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    Banca Monte Dei Paschi, Kurssturz! Wie geht es weiter? (Seite 34)

    eröffnet am 26.05.15 17:28:11 von
    neuester Beitrag 07.02.24 12:16:53 von
    Beiträge: 376
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      schrieb am 07.08.16 19:47:58
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.007.625 von Bobert am 07.08.16 13:36:33
      Na ja,.....
      Na ja, die Sichtweise des Urhebers hat schon Einiges für sich.
      Tatsächlich scheint es aktuell so zu sein, das sich einige Leerverkäufer - mit enormen Positionen - an dem Ganzen eine goldene Nase verdienen wollen.
      Von mir aus.....
      In den nächsten Wochen wird sich der Spuk ausgetobt haben und die Aktie läuft Unicredit hinterher, also in Richtung 1,5 /2.0 €.
      Draghi, Renzi, Holande und auch Schäuble können sich keinen zweiten Exit leisten, darauf würde es nämlich hinauslaufen, wenn man Monte absaufen ließe.
      Und wenn Monte absaufen würde, hätte das katastophale Folgen für die französischen und deutschen Großbanken. Das wäre dann, neben der Flüchtlingskrise, eine Aufgabe für Europa, die wohl niemand gerne stemmen will.
      Meine (unvollkommene) Einschätzung lautet daher: nur nicht nervös machen lassen, alles wird gut - jedenfalls für die Anteilseigner, die aktuell nicht mit mehr als 3 Euro/Stück investiert sind.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.08.16 13:36:33
      Beitrag Nr. 45 ()
      http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/rettungsplan…

      Siena sattelt ein neues Pferd
      von Ulrike Sauer, Rom 6.8.2016, 10:00 Uhr
      Milliarden an neuem Kapital und eine Abschreibung ohnegleichen sollen den Monte dei Paschi über die Runden bringen.

      Nach langem Lavieren scheint man beim Monte dei Paschi nun den richtigen Weg unter die Füsse zu nehmen. (Bild: Max Rossi / Reuters)
      Nach langem Lavieren scheint man beim Monte dei Paschi nun den richtigen Weg unter die Füsse zu nehmen. (Bild: Max Rossi / Reuters)

      Der vorvergangene Freitag war ein denkwürdiger Tag in der 544-jährigen Geschichte des Monte dei Paschi (MPS). Dass die Nerven in Siena blank lagen, war aber nicht der bevorstehenden Bekanntgabe der Stresstest-Ergebnisse geschuldet. Im mittelalterlichen Kastell Rocca Salimbeni war der MPS-Verwaltungsrat zu einer zehnstündigen Sitzung versammelt und wartete auf eine E-Mail von der Bankenaufsicht in Frankfurt, der man drei Tage zuvor einen Plan mit Krisenmassnahmen vorgelegt hatte. Die Antwort fiel positiv aus. Und auch die Europäische Zentralbank gab ihre Zustimmung zu dem Rettungsversuch.

      So rafft sich die Bank nun zu einer Radikalkur auf. Sie will im Zuge einer Kapitalerhöhung 5 Mrd. € zusammenkratzen. Das stellt eine gewaltige Herausforderung dar, denn die Summe übersteigt ihren derzeitigen Börsenwert um das Sechsfache. Viele Anleger haben sich zudem in Siena schon die Finger verbrannt.
      Marode Kredite als Klumpfuss

      Bei dem Wagnis steht MPS die amerikanische Bank JP Morgan zur Seite. Sie hat ein Konsortium aus acht internationalen Instituten gebildet, die zwischen Oktober und November die Werbetrommel rühren sollen. Die UBS, die den Monte dei Paschi traditionell begleitete, blieb dabei vor der Tür. Italiens drittgrösste Bank wird wohl mit dem Mailänder Geldkonzern Unicredit um die Gunst der Anleger kämpfen. Auch von Unicredit wird eine Kapitalerhöhung zur Aufbesserung der Eigenkapitalquote erwartet. Analytiker schätzen ihren Bedarf sogar auf 7 Mrd. bis 8 Mrd. €. Die MPS-Aktionäre müssen der neuen Geldaufnahme an einer ausserordentlichen Hauptversammlung im Oktober zustimmen. Die Operation soll zwischen November und Dezember über die Bühne gehen.

      Zuversichtlich stimmt in Italien die Tatsache, dass die Kapitalaufstockung diesmal nur ein Versatzstück eines umfassenden Plans ist, die Agonie des Monte dei Paschi nach fünf Jahren zu beenden. Er setzt beim hohen Anteil fauler Forderungen an. Jeder dritte Kredit des Instituts aus der Toskana weist Probleme unterschiedlichen Grads auf. In der MPS-Bilanz liegen 47 Mrd. € an notleidenden Forderungen, das entspricht 13% des italienischen Gesamtbestandes. Als «strukturelle und definitive Lösung für die notleidenden Kredite» präsentierte Bankchef Fabrizio Viola die nun geplante radikale Bilanzsäuberung. Er will auf einen Schlag die faulen Forderungen in Höhe von 27,7 Mrd. € loswerden. Sie stünden nach den Abschreibungen noch mit knapp 10 Mrd. € in den Büchern. Geschehen soll das über die grösste Verbriefung von Krediten, die in Italien je durchgeführt wurde. Der von der EZB gutgeheissene Plan setzt ihren Preis auf 33% des Nominalwertes fest. Dabei handelt es sich um einen Richtwert. Der Preis der einzelnen Pakete kann am Ende nach oben oder nach unten abweichen. Es gilt, 130 000 einzelne Positionen zu analysieren.

      Die schlechtesten Forderungen werden für 1,6 Mrd. € an den privaten italienischen Bankenhilfsfonds Atlas abgestossen. Für diese Aufgabe muss die Kapitalbasis von Atlas, der im Mai auf Initiative der Regierung mit privaten Mitteln ins Leben gerufen wurde, zunächst aufgestockt werden. Notleidende Kredite von besserer Qualität sollen am Markt verkauft werden. Sie werden mit einer staatlichen Garantie versehen. Aufgrund seiner Komplexität ist der Plan mit vielen Risiken behaftet. Notenbank-Chef Visco ist dennoch zuversichtlich: Es seien alle Voraussetzungen für den Erfolg der Operation gegeben. Der Monte dei Paschi habe mit der Rückkehr in die Gewinnzone bewiesen, dass er zum Wandel fähig sei.
      Private Lösung willkommen

      Auch die Direktorin der europäischen Abwicklungsbehörde (SRB) in Brüssel, Elke König, meldete sich am Freitag zu Wort: Solange die Bank in der Lage sei, Kapital aufzunehmen und ihre Bilanz zu säubern, ziehe sie eine private Lösung jeglichem Staatseingriff vor. Die angestrebte Kapitalerhöhung sei anspruchsvoll. Man drücke deshalb die Daumen, versicherte König.

      Die Regierung in Rom hofft, dass der Monte dei Paschi durch die Sanierung zu einem interessanten Übernahmekandidaten wird. Der strauchelnden Bankenbranche Italiens steht eine weitere Konsolidierung bevor. Erst wenn das Geldhaus aus Siena vor den Traualtar tritt, kann der schwächelnde Ministerpräsident Matteo Renzi das Problem abhaken
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.08.16 16:47:15
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.990.261 von Bobert am 04.08.16 15:30:49Naja haste nicht ganz unrecht mit Deinem Beitrag,
      heute weiter runter der Titel.Aber bleibt ne blackbox was da laufen wird und ich würde
      nicht eine Montewette machen.

      Schaue Dir Coba und DB heute an,da gehts erruptiv mal wieder nach oben...meinte ich ja mit
      Coba kann man gut Zocken mit Monte de..auf long würde ich nicht machen.

      Ich sehe hier keine Phantasie für einen guten Reibach;willst Du da ne KE mitmachen oder
      bei Unicredit..es gibt bessere Werte für Long aber keine Bankaktien,das sind Zockerpapiere
      bei dehnen ich gernemal für 1-2Tage dabei bin.

      So eine Intesa wäre für mich etwas,aber macht nichtmal heute Sprünge,Deutschbank
      muß froh sein wenn sie nicht unter ihren Derivatenproblemen zusammenbrechen...ne COBA
      naja mal nen Euro hoch in 4 Monaten.
      Der ganze Markt ist korrekturreif,da würde ich bis September sowieso nix machen.
      Warum spekulierst du auf Monte??..ist ne Bruchbude,die usaRetter haben ihre eigenen Gründe hier ne KE zu organisiseren...UNIcredit und Intesa haben schon abgewinkt,das sind Insider die wollen da
      kein cash versenken...den sie dringend selbst benötigen.Allen steht das Hals zum Wasser,ich würde bei
      steigenden Kursen eher temporär aussteigen aus diesem Vehikel.

      Glückauf!
      BF
      Avatar
      schrieb am 04.08.16 15:30:49
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.990.132 von Bergfreund am 04.08.16 15:15:11 zu dem oeben Aritkel von den besser wissenden Neo Leuten, Die „Rettung“ der Monte dei Paschi – Augenwischerei für Ahnungslose.

      Der Artikel erwähnt keine neuen Fakten, schlachte bestehende Infos lediflich rhetorisch aus:

      "die sich ihren Berater-Job vermutlich fürstlich entlohnen lassen werden. " vermutlich, toll.. letzlich egal. polemischer Bullshit Journalismus.

      "Die meisten Mainstream-Medien taten am Freitag so, als sei die Rettung der Monte dei Paschi mit dem Deal bereits in trockenen Tüchern. Das aber hat nichts mit den Tatsachen zu tun. Die für den Herbst oder auch erst für 2017 geplante Kapitalerhöhung besteht bis jetzt nur auf dem Papier, ist also noch lange nicht gesichert".

      Es gibt eine schrifliche Grundlage , Details im September und eine IMplementierung in 2017.

      Na und, was ist daran so schlimm ? 6 Banken werden für % Milliarden schon garantieren können , wenn Sie sich dazu schriftlich bereit erklärt haben.

      "so bleibt die Tatsache, dass die Monte die Paschi in den vergangenen zwei Jahren bereits 8 Mrd. Euro frisches Kapital aufgenommen hat, ohne dass sich an ihrer desolaten Situation auch nur das Geringste geändert hätte."

      Monte dei Paschi erwirtschaftet im Gegensatz der Zeit der Kapitalerhöungen wieder und vor allem höhere Gewinne. Allein 300 Mio im ersten Halbjhar 2016.

      Das sind Fakten, die der Aktikel einfach weglässt.

      "Geltendes EU-Recht wird umgangen, um einen Bankenrun und einen möglichen Volksaufstand zu verhindern, faule Kredite werden mit Hilfe taumelnder Banken ausgelagert und eine große US-Bank darf sich als Konkursverwalter betätigen und sich so auch noch am Untergang der ältesten italienischen Bank bereichern."

      Welches EU Recht wird denn umgangen ? Geldgeber sind 6 Banken und die Kredite werden an eine Bad Bank verkauft. Na und ?

      So was nennt man "bashing".
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.08.16 15:15:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.979.251 von Bobert am 03.08.16 11:04:48Hallo Bobert, ich finde dies nicht so unverständlich. Bis zur Kapitalerhöhung wird wahrscheinlich nicht viel passieren. Keiner weiß, wie hoch die Verwässerung tatsächlich sein wird. Deshalb ist erstmal abwarten abgesagt. VG Stef

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      Avatar
      schrieb am 04.08.16 15:15:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.990.027 von Bergfreund am 04.08.16 15:01:18Sehr aufschlußreicher Artikel!..auch zu den RETTERN...




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      Foto: Banca Monte dei Paschi in Siena - flickr.com/Sean X. Liu CC BY-SA 2.0

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      Die „Rettung“ der Monte dei Paschi – Augenwischerei für Ahnungslose

      in Wirtschaft & Finanzen, Wirtschaft Europa 3. August 2016 4 Comments



      Am vergangenen Freitag wurden die Ergebnisse des europäischen Bankenstresstests bekannt gegeben. 51 Banken aus 15 europäischen Ländern waren von der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) zusammen mit der Europäischen Zentralbank (EZB) auf verschiedene Krisenszenarien hin überprüft worden.

      Von Ernst Wolff

      Der Test dient – wie seine Vorgänger – in erster Linie dazu, die europäische Öffentlichkeit in Sicherheit zu wiegen und ihr eine im Kern gesunde Bankenwelt vorzugaukeln. Aus diesem Grund wurden weder der „Brexit“, noch die Einführung von Negativzinsen einbezogen, griechische und portugiesische Banken gar nicht erst berücksichtigt.





      Um dem Test einen Hauch von Glaubwürdigkeit zu verleihen, wurde dem interessierten Publikum zumindest ein schwarzes Schaf präsentiert: Die drittgrößte italienische Bank Monte dei Paschi, die in den letzten Jahren faule Kredite in Höhe von 45 Mrd. Euro angehäuft hat und über extrem geringes Eigenkaptal verfügt, das bei dem Test unter Stressbedingungen auf den katastrophalen Wert von -2,44 % (gefordert waren mindestens +5,5 %) abfiel.

      Um niemanden zu sehr zu verschrecken, wurde der Bank am Tag der Veröffentlichung auch gleich ein Rettungspaket mit auf den Weg gegeben. Betrachtet man dieses Paket allerdings genauer, so hat es mit dem Wort „Rettung“ recht wenig zu tun, umso mehr aber mit dem Wort „Wunschdenken“.

      Probleme vor dem Test


      Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung der Ergebnisse des Stresstests hatte es Auseinandersetzungen zwischen der italienischen und der deutschen Regierung gegeben. Der deutsche Finanzminister Schäuble hatte darauf gedrängt, im Falle der Monte dei Paschi die in der gesamten Eurozone gesetzlich verankerte Bail-in-Regelung anzuwenden. Das hätte zunächst Aktionäre, Halter von Bankanleihen und Sparer mit Einlagen über 100.000 Euro belastet.

      Da die Monte dei Paschi aber in den vergangenen Jahren Anleihen in Höhe von 5 Mrd. Euro an etwa 60.000 Kleinanleger verkauft hat, hätte eine solche Bail-in-Lösung mit Sicherheit zu Protesten in der Bevölkerung geführt und die italienische Regierung unter erheblichen Druck gesetzt.

      Aus diesem Grund forderte Premierminister Renzi eine Finanzierung der Bankenrettung aus den Mitteln des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Dem aber widersetzte sich der deutsche Finanzminister Schäuble, da Deutschland als stärkstes Land der Eurozone weitere Bürgschaften hätte übernehmen und Schäuble sich seinen Wählern hätte erklären müssen.

      Bezeichnende Liste der „Retter“


      In der zweiten Hälfte der vergangenen Woche geriet Premier Renzi erheblich unter Druck, da ein Rettungsplan der Schweizer Großbank UBS und des ehemaligen Industrieministers Passera von der EZB abgelehnt wurde. Am Freitag gelang ihm dann der Durchbruch mit Hilfe eines Plans, der in aller Schnelle von der US-Großbank JP Morgan und der italienischen Mediabanca ausgearbeitet worden war, die sich ihren Berater-Job vermutlich fürstlich entlohnen lassen werden.

      Der Plan sieht vor, zusammen mit Goldman Sachs, Santander, Citibank, Bank of America Merrill Lynch, der Crédit Suisse und der Deutschen Bank eine Kapitalerhöhung im Umfang von 5 Mrd. Euro „zu ermöglichen“ und bis zum Herbst einen „Strategieplan“ für die Monte dei Paschi vorzulegen.

      Allein die Auflistung der „Retter“ ist bezeichnend: Alle sechs Banken zählen zurzeit zu den größten Haltern von Derivaten. Sie werden sich hüten, die Höhe der bei ihnen abgeschlossenen Kreditausfall-Versicherungen auf die Monte die Paschi bekannt zu geben, aber man kann getrost davon ausgehen, dass es sich um bedeutende Summen handelt, ihnen also gar keine andere Wahl blieb, als sich an dem Plan zu beteiligen.

      Außer der Kapitalerhöhung soll die Monte dei Paschi, die Ende Juni 45 Mrd. Euro an faulen Krediten in ihren Büchern führte, 27,7 Mrd. dieser Kredite zu einem Buchwert von 33 % verkaufen, somit also 9,2 Mrd. Euro einnehmen. Hierbei soll unter anderen der private Rettungsfonds Atlante helfen.

      Es herrscht der Konjunktiv


      Die meisten Mainstream-Medien taten am Freitag so, als sei die Rettung der Monte dei Paschi mit dem Deal bereits in trockenen Tüchern. Das aber hat nichts mit den Tatsachen zu tun. Die für den Herbst oder auch erst für 2017 geplante Kapitalerhöhung besteht bis jetzt nur auf dem Papier, ist also noch lange nicht gesichert.

      Noch weiß auch niemand, wie der im Herbst vorzulegende Strategieplan aussehen wird. Er ist aber die Grundlage, von der die Bereitschaft neuer Investoren, Aktien der Monte dei Paschi zu zeichnen, abhängt.

      Selbst wenn der Verkauf der faulen Kredite die angestrebte Summe von 9,2 Mrd. Euro einbringen sollte, was angesichts der derzeitigen globalen Bankenkrise höchst fraglich ist, so bleibt die Tatsache, dass die Monte die Paschi in den vergangenen zwei Jahren bereits 8 Mrd. Euro frisches Kapital aufgenommen hat, ohne dass sich an ihrer desolaten Situation auch nur das Geringste geändert hätte.

      Anders ausgedrückt: Bei dem sogenannten Rettungsplan handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger als von Wunschdenken geprägte Absichtserklärungen, die den Eindruck erwecken sollen, man habe die Probleme der Bank im Griff.

      Tatsächlich beweisen die Vorgänge der vergangenen Tage nicht nur das Gegenteil, sondern zeigen auch, an welchem Punkt des Verfalls des Finanzsystems wir inzwischen angekommen sind. Geltendes EU-Recht wird umgangen, um einen Bankenrun und einen möglichen Volksaufstand zu verhindern, faule Kredite werden mit Hilfe taumelnder Banken ausgelagert und eine große US-Bank darf sich als Konkursverwalter betätigen und sich so auch noch am Untergang der ältesten italienischen Bank bereichern.

      Es dürfte kein Zufall sein, dass EZB-Chef Draghi in der letzten Woche ein „öffentliches Auffangnetz“ für faule Kredite ins Gespräch brachte, das allerdings noch mit der EU-Kommission abgestimmt werden müsse. Im Klartext heißt das: Die Verantwortlichen an der Spitze von EZB und EU arbeiten angesichts der in Italien aufgetretenen und für ganz Europa erwarteten Probleme bereits an einem Plan B, mit dem sie sich über alle Versprechungen und gesetzlichen Regelungen der Vergangenheit hinwegsetzen und kriselnde Banken in Zukunft wieder mit dem Geld der Steuerzahler zu retten gedenken – ein politischer Offenbarungseid, wie er deutlicher nicht hätte ausfallen können.

      Ernst WolffErnst Wolff ist freier Journalist und Autor des Buches „Weltmacht IWF – Chronik eines Raubzugs“, erschienen im Tectum-Verlag, Marburg.


      4 comments





      Saure Gurke

      3. August 2016 at 14:47



      Frage eines Buergers, der sich an Gesetze haelt, und kein Genie in Mathematik ist:

      Wenn ein Normalbuerger mit Haus, schuldenfrei zur Bank geht einen Kredit von 5000 Euro zu beantragen, muss er um eine Genehmigung erteilt zu bekommen einen Buergen anschleppen.
      Wie ist es moeglich 45 Mrd. soeinfach mir nichts, dir nichts zu lockern u. zu vernichten? Wo bleibt die History zu diesem Loch? Wo blieb die Aufsicht? Wo die Haftung und wo der Vollstreckungsbefehl fuer den Bankdirektor? Wo die politischen Konsequenzen oder eine Lehre daraus?

      Ist es das, warum sich soo viele auf die Demokratie einschwoeren?

      Antworten





      Pequod

      3. August 2016 at 19:05



      @ Saure Gurke

      So dürften sämtliche Edelmetallbestände, wenn die Monte dei Paschi de Siena noch solche in besitz gehabt haben sollte, als Sicherheiten in beschlag genommen worden sein, wie die unauffindbaren gewordenen deutschen Goldbestände im Werte von 110 Milliarden US$ Dollar in den U.S.A.. Allerdings ist das ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man allein die CDS Verpflichtungen der sechs amerik. Großbanken betrachtet, die diese Goldbestände bestenfalls als ein Feigenblatt für ihre CDS Verpflichtung von weltweit 700 Billionen US$ Dollar benutzen, was den Ausspruch eines Mario Draghis: 'whatever it takes' eine neue Bedeutung zukommen lassen dürfte, was ins Deutsche übersetzt heißen würde: ' woher nehmen und nicht stehlen'.

      Antworten





      randy andy

      3. August 2016 at 20:32



      @Pequod

      Beim teil mit dem "welche Banken" mußte ich jetzt auch lachen :-)) Diese Auflistung liest sich für mich wie das "who is who" des Finanzwahnsinns ^^

      Am Tag der Präsentation dieses "Ich-hab-Stress-mit-meinen-Lügen-Test" mußte ich echt den Mainstream meiden, denn meine Kommentare in den Foren auf deren Artikel wären "nicht ganz der Nettiquet entsprechend" ausgefallen ^^

      @Saure Gurke

      Ob man das System was wir aktuell haben noch Demokratie nenen kann, wäre die erste zu klärende Frage ! Das die Story des sich selbst regulierenden Markt in dieser Ökonomiefrom (für mich ein Mix aus Extremisten-Keynesianisten, Ultraultra-Neoliberalisten, Finanzfaschismus, inkl.Politiker-Medien-Helfershelfer) nicht einmal mehr Ansatzweise funktioniert, sieht ja bereits jeder selbst.

      Das dieses aktuelle Sytem "ökonomischen Schwachsinn" bedeutet, ergibt sich ja bereits aus der rein mathematisch enden wollenden Sicht. Man kann es nur bis zu einem gewissen Punkt auf die Spitze treiben und ab dann ist es "over". Hat sich der 0,0000000001% te Typ alles zusammen gerafft, ist einfach Ende der Geschichte :-)) is halt so^^

      Antworten








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      Avatar
      schrieb am 04.08.16 15:01:18
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.973.752 von Osito2011 am 02.08.16 17:50:02Hey Osito,
      wird wohl nix mal schnell ne unze zu machen:laugh:
      Ich würde hier sehr aufpassen,können Kapitalschnitt machen und dann die KE...sehr schwierig
      zu beurteilen...wenn Italobank dann Intesa,das ist die stabilste von allen mit max.4%
      faulen Krediten soweit ich las.Selbst die wird noch abverkauft.

      Bei der COBA:laugh:kannman besser traeden Osito,rein raus..immer mal 200 mitnehmen akt.da lohnt
      sich Bankzock eher und grüße mir die Goldjungs!

      BF
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.08.16 11:04:48
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.979.239 von Bobert am 03.08.16 11:03:44http://www.borsaitaliana.it/borsa/obbligazioni/extramot/cont…



      warum sinkt der Kurz heute weiter, obwohl die Bank gerettet ist ?

      Lieg das an der UInklarheit bzgl. der späteren Bezugsrechte oder der allgemein schlechten Bankenstimmung

      Die Bank schreibt doch wieder Gewinne und ist gerettet,

      d. h. die Situation hat sich wesentlich gebessert

      eigentlich müsste auch der Kurs anziehen.

      Hat Jemand eine Erklärung ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.08.16 11:03:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.978.702 von Stef09 am 03.08.16 10:01:19interessant, ich hatte immer nur Nuller Volumen gesehen. ds Währungsrisiko dürfte höher als 4 % sein (100 - 86 ) ;-)

      Ich habe diese hier, da ich über die Höhe der Zinsen (abzgl. Quellensteuer) hier lang genug drauf sitzen kann...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.08.16 10:01:19
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.964.389 von Bobert am 01.08.16 18:41:40Interessant, die Anleihe wird wieder gehandelt. In Italien zu rund 96: http://www.borse.it/quotazioni/valore/Mps-575-sub-30st16__XS…

      Letzter Kurs in LU war um die 80 am Freitag: https://www.bourse.lu/instrument/bond/summary?cdTypeVal=OBL&…
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