Steinhoff International (Seite 2580)

[ProfitTaker]

gibt es eine aktuelle Übersicht der Aktionärsstruktur?

[Chavreu]

So, bei den Kursen wurde ich doch tatsächlich nochmal schwach. Habe jetzt auf einer gerade 100k-Zahl aufgerundet und lasse die Aktien jetzt ruhen. Ich halte die Ertragskraft und die generelle Aussicht für hinreichend um die Probleme zu bewältigen. Auch glaube ich, dass noch ein paar positive Eisen im Feuer liegen, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Der Laden macht jedenfalls nicht den Eindruck sich verabschieden zu wollen und die aktuelle Marktkapitalisierung schon arg niedrig.

Bis in 1-2 Jahren dann

[FlorianeL]

Thomas Cook, Wirecard, Steinhoff was für Enttäuschungen (oder Richtigerweise Fehlentscheidungen, hier weise ichś noch nicht sicher). Meine Hoffnungen hier was auszugleichen schwinden mit der Geschwindigkeit wie hier der Kurs fällt, ca. weitere 10% Minus seit 3 Tagen.

Ich sehe das Problem, je länger sich das mit der Einigung der Kläger hin zieht, desto höher laufen daneben die Schulden, Anwälte und Berater müssen weiter bezahlt werden. Alle Kläger in ein Vergleich bringen ist wohl genauso schwierig wie gescheite Politik in Deutschland, einer schießt immer quer oder hat ganz eigene Interessen. Wenn bei den Klägern welche dabei sind, für die das hier verlorene Geld keine große Rolle spielt, können Emotionen eine stärkere Triebfeder sein als mit einer rationalen Lösung noch ein wenig Geld zu retten. Hatte ja zuvor schon mal jemand geschrieben.

Wenn Aktien Buchverluste erzeugen und die immer mehr zunehmen, bin ich oft in die Falle getappt, "jetzt brauche ich auch nicht mehr zu verkaufen", oder was so lange und tief gefallen ist muss doch auch mal wieder steigen. Diese Handlungsweise "Aussitzen" war bei mir in der Vergangenheit fast immer falsch. Seit ich hier drin bin bewegt sich der Kurs nur nach unten. Aber die Tecwerte (FAANG*Tesla) steigen immer weiter, haben die eigentlich die "Neuermarkt Bewertungen 1999-2000" schon eingeholt?

Steht man beim Aktienmarkt an der Seitenline und wartet auf eine Korrektur zum Einstieg, schaut man den jahrelang steigenden Kursen zu. Ist man drin nimmt man jede Korrektur mit, "neuer Markt", "Finanzkrise".

Nein, ich bin nicht Charlie Braun, auch wenn ich mich so anhöre, ich habe nur nur den Traum meiner finanziellen Unabhängigkeit begraben.

Ich glaube auch nicht das hier der Kurs gedrückt wird, solche Vermutungen kenne schon genug von Wirecard. Es gibt einfach mehr Verkäufer als Käufer. Das ein paar Pensionsfonds noch drin sind, muss nicht bedeuten, dass die eine positive Zukunft sehen, die können wahrscheinlich nicht mit großen Stückzahlen raus ohne den Kurs auf 0,001 zu bringen. Vielleicht spielt die Gewichtung auch keine große Rolle im Portfolio, oder die Fondmanager machen die gleichen Fehler wie ich so oft "Aussitzen". Derzeit bin ich noch beim Aussitzen, was hier, seit ich das tute falsch war. Aber verbilligen werde auch ich nicht.

[zwiebel1968]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.946.067 von ProfitTaker am 01.09.20 09:13:04

Hallo ProfiTaker,

in Euro mit drei Nachkommastellen. Für Steinhoff gibts keine Extrawürste. Also spätestens unter 0,001 ist Schluß. Vermutlich würden die SNH aber schon vorher vom Markt nehmen.

[ProfitTaker]

Moin, hat Wiese eigentlich das Vergleichsangebot nun angenommen oder denkt er lediglich über eine Annahme nach?

Wenn man sich den Kurs der letzten Tage ansieht, dann könnte man auf die Idee kommen, dass mit geringem Umsatz der Kurs noch sehr weit nach unten getradet werden soll.

Weiss jemand, wie tief es gehen könnte? €0,01 oder €0,001 oder gar €0,0001? Mein Broker zeigt den Kurs 4-stellig, hinterm Komma, an. Wie sind die Regeln der Börse im Fall Steinhoff? Wo ist, nach unten betrachtet, der Mindestpreis anzusetzen aka 'es kann nicht weniger als €0,0001 für eine Aktie geboten' werden.

[LaughingToast]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.943.979 von Ines43 am 31.08.20 22:24:30

Zitat von Ines43: Nochmal:

Eigenkapital = Summe aller Assets (Vermögen) - Verbindlichkeiten

Beispiel
Eigenkapital = 100 000 E = 1000 000 E ( z.B. Hauspreis) - 900 000 E (Kredite)

Wenn ich jetzt 100 000 E erbe, mit diesen 100 000 E den Kredit auf 800 000 E senke,

dann steigt das EK in obiger Rechnung auf 200 000 E.

Also wenn die Kreditgeber 9 Milliarden E Kredite in Aktien umwandeln, dann steigt das EK der AG um 9 Milliarden E, weil sich die Kredite um diese Summe reduziert haben.
Wie macht man Eigenkapitalerhöhung?
Antwort: Durch Ausgabe zusätzlicher Aktien gegen Geld.
Das eingenommene Geld ist dann kein Kredit, sondern Eigenkapital.
Die AG kann auf die Aktien Dividende zahlen, muss es aber nicht.
Die AG muss das Geld auch nicht zurückzahlen, man kann die Aktien an einen Dritten verkaufen.
Aber auch die AG kann die Aktien zurückkaufen. Das dafür ausgegebene Geld senkt dann das Eigenkapital.
Wenn sie unterhalb des Buchwertes zurückkauft, steigt der Buchwert der restlichen Aktien.
Wenn sie oberhalb des Buchwertes zurückkauft, sinkt der Buchwert der restlichen Aktien, aber in beiden Fällen sinkt das KGV, weil in beiden Fällen der Gewinn auf weniger Aktien verteilt wird.

Nur mit dem Unterschied, dass kein Geld fließt... dann hat sich nichts an der Situation von steinhoff geändert, außer dass mehr Leute mitbestimmen und eventuelle Zinsen Verringert werden können

Heißt nur die Verhandlungsmacht von steinhoff würde sich verändern... allerdings gibt es dabei eine gigantische Verwässerung von Aktien, sodass hier niemand etwas vom Kuchen abbekommen würde

[Ines43]

Antwort auf Beitrag Nr.: 64.941.864 von LaughingToast am 31.08.20 19:39:17

Nochmal:

Eigenkapital = Summe aller Assets (Vermögen) - Verbindlichkeiten

Beispiel
Eigenkapital = 100 000 E = 1000 000 E ( z.B. Hauspreis) - 900 000 E (Kredite)

Wenn ich jetzt 100 000 E erbe, mit diesen 100 000 E den Kredit auf 800 000 E senke,

dann steigt das EK in obiger Rechnung auf 200 000 E.

Also wenn die Kreditgeber 9 Milliarden E Kredite in Aktien umwandeln, dann steigt das EK der AG um 9 Milliarden E, weil sich die Kredite um diese Summe reduziert haben.
Wie macht man Eigenkapitalerhöhung?
Antwort: Durch Ausgabe zusätzlicher Aktien gegen Geld.
Das eingenommene Geld ist dann kein Kredit, sondern Eigenkapital.
Die AG kann auf die Aktien Dividende zahlen, muss es aber nicht.
Die AG muss das Geld auch nicht zurückzahlen, man kann die Aktien an einen Dritten verkaufen.
Aber auch die AG kann die Aktien zurückkaufen. Das dafür ausgegebene Geld senkt dann das Eigenkapital.
Wenn sie unterhalb des Buchwertes zurückkauft, steigt der Buchwert der restlichen Aktien.
Wenn sie oberhalb des Buchwertes zurückkauft, sinkt der Buchwert der restlichen Aktien, aber in beiden Fällen sinkt das KGV, weil in beiden Fällen der Gewinn auf weniger Aktien verteilt wird.

[the_aa]

Was mich eigentlich wundert, ist, dass die Frage GP vs non GP als Überlebensfrage hochstilisiert wird. Das läßt sich in den offiziellen Verlautbarungen der SNH so nicht finden, maximal als Werbeaussage des Managements auf der HV.

Der eigentlich Benefit wäre die Verlängerung des Engagement der Gläubiger (aufgrund Covid sowieso essentiell)

Mag sein, dass bei einem non GP das Management die Lust verliert und tatsächlich den Inso Weg wählt, was ich aber nicht glaube.

Das tatsächliche Problem bleiben nach wie vor die Schulden. Und hier ist der starke EUR momentan der Killer für den Kurs

- Garantien von SNH (und SHFF) in EUR wirken quasi wie Fremdwährungskredite
- Gewinne von Opcos sind in EUR weniger Wert
- Gewinnmargen (und damit der Unternehmenswert von Töchtern) schmelzen dahin (siehe Pepkor)

siehe auch Wechselkurstabelle im Q3 Trading Statement von SNH

[MariaRuberti81]

Das dauert keine 1,5 Jahre mehr. Ist sicher. Ich warte täglich.

[costascon]

Deutsche Kleinanleger haben heut einiges an SNH verkauft.
Scheinen wohl einige, die auf kurzfristigen Reibach auswahren und scheinbar langsam das Muffensausen bekommen. ))) Ich sag es doch, unter 1,5 Jahren läuft da garnichts. Ist halt eine Gedultssache!