Bahn zugelassen wurde
      - Erweiterung der bestehenden Applikationen mit IoT Features

      rechne ich für 2019 mit Umsätzen von 92 Mio. Euro und einem EBIT von 14 Mio. Euro. Der operative Cashflow dürfte das EBIT bei stabilem Working Capital erneut übersteigen (Stichwort Rückstellungen :D), ebenso der Free Cashflow trotz etwas höher antizipierten Investitionen. Der Cashbestand dürfte sich ex Dividende per Jahresende auf rund 40 Mio. Euro belaufen.

      Bei einer aktuellen Market Cap von 125 Mio liegt folglich nicht nur eine Free Cashflow Rendite von deutlich über 10% vor. Mithin ist jeder Tag, an dem Hörmann nicht zuckt, ein guter Tag, da Funkwerk jeden Monat mehr als 1 Mio. Nettocash generiert. Für 2019 folglich ein 9er EBIT Multiple, aber: gratis on top gibts noch 40 Mio. Cash, keinerlei Bankverbindlichkeiten und 85 Mio. Verlustvortrag, wie auch immer man das in die Bewertung einfließen lassen möchte. Das weitestgehend konjunkturresistente Geschäft dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit die nächsten Jähre weiteres deutliches Top und Bottom Line Wachstum aufweisen.

      Kurse unter 25 Euro (200 Mio. Markt Cap) spotten bei den Fundamentals eigentlich jeglicher Beschreibung.
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      schrieb am 30.04.19 17:40:38
      Beitrag Nr. 3.543 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.458.117 von kalimerakriti am 30.04.19 16:30:39tolle Adjektiv stringent stringere(lat) schnueren Zusammenziehen .
      Hoermann ist gefragt
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 16:30:39
      Beitrag Nr. 3.542 ()
      FW bildet seit x Jahren Gewährleistungsrückstellungen nach einer stringent vorgegebenen Pauschalwertmethode. Soweit richtig.

      Wenn dann aber darüber hinaus noch plötzlich und erstmalig wie von Funkwerk ausgeführt Zuführungen zu "Einzelgewährleistungen" in Höhe von 1,0 Mio. EUR erfolgen (siehe Seite 11 des Geschäftsberichtes) - und das auch noch ohne jedwede Erläuterung -, dass ist und bleibt das für mich Bilanzkosmetik und das EBIT muss zumindest aus meiner Sicht bereinigt werden.

      Sorry syrtakihans, Pauschalrückstellungen werden doch allein deshalb gebildet, damit aus dem "Topf" dann falls es sich ergibt Inanpruchnahmen aus Gewährleistungen abdeckt werden können und gerade deshalb keine "Einzelgewährleistungsrückstellungen gebildet werden.

      Funkwerk bewegt sich sicherlich nicht ausserhalb der Rechtsnormen des HGB, aber die Bewertung der Gewährleistungsrisiken ist inkonsistent und deshalb das bereinigte EBIT.

      Letztendlich kann das jeder beurteilen wie er will. Ich habe eben meine Sichtweise.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 15:42:59
      Beitrag Nr. 3.541 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.449.459 von kalimerakriti am 29.04.19 17:25:13
      Zitat von kalimerakriti: Bereinigtes EBIT 2018: 12,4 Mio. FW hat einfach mal die Rückstellung für Gewährleistungen um 1,0 Mio. aufgestockt. Ein lapidarer Satz dazu, mehr nicht. Bilanzkosmetik wo immer nur möglich.


      Das ist so nicht richtig. Die Rückstellungen werden nicht "einfach mal aufgestockt".

      Unter Abschnitt 2 findet man unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hierzu:

      Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung. Sie werden mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags werden Preis- und Kostensteigerungen, soweit notwendig, entsprechend berücksichtigt. […] Zur Abdeckung des pauschalen Gewährleistungsrisikos aus Lieferungen und Leistungen werden Gewährleistungsrückstellungen mit 0,5 % des Inlandsumsatzes und 1,5 % des Auslandsumsatzes gebildet.

      Des Weiteren kann man dem Jahresabschluss gar nicht entnehmen, in welcher Höhe die Gewährleistungsrückstellungen aufgestockt wurden, weil ein Rückstellungsspiegel fehlt. Somit bleibt unbekannt, um welche Beträge Gewährleistungsrückstellungen aufgestockt, aufgelöst oder verbraucht wurden. Es ist nur ersichtlich, dass der Bilanzposten Gewährleistungsrückstellungen von 3.184 T. EUR auf 4.126 T. EUR angestiegen ist.

      Und insofern macht die Bereinigung des EBIT so keinen Sinn.
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 14:59:37
      Beitrag Nr. 3.540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.456.299 von straßenköter am 30.04.19 13:18:00https://dgap.de/dgap/News/corporate/hoermann-industries-vero…


      Im Geschäftsjahr 2018 hat sich auch die Funkwerk AG, die mit ihren Tochtergesellschaften in den Geschäftsbereich Communication eingegliedert ist, sehr positiv entwickelt. Beim konsolidierten Umsatz, der mit 82,7 Mio. EUR (Vorjahr: 77,5 Mio. EUR) innerhalb der im August 2018 erhöhten Prognosespanne von 80 Mio. EUR bis 85 Mio. EUR lag, profitierte die Gesellschaft insbesondere von der spürbar gestiegenen Auslastung. Das EBIT wuchs dynamisch um 4,3 Mio. EUR bzw. 59,2 % auf 11,4 Mio. EUR, womit die geplante Bandbreite von 8,5 Mio. EUR bis 9,0 Mio. EUR übertroffen wurde. Neben dem gestiegenden Grundgeschäft und der hohen Auslastung erhöhte sich die Marge hauptsächlich durch die kontinuierliche Verbesserung der Kostenstrukturen sowie der Qualitäts- und Prozessabläufe. Insgesamt weist der Geschäftsbereich Communication seit mehreren Jahren eine stabile Umsatzentwicklung auf und erzielte in 2018 einen Umsatz von 96,3 Mio. EUR (Vorjahr: 92,0 Mio. EUR) und ein EBIT von 12,1 Mio. EUR (Vorjahr: 7,6 Mio. EUR).
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 13:18:00
      Beitrag Nr. 3.539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.453.471 von Langzeit-Investor am 30.04.19 08:41:03
      Algerien-Guthaben
      Zitat von Langzeit-Investor: Weiß jemand eigentlich aus dem Stehgreif, wie hoch das gesamte Algerien Guthaben war, welches ja komplett abgeschrieben wurde? Denn irgendwann werden sie diesen Betrag ja wieder verbuchen müssen.

      Ebenso müssen sie Ihre viel zu hohen Rückstellungen auflösen. Dieses Jahr laß man bereits folgendes im Geschäftsbericht:

      "Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.793 TEUR."

      Man hat es zwar dennoch geschafft, die sonstigen Rückstellungen zu erhöhen, allerdings können sie das auch nicht ewig so weiter betreiben, irgendwann muss das alles aufgelöst werden.


      Zum Algerien-Guthaben findet sich recht viel im heute veröffentlichten GB von Hörmann:
      https://www.hoermann-gruppe.de/fileadmin/user_upload/documen…

      Risiko aus offenen Projektforderungen in Algerien

      Das mittelbare Tochterunternehmen Funkwerk video systeme GmbH (FVS) ist an einer Arbeitsgemeinschaft nach algerischem Recht beteiligt (Groupement Funkwerk Contel plettac). Im Zuge der innenpolitischen Entwicklung in Algerien wurde Anfang 2010 ein Ermittlungsverfahren wegen des angeblichen Verdachts der Korruption und der unerlaubten Preisüberhöhung gegen mehrere Unternehmen und Privatpersonen in die Wege geleitet. Davon betroffen sind auch diese Arbeitsgemeinschaft, der algerische Partner und die FVS, nicht jedoch deren Geschäftsführer oder sonstige Mitarbeiter des Funkwerk-Konzerns. Die Verfahren sind noch nicht abgeschlossen. Kurz nach Einleitung des Ermittlungsverfahrens im Jahr 2010 wurden unter anderem Bankkonten der Arbeitsgemeinschaft vorläufig gesperrt. Auf diesen Konten befinden sich Beträge aus der Bezahlung von ordnungsgemäß geleisteten Arbeiten in der Größenordnung von umgerechnet rund 2,8 Mio. EUR, die derzeit nicht nach Deutschland transferiert werden können und daher in voller Höhe wertberichtigt sind. Im Innenverhältnis stehen die Guthaben der Funkwerk Videosysteme GmbH (FVS) zu. Eine interne Untersuchung der Funkwerk AG hat keine Anhaltspunkte für die Richtigkeit dieser Korruptionsverwürfe ergeben. Im Februar 2016 erging ein mündliches Gerichtsurteil vor dem algerischen Strafgericht in Algier, ein schriftliches Urteil ist FVS bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses auf dem rechtlich vorgeschriebenen Wege nicht zugegangen. Das mündliche Urteil beinhaltet die Verurteilung der Funkwerk video systeme GmbH neben anderen
      Hörmann Industries | Konzernlagebericht 2018| Seite 24Firmen wegen Korruption und Preisüberhöhung in Algerien sowie eine Strafzahlung in Höhe von rund 40.000 EUR. Gegen das Urteil wurden fristgemäß Rechtsmittel eingelegt, wodurch die laut mündlichem Urteil freigegebenen Bankkonten weiterhin nicht verfügbar sind. Im Rahmen der bearbeiten Projekte wurden von der Funkwerk AG Bankbürgschaften bzw. Bankgarantien gestellt, die durch algerische Banken auf Basis entsprechender Rückgarantieverträge mit einigen deutschen Banken emittiert wurden. Zum Bilanzstichtag waren alle Bankgarantien deutscher Banken ausgebucht. Von den ausgegebenen Bankbürgschaften sind vom Auftraggeber die Originalbürgschaften in Höhe von ca. 8,4 Mio. EUR noch nicht zurückgegeben worden. Auf Basis der Verträge mit dem Auftraggeber sollte FVS aufgrund bereits erfolgter Erfüllung der zugrundeliegenden Liefer- und Leistungsverpflichtungen oder des Ablaufs der vertraglichen Gewährleistungsgarantien sowie aufgrund der Verfristung der Bürgschaften/Garantien nicht mehr in Anspruch genommen werden können, weshalb diese auch bereits von den deutschen Banken ausgebucht wurden. Bezüglich der noch nicht zurückgegebenen Originale der Bankbürgschaften verbleibt jedoch ein Restrisiko, da die deutschen Banken gegenüber den algerischen Banken „echte“ Rückgarantien auf erstes Anfordern gegeben haben.
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