Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 4705)
eröffnet am 16.03.12 05:51:51 von
neuester Beitrag 04.05.24 08:49:10 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 48.710.477 von Timburg am 06.01.15 20:11:53
Ich gebe zu, dass das wohl eher selten vorkommt. Ich gestehe auch offen, dass ich damals nicht wirklich kapiert hatte was Aktien sind, oder wie das genau mit den jeweiligen Firmen zusammenhängt. Ich dachte halt ganz naiv. Firma hat gutes neues Produkt -> Kurs steigt usw. Wie das genau zusammenhängt, war mir nicht wirklich klar.
Das liegt u.a. auch darin begründet, dass mein Depot relativ klein ist. Ich warte immer bis ein gewisser Batzen zusammengekommen ist, und kaufe dann eine satte Position, weil mich sonst die Gebühren auffressen. Das war ursprünglich nicht so krass geplant. IBM war lange Zeit über 40% des Depots (daher auch die mauen Ergebnisse der letzten beiden Jahre!), dazu hatte ich teilweise über 30% in Microsoft. Ich bin in toto schon eher ein Freund konzentrierter Depots, weil ich mich sonst nicht wirklich in der Lage fühle, das Geschehen bei "meinen" Unternehmen mitzuverfolgen. Dass ich dadurch bisweilen etwas mehr Volatilität habe, kann ich verkraften. IBM wurde immer billiger, ohne dass sich wirklich was geändert hat, und das galt bis Anfang 2013 in ähnlicher Form auch für MSFT. Ganz so konzentriert will ich das aber nicht auf Dauer fahren. 8-10 Positionen ist so ungefähr der Wert, den ich mittelfristig anpeile.
Vergiss mal nicht, dass ich da ganz schön unter Wasser bin. Mein Kaufkurs liegt bei über 6 Euro. Auf Einstandsbasis war das Depotgewicht als eher in der Größenordnung 8-9%. Der größte Teil geht dabei auf den Wertverfall des Rubels zurück, in Originalwährung ist die Aktie nur um ca. 20% gefallen. Das ist deshalb ärgerlich, weil ich vor dem Invest noch nach Informationen gesucht hatte ob der Rubel überbewertet ist, weil ich das Risiko durchaus sah (und auch bei WFC und Abstrichen ADmiral sehe), weil die Geshcäfte fast ausschließlich in einer einzigen Währung abgewickelt werden. Der natürliche Hedge wie bei IBM, MR oder MSFT fällt also weg. Aber gut, es ist wie es ist, und es gilt nach vorne zu schauen. Das verbliebene Währungsrisiko ist jedenfalls durch den Wechselkurssturz gesunken (da Russland keine 30%-Punkte mehr an Inflation hatte als die Eurozone). Die Sberbank wuchs in der Vergangenheit mit recht hohen Raten im satt zweistelligen Bereich und das KGV liegt bei ca. 3,5. Auch wenn ich die höherer Inflation und mithin Zinssätze in Russland in Betracht ziehe scheint mir diese Bewertung reichlich niedrig. Und wie gesagt, nach vorne sollte das Währungsrisiko gesunken sein (Die Vergangenheit ist akzeptiert und abgehakt).
Zitat von Timburg: Mit 9 Jahren den Wirtschaftsteil lesen ist ja doch eher die Ausnahme;
Ich gebe zu, dass das wohl eher selten vorkommt. Ich gestehe auch offen, dass ich damals nicht wirklich kapiert hatte was Aktien sind, oder wie das genau mit den jeweiligen Firmen zusammenhängt. Ich dachte halt ganz naiv. Firma hat gutes neues Produkt -> Kurs steigt usw. Wie das genau zusammenhängt, war mir nicht wirklich klar.
Trotzdem würde ich weder in diesen Wert, noch in einen X-beliebigen anderen, gleich über 30% stecken. Aber was kann man von einem überzeugten Diversifizierer wie mir auch anders erwarten.
Das liegt u.a. auch darin begründet, dass mein Depot relativ klein ist. Ich warte immer bis ein gewisser Batzen zusammengekommen ist, und kaufe dann eine satte Position, weil mich sonst die Gebühren auffressen. Das war ursprünglich nicht so krass geplant. IBM war lange Zeit über 40% des Depots (daher auch die mauen Ergebnisse der letzten beiden Jahre!), dazu hatte ich teilweise über 30% in Microsoft. Ich bin in toto schon eher ein Freund konzentrierter Depots, weil ich mich sonst nicht wirklich in der Lage fühle, das Geschehen bei "meinen" Unternehmen mitzuverfolgen. Dass ich dadurch bisweilen etwas mehr Volatilität habe, kann ich verkraften. IBM wurde immer billiger, ohne dass sich wirklich was geändert hat, und das galt bis Anfang 2013 in ähnlicher Form auch für MSFT. Ganz so konzentriert will ich das aber nicht auf Dauer fahren. 8-10 Positionen ist so ungefähr der Wert, den ich mittelfristig anpeile.
Die Miniposition Sberbank ist dann schon das "kleinere Übel" - da hast Du einigermaßen Rückendeckung von einem Russland-Gläubiger.
Vergiss mal nicht, dass ich da ganz schön unter Wasser bin. Mein Kaufkurs liegt bei über 6 Euro. Auf Einstandsbasis war das Depotgewicht als eher in der Größenordnung 8-9%. Der größte Teil geht dabei auf den Wertverfall des Rubels zurück, in Originalwährung ist die Aktie nur um ca. 20% gefallen. Das ist deshalb ärgerlich, weil ich vor dem Invest noch nach Informationen gesucht hatte ob der Rubel überbewertet ist, weil ich das Risiko durchaus sah (und auch bei WFC und Abstrichen ADmiral sehe), weil die Geshcäfte fast ausschließlich in einer einzigen Währung abgewickelt werden. Der natürliche Hedge wie bei IBM, MR oder MSFT fällt also weg. Aber gut, es ist wie es ist, und es gilt nach vorne zu schauen. Das verbliebene Währungsrisiko ist jedenfalls durch den Wechselkurssturz gesunken (da Russland keine 30%-Punkte mehr an Inflation hatte als die Eurozone). Die Sberbank wuchs in der Vergangenheit mit recht hohen Raten im satt zweistelligen Bereich und das KGV liegt bei ca. 3,5. Auch wenn ich die höherer Inflation und mithin Zinssätze in Russland in Betracht ziehe scheint mir diese Bewertung reichlich niedrig. Und wie gesagt, nach vorne sollte das Währungsrisiko gesunken sein (Die Vergangenheit ist akzeptiert und abgehakt).
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.710.636 von Timburg am 06.01.15 20:33:40Hallo Timburg,
"nur die erstbesten Werte"
Bleib nur dabei, du siehst ja: Es macht nur Arbeit, wenn das Zeug so schnell steigt.
Gruß, Bulli
"nur die erstbesten Werte"
Bleib nur dabei, du siehst ja: Es macht nur Arbeit, wenn das Zeug so schnell steigt.
Gruß, Bulli
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.710.498 von Timburg am 06.01.15 20:14:53
– Zumindest hat(te) die Katze hier katzentypisch die guten Sachen im scharfen Blick,
Zitat von Timburg:Zitat von investival: >> Ob nun Roche oder Novartis, SAP oder Oracle, IBM oder Microsoft - am Ende ist es gar nicht so wichtig, an welchen Werten man hängenbleibt. <<
Lass' mich wohlwollend ergänzen: -an welchen guten Werten ...
Da muss ich aber mal eins klarstellen, lieber Investival: hier kann man (fast) nur an guten Werten hängenbleiben.
– Zumindest hat(te) die Katze hier katzentypisch die guten Sachen im scharfen Blick,
@Bulli
vielleicht gar keine sooo schlechte Idee mal auch paar Gewinne mitnehmen. Wenn ich selber auch einen Wert bei mir entdecken würde welcher "ausgetauscht" werden müsste, würde ich wahrscheinlich genauso verfahren. Aber ich hab nun mal nur die erstbesten Werte und gib mich nicht mit der Nr. 2 zufrieden.
Also kein Handlungsbedarf.
Mal schaun ob ein kleiner Spaß hier noch durchgeht
@Leo
erstmal willkommen hier - ich glaub wir hatten noch nicht das Vergnügen ?!? Ich kenn natürlich fast jeden (vom Nick her) der bei WO länger als 1-2 Jahre angemeldet ist; mußte nur gerade nachschauen wo ich Dich schon mal gesehen hab. Jetzt weiß ich`s auch - bei Thomas Cook bzw. bei Eckert & Ziegler war das. Ist auf jeden Fall erstaunlich wer so alles den Thread verfolgt bzw. sich für die hier besprochenen Werte interessiert. Denn es ist - klarer Fall - ja doch nicht soviel "Action" geboten wie in anderen Segmenten.
Schönen Abend noch
Timburg
vielleicht gar keine sooo schlechte Idee mal auch paar Gewinne mitnehmen. Wenn ich selber auch einen Wert bei mir entdecken würde welcher "ausgetauscht" werden müsste, würde ich wahrscheinlich genauso verfahren. Aber ich hab nun mal nur die erstbesten Werte und gib mich nicht mit der Nr. 2 zufrieden.
Also kein Handlungsbedarf. Mal schaun ob ein kleiner Spaß hier noch durchgeht
@Leo
erstmal willkommen hier - ich glaub wir hatten noch nicht das Vergnügen ?!? Ich kenn natürlich fast jeden (vom Nick her) der bei WO länger als 1-2 Jahre angemeldet ist; mußte nur gerade nachschauen wo ich Dich schon mal gesehen hab. Jetzt weiß ich`s auch - bei Thomas Cook bzw. bei Eckert & Ziegler war das. Ist auf jeden Fall erstaunlich wer so alles den Thread verfolgt bzw. sich für die hier besprochenen Werte interessiert. Denn es ist - klarer Fall - ja doch nicht soviel "Action" geboten wie in anderen Segmenten.
Schönen Abend noch
Timburg
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.709.109 von investival am 06.01.15 18:00:58
Da muss ich aber mal eins klarstellen, lieber Investival: hier kann man (fast) nur an guten Werten hängenbleiben.
Zitat von investival: >> Ob nun Roche oder Novartis, SAP oder Oracle, IBM oder Microsoft - am Ende ist es gar nicht so wichtig, an welchen Werten man hängenbleibt. <<
Lass' mich wohlwollend ergänzen: -an welchen guten Werten ...
Da muss ich aber mal eins klarstellen, lieber Investival: hier kann man (fast) nur an guten Werten hängenbleiben.
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.707.003 von provinzler am 06.01.15 15:18:15Hallo Provinzler,
natürlich auch von mir einen Daumen für die interessante Story. Hatte ja schon immer den Eindruck dass Du ein Faible für Zahlen hast - hat sich hiermit nur bestätigt. Mit 9 Jahren den Wirtschaftsteil lesen ist ja doch eher die Ausnahme; bin ja schon froh dass ich meinen 17-jährigen soweit habe dass er mittlerweile recht sorgsam mit seinen Einnahmen (Taschengeld+gelegentliche Konzertgagen) umgeht. Ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich. Und das Interesse an Börse ist zwar vorhanden, hält sich aber (noch) in Grenzen.
Um Dich müssen wir uns keine Sorgen machen, bin sicher dass Du Deinen Weg gehst. Wobei ich mir dann doch einen (nenn es väterlichen) Rat nicht verkneifen kann: IBM ist zwar überhaupt nicht mit RWE zu vergleichen. Trotzdem würde ich weder in diesen Wert, noch in einen X-beliebigen anderen, gleich über 30% stecken. Aber was kann man von einem überzeugten Diversifizierer wie mir auch anders erwarten.
Die Miniposition Sberbank ist dann schon das "kleinere Übel" - da hast Du einigermaßen Rückendeckung von einem Russland-Gläubiger.
VG Timburg
natürlich auch von mir einen Daumen für die interessante Story. Hatte ja schon immer den Eindruck dass Du ein Faible für Zahlen hast - hat sich hiermit nur bestätigt. Mit 9 Jahren den Wirtschaftsteil lesen ist ja doch eher die Ausnahme; bin ja schon froh dass ich meinen 17-jährigen soweit habe dass er mittlerweile recht sorgsam mit seinen Einnahmen (Taschengeld+gelegentliche Konzertgagen) umgeht. Ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich. Und das Interesse an Börse ist zwar vorhanden, hält sich aber (noch) in Grenzen.
Um Dich müssen wir uns keine Sorgen machen, bin sicher dass Du Deinen Weg gehst. Wobei ich mir dann doch einen (nenn es väterlichen) Rat nicht verkneifen kann: IBM ist zwar überhaupt nicht mit RWE zu vergleichen. Trotzdem würde ich weder in diesen Wert, noch in einen X-beliebigen anderen, gleich über 30% stecken. Aber was kann man von einem überzeugten Diversifizierer wie mir auch anders erwarten.
Die Miniposition Sberbank ist dann schon das "kleinere Übel" - da hast Du einigermaßen Rückendeckung von einem Russland-Gläubiger.
VG Timburg
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.709.094 von investival am 06.01.15 17:59:55
Hatte ich schon. Hatte sogar die Auswirkungen der Brennelementesteuer ins Kalkül mit einbezogen. Der Fehler, den ich begangen habe, hat mehrere Dimensionen.
Ich unterschätzte beim Kauf die Schulden von RWE und die Auswirkungen dauerhaft niedrigerer Gewinne auf deren Tragfähigkeit. Eine wichtige Fehleinschätzung war auch die des Management, das fette Dividenden ausschüttete um dann bei Niedrigstkursen neues Kapital aufzunehmen (zu verwässern), um es wiederum sofort auszuschütten. Als dann das Kind in den Fukushima-Brunnen gefallen, wollte ich zulange nicht wahrhaben, dass die Regierung gewillt war, den populären energietechnischen Kamikazekurs tatsächlich durchzuziehen. Oder um die Metapher aufzugreifen: Ich hatte unterschätzt, dass der Spieler dem Chef des Schiedsrichterverbands die Frau ausgespannt hat (übersetz: Wählerstimmen und Macht kostet), und dieser deswegen dafür sorgt, dass der wegen Sachen, die andre Spieler anstellen ständig die rote Karte gezeigt kriegt.
Zitat von investival: – Da hast einmal, ausgerechnet bei einem namhaften pieler aus einem näher liegenden Land, nicht wirklich nachgerechnet,
Hatte ich schon. Hatte sogar die Auswirkungen der Brennelementesteuer ins Kalkül mit einbezogen. Der Fehler, den ich begangen habe, hat mehrere Dimensionen.
Ich unterschätzte beim Kauf die Schulden von RWE und die Auswirkungen dauerhaft niedrigerer Gewinne auf deren Tragfähigkeit. Eine wichtige Fehleinschätzung war auch die des Management, das fette Dividenden ausschüttete um dann bei Niedrigstkursen neues Kapital aufzunehmen (zu verwässern), um es wiederum sofort auszuschütten. Als dann das Kind in den Fukushima-Brunnen gefallen, wollte ich zulange nicht wahrhaben, dass die Regierung gewillt war, den populären energietechnischen Kamikazekurs tatsächlich durchzuziehen. Oder um die Metapher aufzugreifen: Ich hatte unterschätzt, dass der Spieler dem Chef des Schiedsrichterverbands die Frau ausgespannt hat (übersetz: Wählerstimmen und Macht kostet), und dieser deswegen dafür sorgt, dass der wegen Sachen, die andre Spieler anstellen ständig die rote Karte gezeigt kriegt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.708.056 von Mietzi543 am 06.01.15 16:42:28>> Ob nun Roche oder Novartis, SAP oder Oracle, IBM oder Microsoft - am Ende ist es gar nicht so wichtig, an welchen Werten man hängenbleibt. <<
Lass' mich wohlwollend ergänzen: -an welchen guten Werten ...
Lass' mich wohlwollend ergänzen: -an welchen guten Werten ...
Antwort auf Beitrag Nr.: 48.707.003 von provinzler am 06.01.15 15:18:15>> ... irgendwelche No-Namespieler aus Südkorea und ähnlichen Ländern, die man günstig bekam und die schnell abartig gut wurden. Ich begann diese Spieler gezielt zu suchen ... <<
Interessantes Trockentraining ... Kann man einiges 'rausziehen.
>> Die erste Aktie war RWE und dank Energiewende ein totaler Griff ins Klo. <<
RWE war schon vor der Energiewende rel. schwach und notierte Ende 2010 auf 09er sellout-Niveau, derweil Mr.M. schon wieder locker 50+ % hochgelaufen war. Und das ließ sich finanzfundamental durchaus nachvollziehen.
– Da hast einmal, ausgerechnet bei einem namhaften pieler aus einem näher liegenden Land, nicht wirklich nachgerechnet,
Interessantes Trockentraining ... Kann man einiges 'rausziehen.
>> Die erste Aktie war RWE und dank Energiewende ein totaler Griff ins Klo. <<
RWE war schon vor der Energiewende rel. schwach und notierte Ende 2010 auf 09er sellout-Niveau, derweil Mr.M. schon wieder locker 50+ % hochgelaufen war. Und das ließ sich finanzfundamental durchaus nachvollziehen.
– Da hast einmal, ausgerechnet bei einem namhaften pieler aus einem näher liegenden Land, nicht wirklich nachgerechnet,
Hallo zusammen,
habe mich heute mit + 45% von American States Water getrennt, sie ist mir einfach zu teuer geworden angesichts der Wachstumsaussichten. Mal schauen, ob sich nicht im Laufe des Jahres etwas günstigeres findet. Außerdem noch eine Teilgewinnmitnahme bei HCP (für die nächste Zinsdiskussion).
@Provinzler
schöne Story
Gruß, Bulli
habe mich heute mit + 45% von American States Water getrennt, sie ist mir einfach zu teuer geworden angesichts der Wachstumsaussichten. Mal schauen, ob sich nicht im Laufe des Jahres etwas günstigeres findet. Außerdem noch eine Teilgewinnmitnahme bei HCP (für die nächste Zinsdiskussion).
@Provinzler
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