FinTech Group AG - der neue Internethighflyer? (Seite 181)

[CoffeeBean]

Da merkt man wieder wie uninformiert sogar die Nutzer in diesem Forum sind. Will gar nicht wissen wie um den Informationsstand eines 0815 Flatexdegiro Anlegers steht...

[Crowww]

Es ist hier bei Flatexdegiro reine Hysterie über das PFOF zu diskutieren. FD wächst stark und das trotz einer hervorragenden Gebührenstruktur für beide Seiten. Bei Degiro hat man auch genau an den richtigen Stellen geschraubt und die Marge deutlich zu erhöhen und dennoch das Wachstum in Europa voran zu treiben.🙂

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.540.436 von SilverFly am 18.01.22 09:38:16

Zitat von SilverFly: Denke es liegt an dem baldingen - ich erwarte es zumindest - Verbot des Payment for Orderflow

Das hat für alle Auswirkungen. Auch für Flatex.
Denn wenn das reduziert auch die Häufigkeit des Handels mit diversen Produkten bei Flatex.
Es ist erwiesen, dass diese "verstecken" Kosten zu mehr Volumen und Umsatz führen.

Weiterer Faktor wäre das unsicher Marktumfeld.
Als Broker wird man natürlich überproportional von fallender Börsenstimmung getroffen.

Auch habe viele mehr als gute gewinne in den letzten Jahren eingefahren. Die bereitschaft zu verkaufen ist deutlich größer.

Shortseller haben auch Interesse das der Kurs erstmal niedrig bleibt um den Exit machen zu können. Denke Exit ist wenn die Ankündigung der EU mit MiFID II und PFoF Verbot kommt.

Mittelfristig siehts eher mau aus. Ich bin trotzdem jetzt schon mal dabei.
Würde aber auch weiter einkaufen wenn der Kurs Richtung 15 geht. Aber ob er dies Tut?

Bitte nicht so oberflächlichen Aussagen verbreiten. Welche Auswirkungen hat es konkret für Flatex (bei c. 3% Umsatzanteil durch PFOF). Bitte konkreter werden! Laut Management hat ein PFOF eher Vorteile für Flatex, da dann erst recht der Kostenvorteil ggü Wettbewerbern zum Tragen kommt. Andere müssten Ihre Gebühren nach oben fahren, was den Zustrom an Neukunden gefährden kann, weil der Preisunterschied zu Flatex sinkt. Geringerer Neukundenzustrom bedeutet für die Neobroker, weniger Skalierung, ergo Gefahr, dass die Profitabilität in Zukunft nicht so stark ansteigt wie erhofft.

[SilverFly]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.540.511 von tromerl am 18.01.22 09:43:44

Es trifft leider alle,

Die einen mehr die anderen weniger.
Selbst die "klassischen" Banken werden davon betroffen sein.

Es geht darum sogennante "Kickbacks" (Rückvergütungen) und Handlungen die gegen das Interesse des Anlegers sein könnten zu unterbinden.

Das haben wir auch schon beim Versicherungsmarkt gesehen z.B.
Es ist richtig, dass gewisse Länder dies bereits verboten haben.

Österreich ist nicht sonderlich relevant im vergleich zur gesamten EU bzw Deutschland.

Auch wenn Flatex sein Geschäft nicht nur, oder nicht nur direkt auf PfOF aufbaut, so wäre das eine echt gute zusätzliche Wachstumsperspektive gewesen.

[SquishyLady]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.540.511 von tromerl am 18.01.22 09:43:44

Zitat von tromerl: Sollte diese Regelung nicht eher Broker à la Traderepublic treffen, die fast gratis Trades o.ä. anbieten?

Wieso genau?
Dann verdreifacht TR eben die Gebühren und kostet dann mit 3€ immer noch weniger als die Hälfte der 7,9€ von Flatex!

[cyrosos]

Das mit dem Verbot wurde hier schon diskutiert, es ist für Flatexdegiro eher positiv als negativ zu sehen.🍰

[tromerl]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.540.436 von SilverFly am 18.01.22 09:38:16

Sollte diese Regelung nicht eher Broker à la Traderepublic treffen, die fast gratis Trades o.ä. anbieten? Das Flatex, das ich in Österreich sehe, ist ein anderes als das in Deutschland, weshalb meine Einschätzung in dieser Frage vielleicht falsch ist.

[SilverFly]

Denke es liegt an dem baldingen - ich erwarte es zumindest - Verbot des Payment for Orderflow

Das hat für alle Auswirkungen. Auch für Flatex.
Denn wenn das reduziert auch die Häufigkeit des Handels mit diversen Produkten bei Flatex.
Es ist erwiesen, dass diese "verstecken" Kosten zu mehr Volumen und Umsatz führen.

Weiterer Faktor wäre das unsicher Marktumfeld.
Als Broker wird man natürlich überproportional von fallender Börsenstimmung getroffen.

Auch habe viele mehr als gute gewinne in den letzten Jahren eingefahren. Die bereitschaft zu verkaufen ist deutlich größer.

Shortseller haben auch Interesse das der Kurs erstmal niedrig bleibt um den Exit machen zu können. Denke Exit ist wenn die Ankündigung der EU mit MiFID II und PFoF Verbot kommt.

Mittelfristig siehts eher mau aus. Ich bin trotzdem jetzt schon mal dabei.
Würde aber auch weiter einkaufen wenn der Kurs Richtung 15 geht. Aber ob er dies Tut?

[Karamba5000]

Genau so ist es, sehr guter Beitrag 👍

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.535.633 von Profitjaegerx7x am 17.01.22 18:25:52

Zitat von Profitjaegerx7x: wie schon bereits einmal geschrieben.. man kann nur hoffen, dass der CEO wirklich so viel potenzial sieht (was angesichts der Aussichten ja vollkommen realistisch ist). Ich denke nicht, dass seine Käufe irgendwas damit zutun haben ob der Januar jetzt gut oder schlecht anläuft. Das ist langfristig ja total egal und ich glaube auch nicht, dass er jetzt kauft um nach den Q1 Zahlen zu verkaufen, sollte der Kurs dann endlich höher stehen.

Allerdings sollte man Insiderkäufen auch nicht blind vertrauen, schließlich weiß er theoretisch auch nicht was in 2 Jahren passiert (vllt. etwas besser als wir, da noch mehr Kundeninsights usw.).

Ich frage mich immer noch, warum der Markt hier so extrem pessimistisch ist. Und das ja nicht schon immer sondern seit nem knappen halben Jahr. Klar hilft die Korrektur um Tech/Growth Bereich hier nicht gerade, allerdings wird das wohl kaum der Grund sein eine Firma mit 15er KGV zu bewerten nur weil es eben Growth ist. Kenne auch keine Growth Aktie die "ohne Gründe" so niedrig bewertet ist.

Vergiss den Markt, so hart sich das anhört. Der Markt ist ein Haufen von Anlegern mit durchschnittlichem Wissen. Du bist doch sehr gut informiert über die Firma. Also schon mal die besten Voraussetzungen. Jetzt wissen wir beide nicht, was die Zukunft bringt. Und das weiß der große Rest auch nicht. Aber wir haben eine Range von möglichen Resultaten für die Zukunft simuliert. Es geht immer um Wahrscheinlichkeiten und Tendenzen. Und diese potentielle Range ist unser Risiko (Kapital zu verlieren). Wie realistisch sind 8mio Kunden in bis 2026? Sagen wir 30-40%? Wie realistisch ist es, das wir bei 2mio Kunden stehen bleiben? Ich sage 0%. Wie realistisch ist das die Anzahl der Trades bei 70 bis 80 p.a. pro Kunde einpendelt? Eher gering. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir im langfristigen Durchschnitt mit 40 bis 45 trades p.a. hängen bleiben? Denke sehr hoch.

Wenn du jetzt auf Basis dieser Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten Umsätze und EBITDAs kalkulierst und die Firma bewertest, wirst du merken, dass die Wahrscheinlichkeit beim aktuellen Kurs Geld zu verlieren, relativ gering ist. Haben wir 100% Sicherheit? Haben wir nicht. Aber wir können abwägen. Und genau dieses Wissen können wir zu unserem Vorteil nutzen und uns positionieren. Ein Großteil der Lemminge da draußen kann das nicht.

Abschließend ein Zitat, dass ich von einem Value Investor gelesen hatte. "In the short-term the market is like a voting machine but in the long run it is a weighing machine". Da ist sehr viel dran. Kurzfristig geht darum was gerade sehr populär ist (Flatex ist es gerade, warum auch immer, nicht), aber in the long run stehen die Chancen gut, dass wir uns dem wahren Wert nähern. IMO