Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3802)

[Lennypenny]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.868.968 von prallhans am 01.03.16 09:25:06

Zitat von prallhans: Ich habe noch einen Megatrend in petto: steigende Zinsen. Kann sich keiner vorstellen?

Und wenn man nach Regionen sucht, habe ich einen ganz heißen Tipp: Iran. Wenn der Ishares ETF kommt, steige ich sofort da ein.

Iran möchte seine Autoindustrie privatisieren.

http://www.investing.com/news/commodities-news/rouhani-says-…

...kannst Du jetzt schon 1 zu 11 investieren!

Next 11 ETF:
folgende Länder werden zu den Next Eleven gezählt:

Ägypten
Bangladesch
Indonesien
Iran
Mexiko
Nigeria
Pakistan
Philippinen
Südkorea
Türkei
Vietnam

Gruß
Lenny

[cimar]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.868.569 von na_bravo am 01.03.16 08:42:25

Zitat von na_bravo:

Zitat von cimar: Nur mal die qualitative Einschätzung zu RDS und Exxon...
Daneben hat Morningstar mit Sicherheit einige quantitative Kriterien bzgl. Margen-Stabilität und Added Value für den Anteilseigner ( werden die Kapitalkosten Dauerhaft verdient) etc. Also die überlegen sich in der Regel schon, wie sie zu etwas kommen und lassen das dann auch noch mal von ihrem Quant-Team durchchecken.

Der Text ist ja recht hübsch formuliert. Im Prinzip sagt er aber nur aus, dass Exxon dasselbe ist wie Shell, nur ein bisschen besser. Warum Morningstar Shell keinen Moat zugesteht und Exxon den höchsten Moat, ergibt sich für mich aus dieser Analyse nicht.

Wenn der Ölperis in den Keller rasselt sind die reinen Ölförderer sehr stark betroffen, die integrierten Konzerne wie Shell oder Exxon etwas weniger, das steht ja außer Frage.

Die Problematik liegt vermutlich auch darin, dass es schwierig ist, ein quantitatives Moat-Modell zu formulieren, dass für eine Coca Cola ebenso Gültigkeit hat wie für eine Shell, 3M oder Intel.

Interessant, was die Leute so unterschiedliches rauslesen

Shell
Economic Moat
...we don't believe Shell's assets are cost-advantaged enough to provide it with a lasting competitive advantage that will allow it to generate excess returns on capital.

vs.


Exxon
Economic Moat
Accordingly, we have greater confidence that Exxon can continue to deliver excess returns for longer, earning it a wide moat, compared with a narrow moat for peers.


Also was sagt uns das?
Morningstar erwartet, dass Shell auch weiterhin die Kapitalkosten kaum oder nicht verdienen wird -->
ROE oder ROIC < WACC

Bei Exxon erwarten sie aber dass die ROE/ ROIC > WACC sein wird. (Shareholder Value creation)

Die Gründe sind ja aufgeführt. Und das kann man schon quantifizieren, auch wenn absolute Zahlen natürlich von den Input-Faktoren (Öl-& Gas-Preisen) abhängen, bleibt bspw ein wichtiger Kostenfaktor wie hochwertge Assets (low cost Exploration) ggü BP oder Shell bestehen...

Im Ergebnis ist es egal wie das jeweilige Unternehmen zum "Moat" kommt. Es gibt Kostenführerschaft, Vertriebsnetzte, Netzwerkeffekte etc. Aber natürlich unterscheiden die sich von Branche zu Branche. Ich glaub Morningstar hat 6 oder 7 grundsätzliche "Moat"-Quellen identifiziert. Und anhand derer versuchen u.a. ihre Einschätzung abzuleiten.

Der springende Punkt ist, dass man nach der Methode "Moats" eben erst einschätzen kann, wenn sie bereits bestehen. Nicht vorher. Das ist einfach Spekulation. Ähnlich wie Megatrends.

Ein Moat muss auch nicht Zeitnah mit dem Aktienkurs korrelieren. Aber ein wirklicher Moat sollte den Unternehmen länger und mehr Geld ermöglichen, um unternehmensspezifische und/oder banchenweite Probleme zu beheben.

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.874.137 von Timburg am 01.03.16 17:08:13

hab natürlich auch meine Sorgenkinder; als solche bezeichne ich Werte mit >10% Minus. Gehören auch Top-Werte wie Air Liquide oder Henkel dazu, wo ich einfach ein schlechtes Timing erwischt hab. Dann sind noch paar wie Rio Tinto, HCP oder die Nova Scotia wo wegen branchen- oder Länder-Problemen schon ein größeres ?? steht.

Ich habe eine relativ große Verlusttoleranz. So kratzen mich die 11% Verlust bei Henkel im Moment noch gar nicht. Ich glaube, das ist bei mir nicht nur von der Höhe abhängig, sondern in weit höherem Maße davon, wie gut ich ein Geschäft einschätzen kann. Als Beispiel sei hier die YY angeführt, wo ich sehr stark am Schwimmen bin (und der Verlust ist nicht viel größer). War ja auch Ende letzten Jahres beim Verkauf von Fuelcell der Grund (und da mir Hoffnung als Investionsgrund nicht ausreicht). Dadurch ist es wohl gekommen, dass ich in einigen Bereichen recht intensives Research betreibe um die erforderliche Sicherheit zu gewinnen. Das beschränkt manchmal auch meine Investitionsmöglichkeiten, wenn hier oder sonstwo eine neue Aktie vorgestellt wird, aber meine WL in auch so lang genug.

[kuerni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.873.912 von Timburg am 01.03.16 16:50:44

Zitat von Timburg: Wer kleine Gewinne realisiert wird nie große Gewinne machen.

große Gewinne realisieren macht natürlich mehr Laune!
Ich habe von meinen US-Reit`s Reality Income Mitte Februar komplett verkauft
Waren bei Morningstar mittlerweile bei einer 2 - Stern Bewertung gelandet = overvalued
und hab mit dem Geld direkt HCP und Ventas kräftig aufgestockt
Bei Morningstar mit 4- bzw 5 Sternen bewertet - also undervalued
Morningstar bietet reichlich Zahlenmaterial zur Vertiefung

@Oberkassel
zu IBM: Du auch, Brutus ??? Irgendwie schein ich mit dem Warren und Provinzler die letzten 3 Mohikaner bei den IBM-Optimisten geblieben zu sein. Wobei Warren anscheinend zum schwächeln beginnt.

bin auch noch bei IBM dabei. bin sogar leicht im Plus

Na ja, wenn ich bei Glaxo so lange ausgehalten hab werde ich mich auch hier noch etwas in Geduld üben.
hier bin ich dafür leicht im minus, bleib aber gerne noch ein weilchen

Wär ja auch zu schön wenn wirklich alle Werte ordentlich im Plus sind. Man könnte ja leicht übermütig werden.
Daran hindern mich meine Restbestände von KMI, BHP,
TROW macht auch nicht wirklich freude

VG Timburg

Hier ist immer wieder mal BBbiotech Thema - war ich bisher leider immer zu zögerlich
Beteiligungsgesellschaften habe ich Indus Holding und Deutsche Beteiligung

gruss
kuerni

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.873.912 von Timburg am 01.03.16 16:50:44

Hallo Timburg,

"Zeit kleine Gewinne zu realisieren" war ja bewusst mit einem "?" versehen. Bin auch kein Freund vom hektischen Handeln. Geht oft genug in die Hose.

zu meinem persönlichen reporting: Die Gesamtperformance eines Depots ermittle ich auf Basis des Gesamtdepotwertes + Cash + Einzahlungen - Auszahlungen + gez. Steuern. Das ist schnell gemacht. Ich habe dafür ein Excel, da ich keinen Aufwand für aufwendige Präsentation betreibe.

Zu den einzelnen Aktien habe ich Anfang des Jahres meine Excels noch einmal überarbeitet um detailliertere Aussagen pro Monat und pro Kauf zu erhalten. Da ist die Pflege der Daten schon etwas zeitraubender. Ich bin allerdings sehr SW-affin und kann mir so schnell meine gewünschten Statisken aufbauen und bin nicht vom Reporting anderer abhängig.

Gruß
Linkshänder

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.866.857 von Timburg am 29.02.16 21:24:27

Hallo Timburg,

noch ad Accell: dass es heutzutage mit der Langlebigkeit hapert, ist allerdings richtig.
Das provoziert indes das Risiko einer Kundenfrustration (zumal, wo die breite Masse der Kunden aka die Mittelschicht in westlichen Ländern bereits zunehmend finanziell strapaziert wird).

– Es ist für GEbrauchsgüterhersteller immer eine Gratwanderung.
Gut dran sind da diejenigen, die in Richtung elitärer Luxusgüter operieren (mit zudem meist höheren Margen); die können sich lange Produktlebenszyklen eher erlauben und generieren darüber zusätzlich margenstützende Markenkraft [Bsp.: Miele, Apple, Mercedes (früher jedenfalls), Richemont, Hermés u.a.].
Wo Accell da (in ihrer peergroup) einzuordnen ist, wäre zu eruieren ...

---
IBM:

> Buffett says owning IBM shares could prove a mistake <
Dachte ich mir schon, dass da was von ihm kommt, wo letztens ja schon sein Compagnon öffentlich indirekt ein ? setzte ...
Allerdings hat er soo Weltbewegendes eingentlich auch nicht gesagt; er würde sich, auch zu seinen anderen Investments, jedenfalls ersnthaft wohl kaum zu einer diametralen Aussage hinreißen lassen. – Möglicherweise will er für eine finale Einstandsverbilligung ja einfach nur einen finalen sellout nervöser Trittbrettfahrer provozieren,
– Allerdings ist IBM schon was anderes als Tesco.
[Und was den guten Warren da geritten hat, in einen moat-seichten 08/15 retailer zu investieren, ... nun ja, – nobody is perfect.]

---
CSCO:

'IoT' sortiere ich (wie @prallhans und @com69) eher ein unter Dinge, die die Welt nicht braucht denn als 'Megatrend' (innerhalb IT); ähnlich wie bspw. 3D als Mode mit für den Langfristinvestor mäßiger Halbwertzeit. Abgesehen davon, dass – wie bei aktuell für meinen Geschmack recht vielen bemühten Themen (SaaS, eMobility) – noch gar nicht 'raus ist, wie so ein Zusatz(!)konsum mal finanziert werden wird bzw. werden kann, wo die breite Masse ... – s.o.

Es wird, (Daten-)Sicherheit auch da hin+her, sicher Applikationen geben (ähnlich wie sich ja auch 3D etabliert) – aber die werden bei den big ITs unter ferner liefen einzusortieren sein, keine Margenverbesserung (eher -verschlechterung) bringen; imho.

CSCO ist für mich kein must have (und auch nicht so moat-tief wie INTC; d'accord mit Morningstar), aber bewertungstechnisch immer noch zumindest relativ interessant. Man "muss" sehen, was CSCO in ihrem ordinären business für FCFs generiert – nachwievor; und immer noch mit über's Jahr hinaus (leicht) stg. Tendenz, mit konstant hohen Margen. Das erlaubt es CSCO, branchenübergreifend hoch auszuschütten und locker-bilanzschonend 20 % Aktien in einer Dekade einzuziehen – da braucht man als Investor wie auch als Unternehmen nichts über's Knie brechen; möge 'IoT' u.a. dieses finanzfundamentalistische Fakt nicht schwächen.

[lostallmoney]

Heute, mit Stichtag 31.12.15, die Jahresperformance in dem Langfristdepot das erste Mal >0% - ich freu mich...

VG
Lost

[Timburg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.874.575 von warthog am 01.03.16 17:49:28

Wird schon mit der Zeit, Warthog. Kann mich noch an die ersten 1-2 Jahre erinnern als ich verzweifelt nach einem 2.Q-Zahler gesucht hab. Im Februar und November kam da gar nichts. Und schau was da in 4 Jahren alles passiert ist. Manchmal kann ich`s ja selber nicht glauben.

Intel hat auch bei mir mit 22€ den März eingeläutet und wenn ich da schaue was so kommt......warten noch paar ordentliche Brocken. Und ab April geht dann sowieso die HV-Zeit los, dann geht`s erst richtig rund.

OK, dann einen schönen Abend allerseits, reicht für heute
Timburg

[warthog]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.866.857 von Timburg am 29.02.16 21:24:27

Respekt! Deine Februareinnahmen erreiche ich nicht im Enferntesten
Obwohl es mein bestes Februarergebnis ist, liegt das nur im zweistelligen Euro-Bereich:

Jan 201,26€
Feb 55,88€

Summe: 257,14€

Das sind immerhin 142,86€ hinter meinem "Plan" -aber wie gesagt, der März wird ein starker Monat und mit Intel sind die ersten Dividenden schon geflossen

Auf gute Erträge!
wh

[prallhans]

wenn ich mit dem Megatrend steigende Zinsen recht behalte, muss man klären welche Firmen von einer Reflationierung mehr profitieren als von steigenden Finanzierungskosten. Pharma gehört in meinen Augen nicht dazu.

@Com69: völlig richtig: die Aktien müssen auch profitieren. Nestle profitiert sicher nicht so stark, da Wasser nicht so hoch gewichtet sein dürfte bei denen. Zudem hat man dann immer die Gefahr politischer Entscheidungen.