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    Der Lacher der Woche? Anleihen vom Bäcker... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.11.11 21:49:43 von
    neuester Beitrag 24.11.11 15:59:53 von
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      schrieb am 23.11.11 21:49:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interessanter Artikel der Financial Times Deutschland zum Thema "Fremdfinanzierung". Ich finde es lustig, vor allem weil einige Leute hier in Deutschland in Unternehmen investierten (Internet-Blase, Rohstoff-Boom, EM-Boom, etc-Boom), die sie deutlich schlechter von außen bewerten können, als den Bäcker um die Ecke :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Trotzdem eher bedenklich, dass man zum Geldanlegen mal eben "um die Ecke geht"... :rolleyes:

      ...

      Wenn der Kunde zum direkten Geldgeber wird

      Eine ganze Reihe von Firmen verkauft Geldanlagen vor Ort an ihre Kundschaft, statt den Umweg über Börsen und Banken zu gehen. Das kann für den Anleger sehr rentabel sein - aber auch riskant. von Thomas Strohm

      Drei Brötchen, zwei Puddingbrezeln - und eine Anleihe. (:laugh:, edt.) Kunden der Wiener Feinbäckerei Heberer können derzeit in den Filialen nicht nur Backwaren kaufen, sondern sich auch über eine mögliche Geldanlage informieren. Das Unternehmen aus Mühlheim bei Frankfurt, das mit 350 Filialen vor allem im Rhein-Main-Gebiet, in Berlin und Thüringen vertreten ist, setzt bei der Kapitalbeschaffung auf seine Kunden. So wie eine ganze Reihe von Firmen, die für einen Teil ihrer Finanzierung den unmittelbaren Kontakt zu den Kapitalgebern suchen und dabei Banken sowie Börsen links liegen lassen. Für Anleger können derlei Investments über Anleihen, Darlehen oder stille Teilhaberschaften rentabel sein - sie bergen aber große Risiken.

      "Allenfalls ein kleiner Teil des Vermögens könnte in eine solche Anlage gesteckt werden", mahnt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Wichtig sei, sich das Unternehmen genau anzuschauen: Ist das Geschäftsmodell nachvollziehbar, und wie lange besteht es schon im Wettbewerb? Eine wichtige Orientierungsmöglichkeit fehle nämlich: "Werden die Produkte an der Börse gehandelt, gibt es eine gewisse Kontrolle durch die Finanzmarktteilnehmer", sagt Nauhauser.

      Positive oder negative Meldungen schlagen sich im Preis nieder. Fällt diese Kontrolle weg, müssen Anleger selbst schauen, ob die Konditionen gerechtfertigt sind. "Anleger brauchen sehr großes Vertrauen in ein Unternehmen, wenn sie etwa eine nicht börsennotierte Anleihe kaufen", sagt Nauhauser: "Eine solche Geldanlage ist sehr riskant, das spiegelt sich in der höheren Rendite."

      Heberer zahlt sieben Prozent jährlich bei einer Laufzeit von fünf Jahren - angesichts mickriger Festgeldzinsen eine verlockende Offerte. Anleger können ihre Anleihe zwar vor Fälligkeit weiterverkaufen. Da sie aber nicht an einer Börse gehandelt wird, dürfte das so gut wie unmöglich sein. Mindestanlagesumme sind 1000 Euro, 12 Mio. Euro will die Kette insgesamt einsammeln. Davon sei seit dem Start Mitte August schon fast ein Drittel von rund 500 Kunden gezeichnet, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Alexander Heberer.

      Die Bäckerei ist in vierter Generation in Familienbesitz. Der Umsatz lag 2010 bei 115 Mio. Euro; in den ersten neun Monaten 2011 gab es einen operativen Gewinn von 2,85 Mio. Euro, ein Plus von 30 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Mit dem Kapital aus der Anleihe will Heberer expandieren und modernisieren, aber auch einen Teil der Bankschulden tilgen. Die Unternehmensfinanzierung sei langfristig aufgestellt, sagt Heberer. Kreditlinien seien gerade erst bis Ende 2013 verlängert worden. Die Anleihe sehen die Bäcker lediglich als Ergänzung zu herkömmlichen Finanzierungsformen.

      "Im Insolvenzfall ist das Geld weg"

      Auf Bekanntheit und Kundenkontakte setzt bei einem Teil der Finanzierung auch Ikarus aus Gelnhausen bei Frankfurt. Die Firma vertreibt Designmöbel und -artikel via Internet und Katalog, unterhält zudem zwei Einrichtungshäuser in Frankfurt und Stuttgart. Der Umsatz soll 2011 knapp 18 Mio. Euro erreichen, der Gewinn unterm Strich 350.000 Euro. Ikarus bietet seit fast 15 Jahren stille Teilhaberschaften an: Investoren stellen Geld zur Verfügung, haben aber kein Mitspracherecht. Die Einlage beträgt mindestens 8000 Euro.

      "Die Verzinsung lag in den letzten Jahren bei rund acht Prozent, das wird 2011 wieder so sein", sagt Geschäftsführer Volker Hohmann. Der genaue Satz hängt von der Geschäftsentwicklung ab: Maximal gibt es zehn Prozent, garantiert sind sieben Prozent. Und zwar auch, wenn das Unternehmen Verluste einfährt. Das investierte Geld wird in diesem Fall auch nicht an den Verlusten beteiligt. "Im Insolvenzfall ist das Geld allerdings weg", so Hohmann: "Wenn jemand nicht viel Erspartes hat, sollte er deshalb nicht an eine stille Teilhaberschaft denken."

      Rund 150 Anleger stellen Ikarus derzeit eine siebenstellige Summe zur Verfügung. Im Schnitt lassen sie das Geld sechs Jahre im Unternehmen. Sie können mit einer Frist von sechs Monaten zum Jahresende kündigen. "Es kommen immer einige Neue, gleichzeitig gehen andere", sagt Hohmann: "Auch in den Krisenjahren 2008 und 2009 war das so. Während bei anderen Unternehmen regelmäßig der Bankberater vor der Tür stand, war bei uns die Situation entspannt - kaum ein stiller Teilhaber hat mal nachgefragt."

      Einen anderen Weg, um Geld einzusammeln, gehen derzeit einige Stadtwerke: Die eigenen Kunden sollen ihnen Darlehen gewähren. Oft wird das Geld dann für ein bestimmtes Erneuerbare-Energien-Projekt verwendet. Der Frankfurter Versorger Mainova will 3,5 Mio. Euro für einen Windpark im hessischen Siegbach auftreiben, die Mindestanlage beträgt 1000 Euro. Das Angebot, das erst Ende September vorgestellt wurde, kommt offenbar an: Die 2,5 Mio. Euro, die Mainova-Kunden zur Verfügung stellen sollten, sind erreicht, die Mitarbeiter haben ihre 500.000 Euro ebenfalls ausgeschöpft.

      Nur die Siegbacher Bürger haben die reservierten 500.000 Euro noch nicht erreicht. Damit rechnet die Mainova bis Anfang Dezember. Die Darlehen sind nachrangig, würden im Insolvenzfall nach anderen Gläubigern bedient. Hinter dem Versorger steht die Stadt Frankfurt, eine Pleite ist nicht allzu wahrscheinlich. Entsprechend niedrig ist der Zins: 3,5 Prozent gibt es für drei Jahre - unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg der Windräder.

      Quelle: ortfolio-wenn-der-kunde-zum-direkten-geldgeber-wird/60133106.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:portfolio-wenn-der-kunde-zum-direkten-geldgeber-wird/60133106.html
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      schrieb am 24.11.11 11:02:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      gibt es das auch bei Bäcker Frick ??? :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.11.11 15:59:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.393.250 von roterBiker am 24.11.11 11:02:43Anleihen vom Frick kann man nicht zeichnen, aber offenbar gibt's immer noch Leute hier, die von ihm gezeichnet sind... dachte, die hätten sich alle damit zufrieden gegeben, dass die börse betrug wäre :laugh:

      Anleihen von Frick und Konsorten gibts noch nicht, aber vllt. ist der Trend in diese Richtung mit obiger Nachricht gesetzt :D


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