Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3356)

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.759.784 von otho am 23.11.16 21:58:52

Zitat von otho: Persönlich habe ich mich ja aus der staatlichen (in meinem Fall BRD) Rente grösstenteils rausgehalten. Ganz so negativ wie Provinzler würde ich das Rentensystem, und vor allem die Ansprüche daraus aber nicht sehen.

Es handelt sich um ein Generationensystem (erst mal schlecht, eine Generation wird praktisch vorfinanziert). Demografisch wird das jetzt schwieriger, bis vor kurzem war es aber andersrum.

In dem Rentenboot sitzen so viele Menschen, dass im Notfall Steuergeld hilft die Ansprüche zu bezahlen. Alles andere würde einen Staatskollaps bedeuten.

Für Jüngere wird es natürlich immer unattraktiver, eine Folge der längeren Lebenszeit. Aber längere verbleibende Lebenszeit bedeutet auch längerer Gestaltungsspielraum.

Off Topic: Irgendwo zur Trump Wahl ist mir ein Zitat von Hegel begegnet: "Jedes Ding geht mit seinem Gegenteil schwanger" Yin und Yang jetzt also auch beim "elected President"

>> Demografisch wird das jetzt schwieriger, bis vor kurzem war es aber andersrum. <<
Das Problem dräut doch schon länger ... – Warum auch sonst sah sich ein Minister Blüm mal zu seinem hinlänglich bekannten Orakel veranlasst ...

>> ... dass im Notfall Steuergeld hilft die Ansprüche zu bezahlen. <<
Steuergeld regnet allerdings nicht vom Himmel, sondern ist letztendlich ein Produkt von Leistung und da
a) der Fähigkeit
b) der Motivation
diese zu erbringen.
a+b) sind Funktionen betriebener Politik(konsequenzen); nicht nur der fiskalischen.

>> Für Jüngere wird es natürlich immer unattraktiver, eine Folge der längeren Lebenszeit. Aber längere verbleibende Lebenszeit bedeutet auch längerer Gestaltungsspielraum. <<
Es ist absehbar, dass die 'verbleibende Lebenszeit' relativ zur restlichen in D nicht zunehmen wird können (– es kommen eben keine 'Fachkräfte'; viel mehr derer gehen). Zumal nicht, wo dt. Steuerzahlern aka Leistungsträgern die Unterstützung anderer Länder oktroyiert wird, die sowas implizieren wollen (GR z.B.). Und schon gar nicht, wo in der dt. Gesellschaft eine staatsgläubige Anspruchsmentalität grob fahrlässig inflationiert wird.

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.759.256 von stefan6800 am 23.11.16 20:55:03

Guten Morgen.

Wenn man schon ab Alter 16 ich sage/unterstelle mal: ökonomisch affin war [ansonsten wäre ein Aktienkauf ja nur Harakiri] ...
>> Dass eine Anlage in einen Mischfond ein gewisses Risiko darstellt musste man mir nicht erklären ...
Dass die Fondsmanager nicht gerade durch Outperformance glänzen ist mir schon lange bekannt <<
... und das bereits weiß ... kann auch ich mich des Eindrucks gewisser Bequemlichkeit bzw. Nachlässigkeit oder einfach gewisser Gier – Steuersparen ist seit langem ein sehr starker Gier-Promoter – kaum erwehren,

Wenn der Staat was subventioniert, heißt das im Klartext praktisch immer, dass sich das ohne dem ökonomisch nicht rechnet; zumindest nicht im üblichen Zeit- und Renditerahmen. Je höher dabei die Subvention, desto ökonomisch UNsinniger gemeinhin das Investitionsvehikel. Das ist ein medial auch schon <2007 bestätigter Erfahrungswert, wenn wie gesagt auch nicht gerade offensiv.

Und das Banken keine Sozialfürsorge betreiben sondern wie jedes Unternehmen verkaufen (wollen) ... ist spätestens dann nachvollziehbar, hat man sich mal aktiv in die Rolle eines Unternehmenseigners begeben.

Dass ein in Österreich beaufsichtigtes Anlageunternehmen welche ausgewiesene Vorsorgevehikel anbietet bzw. anbieten darf hinter Vorsorger-Rücken aka ohne Vorankündigung+Sonderkündigungsrecht ihre Anlagevorschriften modifizieren kann womit sie einen Persilschein auch zur faktischen Veruntreuung hätte, kann ich mir im übrigen kaum vorstellen.

Natürlich ist eine Honorarberatung keine Garantie, keinen UNsinn angeraten zu bekommen.

Stefan, Deine 'neue Beraterin' tut mir etwas leid, *g* ... Für was brauchst die denn überhaupt noch
– Wenn Du mit 'sicheren Dividendentiteln' noch nicht kannst und dafür mit hardcore Zyklikern, spricht nix dagegen, vom allgemeinen Anraten hier bekundeterweise v.a. an wenig(er)Aktienanlageerfahrene nebst einer b&h-Ambition abzusehen.

[lyta [VIP]]

BUWOG AG: BUWOG AG für Wandelschuldverschreibung in Frankfurt mit Europe Property Finance Awards ausgezeichnet.Bei einer Gala von PIE (Property Investor Europe) ist das

Wohnimmobilienunternehmen BUWOG AG in der Frankfurter Villa Kennedy mit dem

Europe Property Finance Award ausgezeichnet worden. Der Preis wurde der

BUWOG in der Kategorie>>>>>>>>>>>>>>>>http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/DGAP-News-BUWOG-AG-…

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.759.784 von otho am 23.11.16 21:58:52

Zitat von otho: Es handelt sich um ein Generationensystem (erst mal schlecht, eine Generation wird praktisch vorfinanziert). Demografisch wird das jetzt schwieriger, bis vor kurzem war es aber andersrum.

Bernie Madoffs Investoren waren 40 Jahre lang höchst zufrieden. Auch bei ihm wurden Altanleger mit den Einzahlungen der Neuanleger ausbezahlt. Nur konnte Bernie keine Neuanleger mit Waffengewalt zwingen einzuzahlen.

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.759.256 von stefan6800 am 23.11.16 20:55:03

Zitat von stefan6800: 1) Ich kann dich dich beruhigen ich habe mein Hütte nicht in SFR finanziert und das obwohl ich nur 500m von der Grenze wohne und mein Berater das als den besten Deal angeboten hat.

Das ist eine kluge Entscheidung gewesen!

2) Du kannst dir sicher sein dass die Einzahlungen gestoppt sind und ich so bald als möglich aussteigen werden. Nur denke ich werden Sie die tausenden anderen weiter abzocken bis dann das böse Erwachen kommt bei Pensionsantritt..

Ich finde gut, dass du die Einzahlungen gestoppt hast und selbst die Verantwortung übernehmen willst. Es wird sich finanziell lohnen.

3) Dass ein Honorarberater 2007 zu was anderem geraten hätte wage ich schwer zu bezweifeln denn Anfangs gab es glaube ich sogar 9% Prämie vom Staat dazu und das wie gesagt komplett steuerfrei.

Ja, das leidige Thema Steuerbegünstigung und staatliche Förderung (oder Zuschuss vom AG), wenn es vermeintlich was geschenkt gibt, hören viele auf weiterzudenken. Im Falle eines Honorarberaters wäre es aber angemessener sich betrogen zu fühlen, schließlich ist das ein Berater und nicht wie der nette Banker ein Verkäufer.

4) Dass eine Anlage in einen Mischfond ein gewisses Risiko darstellt musste man mir nicht erklären ich habe meine erste Aktie mit 16 Jahren gekauft (Da gab es noch kein Internet und kein Handy und ich bin dann 1 mal im Tag zur Bank geradelt um die aktuelle Kursliste im Aushang anzusehen )

Der Sinn eines Mischfonds in den letzten ca. 5-6 Jahren erschließt sich mir ohnehin nicht. Da die Anleiherendite fast durchwegs unter den jährlichen Gebühren lag, ist eine negative Performance nach vornehin mehr oder weniger garantiert.

Immerhin bist du aus dem Schaden klug geworden und machst es nach vorne hin vermutlich deutlich besser.
Mit den Aktien hast du demnach deutlich früher angefangen als ich. Ich hab die erste mit 20 Jahren gekauft. Heute bin ich je nach Sichtweise hier im Thread entweder der Veteran unter den Newbies oder der Newbie unter den Veteranen .

[Low-Risk-Strategie]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.760.594 von El_Matador am 24.11.16 00:09:01

Zitat von El_Matador: hi low-risk-strategie,

ich verstehe die notation deiner depotaufstellung nicht. hast du die 3 etf's und zusaetzlich die darunter aufgefuehrten einzelwerte? die etf's beginnen mit einem bindestrich, die aktien mit einer ziffer, das irritiert mich.

wenn es so ist, was willst du mit den einzelwerten bzw. andersherum mit den etf's zusaetzlich erreichen, die korrelieren doch sehr stark.

zusaetzlich j&j sowie aufstockung von bayer und fielmann aendern doch nichts an der depotstruktur (obwohl ich die gewichtungen natuerlich nicht kenne).

gruss

Danke für den Hinweis zur Darstellung. Werde mir etwas überlegen.

Ja die ETFs sind zusätzlich. 2014 hatte ich entschieden, dass ich alle "Quellensteuerwerte" Damals: Nestle / Novatis / NovoNordisk / Coloplast / Air Liquide / Loreal durch ETFs ersetze. Meine Depotstruktur möchte ich auch nicht ändern und mir ist bewusst, dass ich mich auf 3 Branchen ausschließlich beziehe. Alle Einzelwerte sind ähnlich hoch gewichtet (bis auf die neuere Position Brown Forman)

[Timburg]

DEPOT AKTUELL

Anleihen
DE

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[/url]
120 Aareal-Anleihe, WKN 778998, KK 22,39€
RU

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50.000 Russland-Anleihe 7,05%/2028, WKN A1HFLY, KK 76,03%

Aktien
DE

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10 Stk. Allianz, WKN 840400, KK 111,70€
37 Stk. BASF, WKN BASF11, KK 62,27€
20 Stk. Daimler, WKN 710000, KK 64,44€
55 Stk. Deutsche Post, WKN 555200, KK 14,22€
40 Stk. Freenet, WKN A0Z2ZZ, KK 26,19€
22 Stk. Henkel, WKN 604840, KK 85,70€
20 Stk. Hugo Boss, WKN A1PHFF, KK 56,60€
25 Stk. Innogy, WKN A2AADD, KK 32,99€
30 Stk. SNP, WKN 720370, KK 32,30€
AT

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70 Stk. BUWOG, WKN A1XDYU, KK 15,12€
AU

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130 Stk. Coca-Cola Amatil, WKN 855416, KK 6,70€
CA

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25 Stk. Bank Nova Scotia, WKN 850388, KK 46,91€
CH

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20 Stk. Nestle, WKN A0Q4DC, KK 49,95€
35 Stk. Novartis, WKN 904278, KK 62,07€
10 Stk. Sonova, WKN 893484, KK 119,06€
CN

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125 Stk. China Mobile, WKN 909622, KK 7,22€
DK

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30 Stk. Novo Nordisk, WKN A1XA8R, KK 34,00€
20 Stk. Coloplast, WKN A1KAGC, KK 62,94€
ES

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20 Stk. Viscofan, WKN 872335, KK 52,19€
FI

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70 Stk. UPM Kymmene, WKN 881026, KK 15,92€
FR

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10 Stk. Air Liquide, WKN 850133, KK 113,32€
20 Stk. Danone, WKN 851194, KK 50,54€
GB

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150 Stk. Shell, WKN A0ER6S, KK 20,20€
400 Stk. Vodafone, WKN A1XA83, KK 3,03€
IL

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30 Stk. Orbotech, WKN 872287, KK 31.20€
IT

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43 Stk. De`Longhi, WKN 694642, KK 25,68€
IN

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70 Stk. Infosys, WKN 919668, KK 14,43€
JP

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10 Stk. Shimano, WKN 865682, KK 106,78€
NL

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36 Stk. Gemalto, WKN A0CA8L, KK 58,17€
35 Stk. Unilever, WKN A0JMZB, KK 31,57€
NO

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30 Stk. Yara Internat., WKN A0BL7F, KK 28,30€
SE

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[/url]
32 Stk. Hennes & Mauritz, WKN 872318, KK 30,45€
60 Stk. Svenska Cellulosa, WKN 856193, KK 19,43€
US

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[/url]
9 Stk. 3M, WKN 851745, KK 122,92€
80 Stk. Altria, WKN 200417, KK 25,54€
85 Stk. AT&T, WKN A0HL9Z, KK 25,89€
20 Stk. Balchem, WKN 905650, KK 56,73€
110 Stk. Cisco, WKN 878841, KK 20,66€
45 Stk. Con. Edison, WKN 911563, KK 56,01€
25 Stk. General Mills, WKN 853862, KK 39,61€
44 Stk. Hormel Foods, WKN 850875, KK 26,22€
18 Stk. IBM, WKN 851399, KK 143,40€
110 Stk. Intel, WKN 855681, KK 16,93€
20 Stk. Jack Henry & Assoc., WKN 888286, KK 58,82€
10 Stk. J&J Snack Foods, WKN 876041, KK 110,21€
34 Stk. Johnson & Johnson, WKN 853260, KK 74,41€
17 Stk. McDonalds, WKN 856958, KK 69,89€
35 Stk. Omega Healthcare Inv., WKN 890454, KK 31,44€
35 Stk. PepsiCo, WKN 851995, KK 71,82€
40 Stk. Procter&Gamble, WKN 852062, KK 60,12€
17 Stk. Stryker, WKN 864952, KK 62,85€




http://www.comdirect.de/inf/musterdepot/pmd/freunde.html?por…

[Timburg]

Schönen guten Morgen in die Runde,

danke fürs Daumendrücken, Stefan. Kann ich bei Orbotech evtl. gebrauchen. Wird sich kurzfristig entscheiden ob wir das Hoch aus 2002 durchbrechen oder erstmal abprallen. Na gut - wäre nicht das erste Mal dass ich zu früh kaufe.

Sorry Linkshaender, hab natürlich Deine Diskussionen mit Valueanleger schon öfter verfolgt und soweit ich sehe ist auch Betterway dabei. War tatsächlich eine Mutprobe, muss mich da kurz erklären.

Mache mir ja immer schon zur Monatsmitte Gedanken über den nächsten Kauf und da hab ich mich gestern Abend dabei ertappt, dass ich Vodafone nachkaufen wollte (da ist heute ex-Tag). Wären natürlich schöne 50-60€ in der Divi-Statistik 2017. War jetzt die Entscheidung zwischen hoher Divi gepaart mit fallendem Messer und schwachem Wachstum auf der einen Seite (also Vodafone) - bei Orbotech schaut es in allen Belangen genau gegenteilig aus. Und da ich mich nicht nur auf hohe DR konzentrieren will ist die Entscheidung eben zugunsten Orbotech gefallen.

@Int21
dann nochmals willkommen - wer hier "die Hosen runterläßt" scheint ja i.d.R. etwas länger im Thread verweilen zu wollen. Hast auf jeden Fall eine interessante Mischung bzw. eine persönliche Note. Und sowas mag ich ja immer recht gerne, überhaupt wenn neue Namen auftauchen. Und davon gibt`s ja einige bei Dir (muss ehrlich gestehn von paar Firmen hab ich noch nie gehört wie z.B. Billing, First Ship oder Sandstorm).

Genau wie auch in meiner Liste gibt`s da einiges was definitiv nicht bei "Gewinnerbranchen" zuzuordnen ist, aber ich mag mich nun auch nicht nur auf einige wenige Themen bzw. Branchen fixieren. Und wenn ich die Statistik genauer verfolge dann hab ich mit BUWOG, Deutsche Post, AT&T usw. auch abseits dieser GB recht gute Ergebnisse erzielt. z.T. sogar wesentlich bessere als mit Novo oder Novartis. Was aber im Moment auch kein Wunder ist.

Klar sind letztere bzw. Aristokraten im allgemeinen langfristig die beste Wahl und sollten unbedingt zum Depotkern gehören. Der typische Anleger (zu welchem auch ich mich dazuzähle) braucht aber auch mal kurzfristige Erfolge um die Langfriststrategie mit Disziplin auch durchziehen zu können. Darum wird`s auch bei mir immer paar Exoten geben welche nicht unbedingt das absolute MUSS in einem Dividendendepot sind.

Deine größte Position Fuchs verfolge ich natürlich auch, wobei ich sagen muss: auch wenn die durch die positive Kursentwicklung auf die 18% Depotanteil gekommen sind - da würde ich persönlich mich bereits nicht mehr wohlfühlen. Hab da meine konkreten Vorstellungen wieviel Risiko ein Einzelwert im Depot ausmachen darf. Und das liegt im mittleren einstelligen Bereich.

Wünsch Dir auf jeden Fall viel Glück weiterhin und wenn ich das richtig rausgelesen hab Glückwunsch zum Nachwuchs. Spannende Zeit - hab ich schon fast vergessen.

VG Timburg

[El_Matador]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.758.449 von Low-Risk-Strategie am 23.11.16 19:20:03

hi low-risk-strategie,

ich verstehe die notation deiner depotaufstellung nicht. hast du die 3 etf's und zusaetzlich die darunter aufgefuehrten einzelwerte? die etf's beginnen mit einem bindestrich, die aktien mit einer ziffer, das irritiert mich.

wenn es so ist, was willst du mit den einzelwerten bzw. andersherum mit den etf's zusaetzlich erreichen, die korrelieren doch sehr stark.

zusaetzlich j&j sowie aufstockung von bayer und fielmann aendern doch nichts an der depotstruktur (obwohl ich die gewichtungen natuerlich nicht kenne).

gruss

[int21]

Einen guten Abend der hier versammelten Gemeinschaft,

Depotvorstellung - wie bereits angedroht 

Persönliches: Ende 30, mit demnächst 4 Personen im eigenen, konservativ finanzierten EFH, WI+BWLer und „Kaufmann aus Leidenschaft“ (sagen jedenfalls die Kollegen).

Das Depot soll langfristig einen Rentenbaustein bilden, damit beträgt der Anlagehorizont noch mindestens 25 Jahre (ich hänge nicht der Illusion an, wesentlich früher in Ruhestand zu kommen). Zwischenzeitliche Kapitalsammelphasen zwecks Hausfinanzierung hatten zur Folge, dass erst seit etwa zwei Jahren wieder regelmäßige Sparraten angelegt werden. Die größten Positionen sind alle Abgeltungssteuer-sicher, insofern plane ich dort ohne Not aktuell keine Änderungen. Momentan wächst das Depot durch Sparraten um etwa 0,5% monatlich.

Ich mag Unternehmen, die mit einem langfristigen Entscheidungshorizont gemanagt werden und denke, dies korreliert häufig mit starken (Familien)Gesellschaftern bzw. deren ebenso langfristigen Interessen. Insofern warte ich nach einem Kauf auch durchaus die Entwicklung eines Unternehmens ab und entscheide relativ spät über „Invest“ oder „Exit“. Kurzfristige Engagements sind eher nicht so mein Thema, weil mein Timing da einfach zu häufig zu schlecht ist. Wenn es also erwiesenermaßen verlässliche, langfristig orientierte Miteigentümer gibt so war das in meiner kleinen Bewertungs- und Entscheidungswelt schon häufiger ein Plus. Ein Garant ist so ein Ankerinvestor aber sicher nicht, dafür gibt es zu viele Gegenbeispiele. Andererseits habe ich die größeren Depotpositionen alle auf diese Art „ersessen“.

18,5% FUCHS PETROL.SE VZO O.N. (DE0005790430)
13,1% INDUS HOLDING AG (DE0006200108)
11,4% MARINE HARVEST ASA NK 7,5 (NO0003054108)
8,0% SILVER WHEATON CORP. (CA8283361076)
5,7% STATOIL ASA NK 2,50 (NO0010096985)
3,5% DWS TOP DIVIDENDE LD (DE0009848119)
2,6% NESTLE NAM. SF-,10 (CH0038863350)
1,7% PENGROWTH ENERGY (CA70706P1045)
1,6% S+T AG (Z.REG.MK.Z.)O.N. (AT0000A0E9W5)
1,6% TEGNA INC. DL 1 (US87901J1051)
1,3% YARA INTERNATIONAL NK1,70 (NO0010208051)
1,1% SIMULATIONS PLUS DL-,01 (US8292141053)
1,1% FRANCO-NEVADA CORP. (CA3518581051)
1,0% SANDSTORM GOLD (CA80013R2063)
1,0% ALTRIA GRP INC. DL-,333 (US02209S1033)
0,9% IROBOT CORP. DL-,01 (US4627261005)
0,8% MANHATTAN ASSOC. DL-,01 (US5627501092)
0,6% PHILIP MORRIS INTL INC. (US7181721090)
0,6% BB BIOTECH NAM. SF 0,20 (CH0038389992)
0,6% EDDING AG O.N. VZO O.N. (DE0005647937)
0,5% 7C SOLARPARKEN AG O.N. (DE000A11QW68)
0,4% OMEGA HEALTHC. INV. DL-10 (US6819361006)
0,4% JOHNSON + JOHNSON DL 1 (US4781601046)
0,4% ABBOTT LABS (US0028241000)
0,4% SVENSKA CELL.B FRIA SK10 (SE0000112724)
0,4% BERENTZEN-GRP.AG (DE0005201602)
0,4% NOVOZYMES A/S NAM. B DK 2 (DK0060336014)
0,4% BAVARIA INDS GRP O.N. (DE0002605557)
0,4% PROCTER GAMBLE (US7427181091)
0,3% BILLING S. GRP DL 0,59446 (BMG110261044)
0,3% FIRST SHIP LEASE TRUST (SG1U66934613)
0,3% NOVO-NORDISK NAM.B DK-,20 (DK0060534915)
0,3% GANNETT CO. INC. DL-,01 (US36473H1041)
0,3% SCAND.TOBACCO GROUP DK 1 (DK0060696300)
0,3% ENERPLUS CORP. (CA2927661025)
17,5% Cash

Fuchs Petrolub
Ist ja hier eigentlich gut gelitten und über die Jahre natürlich ein Klumpen (geworden). Lieber einen qualitativ guten Klumpen als einen schlechten. Beim Kauf im Jahr 2005 gab „family owned and operated“ den Ausschlag. Ich bin nicht der Bilanzgelehrte und habe bis hierher bei Fuchs sicherlich auch einfach Glück gehabt.

Indus
Meine Diversifizierung in Richtung „German Mittelstand“ mit jüngst erfreulicher Kursentwicklung. Dadurch auch zu einem Klumpen herangewachsen. Ich lese zu Indus immer wieder Bedenken wegen offensiver Bilanzierung in punkto Firmenwerte, aber so lange das Geschäft läuft gibt´s da wenig abzuschreiben … Der User Huta schreibt hierzu im Indus-Forum bei w:o ab und an ganz interessante Beiträge.

Marine Harvest
Oh je, noch ein Zykliker. Dazu noch einer der quasi einen Rohstoff (Lachs) liefert und damit seine Verkaufspreise nur eingeschränkt selber kontrolliert, dazu biologische Risiken. Andererseits: die wachsende Weltbevölkerung braucht Proteine, diesem Trend folgend mache ich mir um die langfristige Lachspreisentwicklung erst einmal keine größeren Sorgen. MH hat in letzter Zeit in Richtung Fischfutter und damit entlang der Wertschöpfungskette diversifiziert. John Fredriksen hat seinen Anteil reduziert, was mich angesichts der Debakel bei Seadrill, Golden Ocean & Co. etwas positiv stimmt.

Silver Wheaton
Hatte ich hier ja schon erwähnt. Streaming ist m.E. ein interessantes Geschäftsmodell, eine Art Geschäftsbank für Minengesellschaften. Ich würde aktuell keine Zukäufe im EM-Sektor erwägen, langfristig betrachtet denke ich aber dass auch die Preise für Silber & Gold nicht dort bleiben wo sie heute stehen. Dafür hat die Welt wohl in den letzten Jahren zu viel Papiergeld gedruckt.

Statoil
Big Oil mit jüngst anstrengender Performance, hier bin ich in guter Gesellschaft des (echten, nicht des kleinen) norwegischen Staatsfonds. Allerdings eine recht zuverlässige Dividende ex EUR, wenn sich der Hype um E-Mobile einmal legt bilde ich mir eine Meinung, inwiefern die Position längerfristig weiter Sinn macht. In meinem Umfeld nutzt jedenfalls (noch) niemand ein E-Auto, E-Schiff, E-Flugzeug oder gar eine E-Plastiktüte, ab und an ein Tesla macht Öl noch nicht gänzlich überflüssig. Auch Gasheizungen werden noch weiterbetrieben, es bleibt allerdings abzuwarten ob Statoil dies auch in prosperierende Geschäfte wandeln wird. Aktuell fühle ich mich mit Statoil recht wohl. Dieser Eindruck kann sich aber auch schnell ändern weshalb ich da vorsichtig-skeptisch auf der Hut bleibe, nun lädt auch der Kurs gerade nicht zwingend zum Ausstieg ein.

Gannett und Tegna
Sind beide als ehemals vereinigte Gannett noch vor 2009 gekauft (und danach gesplittet). Wie seht ihr die beiden, würdet ihr diese noch längerfristig halten wollen? Thematisch bin ich mit beiden – zum Glück - nicht verheiratet, zumal Medien ja keine klassische Gewinnerbranche ist. Das Konzept der Gewinnerbranchen war mir zum Kaufzeitpunkt nicht bekannt, irgendwann möchte man das Gelernte aber auch einmal in praxi zu Erfolgen wandeln und die Wunschliste etwas verkürzen, hier könnte ich dafür Kapital loseisen. Andererseits scheint Content ja auch in den USA wichtiger zu werden (ohne dessen Qualität beurteilen zu können), hier wäre ich für Eure Meinung sehr dankbar.

Die Schwankungen der Zykliker im Depot halte ich bisher recht gut aus, da hilft die langfristige Perspektive schon ungemein. Insofern sind meine „persönlichen Schmerzen“ mit Kursschwankungen bei Silver Wheaton, Indus & Co. gut auszuhalten, wenn auch sicher nicht Vergnügungssteuerpflichtig.

Im letzten Jahr bin ich – auch inspiriert durch die regelmäßige Lektüre hier, deshalb ein ausdrücklicher Dank an die vielen fleißigen und regelmäßigen Autoren hier! – dazu übergegangen, viel zu lange gehaltene Mißerfolge aus dem Depot zu entfernen und in wohl gemeinhin als qualitativ hochwertiger angesehene Alternativen umzuschichten. Man könnte vielleicht sagen ich habe nach den hier vorherrschenden Ansätzen von der Titelauswahl resp.- gewichtung her erst die Peripherie gebaut und der stabile Kern mag noch folgen (die Peripherie ist einfach manchmal spannender). Dieser Prozess ist nicht abgeschlossen, aber für (Nach-)Käufe müssen die Kurse noch etwas sinken. Ich bin allerdings andererseits auch zögerlich, ein Übergewicht zu Gunsten der hier vielfach zitierten „Dickschiffen“ aufzubauen, und das hat im Wesentlichen zwei Gründe:

1. Sollte ich doch – siehe Anlageziel und –horizont – eigentlich diejenigen Schiffe identifizieren, die erst (über)morgen „dick“ werden (können) und es nicht zwingend heute schon sind. Im Sinne einer Opportunities / Stars / Cash-Cows-Struktur baue ich auch Werte wie JNJ et al. deshalb sukzessive ein und gehe dabei natürlich implizit davon aus, dass was einige Jahrzehnte funktionierte wohl noch einige weitere Jahre funktionieren wird. Aber was wird aus denen in xx Jahren, wenn ich älter werdend deren „Dickschiffigkeit“ wirklich brauche? Anders gefragt: waren JNJ, P&G, Altria & Co. auch vor 25 Jahren schon eine sichere Bank oder ist dies nicht vielmehr eine retrograde Betrachtung mit unserem heutigen Wissen nach dem Motto „ach, hätte ich doch“? Klar, je größer die künftigen Zeiträume desto spekulativer, in Richtung Vergangenheit und Zukunft ist halt alles relativ.
Ich kann mich erinnern dass eine meiner ersten Aktien Cisco war, noch auf einem handschriftlichen Formular bei der Sparkasse geordert. Damals war Cisco ein gefallener Engel, Internet war etwas Neues das nur wenige hatten und noch weniger richtig brauchten, dafür mit vielen geplatzten Träumen versehen. Ich habe Cisco natürlich - mit heutigem Wissen viel zu früh - verkauft und eine Zeit lang beleidigt aus den Augen gelassen. Heute ist Cisco hier ein oft erwähntes Dickschiff und die Anwendungen für deren Produkte nicht mehr wegzudenken.

2. zu teuer

Die Strategie ist über die Zeit von einem „Buy and Hold“ hin zu einem „Buy and Hold if suitable“ gereift – so scheint es mir wenigstens -, Hemmungen beim zeitigen Verkaufen therapiere ich seit einiger Zeit recht erfolgreich mit dem Abbau von Mißerfolgserinnerungen.

Also, jedwede konstruktive Kritik und Idee ist herzlich willkommen!

int21