KTG Agrar - die Bauern AG oder doch mehr?? (Seite 667)
eröffnet am 15.11.07 12:32:12 von
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DJ DGAP-News: financial.de - KTG Agrar: 'Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30 Prozent steigen'
DGAP-News: financial.de / Schlagwort(e): Strategische
Unternehmensentscheidung/Sonstiges
financial.de - KTG Agrar: 'Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30
Prozent steigen'
10.08.2012 / 13:40
=--------------------------------------------------------------------
KTG Agrar: Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30 Prozent steigen'
Mit einer Anbaufläche von rund 35.000 Hektar in Ostdeutschland und Litauen
ist die KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4) der größte Landwirt in
Westeuropa.
Im Interview mit financial.de spricht der Vorstandsvorsitzende Siegfried
Hofreiter über die Entwicklung an den Agrarrohstoffmärkten und deren
Auswirkungen auf das Unternehmen.
financial.de: Herr Hofreiter, derzeit beherrschen Dürre, Unwetter und
Missernten die Schlagzeilen. Wie sieht es bei KTG Agrar aus, sind bei Ihnen
auch Teile der Ernte vernichtet?
Hofreiter: Im Gegenteil, wir erwarten in diesem Jahr sogar eine zwischen 5
und 10 Prozent höhere Ernte als 2011. Insgesamt ist Mitteleuropa von den
Ernteeinbußen nicht betroffen.
financial.de: Die Lebensmittelpreise weltweit steigen so stark, dass die
Vereinten Nationen jetzt Alarm schlagen. Müssen wir uns auf deutlich höhere
Preise für Lebensmittel einstellen?
Hofreiter: Der Anteil der Agrar-Rohstoffe an den Lebensmittelpreisen liegt
in Deutschland deutlich unter zehn Prozent, daher ist nicht mit erheblichen
Preissprüngen zu rechnen. Fakt ist, dass die Weltbevölkerung deutlich
schneller als die landwirtschaftliche Anbaufläche wächst. Selbst unter
Berücksichtigung des züchterischen- und technologischen Fortschritts ist es
für die Landwirtschaft eine große Herausforderung mit der Nachfrage Schritt
zu halten. Kommt es dann in wichtigen Anbaugebieten wie den USA, der
Ukraine und Russland zu größeren Ernteausfällen, steigen die Preise. Und
zwar weil einfach zu wenig physische Ware da ist, nicht wegen der
Spekulation.
financial.de: Wie ist ihre Preisprognose für die kommenden Monate?
Hofreiter: Die Preise werden weiter auf hohem Niveau bleiben. Insbesondere
in den USA wird jetzt selbst Regen nicht mehr viel an der Situation ändern.
Die Früchte sind bereits weitestgehend vertrocknet. Sollte sich die Lage in
Osteuropa, beispielsweise durch einen Exportstopp in Russland, auch noch
verschärfen, könnte die Preise in den kommenden Wochen sogar noch weiter
zulegen. Ein nochmaliger Anstieg des Weizenpreises um 20 bis 30 Prozent ist
nicht unrealistisch.
financial.de: Wegen der hohen Preise werden aber auch wieder mehr
Ackerflächen bewirtschaftet. Daher werden die Preise auch wieder sinken
oder?
Hofreiter: Hohe Preise ziehen auch mehr Angebot nach sich. Dies dauert
jedoch mindestens ein Jahr. Denn die neuen Flächen sind natürlich nicht
sehr produktiv und benötigen daher zunächst eine Saison zur Reaktivierung
unter dem hohen Einsatz von Düngemitteln. Die Preise werden also mindestens
mittelfristig hoch bleiben. Und, sobald die Preise deutlich fallen, werden
diese Flächen auch schnell wieder still gelegt und damit das Angebot wieder
verknappt.
financial.de: Einen Teil der Ernte haben Sie ja bereits vorverkauft.
Inwieweit profitiert KTG Agrar als Produzent von den hohen
Agrarrohstoffpreisen?
Hofreiter: Wir sind Unternehmer und keine Spekulanten. Daher haben wir im
Frühjahr etwa 60 Prozent der Ernte mit einer guten Marge verkauft. Aufgrund
der guten klimatischen Bedingungen der letzten Wochen dürften es nur noch
50 Prozent der zu erwartenden Ernte sein. Wir profitieren also noch mit 50
Prozent der aktuellen Ernte von den hohen Preisen. Aufgrund der
beschriebenen Marktzyklen werden wir auch in der kommenden Saison von den
hohen Preisen profitieren.
financial.de: Das müsste sich ja auch im Gewinn der KTG Agrar
widerspiegeln. Wie sehen Ihre Erwartungen für 2012 und 2013 aus?
Hofreiter: Die Rahmenbindungen in der Landwirtschaft und der
Energieproduktion sind hervorragend. 2012 und 2013 werden wir beginnen, die
Früchte der massiven Investitionen der vergangenen Jahre zu ernten. Für
2012 erwarten die Analysten einen EBIT-Anstieg von 15 Mio. Euro auf rund 20
Mio. Euro und 2013 soll es dann Richtung 30 Mio. Euro gehen. Damit fühlen
wir uns wohl.
Kontakt:
Götz Klempert
financial.de
Seitzstraße 23
80538 München
Telefon: 089 / 210298 - 0
Telefax: 089 / 210298 - 49
E-Mail: info@financial.de
Ende der Corporate News
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10.08.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: financial.de
Seitzstr. 23
80538 München
Deutschland
Telefon: -
Fax: -
E-Mail: goetz.klempert@financial.de
Internet: www.financial.de
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181290 10.08.2012
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August 10, 2012 07:41 ET (11:41 GMT)
DGAP-News: financial.de / Schlagwort(e): Strategische
Unternehmensentscheidung/Sonstiges
financial.de - KTG Agrar: 'Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30
Prozent steigen'
10.08.2012 / 13:40
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KTG Agrar: Der Weizenpreis kann nochmals um 20 bis 30 Prozent steigen'
Mit einer Anbaufläche von rund 35.000 Hektar in Ostdeutschland und Litauen
ist die KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4) der größte Landwirt in
Westeuropa.
Im Interview mit financial.de spricht der Vorstandsvorsitzende Siegfried
Hofreiter über die Entwicklung an den Agrarrohstoffmärkten und deren
Auswirkungen auf das Unternehmen.
financial.de: Herr Hofreiter, derzeit beherrschen Dürre, Unwetter und
Missernten die Schlagzeilen. Wie sieht es bei KTG Agrar aus, sind bei Ihnen
auch Teile der Ernte vernichtet?
Hofreiter: Im Gegenteil, wir erwarten in diesem Jahr sogar eine zwischen 5
und 10 Prozent höhere Ernte als 2011. Insgesamt ist Mitteleuropa von den
Ernteeinbußen nicht betroffen.
financial.de: Die Lebensmittelpreise weltweit steigen so stark, dass die
Vereinten Nationen jetzt Alarm schlagen. Müssen wir uns auf deutlich höhere
Preise für Lebensmittel einstellen?
Hofreiter: Der Anteil der Agrar-Rohstoffe an den Lebensmittelpreisen liegt
in Deutschland deutlich unter zehn Prozent, daher ist nicht mit erheblichen
Preissprüngen zu rechnen. Fakt ist, dass die Weltbevölkerung deutlich
schneller als die landwirtschaftliche Anbaufläche wächst. Selbst unter
Berücksichtigung des züchterischen- und technologischen Fortschritts ist es
für die Landwirtschaft eine große Herausforderung mit der Nachfrage Schritt
zu halten. Kommt es dann in wichtigen Anbaugebieten wie den USA, der
Ukraine und Russland zu größeren Ernteausfällen, steigen die Preise. Und
zwar weil einfach zu wenig physische Ware da ist, nicht wegen der
Spekulation.
financial.de: Wie ist ihre Preisprognose für die kommenden Monate?
Hofreiter: Die Preise werden weiter auf hohem Niveau bleiben. Insbesondere
in den USA wird jetzt selbst Regen nicht mehr viel an der Situation ändern.
Die Früchte sind bereits weitestgehend vertrocknet. Sollte sich die Lage in
Osteuropa, beispielsweise durch einen Exportstopp in Russland, auch noch
verschärfen, könnte die Preise in den kommenden Wochen sogar noch weiter
zulegen. Ein nochmaliger Anstieg des Weizenpreises um 20 bis 30 Prozent ist
nicht unrealistisch.
financial.de: Wegen der hohen Preise werden aber auch wieder mehr
Ackerflächen bewirtschaftet. Daher werden die Preise auch wieder sinken
oder?
Hofreiter: Hohe Preise ziehen auch mehr Angebot nach sich. Dies dauert
jedoch mindestens ein Jahr. Denn die neuen Flächen sind natürlich nicht
sehr produktiv und benötigen daher zunächst eine Saison zur Reaktivierung
unter dem hohen Einsatz von Düngemitteln. Die Preise werden also mindestens
mittelfristig hoch bleiben. Und, sobald die Preise deutlich fallen, werden
diese Flächen auch schnell wieder still gelegt und damit das Angebot wieder
verknappt.
financial.de: Einen Teil der Ernte haben Sie ja bereits vorverkauft.
Inwieweit profitiert KTG Agrar als Produzent von den hohen
Agrarrohstoffpreisen?
Hofreiter: Wir sind Unternehmer und keine Spekulanten. Daher haben wir im
Frühjahr etwa 60 Prozent der Ernte mit einer guten Marge verkauft. Aufgrund
der guten klimatischen Bedingungen der letzten Wochen dürften es nur noch
50 Prozent der zu erwartenden Ernte sein. Wir profitieren also noch mit 50
Prozent der aktuellen Ernte von den hohen Preisen. Aufgrund der
beschriebenen Marktzyklen werden wir auch in der kommenden Saison von den
hohen Preisen profitieren.
financial.de: Das müsste sich ja auch im Gewinn der KTG Agrar
widerspiegeln. Wie sehen Ihre Erwartungen für 2012 und 2013 aus?
Hofreiter: Die Rahmenbindungen in der Landwirtschaft und der
Energieproduktion sind hervorragend. 2012 und 2013 werden wir beginnen, die
Früchte der massiven Investitionen der vergangenen Jahre zu ernten. Für
2012 erwarten die Analysten einen EBIT-Anstieg von 15 Mio. Euro auf rund 20
Mio. Euro und 2013 soll es dann Richtung 30 Mio. Euro gehen. Damit fühlen
wir uns wohl.
Kontakt:
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August 10, 2012 07:41 ET (11:41 GMT)
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Dieser Beitrag wurde von akummermehr moderiert. Grund: bitte weniger persönlich angreifend schreiben, mehr beim Thema bleiben
Hallo DJHLS,
anlässlich Ihrer Ankündigung, zur HV fahren zu wollen, habe ich Ihnen eine Kontaktmail in Ihr Postfach eingetellt.
Vielleicht gibt es ja einige hier im Forum, die keine Gelegenheit zur Teilnahme haben und Ihnen also ihr Stimmrecht übertragen könnten?
anlässlich Ihrer Ankündigung, zur HV fahren zu wollen, habe ich Ihnen eine Kontaktmail in Ihr Postfach eingetellt.
Vielleicht gibt es ja einige hier im Forum, die keine Gelegenheit zur Teilnahme haben und Ihnen also ihr Stimmrecht übertragen könnten?
Hierzu meine Frage: wo sind die Darlehen an das russische Joint Venture bilanziert? In den sonstigen Vermögensgegenständen? Wer weiss Rat?
Vielen Dank für deine guten Beiträge.
Kann mich dem nur anschliessen.
Ich finde die Geschäftsidee sehr gut, bin aber ebenfalls nicht mehr investiert, da ich in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen sehr schlechte Erfahrungen machen musste, wenn zu viele Fragen offen blieben.
Kann mich dem nur anschliessen.
Ich finde die Geschäftsidee sehr gut, bin aber ebenfalls nicht mehr investiert, da ich in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen sehr schlechte Erfahrungen machen musste, wenn zu viele Fragen offen blieben.
o.k. Danke für den Hinweis.
Die von mir aufgeworfenen Fragen hätten durchaus sehr negativ interpretiert werden können. Wenn die Muttergesellschaft ein Geschäftsmodell verfolgt, dass offenkundig über Jahre einen negativen operativen Cash Flow generiert, hätte dies unter Umständen Fragen beim Börsengang hervorrufen können. Vielleicht habe ich dies aber auch überbewertet, denn hierfür beddarf es Analysten,die das Unternehmen unabhängig covern. Montega, GBC, Independent, equinet aber auch die DZ Bank werden vom Unternehmen für den Research bezahlt (überhaupt nicht unüblich, schränkt aber sicherlich die Objektitivät ein) oder waren in die Plazierung von Aktien und /oder Anleihen involviert.
Ein weiterer Gedanke, den die Aktionäre der KTG Agrar und der KTG Energie im Hinterkopf haben sollten. Beide Unternehmen sind zwar rechtlich unabhängig aber über Geschäftsbeziehungen und vermutlich auch haftungstechnisch miteinander verbunden. Ohne dass ich Jurist bin möchte ich hier auf den Fall Infineon und Qimonda verweisen. Letztere ist ein spin off der Infineon gewesen und an die Börse gebracht worden. Einige Jahre nach dem Börsengang ist Qimonda in die Insolvenz gegangen. Der Insolvenzverwalter hat kürzlich Forderungen gegen Infineon im Milliardenbereich geleltend gemacht. Was bedeutet das für die beiden KTG Unternehmen. Gerät eines ins straucheln zieht es das andere unter Umständen mit hinunter.
Ich sage nicht, dass dies bei KTG passieren wird. Wenn allerdings der operative cash flow oder auch der free cash flow (Summe operativer und investiver cash flow) in 2012 wieder negativ sind wird es eng, denn eines sollte den Aktionären klar sein: Noch eine Anleihe wird man nur schwer plazieren können.
Warum mache ich mir diese Gedanken: Ich finde die Grundidee des Unternehmens hervorragend. So etwas fehlte am deutschen Kurszettel. Allerdings bin ich derzeit nicht investiert, weil die Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre so viele Fragen offen lassen. Transparenz sieht anders aus.
Die von mir aufgeworfenen Fragen hätten durchaus sehr negativ interpretiert werden können. Wenn die Muttergesellschaft ein Geschäftsmodell verfolgt, dass offenkundig über Jahre einen negativen operativen Cash Flow generiert, hätte dies unter Umständen Fragen beim Börsengang hervorrufen können. Vielleicht habe ich dies aber auch überbewertet, denn hierfür beddarf es Analysten,die das Unternehmen unabhängig covern. Montega, GBC, Independent, equinet aber auch die DZ Bank werden vom Unternehmen für den Research bezahlt (überhaupt nicht unüblich, schränkt aber sicherlich die Objektitivät ein) oder waren in die Plazierung von Aktien und /oder Anleihen involviert.
Ein weiterer Gedanke, den die Aktionäre der KTG Agrar und der KTG Energie im Hinterkopf haben sollten. Beide Unternehmen sind zwar rechtlich unabhängig aber über Geschäftsbeziehungen und vermutlich auch haftungstechnisch miteinander verbunden. Ohne dass ich Jurist bin möchte ich hier auf den Fall Infineon und Qimonda verweisen. Letztere ist ein spin off der Infineon gewesen und an die Börse gebracht worden. Einige Jahre nach dem Börsengang ist Qimonda in die Insolvenz gegangen. Der Insolvenzverwalter hat kürzlich Forderungen gegen Infineon im Milliardenbereich geleltend gemacht. Was bedeutet das für die beiden KTG Unternehmen. Gerät eines ins straucheln zieht es das andere unter Umständen mit hinunter.
Ich sage nicht, dass dies bei KTG passieren wird. Wenn allerdings der operative cash flow oder auch der free cash flow (Summe operativer und investiver cash flow) in 2012 wieder negativ sind wird es eng, denn eines sollte den Aktionären klar sein: Noch eine Anleihe wird man nur schwer plazieren können.
Warum mache ich mir diese Gedanken: Ich finde die Grundidee des Unternehmens hervorragend. So etwas fehlte am deutschen Kurszettel. Allerdings bin ich derzeit nicht investiert, weil die Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre so viele Fragen offen lassen. Transparenz sieht anders aus.
Antwort auf Beitrag Nr.: 43.383.446 von Kaderli am 13.07.12 15:31:28Vielen Dank für Deinen ausgewogenen Beitrag und die sachlich vorgetragenen Probleme. So etwas finde ich als Aktionär für diesen Thread bereichernd.
In einem Punkt liegst Du aber falsch: ich habe Beiträge von herbertgd zur Löschung empfohlen, und zwar nicht weil ich etwas gegen Kritik an KTG Agrar habe, sondern weil meiner Meinung nach die Board-Regeln erheblich verletzt worden waren.
Desweiteren halte ich Deine These für wenig plausibel, dass der Jahresabschluß der KTG Agrar wegen des Börsenganges der KTG Energie zurückgehalten worden wäre. Wenn die These richtig wäre, dann müßte ja im Jahresabschluß der KTG Agrar irgendetwas stehen, was anleger abhalten würde, die KTG Endergie-Aktie zu zeichnen. Welche Punkte sollen das sein? Ich würde eher davon ausgehen, dass Rechtsabteilung und Rechnungswesen trotz erheblicher Inanspruchnahme von externer Dienstleistung so mit der Vorbereitung des KTG Energie IPO ausgelastet waren, dass sie eben nicht noch paralllel den jahresabschluß der KTG Agrar fertigstellen konnten.
Es gibt leider bei der KTG Agrar einige Störfaktoren. Das ist um so bedauerlicher, als das Geschäftsmodell an sich targfähig ist und es keine echten Alternativen an börsennotierten deutschen Firmen gibt.
Deshalb habe ich euch eine um ein Vielfaches größere Position in Black Earth Farming als in KTG Agrar, KTG den liquideren Börsenhandel ermöglicht.
Ich habe vor, zur HV von KTG Agrar zu fahren und da ich noch eine kleine Position halte, habe ich ja auch Rederecht.
In einem Punkt liegst Du aber falsch: ich habe Beiträge von herbertgd zur Löschung empfohlen, und zwar nicht weil ich etwas gegen Kritik an KTG Agrar habe, sondern weil meiner Meinung nach die Board-Regeln erheblich verletzt worden waren.
Desweiteren halte ich Deine These für wenig plausibel, dass der Jahresabschluß der KTG Agrar wegen des Börsenganges der KTG Energie zurückgehalten worden wäre. Wenn die These richtig wäre, dann müßte ja im Jahresabschluß der KTG Agrar irgendetwas stehen, was anleger abhalten würde, die KTG Endergie-Aktie zu zeichnen. Welche Punkte sollen das sein? Ich würde eher davon ausgehen, dass Rechtsabteilung und Rechnungswesen trotz erheblicher Inanspruchnahme von externer Dienstleistung so mit der Vorbereitung des KTG Energie IPO ausgelastet waren, dass sie eben nicht noch paralllel den jahresabschluß der KTG Agrar fertigstellen konnten.
Es gibt leider bei der KTG Agrar einige Störfaktoren. Das ist um so bedauerlicher, als das Geschäftsmodell an sich targfähig ist und es keine echten Alternativen an börsennotierten deutschen Firmen gibt.
Deshalb habe ich euch eine um ein Vielfaches größere Position in Black Earth Farming als in KTG Agrar, KTG den liquideren Börsenhandel ermöglicht.
Ich habe vor, zur HV von KTG Agrar zu fahren und da ich noch eine kleine Position halte, habe ich ja auch Rederecht.
Antwort auf Beitrag Nr.: 43.378.736 von herbertgd am 12.07.12 15:23:40Hierzu vielleicht folgender Gedanke:
Ich denke es liegt die Vermutung nahe, dass Auslöser der Löschung des Beitrages bzw. der Beiträge das Unternehmen KTG selber war.
In Wallstreet-Online werden oft Sachverhalte gepostet die Unternehmen oder deren Führungspersonal angreifen, manchmal auch unter der Gürtellinie. Den meisten Unternehmen ist dies ziemlich egal, zumindest erfolgt im Regelfall kein Eingriff. Ich habe die Beiträge nicht gesehen, aber vermutlich werden sie für KTG nicht sehr freundlich gewesen sein.
====
Ich teile die Einschätzung, dass der Jahresabschluss der KGT Agrar bewusst zurückgehalten wurde, bis der Börsengang der KTG Energie stattgefunden hat. Die Zahlen des Teilkonzern KTG Energie haben vorgelegen, nicht aber die der gesamten KTG Argar? Halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Jeder der sich ein wenig mit Jahresabschlüssen auskennt wird bestätigen, dass durch entsprechende Bilanzpolitik Bilanz und GuV durchaus substantiell verändert werden können. Es gibt aber immer einen Bereich, für den dies kaum oder gar nicht möglich ist: Das Cash Flow Statement. Der operative Cash Flow ist mit rund 60 Mio. EUR negativ. Wohin sind diese 60 Mio. EUR geflossen? Wohlgemerkt, der operative Cash Flow hat nichts mit Investitionen in Land oder Biogasanlagen zu tun. Er entsteht allein aus dem operativen Geschäftsbetrieb.
Bei KTG Agrar gilt es folgende Bilanzpositionen zu hinterfragen:
1. Sonstige Vermögensgegenstände: An wen wurden 47 Mio. EUR Darlehen gegeben? Der Betrag hat sich im Geschäftsjahr um 38 Mio. EUR erhöht. Dies erscheint sehr ungewöhlich. Noch ungwöhnlicher ist, dass diese Bilanzposition nicht einmal erklärt wird.
2. Forderungen aus Lieferung und Leistungen: 51 Mio. EUR sind ein stolzer Betrag bei einem Konzern dieser Größe und 19 Mio. EUR mehr als im Vorjahr
Daneben gab es weitere deutliche Erhöhungen der Forderungen an nicht konsolidierte Unternehmen und Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Auch die Vorräte haben sich weiter erhöht
Auf der Hauptversammlung eröffnet sich die Möglichkeit Fragen hierzu zu stellen. Die Gesellschaft ist verpflichtet hierauf wahrheitsgemäß zu antworten. Ich werde leider nicht die Gelegenheit nutzen können.
Meine langjährige Erfahrung lehrt mich, dass deartige Bilanzrelationen bzw. ungewöhnliche Bilanzpositionen meist kein gutes Zeichen sind.
Vielleicht täusche ich mich aber auch und die 47 Mio. EUR Darlehen sind per 30.06.2012 zurückgezahlt worden, die Vorräte haben sich reduziert und wir sehen ein operativen Cash Flow im deutlich zweistelligen positiven Millionbereich für das erste Halbjahr. Ich halte aber jede Wette, dass dies nicht der Fall sein wird, weil es in den Vorjahren auch nicht so war.
Sollte der operative Cash Flow allerdings wieder negativ gewesen sein, ließe dies den Börsengang der KTG Energie in einem anderen Lichte erscheinen. Dann wäre ein "Notverkauf" um dringend benötigte liquide Mittel herein zu bekommen aber auch um eingegangene Investitionsverpflichtungen abdecken zu können.
Vielleicht kann ja einer der Teilnehmer einen Besuchsbericht der HV einstellen. Die dürfte, wenn die richtigen Fragen gestellt werden (u.a. siehe oben) sehr spannend werden.
Ich denke es liegt die Vermutung nahe, dass Auslöser der Löschung des Beitrages bzw. der Beiträge das Unternehmen KTG selber war.
In Wallstreet-Online werden oft Sachverhalte gepostet die Unternehmen oder deren Führungspersonal angreifen, manchmal auch unter der Gürtellinie. Den meisten Unternehmen ist dies ziemlich egal, zumindest erfolgt im Regelfall kein Eingriff. Ich habe die Beiträge nicht gesehen, aber vermutlich werden sie für KTG nicht sehr freundlich gewesen sein.
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Ich teile die Einschätzung, dass der Jahresabschluss der KGT Agrar bewusst zurückgehalten wurde, bis der Börsengang der KTG Energie stattgefunden hat. Die Zahlen des Teilkonzern KTG Energie haben vorgelegen, nicht aber die der gesamten KTG Argar? Halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Jeder der sich ein wenig mit Jahresabschlüssen auskennt wird bestätigen, dass durch entsprechende Bilanzpolitik Bilanz und GuV durchaus substantiell verändert werden können. Es gibt aber immer einen Bereich, für den dies kaum oder gar nicht möglich ist: Das Cash Flow Statement. Der operative Cash Flow ist mit rund 60 Mio. EUR negativ. Wohin sind diese 60 Mio. EUR geflossen? Wohlgemerkt, der operative Cash Flow hat nichts mit Investitionen in Land oder Biogasanlagen zu tun. Er entsteht allein aus dem operativen Geschäftsbetrieb.
Bei KTG Agrar gilt es folgende Bilanzpositionen zu hinterfragen:
1. Sonstige Vermögensgegenstände: An wen wurden 47 Mio. EUR Darlehen gegeben? Der Betrag hat sich im Geschäftsjahr um 38 Mio. EUR erhöht. Dies erscheint sehr ungewöhlich. Noch ungwöhnlicher ist, dass diese Bilanzposition nicht einmal erklärt wird.
2. Forderungen aus Lieferung und Leistungen: 51 Mio. EUR sind ein stolzer Betrag bei einem Konzern dieser Größe und 19 Mio. EUR mehr als im Vorjahr
Daneben gab es weitere deutliche Erhöhungen der Forderungen an nicht konsolidierte Unternehmen und Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Auch die Vorräte haben sich weiter erhöht
Auf der Hauptversammlung eröffnet sich die Möglichkeit Fragen hierzu zu stellen. Die Gesellschaft ist verpflichtet hierauf wahrheitsgemäß zu antworten. Ich werde leider nicht die Gelegenheit nutzen können.
Meine langjährige Erfahrung lehrt mich, dass deartige Bilanzrelationen bzw. ungewöhnliche Bilanzpositionen meist kein gutes Zeichen sind.
Vielleicht täusche ich mich aber auch und die 47 Mio. EUR Darlehen sind per 30.06.2012 zurückgezahlt worden, die Vorräte haben sich reduziert und wir sehen ein operativen Cash Flow im deutlich zweistelligen positiven Millionbereich für das erste Halbjahr. Ich halte aber jede Wette, dass dies nicht der Fall sein wird, weil es in den Vorjahren auch nicht so war.
Sollte der operative Cash Flow allerdings wieder negativ gewesen sein, ließe dies den Börsengang der KTG Energie in einem anderen Lichte erscheinen. Dann wäre ein "Notverkauf" um dringend benötigte liquide Mittel herein zu bekommen aber auch um eingegangene Investitionsverpflichtungen abdecken zu können.
Vielleicht kann ja einer der Teilnehmer einen Besuchsbericht der HV einstellen. Die dürfte, wenn die richtigen Fragen gestellt werden (u.a. siehe oben) sehr spannend werden.
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