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    Bundeswertpapiere (Seite 137)

    eröffnet am 05.11.08 12:40:59 von
    neuester Beitrag 10.01.24 13:55:04 von
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      schrieb am 16.06.13 20:56:15
      Beitrag Nr. 976 ()
      Satt ...

      Die letzten zwei Wochen waren eklig. Alles was mit dem Kopf zusammenhängt ist eklig. Ohrenschmerzen, die den ganzen Kopf in Anspruch nahmen. Na dann geht man halt zum Arzt. Wenn das so einfach wäre. Zum Glück gibt es an jeder Ecke Ärzte. Wenigstens in den Großstädten. Nur wenn du keine Zeit hast, kommst du auch nicht zum Arzt. Dann muss man halt Prioritäten setzen. Wenn das so einfach wäre. Wir leben im Hamsterrad- und das muss sich ständig drehen. Sonst geraten wir in vielfacher Hinsicht ins Hintertreffen. Jedenfalls hatte ich seit vorletzten Montag Ohrenschmerzen. Notgedrungen wurden die mit Schmerzmitteln behandelt. Immer rein das Zeug. Die schluckte ich durchaus in dem Bewusstsein, dass nicht die Ursache sondern die Symptome behandelt wurden. Natürlich wollte ich auch die Ursache in Eigenregie bekämpfen, auch wenn ich nicht zum Arzt kam. Das führte soweit, dass ich mir Zwiebelscheiben ins Ohr schob. Steht so im Internet. Gegen Ohrenschmerzen helfen Zwiebeln. Von wegen. Endlich kam ich am Freitag zum Arzt. Fette Gehörgangentzündung. Ein Glück das mir der HNO Antibiotika verschrieb. Nach drei Tagen die ersten Anzeichen von Besserung. Aber ich bin trotzdem noch nicht auf dem Damm. Wenn man sich krank fühlt oder krank ist, sinkt der Tatendrang gen Null- und die Fähigkeit Widerstand zu leisten. Widerstand zu leisten gegen all die Vollpfosten, die unsere Wohlfühlgesellschaft hervorgebracht hat. Man ist schwach. Entschuldigung, ich fühle mich schwach. Schwach fühle ich mich schon lange, wenn es darum geht, über die politische und wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes oder der Welt mit anderen zu diskutieren. Nicht, weil der Gegenüber eine andere Meinung vertritt. Sondern schwach, weil der systemtreue Gegenüber gebetmühlenartig den Mainstream herunterleiert ohne wirkliche Argumente zu bringen. Die Argumente, die man selbst in die Diskussion einfließen lässt werden lächerlich gemacht. Warum? Einzig und allein, weil sie nicht im Mainstream zu lesen sind sondern von Einzelpersonen in Blogs oder andere Medien verfasst werden und außerhalb der gelebten Doktrin publiziert werden. Erinnert mich an mein erstes wirkliches Erlebnis mit Betonköpfen. Mit vierzehn wurde in der DDR für ein Soldatenleben in der NVA geworben. Ich saß in der Schule drei Erwachsenen gegenüber. Der Direktorin, der Vorsitzenden der Lehrervertretung und dem zuständigen Stasispitzel. Egal, welche Argumente ich brachte, nicht auf Dauer in die NVA einzutreten- sie wurden einfach verbal weggewischt, als ob ich nichts gesagt hätte. Die Leier begann immer und immer wieder von vorne. Heute weiß ich, die mussten ihre Ideologie schützen. Heute gibt es keine staatliche Ideologie mehr. Ich habe mir lange die Frage gestellt, was die ganzen Vollpfosten heute dazu bewegt einen auf Betonkopf zu machen? Nicht über den Tellerrand zu schauen? Angst, die eigene Existenz in Frage zu stellen? Nein. Es ist nicht die Angst vom Sockel gestoßen zu werden. Es ist die Überheblichkeit, nicht vom Sockel gestoßen werden zu können. Diesen Vollpfosten geht es so gut, sie sind so satt, dass es ihnen im Traum nicht einfallen könnte, dass hinter dem Horizont noch etwas anderes lauert, dass ihnen die heile Welt verderben könnte. In ihrer Überheblichkeit sind sie so auf sich selbst bezogen, dass das Große und Ganze nicht gesehen wird. Ein voller Bauch denkt nicht gerne. Brauch er auch nicht, weil er gerade gesättigt ist. Satt sein, ist was Gutes. Ständig überfressen sein führt zur Dekadenz und zum Untergang. Eines Individuums, einer Gesellschaft, einfach weil es keine Weiterentwicklung gibt. Schauen wir mal, was ...

      ... Hunger bewirkt ...
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      schrieb am 27.05.13 20:36:59
      Beitrag Nr. 975 ()
      Das Tribunal ...

      Ich hatte heute einen guten Tag. Warum muss das betont werden? Jeder der hier mitliest weiß, ich unterliege permanenten Stimmungsschwankungen, die sich in den Beiträgen wiederfinden. Manche genial andere so grottenschlecht, dass es kaum noch zu ertragen ist. Oh, ich weiß was ich schreibe. Manchmal erst am nächsten Tag. Nur- es sind meine Beiträge und ich stehe dazu, was ich schreibe. Vieles könnte man anders schreiben. Könnte man, muss man aber nicht. Bei jedem Beitrag versuche ich die Regeln des Board`s einzuhalten. Allerdings, wenn man sich die Regeln ansieht, welche jedes Mal automatisch auftauchen, wenn ein Beitrag verfasst wird, stellt man fest- die sind schwammig. Auf juristendeutsch- auslegungsfähig. Regeln, die ausgelegt werden müssen, sind gefährlich. Sie geben dem Regelgebern die Möglichkeit einen weiten Ermessensspielraum auszuüben. Ob du die Regeln erfüllst oder nicht liegt dann nicht in der Normierung sondern in der Willkür. Nun wurde gerade wieder ein User gesperrt. Unser allseits bekannter User hwzock ging heute deswegen auf die Barrikaden. Das war jetzt seine subjektive Einstellung. Subjektivität ist etwas anderes als Objektivität. Objektivität ist neutral. Bevor ich auf die Barrikade gehe schaue ich mir die Dinge an. Und- da sehe ich nichts. Nichts, was ein Verstoß gegen die Boardregeln darstellt. Der Thread von hwzock wurde geschlossen. Letzter Beitrag, der eines Moderatoren, der feststellt, die Sperrung ist berechtigt. Keine Begründung. Der gesperrte User soll sich mit dem sperrenden Moderator auseinandersetzen. Der User soll sich also vor ein Tribunal stellen. Also ich würde das nicht und ich werde das niemals tun. Wenn Jupp Eier in der Hose hat, wird er seine virtuelle Hand mit gespreizten Finger erheben und sagen, sagt, Feder, Feder, Stein, Feder, Feder und nun pustet mal. Als Finanzboard taugt w:o überhaupt nix. Zu wenig relevante Nachrichten, zu lange Ladezeiten und zu viele Ladefehler. Den Charme bei w:o machen die User aus, auch die, die ich überhaupt nicht leiden kann. Ein Gewühle von menschlichen Gedanken. Gerade non-konforme Beiträge inspirieren mich. Fordern mich heraus. Machen mich zu einem Werbeempfänger. Ein weiterer Meilenstein, mich von w:o zu trennen. Ich stelle mich vor kein Tribunal. Schon gar nicht, wenn das aus einer grauen Eminenz besteht. Wo Regeln nicht eingehalten oder willkürlich angewendet werden, da werden Regeln absurd. Okay, wieso sich aufregen? Ich halt meine Hand empor ...

      ... pustet mal ...
      Avatar
      schrieb am 23.05.13 22:00:10
      Beitrag Nr. 974 ()
      Meine Hängematte ...

      Die Hängematte ist so Ding, das man in der Regel zwischen zwei Bäume spannt und sich dann genüsslich in die sackartige Auflagefläche plumpsen lässt, um geruhsam ein Nickerchen machen zu können. Und wenn man keine zusammenstehenden Bäume hat oder die zu schwach sind? Richtig, es gibt mittlerweile Hängematten, die aufgrund eines Gestellaufbaues von alleine stehen können. Momentan wird in jeder zweiten Werbung eines Baumarktes oder eines Discounters so ein Ding angepriesen. Die technischen Daten lesen sich super, die Abbildung in der Broschüre lädt direkt dazu ein, so ein Ding zu kaufen. Dann liegste in deiner Hängematte und bist gerade beim Abnicken und dann- ja dann bricht das Ding direkt unter dir zusammen. Man sagt ja, wer billig kauft, kauft zweimal. Aber immer mehr beschleicht mich der Verdacht, dass dieser Spruch nicht mehr so ganz zutrifft. Früher- billiges Produkt, schlechtes Produkt, teures Produkt, gutes Produkt. Heute- egal welches Produkt, du spielst Roulette. Im letzten Jahr habe ich sage und schreibe drei Gartenpavillons unterschiedlicher Preisklassen gekauft- alle im Arsch. Wutentbrannt flogen die in die Sperrmüllecke, weil ich zu faul war, sie in den Laden zurückzubringen. Jetzt aus den Resten mit meinen begrenzten handwerklichen Fähigkeiten einen gemacht. Passt. Oder Gartenstühle oder, oder. Wir reden hier nicht von den sogenannten Sollbruchstellen, die einen zwingen sollen demnächst irgendwann mal ein neues Produkt zu kaufen. Wir reden von Sachen die alsbald oder sofort kaputt gehen. Wir reden auch nicht von Produktausreißern, wir reden hier über die bewusste Verarschung des Verbrauchers. Und das „Die“ wissen, dass sie dich verarschen erkennst du daran, dass sie das Produkt sofort zurücknehmen und sich nicht einmal die Mühe machen festzustellen, was zur Reklamation geführt hat. Als ich die Hängematte zurückbrachte wurde ich nur gefragt, ob ich mein Glück noch einmal versuchen möchte, es wäre noch eine Hängematte auf Lager. Schönen Dank, ich wollte nur mein Geld zurück. Der eine oder andere könnte nun meinen, was regst du dich auf, ist heute normal. Tatsächlich? Warum? Ich gebe zu, ich war bisher in solchen Dingen immer phlegmatisch. Ab in den Müll und was Neues gekauft. Aber irgendwann ist es genug. Spinnen wir doch mal den Sturz aus der Hängematte weiter. Was wäre gewesen, wenn ich nicht zur Belustigung der Anwesenden aus der Hängematte gekullert , sondern unglücklich gefallen und länger oder dauerhaft krank wäre? Klar, ein seltener Fall- nur wenn es dich erwischt biste der Gearschte, abgesehen davon, dass du die Statistik erfüllst. Dann darfst du deine Ansprüche gegen Verkäufer und Hersteller beweisen und bevor die Beweislastumkehr zu deinen Gunsten greift, kannst du dir die Finger wund schreiben. Warum ich mich so aufrege? Weil ich nicht mehr erkennen kann, ob ich beschissen werde oder nicht und weil es zunimmt. Die Mutter aller Krisen ist nicht die Finanz- oder Wirtschaftskrise, es ist die gesellschaftliche oder menschliche Krise in der wir gefangen sind. Entweder es wird aus Profitgier in betrügerischer Absicht beschissen oder du musst als Unternehmen mitmachen, um nicht unterzugehen. Denn- Geiz ist geil. Dein Produkt kann noch so gut sein, wenn es teuer ist, kauft es das Verbraucherdummschaf nicht. Der Verbraucher kann sich keine qualitativen Produkte mehr leisten, weil der Gürtel enger geschnallt werden muss? Ja, wenn alles billiger werden muss, können die Löhne auch nicht steigen. Bla, Bla. Ein Teufelskreis. Was soll`s. Breite ich eben eine Decke auf dem Rasen aus,

      ... hergestellt in Bangladesch ...
      Avatar
      schrieb am 21.05.13 23:26:40
      Beitrag Nr. 973 ()
      Der Acker im Herzen eines Mannes ist steiniger ...

      Also das Pfingstwetter war ja wohl zu kotzen. Kalt, naß, heiß und dann wieder kalt. Na wenigstens war das Wetter am Freitag so warm, dass wir nach fast dreistündiger Autofahrt noch in Ruhe die blaue Stunde draußen genießen konnten. Und- es war vor allem noch hell. Gleich einem Ritual werden als Erstes die Beete abgeschritten. Die selbst gezogenen Pflanzen die letzte Woche ausgewildert wurden, machten einen jämmerlichen Eindruck. Fast keine Blätter mehr, alles hing kraftlos herunter. Das tat einem schon in der Seele leid. Nix mit üppig erblühtem Wachstum. Na wenigstens meine Lieblingsweide, die ich mehr schlecht als recht gekröpft hatte kommt jetzt. Natürlich auch der Rasen. Irgendwann wird mir das ständige Mähen noch mal zum Hals heraushängen. Die Entwicklung von der Theorie zur Praxis ist schon phänomenal. Irgendwann mit der Sense angefangen, wegen Krise und der Selbstversorgung, wenn es keinen Strom mehr gibt. Die begrenzte Zeit und die Unfähigkeit eine Sense in den Anfängen richtig zu bedienen, ließen einen sehr schnell zum Rasenmäher wechseln. Oh, mittlerweile kann ich eine Sense bedienen, nur fehlt die Zeit. Jetzt ist ein Rasentraktor schon im Gespräch. Zehnmal hoch und runter gefahren und dann bleibt genug Zeit das Wochenende auch noch zu genießen. Das große Spielzeug für den Mann. Schauen wir mal. Mit der letzten Fahrt zu Pfingsten wurden die letzten Setzlinge mit rausgenommen. Nicht satt und grün, sondern dünn und blass. Bei einem Stopp in Polen musste ich noch ein paar Pflanzen mitnehmen, grün und stark. Eine Alternative eben. Habe ich den Schwanz eingezogen und die eigenen Pflanzen, die sorgsam auf der Fensterbank gezogen worden entsorgt, weil sie nicht lebensfähig erscheinen? Nee. Der Boden da draußen ist hart und lehmig. Zwei Gartenschippen habe ich schon bei dem Versuch verbogen, Pflanzlöcher zu graben. Eine dritte Schippe gekauft, Löcher gegraben, Mutterboden eingefüllt und die mickrigen Eigenzüchtungen liebevoll ins Bett gesetzt. Neben den gekauften Pflanzen sehen meine Pflanzen aus wie das arme Waisenkind Oliver Twist. Nur- das Leben bahnt sich seinen Weg. Was heute wie ein hässliches Entlein aussieht, kann morgen zu einem prachtvollen Schwan erblühen. Warten wir es ab. Als Versicherung dafür, doch eine Ernte einzufahren habe ich die gekauften Pflanzen. Als ich in dem harten Boden da draußen herumwühlte kam mir obiges Zitat in den Sinn. Genauso wie der Spruch: was man sät, dass kommt immer zu einem zurück. Letztes Zitat interpretiere ich mal positiv. Die Fähigkeiten, die du dir aneignest, kommen immer wieder zu dir zu zurück. Was du säst, wirst du ernten. Säe Ignoranz und Dummheit und du wirst Nichts erhalten. Säe Aufgeschlossenheit und Freiheit, so wirst du Alles bekommen. Die Überschrift hingegen ist wieder an meine Geschlechtsgenossen gerichtet und hat für mich immer noch einen sich verschärfenden Kontext. Was bringt es, denn Acker im Herzen eines Mannes mit Steinen vollzupflastern? Da wächst irgendwann nichts mehr. Keine Liebe, keine Hoffnung, kein Mut. Verschwiegene oder verdrängte Probleme verhärten sich zu Steinen. Im ersten Moment bist du froh ein lästiges Problem durch Verdrängung erst einmal los zu sein- bis es dir unwiderruflich auf die Füße fällt. Wenn die allseits geleugnete Krise durchschlägt, dann braucht keiner den Gender – Mainstream mehr. Dann werden Männer gebraucht. Keine Gleichschaltung der Geschlechter, dann erwartet Frau, dass Mann großer böser Neandertaler ist und Heim und Hof schützt. Deshalb sollten wir anstreben ...

      ... der Acker im Herzen eines Mannes ist fruchtbar ...
      Avatar
      schrieb am 16.05.13 22:31:32
      Beitrag Nr. 972 ()
      Zwischenspiel ...

      Nun hatte ich es fast geschafft, mich w:o zu entziehen. Die Anstecknadel „10 Tage kein w:o“ hatte ich sicher in der Tasche- und nun der Rückfall. Ist wie bei jeder Abhängigkeit. Irgendwann kommt der kritische Moment. Es ist warm und ich sitze auf der Terrasse, weil ich nicht an den Fernseher rankomme, der ist von meiner Maus besetzt. Und dann sitzte, machst aus Langeweile noch ein Bier auf und zündest dir eine Zigarre an und fängst fast von selbst an, auf der Tastatur herumzuklimpern. Ja, ich rauche wieder. Stolze dreißig Tage, dann ein Tag Stress und alles ist wieder für`n Arsch. Aber soviel ist eigentlich nicht passiert. Alle natürlichen und unnatürlichen Dinge nehmen ihren gewohnten Lauf. Okay, es sind wieder mal Daten auf hartgeld veröffentlich worden, dass am 17. Mai eine oder einige Banken nach dem zypriotischen Vorbild in die Pleite geschickt werden sollen. Scheiße- das ist ja schon morgen! Na, dann wissen wir morgen Abend mehr. Die Währungsreform soll dann im Anschluss Anfang Juni erfolgen. Schauen wir mal. Was kommt, dass kommt, meistens dann, wenn es kein Arsch auf dem Schirm hat. Sollte es zu dramatischen Ereignissen über Pfingsten kommen, werde ich die höchstens wahrnehmen, wenn das Bier alle ist und ich in die Stadt fahre und das Radio anhabe. Momentan interessiert es mich eher, wie ich meine selbstgezogenen Pflanzen in den Boden bekomme ohne dass die mir abkacken. Die Einbringung in den Boden haben die ersten Pflanzen nicht wirklich vertragen. Irgendwo habe ich gelesen, die Pflanzen, die in der Wohnung angezogen wurden, müssten sich erst an Draußen gewöhnen. Na toll. Vielleicht muss ich denen auch noch ein Schlaflied singen. Jedenfalls habe ich Pfingsten genug zu tun. Als Systemling und noch zahlungsfähiger Mitbürger habe ich gerade einige Versicherungen angepasst. Nicht, weil ich unbedingt wollte, aber mein Versicherungsvertreter war lästig. Okay, ich tue ihm Unrecht und bin froh, dass ich bei den Versicherungen einen Ansprechpartner habe. Die Leistungen haben sich verbessert, die Beiträge sind gesunken und für die Anpassung brauchte er eine Unterschrift. Scheißegal, dass er vielleicht wieder seine Provision einstreicht. Leben und leben lassen. Besser als diese Direktversicherungen oder Direktkonten, die zwar billiger sind, wo aber kein Schwein für dich zuständig ist, wenn du wirklich ein Problem hast. Und- Leistung muss bezahlt werden. Die Geiz ist geil Mentalität kann einem auf die Füße fallen. Warum ich über meinen Versicherungsvertreter schreibe? Natürlich wollte er mir auch Neues verkaufen. Auf meinen Einwand, dass ich vor der Währungsreform (wann immer die demnächst kommen mag) nichts Neues abschließe, nickte er und meinte er lege seine Ersparnisse in Silbermünzen an. Was sollte ich da noch sagen? Nüscht. Ich war erstaunt. Keine großen Diskussionen. Das Thema war so wie eben beschrieben abgehackt. Traurig hingegen empfand ich den Herrentag in meinem Dorf oben in der Uckermark. Das war jetzt der dritte Herrentag draußen auf meiner Fluchtburg. Auweia. Nicht Fluchtburg- nennen wir es Feriendomizil. Mittlerweile erscheint es mir gefährlich bei w:o das Wort Krise, Krisenvorbereitung in den Mund zu nehmen ohne gleich aufgefordert zu werden, sich für seine Anschauungen zu schämen. Also ich habe zusammen mit Freunden den Herrentag auf meinem Feriendomizil gefeiert. Dazu gehört auch der Besuch des Dorffestes, gesponsert von der Kirche. Billig Bier und billiges Grillzeugs. Kaum Leute. Die Dorfbewohner blieben fast komplett weg. Nur die Berliner mit ihren Feriendomizilen waren vertreten, machten einen gelangweilten Eindruck und verschwanden ebenfalls sehr schnell. Zum Glück finden sich da Menschen zusammen, die sich auch zusammenfinden wollen. Da spielt es keine Rolle, ob du eine Boulette bist oder vom Land kommst. Eine kleine aber gesellige Runde. Irgendwann wollte der Pastor Schluss machen, weil es noch einen Film gab. Das nahm ich zum Anlass noch schnell eine Predigt zu halten. Der junge Pastor wollte mir mit sanfter Gestik das Wort abschneiden, was in Anbetracht des anhaltenden Bierkonsums natürlich nicht funktionierte. Irgendwann gab er auf. Den Schlussstrich zog sein Chef selbst, als plötzlich ein Regen und Hagelsturm auf uns herunterpeitschte. Wie darf ich das denn bitte werten? Lange Rede, kurzer Sinn. So ein Sturm hat uns nicht vom Feiern abgehalten. Haben wir halt bei uns weitergemacht. Irgendwann in den frühen Morgenstunden musste ich die Leute rausschmeißen, sonst hätte ich gleich noch Frühstück machen können. Platz ist in der kleinsten Hütte. Es kommt nur darauf an, dass du die richtigen Leute um dich hast. Morgen hauen wir wieder ab. Dunkelzeit hin oder her. Selbstverständlich werde ich weiter an mir arbeiten, mich von w:o zu lösen. Ist nicht mehr dasselbe. Vielleicht kann jemand einen Scheißkommentar reinhauen, dann weiß ich, der sich unselig verbreitende Hass hat sich bis hier ausgebreitet.

      ... in diesem Sinne ...

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      Avatar
      schrieb am 04.05.13 18:53:38
      Beitrag Nr. 971 ()
      Urängste ...

      Heute war Familienausflug. Zu Ostern haben wir von meinen Schwestern einen Besuch im Berliner Dungeon bekommen. War leider nur ein schlecht gemachter Abklatsch des Dungeons von Hamburg. Wer nicht weiß was ich meine- es wird die düstere Geschichte der Stadt erzählt. Eine Gruppe von ungefähr zehn bis fünfzehn Mann läuft im Dunklem von Raum zu Raum wo die einzelnen geschichtlichen Abschnitte durch Schauspieler erzählt und vorgeführt werden. Nebenbei ist der Besucher immer auf der Hut vor Schreckeffekten. Okay, die waren gut und die Schauspieler waren auch nicht schlecht. Man soll ja nicht immer meckern. Interessant ist es dabei, die Gruppendynamik zu beobachten oder auch sich selbst. Wenn ein Raum betreten wurde, versuchen sich die Menschen eng beieinander in der Mitte des Raumes zu positionieren, wenn es ihnen möglich ist. Bloß weit weg von den Wänden, denn von dort könnte Gefahr drohen. Sobald es dunkel im Raum wurde sind die Sinne plötzlich hellwach. Und mit Dunkeln mein ich so dunkel wie in einem Bärenarsch. Du versuchst zu hören, ob sich dir irgendetwas Unheilvolles nähert und drückst die Füße auf den Boden um die kleinste Erschütterung wahrzunehmen, die sich in deine Richtung bewegt. Pustekuchen. Die Schauspieler, die zwischen einem in der Dunkelheit wandelten, müssen leichte Schuhe angehabt haben, deshalb war nichts zu spüren und wenn das Licht wieder anging schauten sie dir Aug in Aug ins Gesicht, was dann zu den gewünschten Schreieffekten führte. Oder irgendwas krabbelte an dir herum. Ja, wir Menschen mögen die Dunkelheit nicht. Wer weiß, was sich in ihr versteckt. Nach dem Besuch im Dungeon schlenderten wir noch über den Alexanderplatz. Himmel und Menschen, Sprachen aus allen Herrenländern. Und alle fahren wieder nach Hause, wenn sie unsere schöne Hauptstadt besucht haben. Da macht bunt wirklich Spaß. Während des Weges zurück zur S-Bahn kamen wir an einem grünen Gartenpavillon vorbei, in dem viele Kerzen brannten und neben einem Bild von Jonny K. die Frage stand - Warum? Jonny K. ist der Jungendliche der mutmaßlich von 6 anderen Jugendlichen mit moslemischen Migrationshintergrund zu Tode gebracht wurde. Auch wurde an Daniel S. aus Kirchweyhe gedacht, der ein ähnliches Schicksal wie Jonny K. erlitten haben soll. Da auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist, muss man von mutmaßlich schreiben, weil momentan lediglich ein dringender Tatverdacht gegen die Angeschuldigten vorliegt. Und bevor kein Urteil vorliegt, welches die Tatbeteiligung und damit die Strafbarkeit rechtsfehlerfrei feststellt, handelt es sich um Angeschuldigte. Der Prozess gegen die Angeschuldigten im Fall Jonny K. soll am 13.Mai beginnen, angeklagt werden die Verdächtigten lediglich wegen Körperverletzung mit Todesfolge und nicht wegen Todschlag oder Mord. Wahrscheinlich ist der Hauptverdächtigte ganz schnell nach seiner Flucht in die Türkei nach Deutschland zurückgekehrt, da die türkische Gerichtsbarkeit wegen Mordes gegen ihn ermittelte. Andere Länder, andere Sitten und natürlich- andere Haftbedingungen. Wie ist das eigentlich mit der Berichterstattung in diesem Fall? Reißt sich da auch die türkische Presse ein Bein aus, um berichten zu können? Hätten wir bloß einen anderen Weg zur S-Bahn genommen. Was ist denn die Urangst des Menschen? Die Angst ums Leben. Des eigenen und dessen die man liebt. Und Angst erzeugt Wut und auch Hass, wenn man plötzlich feststellt, dass es keine Gerechtigkeit gibt. Ich war echt erstaunt, dass die Türkei wegen Mordes ermitteln wollte, während hier nur wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt wird. In der Geschichtserzählung des Dungeon wurde auch darüber berichtet, wie sich die Berliner erhoben und in ihrer Wut zum Mob wurden. Es gibt nämlich nicht nur die Urangst, die Menschen verbindet, sondern auch ...

      ... die Urwut ...
      Avatar
      schrieb am 03.05.13 18:56:21
      Beitrag Nr. 970 ()
      Stell dir vor, es ist Krieg und der Fernseher ist kaputt ...

      Mann, bin ich müde. Frühjahrsmüdigkeit nennt man so was wohl. Damit einher geht die Unlust irgendetwas zu schreiben. Na gut. Bevor man über irgendwas schreibt, muss man etwas Interessantes gefunden haben über das man schreiben kann. Auf den ersten Blick gibt es genug. Genug Dinge, die einem die Zornesröte ins Gesicht steigen lassen könnten. Aber eben nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick stellt man angewidert fest- es ist der gleiche Kladderadatsch wie sonst auch. Halt nur in anderem Gewand. Ich bewundere immer wieder die „Profi-Blogger“ die Tag ein, Tag aus ihre Leserschaft neu unterhalten müssen bzw. schreiben müssen um ihre Verpflichtungen gegenüber den Werbeträgern erfüllen zu können. Apropos Werbeträger. Okay, wer eine Seite betreiben will, der muss die auch irgendwie finanziell unterhalten und wenn es gut laufen soll, vielleicht sich selbst. Aber wenn ich sehe wer auf welchen Seiten Werbung macht, dann kommen mir so einige Bedenken an den Motiven der Seitenbetreiber. Ich bring jetzt kein Beispiel dazu. Das wäre eine voreingenommene Beeinflussung. Nur einfach mal abstrakt. Sucht euch eine Seite heraus, die gegen die Ungerechtigkeit des Systems wettert und schaut euch an, welche Firmen dort Werbung machen. Ich habe eben mal das Schreiben unterbrochen und mir eine Seite X herausgesucht, die nach ihrem Selbstverständnis nicht systemkonform ist. Da werden Schuhe angepriesen oder „ Traden sie bei uns“. Dann stellt sich für mich schon die Frage, wie non konform ist diese Seite wirklich. Irgendwie fühlt man sich verarscht. Es geht nicht darum, dass man von Luft und Liebe leben soll aber irgendwie stößt mir die Zusammenstellung mancher Werbebanner sauer auf. Vielfach wird behauptet, die Mainstreammedien dürften über die „Wahrheit“ nicht schreiben weil sie sonst das Werbeklientel vergraulen. Wahrscheinlicher ist eher, dass bis jetzt die „Wahrheit“ die Lesergruppe nicht interessiert hat und deshalb der Heile Welt Mythos bedient werden musste. Wahrheit ist in Anführungszeichen geschrieben, weil die sich aufgrund einzelner Interessengruppen ändern kann. Im Zuge der fortschreitenden und sich verschärfenden Krise ist es durchaus denkbar, dass die bis dato non konformen Meinungsbilder sehr schnell systemkonform werden. Es gilt nur eins- die Leser zu befriedigen und Geld zu machen. Trotz allem ist und bleibt die ganze Berichterstattung, egal aus welcher Richtung sie kommt ein Abklatsch des Gestrigen. Und das ist langweilig und ermüdend geworden. Eigentlich müsste man mal den Stecker ziehen. Das Ganze hinter sich lassen. Wenn wirklich etwas Dramatisches passiert, wird man es noch rechtzeitig mitbekommen. Man muss nicht immer der Erste sein. In dem Fall reicht es aus Zweiter oder Dritter zu sein, vielleicht sogar Vierter. Sollen die Nieten am Ende des Tages noch ihre Spielchen treiben.

      ... Man muss nicht mitspielen ...
      Avatar
      schrieb am 25.04.13 22:04:49
      Beitrag Nr. 969 ()
      Zeitlinien ....

      Oder was gewesen wäre? Es gibt viel Literatur, Filme und andere Dinge die sich mit der Zeit beschäftigen. Für uns Menschen stellt sich manchmal die Frage, was gewesen wäre, wenn man irgendwann eine andere Entscheidung getroffen hätte oder wenn man das Wissen schon damals gehabt hätte, dass man heute hat oder einfach nur früher dagewesen wäre. Hätte, Wäre, Wenn. Meistens kommen uns diese Gedanken in einem Zustand in dem es uns nicht gut geht, in dem wir vielleicht vor einer scheinbar aussichtslosen Situation stehen. Ist schon Mist, so als Wesen, welches Zeit bewusst wahrnimmt und um die Konsequenzen weiß. Ich denke- also bin ich. Meistens vergehen zum Glück die Zweifel und das Hadern mit dem eigenen Leben recht schnell. Wir gelangen zu der Erkenntnis, dass wir uns den Dingen im Hier und Jetzt zu stellen haben. Ob nun bewusst oder unbewusst und das ist ausnahmsweise mal gut so. Denn was ist die Konsequenz dessen, wenn wir es nicht tun? Richtig, wir werden zu bösartigen Gnomen, die sich das Leben vermiesen. Gerade in der heutigen Zeit, in der nichts mehr so scheint wie vorher, empfinde ich die Erkenntnisfähigkeit im Hier und Jetzt zu leben als äußerst wichtig. Der eine oder andere Altvordere wird nun meinen, Junge da haben wir schon ganz andere Zeiten erlebt. Richtig, habt ihr. Ich aber nicht. Ich habe schlimme Zeiten erlebt, wie wahrscheinlich alle von uns auf die eine oder andere Art und Weise. Das sind aber individuelle Schicksalsschläge die zum Leben dazugehören. Zum Glück heilt die Zeit alle Wunden- wenn man es zulässt. Nur das was da vor uns liegt in der nicht allzu fernen Zukunft, umhüllt im Mantel der Ungewissheit. Dies macht mir Angst. Hier ist es genau umgedreht. Wenn wir wüssten, was auf uns zukommt, könnten wir uns vorbereiten- oder nichts tun und in Lethargie verfallen, weil wir das Ende sehen. Auch blöd. Mann-o. Nach hinten können wir nichts mehr ändern und nach vorne nichts vorbereiten. Was können wir also tun? Richtig. Das Jetzt ist entscheidend. Immer ist das Jetzt entscheidend. Nie das Vorher oder Nachher. Im Jetzt müssen wir uns der Konsequenzen unseres Handelns bewusst sein. Manchmal mag diese Sichtweise paranoid erscheinen. Nur die meisten Dinge unseres Handelns sind planbar. Wie bringt man Gott zum Lachen? Erzähle ihm von deinem Plan. Aber dieser Spruch gilt nur für die Dinge, auf die wir wirklich keinen Einfluss haben. Das ist dann Schicksal, welches leider auch zum menschlichen Leben gehört. Nur die meisten unserer Mitmenschen planen doch nur in eine Richtung. Kommt dann eine Bruchstelle im Leben, schauen sie blöd aus der Wäsche, weil der Plan nicht aufgeht. Das meine ich nicht mit planen. Planen bedeutet, sich viele Alternativen offen halten und auch Bruchstellen mit einzukalkulieren. Große Worte; schwer umzusetzen. Schwer, weil wir in unserem eigenen Sein gefangen sind und es uns schwerfällt neue Wege zu beschreiten. Kann ich nicht, will ich nicht. Aber auch wer alles sofort will überfordert sich und scheitert auf die eine oder andere Weise. Immer schön Sutsche. Wir haben Zeit- auch wenn sie schnell voranschreitet. Wenn mir jemand vor zwei Jahren erzählt hätte ich pflanze Kartoffeln an oder schlage Holz oder baue Hochbeete und Schneckenzäune, dem hätte ich einen Vogel gezeigt. Letztes Wochenende haben wir das erste Mal Leberwurst gemacht. Die sieht aus wie Gummikotze. Morgen werde ich sie probieren. Für den Notfall habe ich mir schon Hochprozentigen gekauft um von Innen zu desinfizieren. Die letzte Alternative wäre Finger in den Hals stecken. Hat das jetzt irgendwas mit Krisenvorsorge zu tun? Nichts- und doch alles. Die eigenen Fähigkeiten ausschöpfen und sich neue Fertigkeiten aneignen. Fertigkeiten, die andere schon haben und die diese nicht einmal im Ansatz mit Krisenvorsorge in Verbindung bringen würden. Jede erlernte Fertigkeit, sei sie noch so klein, schult die Fähigkeit das Leben zu meistern. Jede Minute, in der wir uns bewusst machen, wie wertvoll Zeit ist und wie sorgsam wir mit ihr umgehen müssen, bringt uns dem Menschsein näher. Deshalb ...

      Lebe nicht gestern, lebe nicht morgen- lebe heute ...
      Avatar
      schrieb am 23.04.13 23:14:25
      Beitrag Nr. 968 ()
      Nun wart mal ab ...

      Ein Spruch bei dem ich sofort Rot sehe. Schon mal erlebt? Du willst was machen, was tun – du machst etwas und dein Gegenüber sagt zu dir: Nun wart mal ab. Verdammte Scheiße, worauf soll ich bitte schön warten? Darauf, dass die ganze Sache den Bach runtergeht wegen des Abwartens? Das Abwarten ist es doch nicht wirklich. Vielmehr geht es darum ein Problem aktiv zu managen. Und weil das Problem angegangen werden muss hat der Andere nicht die Muße oder die Eier in der Hose sich damit auseinanderzusetzen. Vielmehr will er das Problem aussitzen und hofft irgendwie darauf, dass sich das Problem selbst löst. Oh, da könnte ich das Kotzen kriegen. Wie bitte soll sich das Problem selbst lösen? Probleme lösen sich nicht von selbst. Probleme werden höchstens von einem Dritten gelöst, so dass es sich scheinbar selbstständig in Luft auflöst. Nur wenn nicht, hat man hinterher die Arschkarte und dann waren die Umstände daran schuld, dass die Sache in die Hose gegangen ist. Davon zu unterscheiden ist blinder Aktionismus. Es gibt Dinge, die den richtigen Zeitpunkt bedürfen. Dann bringt es wirklich nichts, etwas über das Knie zu brechen. Gerade wenn man es mit (schwierigen) Menschen zu tun hat, ist das Timing wichtig. Stur durch die Wand gehen bringt nichts. In diesem Fall kann man aber plausibel darlegen weshalb man jetzt gerade nicht handelt. Anders ist es wirklich bei dem Spruch: Nun wart mal ab. In den seltensten Fällen wird man eine vernünftige Antwort bekommen. Und wenn man überhaupt eine Antwort bekommt, dann denkt man, man hat es mit einem bockigen Kind zu tun. Abzuwarten ohne Grund zeugt von Schwäche. Eine Schwäche, der gerade wir Männer verfallen. Gestern waren wir bei meinen Schwiegereltern zum Abendbrot. Aus gegebenem Anlass habe ich mich über die Schwäche der Männer ausgelassen. Bei Problemen das Maul nicht aufmachen, alles schleifen lassen und auf das beste Hoffen, obwohl einem das Wasser bis zum Hals steht. Mein beinnahe achtzigjähriger Schwiegervater knurrte herum, weshalb ich unseren Stand so niedermache. Ein paar konkrete Aussagen von mir und es war Ruhe im Karton. Musste er mir leider Recht geben. Die meisten Frauen sind da anders. Sie gehen ein Problem frontal an und versuchen es zu lösen. Da besteht lediglich das Problem, dass sie in blindem Aktionismus die Sache vergeigen. Aber sie verdrängen wenigstens das Problem nicht. Gerade in zwischenmenschlichen oder partnerschaftlichen Beziehungen ist es gefährlich abzuwarten und zu hoffen, dass sich das Problem selbst löst. Irgendwann hat nämlich der Andere kein Bock mehr abzuwarten. Vielleicht hat er auch irgendwann kein Bock mehr das Gespräch zu suchen. Dann wird nur noch gute Mine zum bösen Spiel gemacht bis der Ofen endgültig aus ist. Dann hilft auch kein Heulen mehr, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Dann hat man abgekackt. Persönlich bin ich gerade dabei deshalb eine langjährige Freundschaft ad acta zu legen. Harte Worte. Aber ich habe einfach keinen Bock mehr. Keinen Bock mehr, dass Maul zu halten, um Nichts zu gefährden. Was gefährde ich, wenn ich nicht mehr will? Keinen Bock mehr, den Anstoß zu einer Diskussion zu geben, um sich zu „versöhnen“. Wie soll man sich versöhnen, wenn es keinen Streit gegeben hat, weil der andere immer wie ein Punchingball zurückweicht. Da lieb ich meine Mausi. Oft mit ihr im Streit und dann Versöhnung. Ich sag nur ...

      ... wer abwartet verliert ...
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      schrieb am 21.04.13 21:36:48
      Beitrag Nr. 967 ()
      Entspannt ...

      Mann bin ich entspannt. Ich stelle immer wieder fest, wie gut harte körperliche Arbeit ist, wenn man ein Sesselfurzer ist. Jetzt, wo der Frühling da ist und man draußen schaffen kann, hätte ich eigentlich keine Rückenschule gebraucht. Hat mir meine Mausi zu Weihnachten geschenkt. Zehn Mal, wie stärke ich meinen Haltungsapparat. Letzte Woche war das erste Mal. Bekanntlich tut`s beim ersten Mal noch weh. Aber die kleine, vielleicht sechzigjährige Vorturnerin hat mir dann gezeigt, dass ich scheinbar weder Bauch- noch Rückmuskeln habe. Ich gestehe- ich habe bis jetzt keine der Übungen wiederholt. Wann auch? Zwischen Aufstehen und Kaffee und dem Verlassen des Hauses oder dem auf die Couch kriechen nach vollbrachter Arbeit, wenn der Körper ausgelutscht ist. Aber dieses Ausgelutscht-sein von geistigem Stress ist halt nicht das gleiche, als wenn du dich körperlich ausgetobt hast. Die Müdigkeit kommt vom Kopf, nicht vom Körper. Die Müdigkeit vom Körper gefällt mir besser. Du kannst dich kaum noch bewegen und schläfst den Schlaf des Gerechten. Schön am Wochenende geackert. Massenhaft Rasen gemäht. Als Kind war Rasen mähen immer eine Strafe für mich. Heute eine Form der Entspannung. Da ziehst du mit deinem Eisenschwein deine Runden und hast Zeit zum Nachdenken. Nee, nix mit fahren, sondern so ein alter Rasenmäher der jeden Erdhügel und jeden Grasstumpen platt macht, aber du musst ihn erstmal rüber schieben. Wo war ich? Ach so, beim Nachdenken. Neulich habe ich irgendwo gelesen, irgendeine Mini- Partei, die Freien Wähler (?), wollen die Nationen Währungen einführen und den Euro behalten. Schlagwort Euro attraktiver machen. Was für eine Scheiße. Dann kann ich gleich Eurobonds einführen. Kommt auf`s Gleiche raus. Die Verarschung Deutschlands. Der Binnenhandel in Europa läuft wieder über die nationalen Währungen. Die schwachen Staaten werten ihre Währungen ab. Die deutsche Währung wird aufgewertet. Gleichzeitig wird der Euro im Welthandel aufgewertet, weil Deutschland und die restlichen Staaten mit einer halbwegs intakten Wirtschaftsleistung in einem Währungskorb hinter dem Euro stehen. Die Schwachen können billig mit dem Euro am Weltmarkt einkaufen und dann im Binnenhandel mit ihren Ramschwährungen verkaufen. Deutschland kann billig im Welthandel einkaufen, muss aber teuer im Binnenhandel verkaufen und kommt so unter Druck. Vorteil Null. Denn ich glaube nicht, dass es so etwas wie einen Transfer- Euro innerhalb der europäischen Wirtschaftsunion geben kann. Sonst bräuchten wir keine zwei Währungen. Das sind jetzt einfache Gedanken, noch nicht voll ausgereift. Nur wenn die Frau noch Bundeskanzlerin Merkel auf einmal im Zuge des Wahlkampfes von einer Doppelwährung spricht, dann wissen wir, was die Stunde geschlagen hat. Der Euro bleibt alternativlos. Kein Nord- oder Südeuro. Aber die D-Mark kommt wieder. Jubelschreie im Volk, die D-Mark kommt. Da brauchen wir keine AfD. Wobei ich mir bei dieser Partei derzeit sowieso unschlüssig bin, aber eher zur Ablehnung neige. Wenn der Körper müde ist, hat der Geist zu schweigen. Allerdings, wenn der Körper erwacht, erwacht auch der Geist gestärkt. In Zeiten, in denen alles aus dem Gleichgewicht geraten ist, müssen wir auf unser Gleichgewicht achten.

      ... die Balance halten ...
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